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1

Donnerstag, 5. Juli 2012, 22:14

Doku professionell schneiden lassen

Guten Abend zusammen,

ich bin nächstes Jahr auf einer mehrmonativen Expedition und werde diese mit meiner Panasonic HDC 909 begleiten.
Im Laufe der Monate möchte ich die Reise dokumentieren um dieses, für mich wahrscheinlich einmalige Erlebnis auch langfristig weiter geniessen zu können.
Daher möchte ich das Rohmaterial welches dann herauskommen wird, von jemandem zu einem Film schneiden lassen der auch Ahnung hat und nicht einfach Bilder aneinander reiht.
Ziel soll ein Film sein, den ich auch Freunden und Familie zeigen kann ohne sie zu langweilen (vgl. Dia-Show *gähn*).
Ich würde mir wünschen, dass der Film dann schnellstmöglich nach meiner Rückreise gemacht wird. Den genauen Termin werde ich bereits ein paar Wochen vorher schon recht genau bestimmen können. (Mit wieviel Zeit muss ich rechnen? Woche, Monat, Quartal?)

Ich habe es bereits über Google versucht und habe dabei Angaben von 150 € bis 3000 € gefunden....und der Preis allein sagt ja nichts darüber aus, ob und was derjenige kann.

Leider hab ich es nicht so dicke, dass ich Geld für einen schlechten Schnitt rauswerfen kann. Nun ist daher die Frage wie ich einen guten Cutter finde.
Tipps/Hinweise zu erkennen ob einer was drauf hat vielleicht, oder aber ihr kennt Leute die es können und auf die man sich verlassen kann. Gern auch jemand aus dem Forum.

Lg Mücke

HobbyfilmNF

unregistriert

2

Donnerstag, 5. Juli 2012, 23:27

(Mit wieviel Zeit muss ich rechnen? Woche, Monat, Quartal?)


Das kan man nicht genau sagen denn noch weiß man ja nicht wieviel Material es geben wird.

Es von jemanden schneiden lassen der nicht dabei war wird schwierig die stimmung einzufangen.
Wenn du es schneiden lässt soltest du dabei sein bzw daneben sitzen denn ein unbeteiligter sieht dinge anders als man selbst und so könnten szenen verschwinden die di für wichtig findest..
Mache dir jeden tag notizen von den wichtigsten ereignissen des tages die du dann in ein drehbuch umarbeiten kanst. Das hilft später im schnitt.

3

Freitag, 6. Juli 2012, 08:27

(Mit wieviel Zeit muss ich rechnen? Woche, Monat, Quartal?)


Das kan man nicht genau sagen denn noch weiß man ja nicht wieviel Material es geben wird.

Es von jemanden schneiden lassen der nicht dabei war wird schwierig die stimmung einzufangen.
Wenn du es schneiden lässt soltest du dabei sein bzw daneben sitzen denn ein unbeteiligter sieht dinge anders als man selbst und so könnten szenen verschwinden die di für wichtig findest..
Mache dir jeden tag notizen von den wichtigsten ereignissen des tages die du dann in ein drehbuch umarbeiten kanst. Das hilft später im schnitt.


Moin und danke für die Antwort.

Wieviel Material es wird kann ich leider noch garnicht einschätzen logischerweise.
Es ist zwar klar, dass ich schon grob vorsortieren werde und eine ganze Menge gelöscht werden wird (Verwackler, aus-versehen Aufnahmen, schlechte bilder etc), aber das heisst ja nichts.
Ich weiss, dass es sehr schwer ist einen KVA oder Ähnliches dafür zu finden, wenn nichtmal die Menge des Rohmaterials bekannt ist, aber wenn ich erst nach Rückkehr mit meiner Suche beginne, wird es ewig dauern da jemanden zu finden. :(
Dabeisein / Zuschauen und kommentieren etc wäre mir sehr recht, aber ich gehe eigentlich davon aus, dass keiner gut und gern arbeitet wenn ihm einer über die Schulter guckt...

