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1

Sonntag, 18. November 2012, 11:22

Gehen euch die Filmideen aus?

Hallo Amateurfilmforum!

Ihr kennt das bestimmt auch: Man will einen Film drehen, ist total motiviert aber das wichtigste fehlt: die Story, und euch fällt einfach nichts ein, der rettende Einfall bleibt aus.
Uns ging es in der letzten Zeit so, und da haben wir mal was dagegen "erfunden" :) Mit der gleich beschriebenen Methode kann man einfach und schnell kreative Filmideen entwickeln.

So gehts:


Zur Vorbereitung:
Ihr benötigt am besten 7 kleine Gefäße, Schachteln etc. In diese Gefäße kommt jeweils eine Kategorie:
1. Genre, 2. Gefühl/Stimmung, 3. Satz/Gedanke 4.Gegenstand (freiwillig: 5. Ort der Handlung, 6 zeitl. Umfang, 7. Personen)

In jede dieser Kategorien kommen dan Unterpunkte (je mehr desto besser) :
z.B. Genre: Horror, Thriller, Drama, Action, Abenteuer, Komödie, etc (Wir haben auch: Werbung, Musikvideo :) )
z.B. Gefühl/Stimmung: Trauer, Freude, Wut, Ekel, Bedrohung, Angst, etc.
z.B. Satz/Gedanke: "Wie konntest du nur?", "Ich liebe dich", "Ich hasse dich", "Er ist hinter mir her", "leck mich amoka" , etc.
z.B. Gegenstand: Messer, Bananenschale, Pistole, Telefon, Brief, etc.

Jetzt aus jeder Kategorie einen (bei Gegenstand auch mehrere) Zettel ziehen. Mit der so zusammengestellten Liste lässt sich (fast immer) eine Geschichte entwickeln.
Die einzige Bedingung ist, dass alle Punkte später im Film in irgendeiner Weise vorkommen müssen.

Zugegeben: Die meißten so entstehenden Geschichten passen eher ins Komödien-Genre :D aber aus einigen Listen lassen sich wirklich tolle und spannende Geschichten entwickeln.
Und Spaß mach es allemale! ( :thumbsup: Wir haben fast durchgehend gelacht :thumbsup: )

Beispiel:

Genre: Thriller
Stimmung: Bedrohung
Satz: "Wieso?"
Gegenstand: Geld, Brille, CD-ROM

Ich finde daraus kann doch eine plausible Geschichte entstehen :)

Wie findet ihr die Idee? Werdet ihr das ausprobieren oder findet ihr es eher überflüssig? Habt ihr alles verstenden?

Mit freundlichen Grüßen!

BeNnY

OliWe

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2

Montag, 17. Dezember 2012, 15:31

Ich finde es auf jeden Fall einen guten Ansatzpunkt, um neue Ideen zu finden.

Ich bevorzuge es immer gerne, mir Situationen, Konversationen, außergewöhnliche Begegnungen/Zusammenschlüsse, manchmal auch einfach nur Zitate, schriftlich festzuhalten. Ich baue Geschichten meist gerne um eine kleine Teilsequenz. Also wie kommt man zu einer solchen Situation bzw. wohin kann das alles führen :D

Viel unternehmen, mit vielen verschiedenen Leuten reden und Augen und Ohren offen halten, dann findet man eigentlich immer etwas :)

Dennoch, danke für deine Methode :D

Gruß, Oli!

"Eine Differenzierung zwischen Sound Effekten, Musik und Dialog ist Falsch. Es gibt nur eine Tonspur! Das zählt"

pikk

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Dienstag, 18. Dezember 2012, 13:58

Ich sags nicht gerne, aber die Methode wird in Hollywood schon seit Jahren praktiziert. ^^

Spaß bei Seite, es gibt bestimmt einige Leute hier, denen es helfen wird, ihre Story "auszuwürfeln", also vielen Dank für den Beitrag. :)

Ich persönlich halte es da aber eher wie mein Vorredner und lasse mich von realen Ereignissen inspirieren. Oft kommen mir zufällig kleine Ideenfetzen beim Anblick der alltäglichsten Dinge und wenn ich dann nur ein paar Minuten drüber nachdenke, entwickelt sich ne grobe Story fast von allein. Da muss man einfach nur dran bleiben.

