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Killer-Bob

unregistriert

1

Sonntag, 30. November 2003, 21:31

Farbkorektur

Kein Problm, direkt nen neuer Tread.

Also, was kann man damit machen (mit dieser Farbkorektur)?
Die Bildqualität verbessern?
Und wie geht das bei AE?

2

Montag, 1. Dezember 2003, 00:31

Erstmal sollte man klären, warum überhaupt farbkorrigiert werden soll...!

Schlechte Aufnahmen kann man bei Photoshop zB mit der Funktion "(Auto-)Tonwertkorrektur" so einstellen, daß die Fotos nicht mehr so scannermäßig ausschauen.

Bei Filmen hat man aber doch normalerweise bei den Dreharbeiten einen guten Farb-Monitor dabei, womit man sowas durch anständige Weißabgleiche doch wohl von vorne herein vermeiden kann...

Farbkorrekturen wären meines Erachtens nötig, um nachträglich Farbverläufe einzublenden oder stimmungsvolle Beleuchtungen zu simulieren...
(kältere oder wärmere Farbtöne, etc..)

Irgendwer hatte hier auch mal den Vorschlag, alles grün zu färben, um ein Nachtsichtgerät zu simulieren...

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Purzel« (1. Dezember 2003, 00:32)


HTS_HetH

unregistriert

3

Montag, 1. Dezember 2003, 08:13

Purzel, das mit dem Farbmonitor etc. und Weißabgleich stimmt, allerdings werden die wenigsten hier auf dem Board wirklich so hochwertig arbeiten, um ihre Amateurfilme zu produzieren. Die meisten hier arbeiten mit einem simplen MiniDV oder analogen Camcorder und das war´s. Mir geht´s da nicht anders.

Zum Thema Farbkorrektur.

Gerade MiniDV weist einen sehr schwachen Kontrastbereich auf und das Bild wirkt schnell flach und leblos. Schaut man sich in sagen wir mal After Effects die Gammakurve eines MiniDV Videos an, dann ist diese eine einfache Gerade, die kontinuierlich von Schwarz nach Weiß verläuft. Richtiger Film (ala Kino) hingegen hat einen stärkeren Kontrastbereich. Hier kann man wirklich von einer Kurve sprechen, einer S-Kurve um genau zu sein. Sie hat gerade in den extrem dunklen Bereichen einen niedrigeren sowie in den extremen hellen Bereichen einen höheren Wert, dadurch ergibt sich diese leichte S-Form. Das ganze hat zur Folge, das Schwarztöne noch dunkler und Weißtöne noch heller aussehen. Das ganze verleiht dem Bild mehr Kraft. AE hat in den Effekt eine Funktion zum Anzegen und beeinflussen der Gammakurve.

Film weist im Vergleich zu Video ausserdem kräftigere Farben auf, dies lässt sich in After Effects über die Sättigung steuern.

In Verbindung mit meinem Tutorial bzgl. De-Interlacing in After Effects lässt sich ungefähr der Look von Film auf ein normales DV Video übertragen.

Natürlich nur ungefähr und die Tipps sind alles andere als Profi-Methoden sondern mehr eine "Augenmaß" Methode. Nach dem Motto, so lange an den Einstellungen rumspielen bis es gut aussieht. Das Wichtigste ist, nach der Farbkorrektur das Ergebnis auf einem normalen Fernseher zu betrachten, da dieser die Farben vollkommen anders wiedergibt als ein PC-Monitor. Die Farbkorrekturen bei unserem Film "Mobb" zum Beispiel sehen auf einem PC-Monitor teilweise katastrophal aus, auf dem Fernseher hingegen wirken sie optimal.

Das von Marcus in dem anderen Thread gepostete Tutorial für Premiere Pro hingegen ist schon eher eine Profimethode um die Farben eines Videos zu optimieren.

Premiere Pro kommt bereits mit einem kompletten Set von Funktionen für Farbkorrekturen und es lässt sich mit einem Teil dieser Funktionen schon vieles erreichen. Wie gesagt, ich mach´s mehr nach Gefühl, was für mich gut aussieht und weniger nach dem Profi-Schema mit Farbspektrum etc.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »HTS_HetH« (1. Dezember 2003, 08:18)


fxg2807

unregistriert

4

Sonntag, 9. Januar 2005, 13:42

Hallöchen erstmal...
Es stimmt durchaus, dass MiniDV Material manchmal etwas schwach aussieht, was den Kontrastbereich angeht. Dies liegt aber nicht an MiniDV als Standard, sondern vielmehr an der Qualität der Optik und der Elektronik welche dieses bis dahin noch analoge Signal als digitales interpretiert. Wenn man eine möglichst realistische Farbgebung mit den Aufnahmen erzielen will, so sollte man anfangs gleich zu einem 3CCD Camcorder greifen.
Die im Amateurbereich weit verbreiteten 1 Chip (1CCD) Kameras haben ein grosses Manko:

Für die Farbabtastung ist lediglich ein Chip zuständig welcher je nach Qualität und Lichtverhältnissen teilweise Farben nur schwer erkennt und schlimmstenfalls sogar verfälscht.

Anders sieht es bei den 3CCD Kameras aus:
Hier gibt es einen Konverter Chip pro Farbkanal 1X Rot 1XGrün 1xBlau
Diese Farbsignale werden von den Signalprozessor der Kamera getrennt behandelt und eindeutig definiert.
3 Chip MiniDV Camcorder der grösseren Generation z.B. Sony VX Serie, Canon XL Serie erreichen bei entsprechender Bedienung Broadcast Qualität und werden sogar von namhaften Fernsehsendern und Produktionsfirmen eingesetzt.

Die Problematik 1 CCD und Farbkorrektur -> Was die Kamera an Kontrasten gar nicht erst aufzeichnet kann auch später nicht mehr hervorgehoben werden.

HTS_HetH

unregistriert

5

Sonntag, 9. Januar 2005, 13:46

Tja, stimmt alles, nur leider wird nicht jeder hier das Geld für eine dre 3ccd Cams haben die du nennst. Ich hab für meine 3ccd MX 500 von Panasonic schon "günstige" 1.300,- Euro gezahlt und alleine das übersteigt schon bei vielen hier das Limit. Von den XL oder VX Serien von Canon und Sony mal ganz zu schweigen.

Das die Software nur noch so und so viel aus dme Material rausholen kann ist klar, aber lieber da noch ein wenig nacharbeiten als gar nichts zu machen :)

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