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Crazcass

unregistriert

1

Sonntag, 10. März 2013, 19:37

After Effects vs Nuke

Hi Leute
Ich bin neu hier im Forum und mache hobbymäßig mit meinen Freunden Filme, meistens Actionfilme. Bisher habe ich diese in After Effects bearbeitet, doch dass wurde sehr schnell sehr aufwendig, da gerade bei längeren Filmen (10-20min) sehr viele Layer entstehen (z.B: jemand schießt mit einem Maschinengewehr und man muss 10 Muzzle Flashes, 10 Gun Smoke, das ganze mit Sound usw. reineditieren für eine Szene die vllt. 5 Sekunden lang ist). Dass ist wie ihr euch vorstellen könnt sehr Zeitaufwändig und unübersichtlich. Letzt habe ich mich mal umgesehen und mich mal ein bischen über Nuke erkundigt. Nuke hat ja ein Node System, was gerade bei längeren Filmen besser sein soll. Außerdem kann es besser mit 3D umgehen (benutze ich momentan nicht aber definitiv in der nächsten Zeit) und es wird auch in vielen Hollywood Studios verwendet. Was sagt ihr? Was sind die Anwendungsbereiche von Nuke gegenüber AE und denkt ihr Nuke ist für mich geeignet?

Hoffe ihr könnt mir helfen

MFG Crazcass

Albalonga

unregistriert

2

Sonntag, 10. März 2013, 20:02

Ich denke die Lösung sind wohl einfach Unterkompositionen...

Wenn du längere Filme schneiden willst, in denen nicht konsequent Effektreiche Actionszenen vorkommen, ist After Effects sowieso etwas ungeeignet. Für die Actionszenen einfach Unterkompositionen erstellen, in die du dann z.B. die 10 Muzzle Flash´s reinpackst und schon ist´s übersichlicher:)

Crazcass

unregistriert

3

Sonntag, 10. März 2013, 20:11

Stimmt, daran hab ich noch gar nicht gedacht. Das macht alles sehr viel einfacher, danke :)
Wie unterscheiden sich dann die Anwendungsbereiche von AE und Nuke und ist Nuke für mich besser geeignet als AE?

MFG Newbie

AlexTribe

unregistriert

4

Sonntag, 10. März 2013, 22:34

Also ich arbeite schon seit ein paar Jahren mit Nuke und kann dir sagen, dass ich kaum noch After Effects öffne. Gerade bei umfangreichen Shots ist Node-basierend einfach gegenüber Ebenen-basiert viel überlegener. Auch weil ich eher ein visueller Mensch bin und Logik gerne sichtbar nachvollziehen kann.

After Effects hat auf jedenfall seine Vorteile gegenüber Nuke, zB die bessere Zeitleiste und einige andere Features. Dafür hat Nuke auch viele Vorteile gegenüber AE, eben das node-basierte System, ein viel besseres Channel-System etc, aber vor allem das 3D-System, komplette EXR-Unterstützung usw. Nuke ist halt wirklich für einzelne Szenen gedacht, man kann mit Nuke nicht schneiden wie mit AE oder Kompositionen aneinander reihen und ähnliches, dennoch würde ich Nuke niemals mehr missen wollen, es ist einfach super :-)

Du kannst dir ja einfach mal die PLE-Version von Nuke runterladen und rumprobieren, du hast halt so bunte Pixelpunkte über dem Bild. Die Vollsion wird sich von uns niemand leisten können, die kostet ca 6000 €, aber bei solch astronomischen Preisen, und da man sich als angehender VFX-Artist wohl oder übel irgendwann mit DEM Branchen-Tool auseinandersetzen muss, bleibt einem nix anderes übrig als sich die anderswo zu beschaffen :O :/

Du meintest, Nuke wäre eher für längere Filme gut. Das ist falsch. Nuke ist für einzelne Szenen gedacht.