Notizen etc in Form eines Reisetagebuches wird es selbstverständlich geben. Wir haben von Beginn an Toughbooks dabei und dokumentieren jeden Abend die Geschehnisse des Tages.
Ich versuche einen Brenner mit einzuplanen, so kann ich Kopien des Rohmaterials alle 2 - 3 Wochen nach Deutschland schicken. So könnte man schonmal anfangen.

Gruß Mücke

Vordhosbn

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4

Freitag, 6. Juli 2012, 08:41

Servus,

ich arbeite gerade an zwei Dokus und ich kann Dir nur raten vorher zu überlegen was Du ungefähr filmen willst und genauer drauf zu achten was Du alles aufnimmst...
Ich habe hier über 60 Std. Material für eine 20-30min Doku und da blickt auch der Filmer nicht mehr durch und obwohl ich eine Woche mit im Ausland war und mich GENAU über das Vorhaben informiert habe (Flyer, Handbuch u.u.u.) muss ich mir "meine Story" bauen ;( .
DU MUSST GENAU WISSEN WAS DU WIE WILLST.
Und wegen der Bearbeitungszeit...mit Wochen wird das wohl eher nix...

Beste Grüße

arcfeatures

unregistriert

5

Freitag, 6. Juli 2012, 09:08

Dabeisein / Zuschauen und kommentieren etc wäre mir sehr recht, aber ich gehe eigentlich davon aus, dass keiner gut und gern arbeitet wenn ihm einer über die Schulter guckt...
Also da brauchst du dir keine Sorgen machen, denn jeder professionelle Cutter ist daran gewöhnt. ;)

Was spricht denn eigentlich dagegen, dem Projekt etwas mehr Zeit zu geben? Also nach der Rückkehr erstmal zu schauen wieviel Material es geworden ist und was man daraus machen möchte, bzw. auch wie lang das Endergebnis werden soll. Denn dann wäre es für den potentiellen Dienstleister sicher einfacher, aber auch für dich, da du dann verschiedene Angebote vermutlich besser vergleichen könntest.
Außerdem arbeitet der Cutter vielleicht auch etwas gewissenhafter, wenn er keine allzu knappe Deadline im Nacken hat.

vobe49

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6

Freitag, 6. Juli 2012, 09:14

Hallo Mücke,

da ich viele Reiseberichte von Fernreisen mache, kann ich Vieles hier Gesagtes voll bestätigen - ein Dritter wird vielleicht mehr Erfahrungen im Videoschnitt mitbringen, aber ihm fehlt halt völlig der Bezug zum thema. Denn ich sehe in deiner Aufgabe einen wesentlichen Unterschied zu einem Spielfilm - dort liegt vor den Dreharbeiten das Drehbuch vor. Bei dir ist es so, dass du unterwegs oftmals sehr schnell reagierend musst um die wichtigsten und interessantesten Begebenheiten filmerisch einzufangen. Da ist es wichtig, dass du deine Kamera möglichst gut beherrscht.

Auf jeden Fall würde ich dir raten, ein Notebook / Netbook mitzunehmen, darauf ein Verzeichnis mit Unterverzeichnissen eines jeden Tages anzulegen und jeden Abend die Aufnahmen des Tages in diesen Unterordnern zu archivieren (wenn deine Kamera Takes aufnimmt - ansonsten geht das wohl nicht). Nach der Reise solltest du als Allererstes so etwas wie einen Filmablaufplan erstellen. Ich mache das über eine Excel-Tabelle: dort wird die Reihenfolge der Filmabschnitte festgelegt, die ich zeigen will. Neben der Bezeichnung der Szene trage ich nach sehr kritischer Sichtung die Takes ein, die ich in dieser Szene verwenden werde. Das sind manchmal durchaus Takes, die zeitlich eigentlich an diesem Tage garnicht erstellt worden sind (Beispiel: Unser schönes Hotel: - Takes von mehreren Tagen). Du solltes hier schon bestimmte filmgestalterische Dinge beachten - z. B. mit einen besonders schönen oder interessanten Einstieg - Spannung aufbauen - Höhepunkt - schöner Schluss. Und noch etwas: löse dich schnell von der Vorstellung, alles zeigen zu müssen, was du unterwegs gefilmt hast. Sei beim Schnitt sehr kritisch mit deinen Aufnahmen - lasse das, was nicht bestimmte Qualitätsanforderungen erfüllt lieber weg. Ich kann dir versichern - bei solchen Dokumentationen ist das Schwerste nicht der Filmschnitt, sondern das Weglassen.

