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Hans-Walter

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Freitag, 2. März 2018, 06:00

Filme archivieren

Hallo zusammen,
wie ich bei meiner Vorstellung schon schrieb : Ich archiviere hauptsächlich auf die Mini-DVs. Die Rohlinge sowieso, und dann die ersten bearbeiteten auch wider auf Mini-DVs. Nur die besten oder angeforderten kopiere ich dann auf DVD.
Nun meine Frage : Wie archiviert man am besten. Wenn ich einmal davon ausgehe, daß ich noch etwa 10 Jahre diesen Planeten beehre, dann brauche ich ja auch nur eine Haltbarkeit bis dahin. Denn - weder meine Kinder, noch besonders die Enkel interessieren sich besonders für meine Filme.
Soll ich also einfach so weitermachen auf DVD oder BD oder gar externer Festplatte?
Die seltener aufgenommenen Filme mit der Camera auf SD-Karte kann ich wohl ohnehin nur so speichern.
Gruß, Hans-Walter

wabu

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2

Freitag, 2. März 2018, 09:33

Die Frage ist

"Ich archiviere hauptsächlich auf die Mini-DVs" was das heißt.

Deine Kamera nimmt doch auf Band auf. Der Inhalt der Bänder kommt auf den Rechner. Um bearbeitet zu werden und gespeichert zu werden.

Bedeutet für mich: Ich habe auf einer Festplatte einen Ordner für die ungeschnittenen Videos, also die Originalaufnahmen! Das ist mein "Grundarchiv"

Dann fertige ich Filme an. Diese Filme kamen früher auf DVD. Inzwischen habe ich die Filme (im HD Format) ebenfalls auf einer Festplatte. Bei Bedarf kopiere ich dann Filme auf einen USB Stick und füttere über einen BlueRay Player meinen Beamer - oder einfach das TV Gerät.

Auf externen Festplatten habe ich alle fertigen Filme und die Originalaufnahmen ein zweites und drittes Mal gesichert. Es hat Sinn dafür Festplatten unterschiedlicher Hersteller zu verwenden. Und wenn es geht mindestens eine nicht zu Hause zu lagern sondern bei Kindern, Enkel oder Freunden.

Was bei vielen Schnittprogrammen geht: Das gemachte Projekt zu sichern. Dadurch habe ich auch später die Möglichkeit einen Film problemlos noch einmal zu bearbeiten.

Aus heutiger Sicht werden DVD und BlueRay über einen langen Zeitraum abspielbar sein. Man muss dann nur rechtzeitig sehen ob man sich der aktuellen Technik anpassen muss.

So wie es mir ein Stück gegangen ist:

Super 8 Filme auf VHS Video kopiert / zum Glück die Spulen behalten und inzwischen sind die als mpg Dateien auf meinem Rechner

Mitte der 80er kam VHS Video auch im privaten Bereich zum Einsatz - inzwischen digitalisiert

Dann kam Hi8 - inzwischen digitalisiert

Dann kam die DV Kassette - inzwischen auch auf dem Rechner.

Im wesentlichen war ich ein Familienfilmer - durch die Archivierung kann ich jederzeit auf alles Material zugreifen um z.B. einen Lebenslauf als Film zu gestalten.

Hans-Walter

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3

Freitag, 2. März 2018, 18:10

Hallo Wabu,

vielen Dank für die umfassende Antwort.
Du hast einen Ordner für die ungeschnittenen Videos,
ich habe sie in einem Regal im Schrank stehen.
Du hast auch die fertigen Filme auf Festplatte.
ich werde das auch mal probieren (Platzsparend im Schrank )
Du kopierst sie auf einen Stick.
Das werde ich auch mal probieren, zum Mitnehmen.
Du archivierst mehrmals an verschiedenen Orten
muß ich nicht, weil später sowieso alles im Müll landet
Wie auch Du, bin ich mehr ein Familienfilmer.
Andere Ideen hätte ich schon auch genug,
aber, wie man so schön sagt : Rentner haben nie Zeit,
und mir läuft sie einfach davon.

Ich will das alles mal probieren und melde mich dann.

Gruß, Hans-Walter
»Hans-Walter« hat folgendes Bild angehängt:
  • mein Archiev.jpg

wabu

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4

Freitag, 2. März 2018, 22:27

"weil später sowieso alles im Müll landet"

Kann sein - muß aber nicht.

Mein Schwiegervater (1925) fotografiert zwar heute nicht mehr - aber einiges Bildmaterial interessiert inzwischen die Urenkel

Ich bin Jahrgang 1946 - in diesem Fall noch "jung" und denke das etliches Material später meine Kinder und Enkel interessieren wird.