Aber probiers einfach mal aus :)

Crazcass

unregistriert

5

Sonntag, 10. März 2013, 22:42

Danke für deine umfangreiche Antwort :)
Eine frage hätte ich da aber noch. Bei welchen Szenen benutzt man Nuke und bei welchen AE, also wo unterscheiden sich die Anwendungsbereiche?

Vielen Dank

AlexTribe

unregistriert

6

Sonntag, 10. März 2013, 22:45

Hier mal ein älteres Projekt von mir, habe auch den kompletten Node-Graph als Bild dort verlinkt, in voller Größe.
Unterwasserszene mit U-Boot

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »AlexTribe« (10. März 2013, 22:52)


7

Sonntag, 10. März 2013, 23:18

http://hitfilm.com/

Wie siehts eigentlich mit dem programm hier aus? Hat Jemand Erfahrung damit? Scheint ziemlich gleichwertig mit AE zu sein?

Crazcass

unregistriert

8

Sonntag, 10. März 2013, 23:35

Das U-Boot Video sieht ziemlich gut aus :)
Und HitFilm auch. Ich hab komischerweise noch nie davon gehört, guck es mir jetzt aber mal genauer an.

AlexTribe

unregistriert

9

Montag, 11. März 2013, 13:29

Sieht aus wie After Effects mit Nukes 3D-System, scheint aber nicht wirklich stabil zu sein, was ich so gelesen habe, dauert sicher ein paar Jahre.

HerosProductions

unregistriert

10

Montag, 11. März 2013, 13:34

Die Frage ist natürlich auch ob du 2500 Euro für ein Hobby ausgeben kannst... ;)

Crazcass

unregistriert

11

Montag, 11. März 2013, 16:06

2500 Euro ist schon ziemlich viel, deshalb frag ich ja auch bei welchen Szenen und in wieweit Nuke besser ist als AE.
Nur wenn es absolut Sinn macht würde ich so viel Geld investieren. Aber wenn AE sowieso besser für Actionfilme geeignet ist als Nuke dann muss ich das Geld ja nicht ausgeben. AE hab ich ja schon. :)

MFG Crazcass

HerosProductions

unregistriert

12

Montag, 11. März 2013, 16:42

Im Grunde können beide fast das selbe und ich denke für Action Filme reicht AE vollkommen aus. Nuke zeigt seine volle Leistung, meiner Meinung nach sowieso erst bei sehr grossen und komplexen Komposition. Und im Endeffekt kommt es auf deine Fähigkeiten an, nicht die Software. Freddiew und Corridor Digital zum Beispiel benutzen auch AE und können damit großartige Sachen anstellen. ;)

Crazcass

unregistriert

13

Montag, 11. März 2013, 17:20

Das stimmt, deren Videos sehen echt gut aus.
Nuke wird wahrscheinlich erst für mich richtig intereressant wenn ich 3D Modelle in meine Filme reincomposen will. Oder geht das mit AE auch?

MFG Crazcass

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Crazcass« (11. März 2013, 18:05)


AlexTribe

unregistriert

14

Montag, 11. März 2013, 19:29

Eine Nuke Lizenz kostet ca 5800 €^^

PlunChilla Prod.

unregistriert

15

Montag, 11. März 2013, 20:51

Vielleicht solltest du dir auch lieber gleich n Flame anschaffen, um deine Ballerfilmchen zu editieren.

Entschuldigt meinen Zynismus, aber ich finde das ganze ein bisschen lächerlich.

Allein Zugriff zu After Effects zu haben, sollte für Amateure ein privileg sein.
Nuke ist da schon wieder eine ganz andere Nummer.
Und solange deine Eltern nich Bankenchefs sind, kauft man sich sowas als Hobbyfilmer nicht mal eben so.
Es sei denn man beschafft es auf illegalem Wege.

Von all dem mal abgesehen ist After Effects für deine Zwecke hervorragend geeignet.
Es unterstützt ausserdem auch 3D.
Also bitte lern erstmal, richtig mit After Effects umzugehen, bevor du dich an größeres wagst.

