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Die Frage wäre: Wer hat denn heutzutage noch einen Röhrenfernseher bzw. welcher Prozentsatz? Ich setze komplett auf Progressiv. Wenn du eine Video-DVD machst, so wäre Interlaced aber auch nicht verkehrt.
Fürs Internet solltest du auf jeden Fall deinterlacen. Für die DVD kannst du ruhig Halbbilder ausgeben, wenn du davon ausgehst, dass es auch Zuschauer mit Röhrenfernsehern gibt. DVD-Player deinterlacen automatisch.
Das Deinterlacen beherrschen aber so gut wie alle Flachbildfernseher
Die meisten DVD-Player deinterlacen eben NICHT automatisch. Nur die höherwertigen Geräte mit eigenen Bildverbesserungschips können das.
Das Deinterlacen beherrschen aber so gut wie alle Flachbildfernseher und Beamer (mal mehr oder weniger gut).
Der sog. "Progressive Scan" Modus den viele DVD-Player haben, bezieht sich NICHT auf das Deinterlacen von Halbbildern, sondern auf das korrekte Durchreichen von progressivem Material wie zB Kinofilmen.
Ein Kinofilm hat i.d.R. 24 fps (Vollbild). Diese werden für NTSC mit dem sog. 3:2 Pulldown-Verfahren in ein Pseudo-Interlaced-Format umgewandelt. Dabei werden 4 Vollbilder auf 5 Einzelbilder gestreckt. Das erste Vollbild wird zwei Halbbilder lang gezeigt, das zweite Vollbild drei Halbbilder lang, das dritte Vollbild wieder zwei Halbbilder lang usw. Dadurch ergeben sich die gewünschten 59,94 Halbbilder (=29,97 Bilder) pro Sekunde für NTSC.
Auf der DVD wird das NTSC-Material als Vollbild abgelegt und beim Abspielen der Pulldown durchgeführt, damit der Röhrenfernseher dies richtig anzeigen kann. Auf einem LCD/Plasma würde das aber zu einem erneuten Deinterlace-Vorgang führen, wodurch sich die Bildqualität verschlechtert. Daher lässt sich auf neueren DVD-Playern der Progressive Scanmodus aktivieren, wodurch praktisch kein Pulldown durchgeführt wird, bzw. falls der Film auf DVD als 3:2 Pulldown vorliegt, kann diese durch Inverse Telecine in ein progressives 24 fps Format zurückgeführt werden.
Bei PAL ist die Sache einfacher: Man kann eine progressive DVD mit 25 Vollbildern erstellen (also das eigene Material deinterlacen) und dann beim Erstellen das Progressive-Flag setzen (indem man der Authoring Software mitteilt, dass das Bildmaterial progressiv ist, falls das nicht sowieso beim Import erkannt wird - sollte beim Encoding nach MPEG2 schon richtig gesetzt sein).
Diese DVD lässt sich anstandslos auf Röhrenfernsehern und Flachbildgeräten/Beamern abspielen und bietet gerade auf den neuen Geräten ein wunderbares Bild ohne die Interlace-Streifen.
und da entsteht kein Qualitätsverlust durch Interpolation, oder "hinzuaddierte" Halbbilder, so, wie man das z.T. liest?
und da entsteht kein Qualitätsverlust durch Interpolation, oder "hinzuaddierte" Halbbilder, so, wie man das z.T. liest?
Wenn Du entsprechenden Aufwand betreibst, nicht (oder zumindest im laufenden Bild nicht sichtbar).
Sind Deine Projekte in HD- oder SD-Auflösung?
EDIT:
Habe gerade gesehen, Du hast SD-Auflösung. Die beste Qualität, aber auch die komplexeste Aufgabe wäre die Nutzung eines Deinterlacerscripts via AviSynth. Ansonsten tuts auch Sony Vegas oder VirtualDub.
Der in VirtualDub eingebauten Deinterlace-Filter ist gut, aber nicht sehr gut.
Wie das geht, steht u.a. in einem Artikel von mir:
http://www.amateurfilm-magazin.de/index.…tion=show&id=38
Du musst dann aber als Ausgabecodec natürlich was anderes als den XviD_Codec nutzen - Du willst ja dann noch für die DVD encoden.
Lagarith als Zwischenschritt würde sich da anbieten.
Das flaue Bild nach dem Export mit Sony Vegas hat nichts mit dem Deinterlacen zu tun, sondern damit, dass der Helligkeitsbereich (Luminanz) fehlinterpretiert wurde. Lies dazu mehr hier:
http://www.glennchan.info/articles/vegas…olorspaces.html