Lass' dir viel Zeit bei der Planung des Filmablaufs. Das Notieren der Takes in der Exceltabelle, die du im jeweiligen Anschnitt verwenden willst, ist dann schon so etwas wie ein Grobschnitt, der den nachfolgenden Feinschnitt deutlich weniger zeitaufwändig gestaltet.

Auflockern kann man solch einen Dokumentarfilm dann mit einigen Animationen - z. B. Reiseroutenverlauf, Fotos, die dem Zuschauer die Möglichkeit geben, sich auf den nächsten Filmabschnitt einzustellen (Beispiel: großes Schild am Eingang zu den Everglades in Florida).

Einem Fremden würde ich solch' eine Aufgabe nicht übertragen wollen - hole dir vielleicht besser Hilfe von einem Freak aus deiner Gegend, der dich dabei unterstützt, dich schneller in den Filmschnitt einzuarbeiten.

Gruß vobe49

7

Freitag, 6. Juli 2012, 09:52

@ arcfeatures
Ich lasse ihm natürlich alle Zeit die er braucht. Nur ist es mir lieber wenn es nur einige Wochen oder paar Monate dauert, als ein Jahr. Ich weiss, dass es viel Arbeit ist und will da auch nichts übers Knie brechen. Nur will man seine Ergebnisse ja halbwegs zeitnah sehen und vor allem zeigen können. :)

@ vobe49
Danke für den ausführlichen Post.
Das mit der Excel-Tabelle und einer Art Vorsortierung ist in jedem Fall eine sehr gute Idee an die ich noch nicht gedacht hatte.
Bisher hab ich nur geplant die einzelnen Takes beim speichern per Datum zu bennen.
Hast du in deiner Excel-Tabelle die einzelnen Teile auch getagged? Also z.B. das Everglades Schild als "Schild" + "Everglades" + "Foto" oder sowas ?
Da sehr viele Aufnahmen von Tieren, Natur und Landschaft sein werden, wird es sicher nicht leicht diese vernünftig zu bennen. "Baum1" "Baum" .. "BaumX" macht dann ja nicht so wirklich Sinn denke ich.

Vielleicht sollte ich das Reisetagebuch direkt zu Beginn an schon mit den jeweiligen Takes versehen.

Zitat


"Tag 1 - Anreise - Sind angekommen, blabla, erster Eindruck, Materialgesichtet blabla- Takes 1 - 14"

Und dabei dann in der Excel stehen haben

Zitat

Take1 : Flughafen Ankunft, Take2: Gepäcktransport , Take3: XY"


Das wäre doch so oder so sinnvoll ob extern schneiden oder selbst gemacht richitg ?


An das selber schneiden habe ich auch gedacht, auch wenn ich da praktisch keine Kenntnisse habe (das bisschen Geschnipsel was ich gemacht habe war in Sony Vegas PLatinum und ist nicht oskarverdächtig).
Ein guter Film steht und fällt ja auch mit einem guten Schnitt, und ich habe von versch. Bekannten die Aussage erhalten, dass man beim Schnitt einfach zuviel versauen kann um es selbst zu machen....
Was natürlich eine für mich sicher Top-Möglichkeit wäre, wäre ein Student der Filmhochschule oder so, denn da könnte man u.U. zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Er hätte eine Referenz (gebe ihm auch gern entsprechende Rechte am Film dann), ich habe geringere Kosten, und da wir uns wahrscheinlich in einer Altersklasse bewegen (30), dürfte man auch gut zusammenarbeiten können.
Was haltet ihr von der Idee ? Filmhochschule mal anfragen / Schwarzes Brett oder so?!
Er könnte mir dann auch das schneiden näherbringen...

