Hallo ihr Lieben.
Vergangenen Sommer habe ich hier im Tutorial-Unterforum ein Videotutorial gepostet, in dem ich
diesen Effekt erläutert habe.
Ich habe es damals als "Bullet Time" betitelt, laut
Wikipedia ist es aber doch keine. Daher heißt es jetzt Slow Motion
Jedenfalls bekam ich für das Tut seitens der erfahreneren User ziemliche Kritik wegen meines Halbwissens, sodass ich das Tut aus Frust gelöscht hab.
Jetzt hab ichs nochmal neu durchgearbeitet und präsentier hier ne geschriebene version.
Schauen wir uns jetzt
besagten Effekt noch einmal an.
Es handelt sich lediglich um eine aus 5 Shots zusammengesetzte Szene. Eine echt Bullet Time würde eine Kamerafahrt und (fast) komplette Einfrierung der Szene erfordern. Es gibt Möglichkeiten, dies per Greenscreen und Compositing zu erreichen, allerdings ist dieser Effekt hier wesentlich einfacher entstanden und ist billiger. Die Kamera stand dabei jedesmal unbeweglich auf dem Stativ. Vorab schon ein Tipp:
Wenn ihr selbst diesen Effekt so nachdrehen wollt, sorgt bitte unbedingt für geeignetere Lichtverhälntisse. In diesem Keller der Schule fiel Licht nur von einem Fenster seitlich und etweas Streulicht kam von 30m weiter durch ne Glastür. Könnte für Schritt 1 die Szene unbrauchbar machen.
Große Teile für die Technik dieses Effekts habe ich
hier gelernt.
Ich weiß, Bilder könnten dem tutorial nicht schaden, ich werde sie evtl. noch nachreichen.
1.) Das Tracking in Icarus:
Bevor wir irgendwas tracken, solltert ihr erst die shots verlangsamen (imschnittprog oder in AFX oder sonstwo).
Icarus ist ein Freeware-Prog, das es erlaubt, in Szenen durch Analyse markanter Bildpunkte beispielsweise Kamerafahrten nachzuvollziehen (tracken), um diese dann mit 3d objekten zu versehen. Näheres im Tutorial von HTS-Heth.
1. Nach dem PRogrammstart wählen wir "Project-New"
2. Wir importieren unser Video durch "Project-Import Movie"
3. Wir wählen in dem sich öffnenden Fenster bei "Camera Motion die Option "Pan/Tilt/Zoom", dann "close".
4.wir wählen "Camera-Track and Calibrate" und lassen den PC arbeiten. Hier ist es wichtig, dass die Ausgangsszene kontrastreich bzw. beleuchtet ist, sodass Icarus markante Bildpunkte tracken kann.
5. Wenn der PC fertig ist, erkennt man grüne, rote und weiße Punkte auf dem Video. Wir wählen einen aus, der ungefähr auf der Höhe liegt, auf dem wir später unsere Kugeln fliegen lassen wollen. Auf diesen rechtsklicken wir und wählen "Set as origin". Schließlich passen wir das Koordinaten system so ein, dass die Z-Achse in Schussrichtung zeigt.
6. Wir speichern das Projekt einmal "normal" als jpc.datei, dann gehen wir auf "Project - Export 3d Motion", geben dort einen Namen ein und wählen als File Type "Lightwave Scene File" (wer nicht C4D oder Lightwave 3d benutzt, kann hier auch für 3ds max, maya side fx oder softimage xsi exportieren).7. Wir schließen Icarus.
Teil 2: Das Einfügen der Projektile in C4D:
Hier verwenden wir eine bereits fertig gestellte Datei aus dem Forum, downzuloaden
hier nach
diesem Tutorial von Phantom (danke an dieser Stelle).
Wir sehen, dass meine Slomo ohne diese Datei gemacht wurde (die Schallwellen hab damals in AFX hinzugefügt), wer sich aber mal dieses Projektil von Phantom in action anschauen will, klicke
hier .
Phantom hat die schallwellen bereits in c4d eingebaut durch emitter, sieht in meinen augen wesentlich besser aus, meine version mit den 2d-schallwellen in afx.
(Fortsetzung folgt im nächsten Post)