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buzzard2000

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Donnerstag, 26. Januar 2023, 09:32

Interlace Probleme bei einem digitalisierten Hi8 Filmmaterial

Hallo

Ich darf mich diesmal mit folgender Frage an Euch wenden:
Ich habe mir alte Hi8 Videobänder (privat) digitalisieren lassen. Der Film zeigt horizontale "Ausfransungen" - siehe screenshot - vor allem wenn die Kamera zoomt oder sich beweg - und vor allem bei scharfen Konturen und Linien.
Der "Bekannte" der dies digitalisiert hat macht dies öfter, und es gab noch nie negative Rückmeldungen. Er macht das mit seiner alten Kamera - und ist auch ratlos.

Ich habe probiert dies mit folgenden Tools zu deinterlacen:
Im Pinnacle > rendern mit progressivem Deinterlace > keine Besserung
Im Pinnacle mit dem Filter deinterlace > Dafür ist mein PC zu schwach ... dauert zu lange .. zudem ist das Ergebnis ungewiss
Im Handbrake mit allen unterschiedlichen Deinterlace Filtern versucht - keine wirklich brauchbare Verbesserung zu erkennen.
Auch beim Player (VLC) alle Deinterlace Filter versucht > wie im Handbrake > keine wirkliche Verbesserung.

FRAGE: HAt das überhaupt mit DeInterlace zu tun. Womit kann ich den Film noch verbessern? Soll ich nochmals zu dem hilfsbereiten aber unwissenden "Bekannten" gehen? Was soll ich ihm sagen?

Vielen Dank!
»buzzard2000« hat folgende Bilder angehängt:
  • screenshot2.jpg
  • screenshot1.jpg

Kontrakatze

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Donnerstag, 26. Januar 2023, 14:27

Ja, das ist ein Problem des deinterlacing. Man sieht, gerade an der Nase, sehr deutlich die Zeilensprünge. Ich habe allerdings aufgrund der Sachen, die du schon probiert hast den Verdacht, dass schon beim Digitalisieren nicht auf das Format geachtet wurde. D.h. aus einer interlaced Quelle scheint ein progressives Bild ohne vorheriges deinterlacing gemacht worden zu sein. Daher erkennt handbrake nicht, was es machen soll und macht einfach nichts. Nach dem Motto: ist schon progressiv. Soweit ich mich erinnere, kann man Handbrake aber dazu "zwingen" einen Film zu deinterlacen, also die Automatik ausschalten.

Matthes

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3

Donnerstag, 26. Januar 2023, 14:58

Versuche mal, die Habbildreihenfolge umzustellen

buzzard2000

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Donnerstag, 26. Januar 2023, 16:12

Hallo!

@Konterkatze: Der Bekannte der das digitalisiert hat, verwendet OBS Studio zum Digitalisieren. Er schreibt dass es hierbei keine Einstellmöglichkeiten zum Deinterlacen gibt.

@ Matthes: mit welchem tool/Programm? In Pinnacle hab ich beides schon versucht - ohne Erfolg

Ich hab mir DVDFab als Testversion installiert.Einem Film neu rendern lassen - das Ergebnis ist schon mal vielversprechend. Habe aber keine Ahnung was DVBFab eigentlich macht... hab den Tip an anderer Stelle gefunden im Zusammenhang mit DeInterlace Problemen.

Marcus Gräfe

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Donnerstag, 26. Januar 2023, 16:42

Mit MediaInfo (https://mediaarea.net/de/MediaInfo) kannst du rausfinden, ob das Material Interlaced ist (da steht dann Interlaced statt Progressiv(e) und entweder Top Frame First oder Bottom Frame First). Da es vom Bildinhalt her eindeutig Interlaced ist, müsste das entsprechend in MediaInfo auch angezeigt werden, ansonsten wurde es falsch gecaptured.

Es gibt übrigens sehr hochwertige (aber trotzdem kostenlose) Deinterlacer, die aber ewig rechnen.

