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joey23

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21

Freitag, 7. Februar 2020, 10:30

Was du willst würde bedeuten, dass der zweite Clip um die Länge deiner Blende nach vorne gezogen würde. Das will man aber im professionellen Editing nicht.

Beispiel: Du hast zwei Clips (Clip 1 und Clip 2), beide jeweils eine Minute lang. Sie liegen hintereinander in der Timeline. So sieht das aus, erstmal ohne Blende:



Nun fügst du eine Blende ein und möchtest, dass das dann so aussieht:



Deine Clips sind lang genug, es würde vom ersten Clip am Ende und vom zweiten Clip am Anfang jeweils 5 Sekunden für einen Übergang von 5 Sekunden länge genutzt. Während dieser 5 Sekunden ist jeweils nur das Material sichtbar, was vorher auch ohne Blende in der Timeline lag. Die Clips sind nach wie vor jeweils 60 Sekunden lang, überlagern sich in der Mitte und dadurch wird dein Projekt 5 Sekunden kürzer.

Das Problem: So arbeiten Videoeditoren nicht. Die wissen, dass der Magazin-Beitrag 1:30 sein soll. Oder der Werbespot 30 Sekunden. Oder die Serienfolge 23 Minuten. Dann wird geschnitten und erst danach werden - wo nötig - Übergänge eingefügt. Das letzte was man beim Schnitt will, ist, dass sich durch eine Blende zwischen zwei Clips die Gesamtdauer des Projekts ändert!

Also macht Premiere folgendes:



Beide Clips werden an der Stelle der Blende um die halbe Blendendauer verlängert. Der erste Clip nach hinten, der zweite Clip nach vorne. Die Blende hat ihre Mitte genau bei Minute 1 der Timeline. Es taucht also Material wieder auf, was du bereits weggeschnitten hattest. Im Beispiel wären das jeweils 2,5 Sekunden bei beiden Clips.

Sicher gibt es Programme die davon abweichen, zB wenn man eben zwei Clips ineinander schiebt. Welches nun das "richtige" Verhalten ist, kommt ganz auf den Anwendungsfall an. Ich persönlich bevorzuge es aus genannten Gründen so, wie Premiere es (imho richtig) macht und habe zB arge Probleme mit Final Cut X, das ständig irgendwelche Dinge von alleine durch die Gegend schiebt, weil es meint, dass das das ist, was ich gerne würde. Ansichtssache... ;)

Übrigens: Wenn du in Premiere einen Clip nicht kürzt, bevor du versuchst eine Blende anzuwenden, geht das logischerweise nicht, da kein Fleisch für die Blende da ist.

Edit: Edit: Edit: Edit: Das Einbinden der Bilder wollte irgendwie nicht. Jetzt klappts.
Nordisch bei Nature!

Dieser Beitrag wurde bereits 11 mal editiert, zuletzt von »joey23« (7. Februar 2020, 11:14)


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wabu, Selon Fischer

Marcus Gräfe

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22

Freitag, 7. Februar 2020, 16:01

im Amateurfilm Forum kann man keine Videodatein anhängen?

Doch, aber etwas versteckt: https://www.amateurfilm-forum.de/index.php?page=UploadList

Edulus

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23

Freitag, 7. Februar 2020, 18:46

Danke für die Veranschaulichung, logisch wird es für mich nie sein und auch in der Praxis eine Katastrophe, da es immer zu Problemen führt. Aber ich habe es jetzt akzeptiert :|


Wahrscheinlich liegt es daran, dass ich früher mit Magix Video Pro X geschnitten haben und dort ist es eben so, dass man den einen Clip einfach über den anderen scheibt soweit wie man die Blende haben will und das, was man übereinander geschoben hat wird dann miteinander verblendet.

Das ist eigentlich die perfekte Veranschaulichung der Blende an sich und zeigt, dass es keine Notwendigkeit gibt etwas dazu zu erfinden, was nicht existiert. Nebenbei auch extrem intuitiv.

Hatte dort halt kein einziges mal ein Probleme mit den Blenden und hier halt immer wieder dieses unnötige Sache mit dem widerauftauchenden Verschnitt, jetzt wollte ich das mal klären...
Folge doch mal dem Vorschlag in zwei Spuren zu arbeiten, dann brauchst du nur Clip 2 ne Aufblende geben. Dann wirst du sehen wie lange du noch Clip 1 siehst (und kannst dann Clip 2 soweit nach vorne ziehen, dass der Crossfade funktioniert).
So werde ich es jetzt mal probieren, ist wahrscheinlich noch das einfachste work around.

joey23

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Freitag, 7. Februar 2020, 21:27

Sind halt unterschiedliche Arbeitsweisen für unterschiedliche Anwendungszwecke. Ich wüsste aber nicht, dass man Premiere deine gewünschte Weise eintrichtern kann.
Nordisch bei Nature!

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »joey23« (7. Februar 2020, 22:20) aus folgendem Grund: typo


Peter_Nob

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25

Samstag, 8. Februar 2020, 13:34

Zumal wenn EDULUS eine Blende von 1-2 Sekunden benutzt! Wenn ich wirklich keinen Frame vom guten Material opfern möchte kann ein Standbild eventuell helfen welches dan in der Blende liegt. Ansonsten halte ich eine lange Blende nur am Anfang und Ende für sinnvoll.
Gruß aus Bremen
Peter

Edulus

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26

Mittwoch, 12. Februar 2020, 17:40

Aja das mit dem Standbild habe ich garnicht bedacht... Ich glaube das habe ich vor langem einmal schon so gemacht und jetzt wieder drauf vergessen :pinch: