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Wolfman

unregistriert

1

Donnerstag, 15. Juli 2010, 21:49

Mini-DV auf PC überspielen: Welches Format? Bleibt der Datencode erhalten?

Hallo,

zum Einstieg in dieses Forum muss ich euch mit zwei Fragen behelligen, die mich wahrscheinlich als den totalen Anfänger outen. Na ja, stimmt ja auch...

Ich habe seit 5 Jahren eine Mini-DV-Kamera und will jetzt wechseln. Vorher will ich aber noch die Kassetten auf den PC überspielen, um sie bearbeiten zu können. Daher meine Frage: Ist es ratsam, sie in AVI-Qualität zu überspielen oder reicht auch mpeg2? AVI nimmt halt wahnsinnig viel Platz weg, aber wenn die Qualität sichtbar besser ist, wäre das natürlich zweitrangig.

Die zweite Frage: Kann man den Datencode, also Datum und Uhrzeit, mit überspielen? Ist halt praktisch, dass das im Camcorder beliebig ein- und ausblendbar ist. Wäre schade, wenn das verloren ginge.

Und da fällt mir noch eine dritte Frage ein: Welches Aufnahmesystem würdet ihr mir für den neuen Camcorder empfehlen?

Danke für eure Antworten,

Wolfman

hjkoenig

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2

Freitag, 16. Juli 2010, 12:03

Hallo,
ich würde die Dateien auf alle Fälle im .avi Format lassen. Jede Umrechnung kostet Bildqualität. Die Datums- und Zeitangaben werden mitübertragen und sind zu sehen, wenn man eine Szene auf das Storyboard zieht und mit dem Mauszeiger draufzeigt. (Das habe ich allerdings nur mit Pinaccle Studio ausprobiert.)

Nebenbei: dass für die Übertragung ein Firewire Kabel mit entsprechendem PC-Anschluss gebraucht wird, ist bekannt?

Und noch ein Nachsatz: Wenn man die alte Kamera nicht aus Kostengründen verkaufen will, eignet sie sich immer noch als Abspielgerät für die Bänder, die man als Archivbänder behalten sollte. Sie sind immer noch das haltbarste Medium.
Gruß, Hajo König
hans joachim könig

Wolfman

unregistriert

3

Freitag, 16. Juli 2010, 12:17

Danke. Dann werd ich mir halt mal Speicherplatz besorgen und es als avi abspeichern. Das mit Pinnacle habe ich ausprobiert, und es zeigt mir zumindest die Anfangszeit an. Ich habe aber auch nur Version 11. Vielleicht klappt es bei den späteren Versionen besser.

hjkoenig

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4

Samstag, 17. Juli 2010, 16:55

Hallo,
ich habe auch mit Studio 11 angefangen. Die Arbeit mit DV-Dateien sollte eigentlich reibungslos klappen. HD-Dateien lassen sich erst ab Version 12 schneiden (und auch dann nur mit einem zeitgemäß ausgerüsteten Computer).
Ratschläge für ein neues Format müssten andere Mitglieder im Forum besser geben können. Die werden aber auch fragen: wofür?
- nur für das eigene Vergnügen?
- Videos für eine Arbeitsgruppe oder einen Verein?
- für künftige Berufsausübung?

AVCHD allein macht nicht selig, auch wenn es die derzeit beste Auflösung im Amateur- und semiprofessionellen Bereicht bietet. Nicht umsonst bieten die Hersteller erst seit kurzer Zeit Profikameras mit diesem Format an.
Gruß, Hajo König
hans joachim könig

Wolfman

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5

Sonntag, 18. Juli 2010, 18:56

Ich filme nur für das eigene Vergnügen, aber möchte natürlich schon eine gute Aufnahmequalität haben.



Gruß,

Wolfman

hjkoenig

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6

Sonntag, 18. Juli 2010, 20:01

Hallo,
die Frage ist natürlich: gut - in welcher Beziehung? Gut für die Bearbeitung? Da ist das Standardformat (SD) unschlagbar. Gut für die Auflösung der Bilder? Da muss man dann zu AVCHD greifen oder zu HDV.

Kameras wie die Canon HV40 (oder der Vorläufer HV30) und die Sony HC9 nehmen in HDV auf MiniDV Bändern auf. AVCHD Kameras zeichnen auf Festspeicher, Festplatte oder Karten auf.
HDV (etwas geringer auflösend als AVCHD) ist in der Verarbeitung lange nicht so zickig wie AVCHD und eine Canon HV40 bekommt man für 900.- bis 1.200.- € (die Vorgänger als Gebrauchtmodelle billiger). Für den Amateurbereich mit etwas gehobenen Ansprüchen sind diese Modelle sehr empfehlenswert. MiniDV Bänder wird man auch in 10 bis 15 Jahren noch bekommen (selbst Hi8 Bänder sind noch zu haben).

