... und das ist nicht fummelig??
Wie man's nimmt. Im ersten Moment mag es fummelig wirken, aber die Optionen sucht man sich ja nur einmal raus. Wenn du das ganze in eine einfache Windows Batch Datei schreibst, dann kannst du mit einem Befehl so viele Videos konvertieren wie du willst. Ist das dann nicht doch eher komfortabel? Stell dir mal vor du müsstest für 100 Videos die Optionen jedes Mal mit einer GUI zusammenklicken und dann daneben sitzen und warten bis es fertig ist.
Quellmaterial ist DV-AVI Typ2 interlaced
x264:
x264 --crf 22 --bff --preset veryslow --tune film --bluray-compat --vbv-maxrate 8000 --vbv-bufsize 8000 --level 3.2 --keyint 25 --open-gop --ref 5 --colorprim "bt470bg" --transfer "bt470bg" --colormatrix "bt470bg" --sar 12:11 -o out.264 input.AVI
Ich würde eher sowas machen:
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Quellcode
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x264 --crf=23 --ttf --preset=veryfast --bluray-compat --vbv-maxrate 40000 --vbv-bufsize 30000 --level=4.1 --keyint=25 --slices=4 --aud --b-pyramid=strict --sar=12:11 -o OUTPUT.264 INPUT.AVI
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CRF 23 für mittelmäßige Qualität des Input-Videos. Wenn die Qualität deiner Videos schlecht ist, dann musst du den Constant Rate Factor höher stellen (24 oder sogar höher), wenn deine Videos eine gute Qualität haben, dann kannst du ihn runter drehen (18-22).
TTF, weil das meiste Interlaced Material Top-Frame first ist. Es sei denn du weißt, dass dein Material BFF ist.
Preset "veryfast" weil "veryslow" einfach nervt, gerade bei vielen Dateien. Die Files werden zwar kleiner, den Qualitätsunterschied siehst du aber eigentlich nicht. Folgende Presets sind möglich: ultrafast,superfast, veryfast, faster, fast, medium, slow, slower, veryslow, placebo. Probier einfach ein wenig rum und schau welche Option für dich der beste Kompromiss zwischen Größe, Qualität und Geschwindigkeit ist.
Das "--tune=film" kann man machen, dann optimiert sich der Encoder auf Filmmaterial. Ich lasse es meistens weg und setze es nur bei speziellen Filmen, wie z.B. Animationen oder Comics (--tune=animation).
"vbv-maxrate" und "vbv-bufsize" solltest du auf 40000 und 30000 lassen, denn das sind die Maximalwerte für eine Bluray. Runterstellen ist nur sinnvoll, wenn du auf eine bestimmte Größe hin optimieren willst. Das solltest du aber dann in einem 2-Pass Encoding machen. Bei CRF-Encoding bestimmt der CRF-Wert die Qualität. Der Encoder nimmt sich so viele Bits wie er braucht um die Qualität zu halten.
"level" muss 4.1 sein, denn Blu-Ray unterstützt nur das.
keyint ist das Keyframe Intervall, was bei BR ~1 Sekunde betragen sollte. Also alle 25 Frames.
open-gop würde ich nicht setzen, da es nicht von allen Decodern unterstützt wird. Generell ist es aber sinnvoll und jeder moderne Player sollte eigentlich damit zurecht kommen.
"colorprim", "transfer" und "colormatrix" würde ich nicht setzen, es sei denn du weißt, dass dein Ausgangsmaterial in diesem Format ist.
Keine Ahnung was "--aud" macht, die Dokumentation von x264 sagt aber man soll es für Blu-Ray setzen.
"b-pyramid" bestimmt ob auch B-Frames als Referenz für das nächste Frame genutzt werden dürfen. Der Blu-Ray Standard hat hier einige Einschränkungen, die mit "strict" forciert werden.
tsMuxeR:
MUXOPT --no-pcr-on-video-pid --new-audio-pes --blu-ray --label="Test" --vbr --auto-chapters=1 --vbv-len=500
V_MPEG4/ISO/AVC, "out.264", insertSEI, contSPS
Nimm die tsMuxerGUI, wähle als Output "Blu-Ray ISO" und noch alle anderen Optionen, die du gerne hättest. Die GUI schreibt dir dann auch die MUXOPTs nochmal hin, so dass du das ganze dann auch per Batch-Datei automatisieren kannst. Ich nehme aber immer die GUI, weil so viele BD-ISOs erstellt man dann doch nicht.
Oder sollte ich lieber eine feste Bitrate und 2pass angeben?
2-Pass Verfahren nimmt man dann, wenn man auf eine exakte Größe kommen möchte. Wenn du also weißt, dass jedes File nur 200MB groß sein darf, dann nimmst du besser 2-Pass. Ansonsten ist der Constant Rate Factor (CRF) Modus besser.
Was kann ich tun, damit der Ton nicht auf der Strecke bleibt?
Welches Format hat denn dein aktuelles Audio?
Audio kannst du z.B. mit ffmpeg in einem ersten Schritt konvertieren, ohne das Video anzufassen.
EDIT:
Hab ich ganz vergessen, so könntest du das Audio nach AC3 konvertieren:
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Quellcode
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ffmpeg -i INPUT.AVI -c:a ac3 -b:a 192k audio.ac3
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Das Audio File audio.ac3 gibst du dann einfach in der tsMuxerGUI als zusätzlichen Stream an. Kannst natürlich auch ein anderes BluRay-Audio-Format wählen, falls die AC3 nicht gefällt.