.SAMUEL.

unregistriert

4

Montag, 21. Januar 2013, 18:32

Geht mir auch so, dass ich mich von Geschichten, Ereignissen oder nur neuen Entdeckungen inspirieren lasse.

Ich denke, die besten Geschichten kommen aus dem Herzen. Oder, die Realität hat sie erzählt. Am besten beides, und der Zuseher wird von ihr gefesselt sein.

MP-Digital

Steadicam Operator

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Montag, 21. Januar 2013, 18:54

Nun ja, Filmideen gehen nicht aus. Nur oft hat man nicht das Team, um die Ideen auch umsetzen zu können- leider. Selbst in der Region Reutlingen sind kaum Filmfreunde vorhanden, um eine größere Sache umzusetzen. Und so geht es einige hier Forum. Andere haben mehr Glück.

HornkleeTV

Hell van Sing

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Mittwoch, 23. Januar 2013, 19:30

@MP-Digital:
Das ist ein allgemeines Problem, auch auf YouTube kommt es mir so vor als wären fast sämtliche Filmer nur in Mittel- und Norddeutschland zu finden.
PS: Wohne bei Tübingen, wäre also in deiner Nähe.
"Zeit ist Geld." - "Warum bin ich dann immer pleite?"
Quelle: Lyrialia (Werk: Er, Ich und das Irgendwann)

MP-Digital

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Mittwoch, 23. Januar 2013, 21:40

Tübingen - dass hört sich gut an. Hast eine PN von mir bekommen ;)

Lutz Dieckmann

Filmproduzent

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Montag, 11. Februar 2013, 01:38

Hi,

ich lese immer wieder von "Wie finde ich meine Story?" Problemen. Sind wir wirklich emotional so arm, dass wir keine Geschichten mehr finden? Nehmt Euch eine x beliebige Alltagssituation, fragt darin nach einem Problem und Ihr habt den Motor der Geschichte. Conflict Design nennt sich das.

Ein Beispiel: Eine Frau geht über die Straße (passiert jeden Tag)
Sie geht auf ein Haus zu.
Im Haus liegt ihr Liebster tot. (Krimi)
Im Haus erwischt sie ihren Liebsten mit einer anderen (Drama)
Im Haus trifft sie ihren Liebsten, der gerade mit dem Essen kämpft (alles verkohlt) (Comedy)
usw.
So schwer ist es nicht, oder?

Viele Grüße

Lutz Dieckmann
Danke für´s Lesen.Jede Woche neue Online Streams auf: http://hd-filmschule.de und neue Tutorials auf http://hd-trainings.de

Lutz Dieckmann auf Facebook oder 06102/75 64 85

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mp-cw, Stig

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9

Montag, 11. Februar 2013, 20:57

Ich denke das Problem sind nicht die Ansätze, das Problem ist eher einen Ansatz zu finden bei dem man dann noch weitere (gute) Ideen hat.
"Zeit ist Geld." - "Warum bin ich dann immer pleite?"
Quelle: Lyrialia (Werk: Er, Ich und das Irgendwann)

DreieichPictures

unregistriert

10

Montag, 11. Februar 2013, 22:04

Ich denke das Problem sind nicht die Ansätze, das Problem ist eher einen Ansatz zu finden bei dem man dann noch weitere (gute) Ideen hat.
Erstens das und zweitens aber auch das Budget des Films... Ich zum Beispiel habe sehr oft richtig gute Ideen, die ich bzw. wir nicht umsetzen können, weil es einfach zu teuer ist.
Aber zurück zum Thema: Ich finde die Methode richtig gut. Ich habe so noch nie gearbeitet, aber sollten mir mal keine Ideen einfallen ( ich lasse mich meistens vom Alltag, Fernsehen, etc. inspirieren ), werde ich zu deiner Methode schreiten :D