Matthes

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Freitag, 27. Januar 2023, 08:06

@buzzard2000
Ich arbeite mit Programmen der Firma Magix, angefangen habe ich Anfang der 2000er Jahre. Damals habe ich per Grabberkarte mein analoges Material digitalisiert. Damals gab es nur Interlaced Format (Fernsehnorm PAL).
Hier habe ich dann die Einstellmöglichkeiten der Software schätzen gelernt: In den Magix-Programmen kann man sowohl für den jeweiligen verwendeten Clip einstellen, progressives Material vorliegt oder im Fall von Interlaced, ob es TFF oder BFF ist.
Ebenfalls kann für die Ausgabe (das Rendern) festgelegt werden, wie genau gerendert werden soll (ebenfalls alle drei Möglichkeiten, abhängig aber vom Zielformat).
Aktuell arbeite ich mit Magix ProX 14, auch dort sind noch all diese Einstellmöglichkeiten vorhanden. Gleiches gilt für den "kleinen Bruder" Video Deluxe.
Den Hinweis von Marcus Gräfe, das Material zuvor mit MediaInfo zu analysieren, kann ich in diesem Zusammenhang nur dringlichst unterstützen!

buzzard2000

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Freitag, 27. Januar 2023, 10:13

Hallo

@Marcus Gräfe: Danke für den Tip mit MediaInfo: Ich hab einen Film mit MediaInfo untersuchen lassen. Am Hauptfenster des PRogramms habe ich keine Information zu Interlace gefunden. Erst in der ausgegebenen xml Datei habe ich einen Eintrag mit dem Suchbegriff "interlace" gefunden:

Quellcode

1
<essenceTrackFrameRate annotation="rational_frame_rate:60/1 interlacement:Progressive">60.000</essenceTrackFrameRate>

Was heißt das nun? Und wie lässt sich das gezielt korrigieren?
Vor allem - mit welchem kostenlosen Programm? Bitte um eine Empfehlung. (auch wenns lange dauert... ich möchte mir ohnedies einen zeitgemäßen PC anschaffen mit dem ich auch im Pinnacle flüssig arbeiten kann)

@Matthes: Die Screenshots der Benutzeroberfläche von Magix sehen sehr ähnlich aus wie von Pinnacle Studio. Wenn ich etwas zeitgemäßeres finde als Pinnacle (Effekte und Überblendungen und Hintergrundsounds sind sehr veraltet und unbrauchbar) werde ich wechslen. HAbe ein paar Videos bereits am Handy mit CapCut geschnitten. Sehr coole Überblendungen und Hintergrundsounds - nur leider sehr kurz. Wenns so etwas in der Art für PC gibt wäre ich sehr neugierig.

Kontrakatze

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Freitag, 27. Januar 2023, 13:19

Das bedeutet, dass leider schon beim Capturen ein Fehler unterlaufen ist. Der Film ist progressiv und die meisten Programme erkennen nicht, das es noch nicht deinterlaced wurde.

Da ich ja hier nur ein Foto habe, kann ich es nicht ausprobieren, aber das Deinterlacen in Davinci Resolve ist auch in der Umsonstversion qualitativ sehr gut. Groß sind die Chancen allerdings nicht.

Marcus Gräfe

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Freitag, 27. Januar 2023, 16:34

Und es wurde mit 60 fps gecaptured, obwohl es höchstwahrscheinlich im Original 25 fps sind. Natürlich spricht nichts dagegen, die Framerate im Nachhinein zu verändern, dann sollte man es aber ordentlich machen, inkl. Deinterlacer, und dann besser 50 fps.

Zum High-End-Deinterlacing habe ich früher (weil ich nur damals mit Interlaced-Material zu tun hatte) immer AVIsynth benutzt. Kostenlos und Open-Source. Hier zwei Links, die evtl. helfen können:

Deinterlacen von Hi8 Film
AVISynth Skript zum Deinterlacing (u.a.) -> reinterpolate420 Routine funktioniert nicht

Ist aber nicht so super einfach zu bedienen, man muss sich schon an Skripte rantrauen. Und die Rechenzeit haut echt rein. ;)

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