Crazcass

unregistriert

16

Montag, 11. März 2013, 21:38

Also Nuke kostet 3000 Euro und NukeX 5800 Euro.
Die Sache ist die, dass ich (wie ihr schon vermutet habt) AE noch nicht wirklich kann. Also ein paar Effekte reincomposen und dann hörts eben auch schon wieder auf. Und bevor ich AE richtig lernen will, muss ich mich doch fragen ob es Programme gibt mit denen ich vllt. weiterkomme als mit AE. Also bin ich auf Nuke gestoßen. Klar, es kostet mehr aber wenn ich ein bischen Spare bekomme ich dass schon irgendwie zusammen. Nun wollte ich fragen, ob Nuke evtl. dafür besser geeignet ist oder ob AE für meine Zwecke reicht. Nur nochmal damit keine Missverständnisse aufkommen.

Naja und geklärt wäre meine Frage damit auch :)

Danke noch mal an alle die hier gepostet haben.

AlexTribe

unregistriert

17

Dienstag, 12. März 2013, 13:37

klar kann man in AE sehr viel machen, für deine Zwecke reicht es alle male. Man kann aber auch mit Nuke beginnen, ohne irgendwelche After Effects Kenntnisse zu haben, da es vor allem um Compositing Grundlagen geht. Klar, niemand von uns hier wird sich eine Nuke Lizenz kaufen können, aber im professionellen Bereich ist Nuke einfach das vorherrschende Tool neben Shake und Flame.

Aber mit AE erstmal beginnen und später zu Nuke wechseln ist auch ein möglicher Weg, so habe ich es auch gemacht. Wichtig sind die Herangehensweisen, weniger das Tool. 3D ist bei Nuke aber um Welten besser ausgereift.

18

Dienstag, 12. März 2013, 20:06

t
Hi Leute
Ich bin neu hier im Forum und mache hobbymäßig mit meinen Freunden Filme, meistens Actionfilme. Bisher habe ich diese in After Effects bearbeitet, doch dass wurde sehr schnell sehr aufwendig, da gerade bei längeren Filmen (10-20min) sehr viele Layer entstehen (z.B: jemand schießt mit einem Maschinengewehr und man muss 10 Muzzle Flashes, 10 Gun Smoke, das ganze mit Sound usw. reineditieren für eine Szene die vllt. 5 Sekunden lang ist). Dass ist wie ihr euch vorstellen könnt sehr Zeitaufwändig und unübersichtlich. Letzt habe ich mich mal umgesehen und mich mal ein bischen über Nuke erkundigt. Nuke hat ja ein Node System, was gerade bei längeren Filmen besser sein soll. Außerdem kann es besser mit 3D umgehen (benutze ich momentan nicht aber definitiv in der nächsten Zeit) und es wird auch in vielen Hollywood Studios verwendet. Was sagt ihr? Was sind die Anwendungsbereiche von Nuke gegenüber AE und denkt ihr Nuke ist für mich geeignet?

Hoffe ihr könnt mir helfen

MFG Crazcass

Hi Leute
Ich bin neu hier im Forum und mache hobbymäßig mit meinen Freunden Filme, meistens Actionfilme. Bisher habe ich diese in After Effects bearbeitet, doch dass wurde sehr schnell sehr aufwendig, da gerade bei längeren Filmen (10-20min) sehr viele Layer entstehen (z.B: jemand schießt mit einem Maschinengewehr und man muss 10 Muzzle Flashes, 10 Gun Smoke, das ganze mit Sound usw. reineditieren für eine Szene die vllt. 5 Sekunden lang ist). Dass ist wie ihr euch vorstellen könnt sehr Zeitaufwändig und unübersichtlich. Letzt habe ich mich mal umgesehen und mich mal ein bischen über Nuke erkundigt. Nuke hat ja ein Node System, was gerade bei längeren Filmen besser sein soll. Außerdem kann es besser mit 3D umgehen (benutze ich momentan nicht aber definitiv in der nächsten Zeit) und es wird auch in vielen Hollywood Studios verwendet. Was sagt ihr? Was sind die Anwendungsbereiche von Nuke gegenüber AE und denkt ihr Nuke ist für mich geeignet?