Dann zwar auch wie Oma und Opa aussahen - je schlechter die Filmqualität um so jünger die Gesichter :thumbsup:

Da ich mich schon mit 14 für die Fotografie interessierte und wenig später eine Fotografenausbildung machte habe ich doch einiges an (regionaler) Zeitgeschichte im Archiv.

Ein Freund sagte mir - als ich Vater wurde - filme doch auch die Umgebung des Babys - die Autos, die Mode den Verkehr etc - das ist heute oder auch morgen schon interessantes Material.

Also der Müll kann warten.

Tiger

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5

Freitag, 2. März 2018, 23:49

Eine mittlerweile durchaus brauchbare Alternative zum Archivieren sind die diversen Cloud Dienstleister. Man sollte nur eine schnelle Internet-Leitung haben. Z.B. Google Drive oder OneDrive (Microsoft) gibts für wenig Geld und man muss sich keine Gedanken mehr wegen gammelnden Bändern oder kaputten Festplatten machen. Es gibt entsprechende Sync Tools für den PC (OneDrive ist bei Windows 10 sogar schon eingebaut), damit ist die Bedienung nicht schwieriger als eine Datei in einen Ordner zu ziehen und um die ganze Technik kümmert sich der jeweilige Anbieter.

Hans-Walter

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6

Samstag, 3. März 2018, 10:11

Hallo Tiger, ja von den Clouds habe ich auch schon gehört,
aber ich habe da so meine Bedenken.
Wer weiss denn, was die da mit meinen Daten machen ??
Gruß, Walter

Tiger

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7

Samstag, 3. März 2018, 12:40

Bei undurchsichtigen Gratis Angeboten wäre ich da auch vorsichtig, da man in der Regel mit seinen Daten den Service "bezahlt". Bei den von mir genannten Anbietern gibt es bei den kostenpflichtigen Versionen klare Datenschutzvereinbarungen. Bei privaten Familienfilmen würde ich mir da keine großen Sorgen machen. Kritischer ist es bei gewerbliche Filmproduzenten, die gegenüber ihren Kunden die Datenschutz-Gesetzgebung strikt einhalten müssen. Google Drive und OneDrive lassen sich so betreiben und vertraglich dokumentieren, daß die kommende EU Datenschutz Grundverordnung eingehalten wird, hier steht also selbst der gewerblichen Nutzung nichts im Weg. Wer ganz sicher sein will, kann die Daten vor dem Upload noch verschlüsseln, das halte ich aber bei normalen Filmchen aber für übertrieben. Wer investigativen Journalismus betreibt oder ähnliches sieht das dann vermutlich wieder anders. Auch persönliche Dokumente wie Kontoauszüge, Steuerererklärung oder ähnliches würde ich nicht unverschlüsselt irgendwo in die Cloud legen.

Hans-Walter

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Montag, 5. März 2018, 09:24

Hallo Tiger,
vielen Dank für die Erklärungen.Ich denke mal, daß ich einfach
bei meinen DVDs bleibe.
Gruß, Hans-Walter

wabu

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Montag, 5. März 2018, 12:17

Also technisch kann es bei den Bändern so kommen das sie nicht mehr zu lesen sind.

Zum einen wenn die Kamera ihren Geist aufgibt, zweitens gibt es wohl bei Windows 10 Probleme mit dem firewire Anschluss.

Die DVDs werden noch lange abspielbar bleiben - sofern die Scheibe selber keine Macken aufweist.

Wenn ich es richtig gelesen habe, zeichnen deine Bänder in HDV 1440 x 1080/50i oder MiniDV 720 x 576/50i auf. Im ersteren Fall ist die Qualität schon numerisch höher als die DVD (1440 x 1080 vs. 720 x 576)

Wenn du also in HDV aufgezeichnet hast wäre es als Zukunftsperspektive schon gut die auch auf Festplatte zu haben.

Da die Zuspielung 1:1 ist - gönne dir pro Tag eine Kassette - dann bist du in 3 Monaten durch.

Hans-Walter

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Montag, 5. März 2018, 18:46

Danke Wabu,
ich glaube, das ist DIE Idee, ja das mache ich, die Filme auf eine Festplatte
kopieren. Wenn es denn 1 : 1 geht, kann ich ja bei der Gelegenheit auch
überlegen, ob ich mehrere kleine Festplatten nehme, auf denen nicht so viel Platz ist.
Weil ich dann evtl. besser sortieren kann.
Was hältst Du davon ?
Gruß, Hans-Walter

wabu

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11

Montag, 5. März 2018, 19:33

Müsste man mal rechnen. Eine kleine Platte hat meist 1 TB. Keine Ahnung wieviel eine Kassette belegt. Ich denke das sind wohl pro Stunde um 2 GB. Wenn deine 90 Kassetten so sind wären es 180 GB. Sollte ich mich um den Faktor 4 irren - da würden 720 GB immer noch passen.

