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1

Mittwoch, 18. Januar 2006, 18:00

Interlaced Material exportieren ohne "Ränder".

Also wie ich gutes Progressives Material hinbekomme habe ich jetzt im Griff.
Aber mal ne seltene Frage:
Wie exportiere ich, bzw. wie erstelle ich "gutes" interlaced Material?
D.h. z.B. für eine Dokumentation, oder eben ein Video bei dem ich keinen "Filmlook" haben will.
Im Moment bekomme ich bei schnellen Bewegungen immer diese typischen eckigen "Streifen-Ränder", aber das auch nur beim Anschauen aufem PC. (Der Fernseher ist wahrscheinlich nicht gut genug aufgelöst).
Was ist da die Beste Vorgehensweise ?
Mir stehen zur Verfügung AP und AE.

Danke im Voraus!

Gruß,
DeNOx

Bösing

unregistriert

2

Mittwoch, 18. Januar 2006, 18:43

Wennd du AP hast dann deinterlace das Video damit.

Willst du denn das Video hauptsächlich auf dem PC verfügbar machen (Internet),oder einfach nur mal so auf nem Fernseher zeigen?

Fernseher zeigen glaub ich sowieso kein Halbbilder an,bzw. man sieht sie nicht,weil die Halbbilder ja eigentlich erst für Fernseher gemacht wurden.

3

Mittwoch, 18. Januar 2006, 19:36

Hmm. also es soll hauptsächlich für pc sein denke ich.
aber das wiess ich jetzt natürlich noch nicht. ;)
Aber wenn ich es deinterlace bekomme ich doch progressive Voll bilder oder ? Und dass will ich ja nicht.

freezer

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4

Mittwoch, 18. Januar 2006, 19:51

Du solltest Dein Konzept ein bißchen durchdenken ;)

PC benötigt Vollbilder -> Deinterlacen

TV benötigt Halbbilder -> kein Deinterlacen
Robert Niessner - Planung / Kamera / Licht / Postproduktion
8010 Graz - Austria
Blackmagic Cinema Camera Blog

5

Donnerstag, 19. Januar 2006, 12:35

Also nur damit ich die Grundlagen ünerhaupt verstanden hab:
Interlaced bedeutet bei PAL doch 50 Halbbilder pro Sekunde. Dadurch wirken Bewegungsabläufe genauer und das ganze zwar "realistishcer" aber nicht so wie Film.
Deintgerlaced oder progessives Material hat 25 Vollbilder pro Sekunde (bei PAL), dadurch gibt es mehr Bewegungsunschärfe und das ganze wirkt wie Film.

Fernseher arveiten zwar mit Halbbildern, aber wenn man dort Vollbilder abspielt macht das nichts, da diese eh wieder zu Halbbildern umgewandelt werden und noch dazu sieht es selbst auf einem Fernseher mit Vollbilder filmartiger aus. Und wenn ich mal ein Video von einer Feier erc mache das nicht wie Film aussehen soll, lasse ich es für den FERNSEHER einfach in halbbildern.
ABER!:
Wie bekomme ich ein PC geeignetes Material (meisst Vollbilder) ohne jedoch mehr Bewegungsunschärfe zu bekommen ??

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »DeNOx« (19. Januar 2006, 13:15)


6

Donnerstag, 19. Januar 2006, 13:16

De-Interlacen bedeutet diese Streifenbildung verhindern:



Siehe auch Tutorial-Abteilung.

"Filmlook" bedeutet viel.
Im Film "Der Soldat James Ryan" wurde z.B. schon beim Dreh mit harten Kontrasten und Blendeneinstellungen gespielt.
Es gibt auch Plugins für AE (Movie Looks), welche den Film in gewisse Stimmungen umfärben, etc...
Andere wiederum basteln sich einen 36mm-Adapter um so mehr mit den Schärfe-Einstellungen spielen zu können, was auch wiederum einen ganz anderen Look hat.

Wenn Du uns genauer schreibst (mit Bild?) was Du genau meinst, können wir Dir besser weiterhelfen...

Greetz Purzel

7

Donnerstag, 19. Januar 2006, 13:51

OK Purzel, du hast mich glaube ich leider falsch verstanden:
Ich möchte GAR KEINEN FILMLOOK erzielen, sondern eher das Gegenteil.
Ich möchte ein Video produzieren, das auf einem PC ohne Streifen (s. dein eigenes Foto) abläuft, aber trotzdem nicht so viel Bewegungsunschärfe wie ein Film hat, sondern richtig wie VIDEO aussieht.

freezer

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8

Donnerstag, 19. Januar 2006, 14:13

Du verstehst da etwas grundlegend falsch.