Ansonsten bitte gerne weitere Tipps, Hinweise, Kommentare. Gerne auch kritisch ala "Was du planst ist Bullshit, mach es lieber so und so" :)

Gruß Mücke

8

Freitag, 6. Juli 2012, 11:08

Mindestens genauso wichtig wie das was man sieht, ist was man hört!
Durch gutes Audio lassen sich durchaus visuelle Mängel gut überdecken.

9

Freitag, 6. Juli 2012, 11:15

Hey Piff,
ja das weiss selbst ich als Anfänger :)
Soundsystem ist deutlich professioneller als Kamera, das bringt mein Begleiter mit, also gute Sounds wird es auf jeden Fall geben.
Ansonsten natürlich dezente Hintergrundmusik o.Ä.

vobe49

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10

Montag, 9. Juli 2012, 08:08

Hallo Mücke,

noch einmal zu meinem Vorgehen. Ich sichere auf der Reise an jedem Abend die Takes und auch die Fotos des Tages in je einer Ordnerstruktur (eine für Fotos, eine für Takes), benenne die Objekte jedoch nicht um. So viele sind das im Übrigen je Tag auch nicht; die Übersicht verlierst du nach dieser Methode auf jeden Fall nicht.

Zu Hause angekommen, bearbeite ich zuerst einmal Ordner für Ordner die Fotos, dabei wird schon mal sehr kritisch aussortiert/gelöscht, was meinen Qualitätsansprüchen nicht entspricht (die meisten Fotos nimmt meine Frau auf :-) . Parallell dazu arbeite ich am Ablaufplan für den Film (Excel-Tabelle). Dieser enthält folgende Spalten:

lfd. Nr. / Bezeichnung des Filmabschnitts / Takes / Fotos / Bemerkungen

Ich benenne die Objekte auch hier nicht um - das wäre mir zu viel Arbeit, halte unter Bemerkungen aber schon mal Ideen fest (z.B. Foto SAM3407 - Eingang Everglades); Take123, 243, 443 für Animation soundso, Take222, xx, 789 Sonnenuntergänge.

In die Spalte Takes trage ich nach Sichtung jedes Takes (kannst du dir im Schnittprogramm schnell in der Vorschau anzeigen lassen) schon in der künftigen Reihenfolge die Takes ein, wie ich sie verwenden will. Die anderen sind damit für den Film schon raus (nach der Zusammenstellung gibt es dennoch ab und an auch noch mal Platzveränderungen). Mein Videoschnittprogramm zeigt die Objekte i. Ü. auch als Miniaturansichten an.

Die Takes des Tages sichere ich zwar am Abend, lösche sie in der Kamera aber nicht (Sicherheit). Deshalb wäre eine Umbenennung nicht so gut, wenn irgend etwas passiert. Wenn die Reise wie bei dir über einen längeren Zeitraum geht, empfielt sich durchaus ein Reisetagebuch. Das muss nicht zu ausführlich sein, sollte aber schon Informationen beinhalten, die für den späteren Film wichtig sind.

Vielleicht noch ein paar Hinweise:

Wenn du (was sicher häufig der Fall sein wird) ohne Stativ arbeiten musst, gehe bei der Aufnahme statischer Szenen (z. B. Landschaften, Objekte) wie folgt vor:

- Verwende bei der Aufnahme den Sucher der Kamera und nicht den Monitor.

- Halte die Kamera mit beiden Händen und drücke dabei den Sucher ans Auge und stütze die Elbogen am Brustkasten ab (3-Punkte-Stabilisierung)

- lehne dich dazu prinzipiell noch mit der Schulter irgendwo an (Hauswand, Baum o. a.).