Hoffe ihr könnt mir helfen

MFG Crazcass



Du solltest eher deinen Workflow überdenken, anstatt noch mehr tausend Euros sinnlos in immer aufwendigere Software zu investieren.

Wie bereits erwähnt kannst du auch in AE Unterkompositionen erstellen, damit es übersichtlicher wird. Das solltest du erstmal ausprobieren und vielelicht erübrigt sich dann die neue Software? Immer erst das Tool ausreizen das man hat, bevor man weiterzieht.

Gruß

AlexTribe

unregistriert

19

Mittwoch, 13. März 2013, 17:41

In Nuke wird es nicht weniger aufwändig, Compositing ist halt nicht n paar Sachen reinfügen und fertig. Guck dir mal den Node-Graph von meinem U-Boot Shot an, und das sind nur 8 Sekunden und wirklich aufwändig ist das Projekt jetzt auch nicht.
GRAPH

Wie mein Vorredner schon gesagt hat, dein Problem ist dein Workflow. Jeder macht das so wie er es am besten kann, manche brauchen das Chaos und manche brauchen Ordnung, das ist in Nuke nicht anders. Manche Node-Graphs schauen aus wie von einem schizophrenen Psychopathen. Mach halt einfach Unterkompositionen, aussagekräftige Benennungen, Ordnerstrukturen usw. Das lernst du eh mit der Zeit und findest heraus, wie du es am liebsten hast. Deine Arbeitsweise wird sich dauernd ändern.

Wenn du After Effects schon hast, arbeite erstmal weiter damit, dann kannst du später immer noch zu Nuke wechseln, wenn du mal die Grundlagen des Compositings verstanden und verinnerlicht hast. Tracker funktionieren immer gleich, Keying funktioniert immer gleich, Masken zeichnen und animieren auch usw. Weichzeichner is Weichzeichner, Farbkurven sind Farbkurven.

AlexTribe

unregistriert

20

Freitag, 22. März 2013, 11:13

Danke für deine umfangreiche Antwort :)
Eine frage hätte ich da aber noch. Bei welchen Szenen benutzt man Nuke und bei welchen AE, also wo unterscheiden sich die Anwendungsbereiche?

Vielen Dank
Als mein Workflow schaut so aus:


Ich lad als erstes alle Clips in Nuke rein, bevor ich schneide. Dort versehe ich alle Files mit nem sichtbaren Timecode, also einfach die Framezahl einbetten ins Bild.
Dann schneide ich in Avid und render mir dann die Stellen einzelnd raus, wo ich VFX haben will. Das kannst mit AE natürlich auch machen.

Dadurch dass ich dann zB eine Sequenz hab, die von Frame 20-60 geschnitten wurde, seh ich das dann auch im Bild, weil ich das ja vorher mit ins Bild gerendert hab.
Das mach ich deswegen, weil ich in Nuke dann nicht genau mit dieser Sequenz arbeite, sondern mit der Originallänge, weil sich die Shots oft besser tracken lassen, wenn sie einfach vorne und hinten länger sind. Ich weiß aber, dass im Film selber die Sequenz nur von Frame 20-60 geht, so kann ich alles zeitlich abstimmen und render später auch nur die Sequenz raus, die im Film vorkommt.
Dann wenn ich fertig bin in Nuke render ich mir die Frames raus und lade sie wieder in Avid rein.


Nuke ist halt wie gesagt dafür gedacht, einzelne Einstellungen zu bearbeiten. Das hört sich vielleicht komisch an, aber solche Shots können unfassbar komplex werden, und da gibts mit AE einfach nur unübersichtliches Chaos pur^^ Ich nutze AE eigentlich nur für Optical Flares :D