Ich selbst bleibe erstmal beim Standardformat. Zu meiner Canon MVX300 ist noch eine Sony DCR SX73 hinzugekommen, die in Standardauflösung im Mpeg Format auf Karten aufnimmt). SD lässt sich bis zu einer Breite von 2,50 projizieren. Da wird es mit HDV mit Sicherheit noch besser gehen.

Die Canon HV40 wäre meine persönliche Empfehlung, wenn SD nicht mehr zufriedenstellt.
Gruß Hajo König
hans joachim könig

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »hjkoenig« (21. Juli 2010, 23:11)


7

Montag, 19. Juli 2010, 13:21

Ich besitze seit zwei Monaten die Canon HV40 und muss auch sagen, dass der Workflow mit der HV40 sehr gut läuft. Die Bilder sind deutlich schärfer und man merkt einfach die Weiterentwicklung der ganzen Optik. Teilweise sieht das schon aus, wie mit einer professionellen Kamera gedreht. Nicht nur wegen der Schärfe, auch wegen Kontrast und Farben.

Ich benutze zum Schneiden sogar nur einen Laptop von 2008 mit Dual Core und es macht nicht wirklich Spaß - aber es geht. Mittlerweile habe ich schon mehrere Filmchen zusammengeschnippelt und es ist auf jeden Fall machbar. Der Arbeitsablauf ist genau derselbe wie mit SD, nur eben rechenaufwendiger.

@hjkoenig: Ich möchte Deine Erfahrungswerte nicht anzweifeln, aber ich denke, dass auch Du früher oder später zu HD(V) umsteigen wirst. Selbst AVCHD wird sich irgendwann so weit etablieren, dass wir alle damit arbeiten können, denke ich. Der Unterschied ist einfach gigantisch. Man sieht selbst auf den nicht-Referenz-würdigen Displays der Kameras (bei mir einmal die Alte SD und die neue HDV) eine große Differenz in puncto Schärfe und Kontrast/Dynamik.

Natürlich braucht man HD oder HDV nicht unbedingt für Home-Videos, aber es macht einfach mehr Spaß. Für berufstätige Filmer, oder die, die es werden wollen, empfehle ich aber ganz klar den Umstieg auf das rechenintensivere, aber noch tragbare Format HDV.

hjkoenig

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8

Montag, 19. Juli 2010, 14:26

Hallo,
es stimmt: der Unterschied in der Schärfeleistung der neuen Formate zu SD ist ganz klar vorhanden. Ich will mich auch schon deshalb nicht zum Maßstab für andere machen, weil ich noch auf einem "alten" Computer mit einer P4 CPU unter Windows XP arbeite. Steht einmal ein aktueller PC bei mir, wird die Versuchung zum Umsteigen natürlich größer.

Ich finde nur, dass bei der Wahl eines Aufnahmeformats der gesamte Bearbeitungsprozess oft nicht bedacht wird. Die Aufnahme mit der Kamera ist ja nur ein Schritt, das Bearbeitungsprogramm und seine Nutzung ist der zweite, und dann kommt die Darstellung des fertigen Films. Dahinter stehen Anschaffungskosten, die nicht jeder mitkalkuliert.

Dann gehört zum guten Arbeiten ein geeignetes Dreibeinstativ samt Kopf, oft eine Schulterstütze, eine Tonausrüstung, die den Namen verdient und ein Minimum an Lichtgerät. Dieses Zubehör ist m.E. noch wichtiger als die Kamera selbst, denn es kann bei guter Qualität ganze Kameragenerationen samt Formatwechsel überdauern. Solches Zubehör ist bei mir z.Zt das Ziel der Sehnsüchte. Deshalb muss das bessere Format noch warten.

Und, wie gesagt, für Leute, die berufliche Ansprüche erfüllen müssen, gelten klarerweise ganz andere Maßstäbe.
Gruß, Hajo König
hans joachim könig

9

Dienstag, 20. Juli 2010, 00:09

Ich verstehe was Du meinst. Ein guter und kompatibler Worklflow + gutes Equipment ist viel wichtiger, als ein schärferes Bild. Lieber noch ein Jahr mit SD weiterarbeiten, als den etablierten und schnellen Arbeitsablauf zu riskieren. Das sehe ich genau so. Bei mir war es jetzt halt ein Glücksfall, dass ich durch einen relativ leichten Filmjob die neue Kamera (HV40) bekam und hatte eigentlich keine Zeit, über den Arbeitsablauf nachzudenken. Irgendwie geht es jetzt aber - trotzdem ist meine nächste Investition definitiv ein neuer PC! :)