- normalerweise soll die Aufnahme einer Szene ohne Handlung nicht länger als 10 sec dauern; nimm solche Szenen dennoch etwas länger auf. Du wirst beim Schnitt bemerken, dass fast alle Freihand-Szenen am Anfang eine stärkere Verwacklung haben und danach ruhigere Abschnitte - bei Schnitt fahre solche Szenen durch und schneide die unruhigen Abschnitt heraus. Den Rest macht eine Stabilisierung mit der Software Marcalli dann perfekt (es ist für den Betrachter nichts belastender wie wacklige Szenen).

Was den späteren Schnitt betrifft, solltes du viel Arbeit in die beschriebene Planung geben und den Grobschnitt selbst erledigen(Anordnung der Takes in der gewünschten Reihenfolge, Herausschneiden schlechter Abschnitte - Grobschnitt eben). Für den Feinschnitt, Animationen, geschmackvolle Überblendungen u. a. findest du sicher einen Studenten oder Freak, der dir dabei hilft.

Noch etwas - was ich immer wieder bei selbst recht guten Videoschnitt-Amateuren sehe: Video sehr ordentlich - Vertonung völlig daneben. Die richtige und vor allem effektvoll plazierte Musik bringt deine Szenen erst einmal richtig zur Geltung. Da darf nicht nur irgend eine (vielleicht noch völlig unpassende) Melodie daher klimpern. Erst die Musik erzeugt das Kribbeln bei der Betrachtung der Filmszene (absolut gelungenes Beispiel: Titanik). Wenn du keinen richtigen Bezug zur Musik hast, hole dir dazu auf jeden Fall Hilfe. Für den Fall, dass du deinen Film komerziell nutzen willst (und dazu zählt auch schon die unentgeltliche öffentliche Aufführung) muss ich dich allerdings davor warnen, nicht in eine GEMA-Falle zu tappen. Der Spaß kostet dich (ggf. neben einer Anzeige) dann ggf. so etwa 380 Euro pro angefangener Minute Film. Bei der Beschaffung GEMA-freier Musik lies genau das Kleingedruckte oder frag nochmal ganz gezielt nach den speziellen Nutzungsrechten (siehe auch hier: http://www.hartwigmedia.com/Index/de/roy…ros-extros.html)

Gruß vobe49

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wabu

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Montag, 9. Juli 2012, 08:33

beipflichten

muss ich vobe49.

Meine Arbeitsweise mit Excel ist ähnlich.

Wenn die takes mit dem HD Writer von Panasonic auf den Rechner geholt werden: er speichert nach Datum in einen Ordner ab und die einzelnen Szenen bekommen Uhrzeit und Datum als Namen. Finde ich sehr angenehm.

Schneiden ist keine sehr grosse Kunst im ersten Schritt. Das will heissen: den Grobschnitt kannst/solltes du selber machen, damit der Ablauf der Geschichte stimmt. Danach kann man sich einen Cutterer holen, der dann Ideen einbringt. Aber das steht ja schon bei vobe49...

Aus eigner Erfahrung: Man hängt oft sehr in dem Erlebten - ein anderes Auge hilft da viel! Und der wichtigste Satz: Der Zuschauer sieht nicht was du weggelassen hast.

Ach ja, aus gutem Material lassen sich auch unterschiedliche Geschichten erzählen!

Und noch was: Du bist wieder daheim und willst in 1:30 mit einem Trailer zeigen was deinen Film so ausmacht - das diszipliniert!

vobe49

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12

Montag, 9. Juli 2012, 12:27

Hallo wabu,

ich habe kürzlich - nachdem quasi der Film fertig und schon zig mal vorgeführt worden war, davon nochmal eine Kurzversion erstellt (von 70 min auf 50 min gekürzt) und in der Langfassung mich von allem getrennt, was nicht perfekt und was zu langatmig war. Nun ist diese kürzere Version die, die ich noch jemanden zeige - sie ist deutlich besser, informativer und interessanter.

Für Holidaycheck.de habe ich eine 1,5 min-Variante erstellt - ganz kurze Darstellung der Highlights. Auch das ist richtig gut geworden - konnte auf Materialien aus dem Film zurückgreifen. Es ist also wirklich so: weniger ist mehr.