Die Bewegungsunschärfe hat nichts mit Halbbildern / Vollbildern zu tun, sondern mit der Belichtungszeit, mit der aufgenommen wurde. Und die ist in der Regel bei Halb- und Vollbildaufnahme 1/50s.

Wenn Du ein Bild deinterlaced, dann werden bei einem guten Deinterlacer die statischen Bereiche einfach ineinander verschränkt (weave) und die bewegten Teile aufwendig interpoliert. Eine stärkere Bewegungsunschärfe kriegst Du nur, wenn Du das obere und untere Halbbild jeweils extra deinterlaced und dann eines mit einer hohen Transparenz über das andere legst.

Wenn Du am PC das Video ohne Streifen sehen willst, aber mit voller zeitlicher Auflösung, dann mußt Du ein 50fps Bobbing durchführen.
Dann erhälst Du ein Video mit 50 Vollbildern pro Sekunde.
So etwas kannst Du bspw. mit AviSynth und dem Filter mvbob() machen.

Bedenke aber, daß Du am PC dann die doppelte Datenmenge beim Abspielen verarbeiten können mußt.
Robert Niessner - Planung / Kamera / Licht / Postproduktion
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9

Donnerstag, 19. Januar 2006, 14:41

Gut. Jetzt verstehe ich das !
Und was kommt dann eigentlich dabei raus, wenn man wie Heth es in seinem Tutorial beschreibt, einfach das obere Halbild über das untere legt und 50% transparent macht ??

freezer

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10

Donnerstag, 19. Januar 2006, 17:24

Dann erhälst Du die stärkere Bewegungsunschärfe, da Du die Bewegung vom oberen Halbbild auf das untere Halbbild einblendest. Bei 50 % ist das Maximum erreicht, weniger ist wahrscheinlich besser (25 %).
Durch diese Methode wirken Schwenks und schnelle Bewegungen etwas flüssiger.
Robert Niessner - Planung / Kamera / Licht / Postproduktion
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11

Donnerstag, 19. Januar 2006, 18:14

Also hab jetzt mal mit deinem mir natürlich unbegreifbaren ;) Avisynth Script Deinterlaced.
Und ich muss dagen, dafür, dass ich damit für ein 10sek clip 5min gebraucht hab (bei AE ca. 20sek) sieht es in meinen (ungeschulten) Augen nicht wesentlich besser aus. Nur die Bewegungsschärfe ist etwas klarer.
Was wäre denn eigentlich wenn man z.B bei AE einfach nur ein Halbbild einfügt und als progressives AVI exportiert ???

EDIT: NEI BIN ICH BLÖD !!!! Dann hätte man nur Halbbilder !!!!! Sorry für diesen auserordentlich bescheuerten Post. ;)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »DeNOx« (19. Januar 2006, 18:16)


freezer

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Donnerstag, 19. Januar 2006, 19:01

Ja, AviSynth ist anfangs ziemlich ein Hund ;)

Schau mal genau auf harte,schräge Kanten bei sich bewegenden Objekten, dann siehst Du den Unterschied zwischen AE und AviSynth :)

Aber ein weiterer Vorteil offenbart sich erst später:
mvbob() erzeugt immer 50 fps (Vollbilder).

Durch den Befehl
SelectEven()
wird immer nur jedes zweite Vollbild genommen, dadurch kommen wir auf 25 fps (Vollbilder).

Wenn wir nun die Zeile mit einem # auskommentieren:
# SelectEven()

und am Ende des Scripts

assumeFPS(25)

einfügen, dann erhalten wir quasi gratis eine perfekte 50% Zeitlupe :)
Robert Niessner - Planung / Kamera / Licht / Postproduktion
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Donnerstag, 19. Januar 2006, 20:08


Deinterlacing im After Effects




Deinterlacing im AviSynth

Ich denke, da sieht man den Unterschied recht deutlich :)
Robert Niessner - Planung / Kamera / Licht / Postproduktion
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14

Donnerstag, 19. Januar 2006, 20:39

Ja sieht man !
Aber ich habe mich entschieden für das folgende Projekt AE zu nehmen, denn:
1. Haben wir nur bis Ende Mai Zeit und wenn ich für jede Stunde Aufnahmen 30 Stunden nur fürs Deinterlacen brauche, dann Gut Nacht! (Mir steht ja nur ein schneller Rechner zur Verfügung)
und

2. Es ist unser erster Amateurfilm und für ein Schulfilmfestival gedacht, auf dem bisher immer nur Filme vorkamen die meisst ohne Stativ mit einer 400-500 € Cam gefilmt wurden.
Da wird man glaub eich nicht daruf Achten, ob bei jedem Standbild alle Kanten 100% glatt und sauber sind ;)