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sollthar

unregistriert

21

Donnerstag, 7. Oktober 2010, 15:55

Zitat

Für mich gibt es keine Regeln beim Drehbuchschreiben, ich spreche da eher von Richtlinien. Richtlinien, die man einschlagen kann, sie aber nicht muss.


Wie oben schon oft geschrieben, pflichte ich dem absolut bei. Es sind Strukturhilfen, die einen Einblick geben können, wo man ein Drehbuch vielleicht noch optimieren kann oder auch zeigen können, wieso etwas noch nicht funktioniert. Es gibt aber auch Filme, die sich an keinerlei Struktur halten und trotzdem beim Publikum ankommen.

Für Kreativität gibt es keine Regeln, aber Stützen. Für Publikumstauglichkeit gibt es Erfahrungen. Und viel mehr ist es nicht. Man kann sein Drehbuch schreiben wie man will. Man kann auch Wörter in einen Sack tun, schütteln und dann in der Reihenfolge verfilmen, wie sie rauskommen.
Die Chance, dass dies Publikumspsychologisch dann bei vielen Menschen funktioniert, ist einfach klein. :)

Komikerin

unregistriert

22

Freitag, 3. Dezember 2010, 15:58

Ich wollte nur sagen, dass ich das kleine Tutorital toll finde und es mir sehr weiter geholfen hat.
Vielen Dank!!

23

Mittwoch, 4. Juli 2012, 23:41

Hi. Sorry, dass ich einen so alten Thread raushole. Habe aber eine Frage. Wie sieht das ganze bei einer Serie aus? Muss die 3 Akt Struktur für jede Folge stimmen oder über eine Staffel gesehen?

Fischfilet

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24

Donnerstag, 5. Juli 2012, 08:57

Kommt drauf an, was du für eine Art von Serie meinst.
Fernsehserien wie "How I met your mother", "two and a half men" etc. besitzen eigenständige handlungsstränge, quasi ein 3 akt schema in jeder episode. Gleichzeitig zieht sich aber ein roter Faden durch jede Staffel, der zum ende hin meist auf einen großen cliffhanger zuläuft um die Leute zu motivieren, sich auch die nächste staffel anzuschauen.

bei daily soaps wie gzsz ist das ganze etwas anders. einzelne handlungsstränge innerhalb einer folge bieten nur selten wirkliche höhepunkte und eine storyline wird niemals in 1er folge abgehandelt. hier funktioniert das prinzip "bei der stange halten", da jede episode in einer großen offenen frage, peinlichen situation etc. endet die erst am folgenden tag beantwortet werden. Diese cliffhanger animieren viele Menschen auch am nächsten tag wieder einzuschalten und sind sicherlich einer der hauptfaktoren, warum menschen sowas sagen wir mal ....abgedroschenes.... zu schauen: :)

joey23

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25

Donnerstag, 5. Juli 2012, 10:09

Wobei bei einer Serie oft das Vorstellen der Charaktere wegfällt, wenn man davon ausgehen kann, dass die Serienteile bereits bekannt sind.
Nordisch bei Nature!

brandl-pictures

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26

Dienstag, 24. Juli 2012, 17:29

Stimmt, ich finde es auch ganz wichtig, dass man nicht von "Regeln" spricht. Richtlinien sind ok, aber es gibt immer wieder Leute, die vor allem am Anfang immer versuchen, sich krampfhaft an Regeln zu halten beim Drehbuch. Und das endet meistens nicht gut... ;)

Was ich für meinen Teil noch hinzufügen würde, wäre, dass man sich ganz ganz gut überlegen sollte, wie der Film anfängt und endet. Und ich mein damit wirklich konkret die erste bzw. letzte Szene. Bzw. sogar die erste und letzte Einstellung des Films. Ich finde dass nichts mehr Wirkung erzeugt als der Anfang und das Ende. Das Ende ist immerhin der letzte Eindruck, den der Zuschauer aus dem Film mitnimmt und wenn man ehrlich ist, kann er oft einiges wettmachen, was zuvor nicht so gut war. Und der Anfang, wenn der geglückt ist und in gewisser Form seinen Reiz hat, dann ist der Zuschauer von Anfang an gefangen und man muss schon wieder einiges falsch machen, um ihn wieder zu verlieren. ;)

Ich finde, dass das Ende vor allem bei vielen Filmen total vernachlässigt wird. Hier wird viel zu oft ein Standard-Schluss verwendet und auch die letzte Einstellung ist oft viel zu unschön. Ein gutes Beispiel ist eben der dritte "Herr der Ringe", weil der ja oben schon genannt wurde. Unabhängig davon, dass der Nachklapp viel zu lang dauert, hätte man aber die Chance, ein tolles Schlussbild zu liefern, wenn das Schiff mit Frodo den Hafen verlässt und ins Abendrot fährt. Das wär ein würdiger Abschluss. Aber nein, dann kommt noch die Szene im Hobbit-Dorf. Und die Schlusseinstellung ist die Tür vom Hobbit-Haus. Hallo, eine Hobbit-Tür als Abschluss von 10 Stunden epischem Fantasy? Nein, das ist nicht das Wahre. ;)

maximus63

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27

Dienstag, 24. Juli 2012, 19:00

Ein schleppender Anfang verzeiht dir das Puplikum. Aber kein schleppendes Ende.

Schattenlord

unregistriert

28

Dienstag, 24. Juli 2012, 20:01

Nein, das ist nicht das Wahre. ;)

Es ist das augenzwinkernste und beste Schlussbild, was Peter Jackson hätte machen können. Klar wäre das Schiff auch cool gekommen, aber als großer Fan der Reihe und Leser der Bücher beginnt und endet halt alles mit einem Hobbit in einer Höhle. ;) //Off Topic Ende

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