Gruß vobe49

Mr. B

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13

Montag, 9. Juli 2012, 14:18

Vieles wurde ja bereits gesagt, aber ich möchte noch eine Kleinigkeit anfügen. Du schreibst ja:
[...] habe dabei Angaben von 150 € bis 3000 € gefunden....und der Preis allein sagt ja nichts darüber aus, ob und was derjenige kann.

Hatten die betreffenden Personen keine Demo-Reels oder sonstige bisherige Arbeiten vorzuweisen? Ob der Cutter das Geld wert ist, lässt sich im Voraus natürlich am besten abschätzen, wenn du ihn nach bisherigen Arbeiten fragst.

Zum Ton: Du schreibst, dein Begleiter bringt Aufnahmegeräte mit. Ihr zeichnet den Ton also extern auf? Oder bringt er einfach ein gutes Richtmikrofon, das ihr an die Kamera anschliesst? Falls ihr extern aufzeichnet, könntet ihr auch ein kleines Rig zusammenstellen, damit ihr nie vergesst, die Soundaufnahme zu starten, wenn ihr filmt und alles schön beisammen habt ^^

Damit die Aufnahmen nicht wackeln wäre auch ein kleiner Stabilisator empfehlenswert. Der Manfrotto Modosteady eignet sich als Steadycam (für sanfte Kamerafahrten), als Schulterstativ und als Tischstativ. Schaus dir mal an ;)

hjkoenig

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Montag, 9. Juli 2012, 17:47

Hallo,
zum Manfrotto Modosteady:
ich habe das Gerät selbst. Es ist als Stabilisator durchaus gut zu gebrauchen und darüberhinaus sehr klein zu verpacken. Man sollte allerdings nicht denken, dass man es mal für diesen Zweck und mal z.B. als Schulterstütze oder Tischstativ benutzen kann. Dann geht nämlich die Einstellung für den Einsatz als Stabilisator und Schwebetativ verloren, und man muss alles neu machen. Das ist knifflich und dauert eine Zeit. Schnell mal zu wechseln, geht also nicht. Darüber hinaus muss man die Arbeit mit einem Schwebestativ üben, sonst erlebt man Enttäuschungen. (Das gilt für alle Geräte dieser Art.)
Gruß, Hajo König
hans joachim könig

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »hjkoenig« (10. Juli 2012, 10:21)


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wabu

15

Dienstag, 10. Juli 2012, 08:57

Guten Morgen zusammen,

da schaut man mal einen Tag nicht rein und schon kommen viele gute Antworten. :)

@ vobe49
Der Tipp mit dem Sucher und der 3-Punktstabilisierung ist gut. Kannte ich noch nicht und werde ich auf jeden Fall mal ausprobieren. Klingt in der Theorie aber schon schlüssig.
Ich werde mal mal versuchen deine Arbeitsweise zu kopieren bzw auf dieser Basis selbst was zusammen zustellen. Suche mir dafür am Wochenende oder so ein kleines Projekt mit vielen Takes und schaue mal wie es so funktionieren wird.
Der Tipp mit dem groben vorschneiden ist auch echt hilfreich. Das ist so einfach und naheliegend, dass ich daran garnicht gedacht hatte. Das werde ich auf jeden Fall umsetzen !

Bezgl. der Vertonung kenn ich die GEAM Fallen hier aus dem Forum zum Glück. Bin nicht darauf aus, lizensierte Musik zu benutzen. Es gibt denke ich, ausreichend GEMA freie Musik, in dem Bereich. Ich denke im Film wird vom Stil her, eh Coutnry oder Klassik vorherrschen. Ansonsten selbst aufgenommene Sounds. Aber da achte ich auf jeden Fall drauf.