mp-cw

Mania Pictures Crew

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11

Dienstag, 12. Februar 2013, 00:02

@HornkleeTV und DreieichPictures:
Hier geht es doch um Ideenfindung. Ihr seid schon einen Schritt weiter. Es gibt u.a. beim Brainstorming die Regel, dass nichts gestrichen wird, d.h., erst mal kommt alles auf den Tisch und wird erst danach auf Machbarkeit überprüft, egal ob in der Weiterentwicklung (wenn man sich mal klar gemacht hat, wie das mit dem Konflikten eigentlich funktioniert – wie von Lutz erwähnt – ist das auch weniger schwierig als gedacht) oder budgettechnisch (ein viel größeres Problem ist dabei immer, dass Amateure gleich in... ich nenne es mal "epischen Dimensionen" denken ;-) )


@Benny:
Ich halte deine Idee für Clips oder Wettbewerbe (die meines Wissens ja auch zum Großteil über Schlagwort-Vorgaben funktionieren) vielleicht geeignet, eventuell noch Fake-Trailer, jedoch nicht für Projekte, die einen etwas größeren Umfang annehmen (Kurz- und Langfilme). Hast du denn mit dieser Methode selber schon mal was umgesetzt, was länger als 4-5 Minuten ging?

TATORT CALW: HEXENSABBAT mit Vorfilm "Die Rotkäppchen und der Wolf"
SEIT 08.03. IM KINO UND AUF DVD | CU @ www.mania-pictures.de
| fb/mania-pictures

NPMovies

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Dienstag, 18. November 2014, 15:19

Das ist genau das, was ich brauche :thumbsup: . Ich suche nämlich schon lange nach neuen Filmideen.

Urlag

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13

Dienstag, 18. November 2014, 17:30


Ein Beispiel: Eine Frau geht über die Straße (passiert jeden Tag)
Sie geht auf ein Haus zu.
Im Haus liegt ihr Liebster tot. (Krimi)
Im Haus erwischt sie ihren Liebsten mit einer anderen (Drama)
Im Haus trifft sie ihren Liebsten, der gerade mit dem Essen kämpft (alles verkohlt) (Comedy)
usw.


Oder man kombiniert alles:

Im Haus trifft sie ihren Liebsten der gerade eine Andere Kocht. :D




Ich machs immer so: ich schaue was ich an Requisiten und Leuten habe, und entwickle danach die Geschichte.

rick

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14

Dienstag, 18. November 2014, 23:12

Die oben beschriebene Methode kenne ich aus dem Storytelling mit drei Listen. Plot bzw. Plotpoints, Characktere, Setting. Man sammelt in jeder Rubrik 20 spannende Begriffe und am Ende kombiniert man die jenigen, die auf den ersten Blick am wenigsten zusammen passen.

Allerdings sollte man das erst machen wenn man schon ein grobes Gerüst hat und mit dieser Methode weitere Stränge auffüllen, denn eigentlich geht es nicht um Filmideen sondern um GESCHICHTEN. Darum halte ich den Ansatz sich nach Leuten und Requisiten zu richten die man hat nur für eine Notlösung. Es gibt schon so viele Filme deren Geschichte dahinter nicht trägt, weil sie auf einer halb garen Ideensammlung beruht.

Man kann auch komplexe Geschichten die auf den ersten Blick mit eignen Mitteln als nicht verfilmbar eingestuft werden, so abwandeln das sie trotzdem funktionieren, wenn die Geschichte im allgemeinen funktioniert. Als Beispiel, für ein relativ umfangreiches Kostümdrama im 18 Jahrhundert braucht man nicht unbedingt das komplette original Setting in real, man kann auch die Geschichte auf eine Theaterbühne verlegen und von dort aus die Essenz der Geschichte erzählen.

comic74

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15

Sonntag, 23. November 2014, 22:50

Eigentlich wollten wir an dem Tag nur eine Locatin besichtigen aber vor kurzem stand ich mit meinem Lieblingsregisseur 2 Stunden auf der Autobahn im Stau, während dieser Zeit haben wir die Idee für einen Film geboren den wir vor kurzem auch wirklich umgesetzt haben, manchmal hilft es einfach sich auszutauschen, die besten Ideen kommen zustande wenn man seinen Gedanken freien Lauf lässt und sich austauschen kann!

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