Kleinere Platten (um 500 GB) sind eher selten zu bekommen.

Und noch was. Wenn dann alles auf der Festplatte ist: eine Kopie davon dauert dann etwa 2 - 3 Stunden...

Gruß Walter :)

Hans-Walter

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12

Dienstag, 6. März 2018, 06:38

Moin Wabu,
ja da magst Du wohl recht haben, aber das wäre ja auch nur als Archiv.
Also würde ich von einer HD wohl kaum noch mal kopieren - nur im Notfall.

Was ich noch nicht erwähnte : letztes Jahr habe ich alle meine DVDs umkopiert.
Sind also jetzt alle auf dem neuesten Stand.
Gruß, Hans-Walter

Tiger

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13

Dienstag, 6. März 2018, 18:45

Als Archivlösung ist eine einzelne Festplatte ungeeignet. Bei Festplatten kann es zum spontanen Totalausfall kommen d.h. ohne Vorankündigung ist nichts mehr lesbar. Das Archiv wäre auf einen Schlag verloren. Theoretisch kann man die Platte dann zur Datenrettung geben, das wird aber sehr teuer. Besser ist ein RAID System mit zwei gespiegelten Platten. Die Wahrscheinlichkeit, daß zwei Platten gleichzeitig sterben ist ziemlich gering. Alternativ kann man zwei einzelne USB Platten nehmen und Platte 1 regelmäßig auf Platte 2 sichern. Wichtig ist, daß man bei Festplatten immer irgendwo noch eine Kopie hat.

Hier mal ein Beispiel für ein einfaches 2-Platten Gehäuse (NAS = Plattenspeicher mit Netzwerkanschluss) mit RAID1 d.h. automatische Spiegelung der Platten:

https://www.amazon.de/Qnap-TS-228A-NAS-Q…/dp/B078YYFH9V/

Die Platten selbst müssen noch dazu gekauft werden.

Ich selbst habe eine große NAS mit ca. 20TB Kapazität und sichere alle wirklich wichtigen Daten von dort noch einmal zusätzlich auf externe Festplatten, denn auch eine NAS kann Datenverlust haben, z.B. durch Softwarefehler oder versehentliches Löschen.

wabu

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14

Dienstag, 6. März 2018, 19:45

Auf externen Festplatten habe ich alle fertigen Filme und die Originalaufnahmen ein zweites und drittes Mal gesichert. Es hat Sinn dafür Festplatten unterschiedlicher Hersteller zu verwenden. Und wenn es geht mindestens eine nicht zu Hause zu lagern sondern bei Kindern, Enkel oder Freunden.
weil

Bei Festplatten kann es zum spontanen Totalausfall kommen

Tiger

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15

Dienstag, 6. März 2018, 20:04

Festplatten unterschiedlicher Hersteller


Yep, sehr guter Hinweis, das ist definitiv ein sinnvoller Ansatz. Mir sind in der Firma schon große RAIDs um die Ohren geflogen, weil mehrere Platten aus einer Charge mehr oder weiniger gleichzeitig gestorben sind. Manche Kollegen belächeln das Konzept mit verschiedenen Herstellern als Paranoia, aber wenn man sich ein wenig umschaut sieht man, daß die Archivierungs-Profis exat so arbeiten:

https://www.fast-lta.de/de/produkte/silent-cubes-uebersicht/

Pro Cube sind 12 Platten von 3 unterschiedlichen Herstellern verbaut. Es dürfen dabei bis zu 4 Platten gleichzeitig ausfallen, ohne daß es zu Datenverlust kommt. Vielleicht etwas übertrieben für den Heimgebrauch aber man sieht, wie ein Archiv in letzter Konsequenz gebaut werden kann.

Hans-Walter

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Donnerstag, 8. März 2018, 10:15

Hallo Tiger und Wabu.
wenn ich das hier so lese, da kann man ja graue Haare kriegen.
Wie gut doch zu erkennen, daß mich diese Kosequenz wohl kaum betrifft.

Da bleibe ich eben bei meinen vielen DVDs, oder den MiniDVs.
Ist zwar etwas umständlich, aber so habe ich jeden Film separat.
Und wenn eine DVD mal ausfällt, dann eben nur diese eine.
Gruß, Hans-Walter