Ich habe bezgl. der Vertonung nochmal nachgeschaut.
Er benutzt für seine Aufnahmen immer das Sennheiser MKH 70 Mikrofon und dazu das Sound Devices Mix Pre D 2-Channel.
Die Aufzeichnung wird (ausser er hat dafür was externes, müsste ich mal nachhaken wie er das plant), über den Mic Eingang des Mikros erfolgen. Windkorb etc sind dabei und werden schon seit Jahren von ihm genutzt.
Die Aufnahmen die ich bisher von ihm gehört hatte (in einer Doku) waren jedenfalls echt super.

@ Wabu
Das Programm nutze ich auch teilweise (war ja bei der Cam dabei). Allerdings bin ich damit alles andere als zufrieden. Die LAdezeiten sind recht hoch und ich finde es sehr unübersichtlich und nicht sehr hilfreich. Daher importiere ich meist direkt von der Karte auf die Festplatte (also über den Explorer) ohne das Programm dafür zu nutzen.

@ MR.B
Ich war ehrlich gesagt von keinem der Cutter wirklich angetan (habe auch nicht allzulange recherchiert). Die einen Homepages waren billige "hingerotzete" Seiten und ich denke mir,dass wer solch eine Homepage als seine Visitenkarte benutzt, wohl öfter so schlampig arbeitet.
Und die anderen (der für 3.000€) war gut und professionell, nur liegt sowas sowieso ausserhalb der Diskussion vom preislichen her. Ist nen Ticken zu professionell.


Was die Stabilisatoren / Steady Cam angeht, werde ich dafür wahrscheinlich weniger Verwendung haben. Viele Aufnahmen erfolgen direkt von unserem Boot aus und dort werden wir versch. Halterungen / Befestigungen anbauen (da wir den Holzrahmen selber bauen ist es leicht anpassbar auch vor Ort noch).
Und an Land wäre sowas nur für die Aufenthalte im "Camp" nutzbar.
Für 1 - 3 Tagetouren kann ich zu der notwendigen Ausrüstung (Zelt, Schlafsack, Matte, Nahrung, Wasser etc pp) nicht auch noch ein Stativ mitschleppen. Aber da werden wir sicher eine Lösung finden.

Gruß Mücke

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vobe49

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16

Dienstag, 10. Juli 2012, 16:00

Hallo Mücke,

ich habe für unterwegs ein kleines sehr leichtes Stativ (ca. 1 kg), dass sich auf ca. 1,50 m Höhe ausfahren lässt. Ich würde auf wenigstens so ein Hilfsmittel keinesfalls verzichten wollen, schon wegen der Abend- und Morgenstimmungen, Sonnenauf- und untergäne, die man bei so einem Trip erlebt und die bei deinen späteren Zuschauern ein "aaah" erzeugen. Bei solchen Aufnahmen geht ganz ohne Stativ eigentlich nichts.

Aufnahmen vom Boot sind dann nicht so problematisch, wenn du dich bei der Aufnahme hinsetzt und dabei die Elbogen auf die Oberschenkel abstützt und den Sucher ans Auge drückst. Die Bewegungen des Bootes bleiben (außer vielleicht bei Wildwasser) dadurch sehr schön weich und stören auch nicht, sondern unterstützen den Eindruck des Bottsfahrens.

Ich beneide dich und bekomme schon wieder Fernweh- viel Spaß dabei !

PS. Wo solls denn überhaupt hingehen ?

Gruß vobe49

17

Mittwoch, 11. Juli 2012, 08:22

Moin,

ich hab ein kleines Stativ. Das hat zwar knapp 2,4kg aber das hab ich eigtl immer dabei.

Auf dem Boot sollte verwackeln sehr eingeschränkt sein. Der Fluss fliesst nicht schnell, also ist kein Gebirgsbach oder Raftingstrecke oder so. Da bin ich ziemlich zuversichtlich.
Hinzukommt, dass wir aufgrund der Bauweise eine sehr stabile Position haben werden (Katamaran)

Und die Reise geht für knappe 4 Monate auf den Yukon River. Einmal komplett den Fluss runter + ein paar Seitenflüsse.
Da MUSS das Video und Fotomaterial gut werden :-)

Gruß Mücke

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