Servus Leute,
lange bin ich hier registriert und habe euch mit Fragen gelöchert und genervt.
Letzte Woche habe ich mein aktuelles Ultrakurzfilm-Projekt "Sucht" abgedreht und es befindet sich momentan in der Postproduktion.
Bei dem Projekt habe ich Drehbuch, Produktion, Kamera und Regie verantwortet.
Worum geht es?
Bei "Sucht" dreht sich alles um eine Junge Frau und ihren Freund. Genaueres will ich nicht verraten, ich denke dass der Film alles erklärt.
Hintergrundinfos:
Die Geschichte ist ziemlich klischeehaft und da es sich um mein erstes Drehbuch inkl. meinen ersten Kurzfilm zu einem ernsten Thema handelt wird das Resultat das wohl auch zeigen.
Bei dem Film habe ich versucht so gut es geht die diversen Regeln die es gibt einzuhalten (Achsensprünge, korrekt Belichten,etc..) leider hat es mit dem einhalten der 3-Farbenregel nicht geklappt und die Belichtung ist leider auch in die Hose gegangen - was ich aber leider zu spät gemerkt habe.
Die Geschichte zu dem Film ist eigentlich aus dem von mir hier geposteten
Zeitlupen-Clip und der Aufgabe diesen anhand eurer Tipps nochmal zu drehen. Da ich die ursprüngliche Story aufgrund fehlender Locations (meine Threads mit Fragen zu großen Sets) nicht realisieren konnte und vieles von dem was ich machen wollte schlicht unmöglich bzw. unrealistisch war (Dank an alle die mir da die Augen geöffnet haben
) habe ich das ganze mehrere Male angepasst und auf die Location die mir zur Verfügung stand hingebogen und dann komplett neugeschrieben.
Dadurch ist dann "Sucht" entstanden.
Welche Technik/Ausrüstung wurde verwendet:
Kamera: Panasonic GH4 mit V-LOG L-Upgrade
Optiken: Zeiss Compact Primes CP.2 jeweils 35mm und 15mm Festbrennweiten
Licht: 3x Dedolight Tungsten-Scheinwerfer, 2x 800W Redhats, Frostfolie
Ton: Beyerdynamic MCE85, Tonangel
Aufzeichnung: Convergent Design Odyssey7Q+
Das Ganze wurde in V-LOG L in 10Bit aufgenommen(GH4) und vom Recorder aufgezeichnet.
Codec: Apple ProRes
Aufnahmeformat: DCI 4K/UHD 4:2:2
Framing: 2.39:1
Budget: ~ 2.000€
Weiterer Plan & Aktueller Stand:
Der aktuelle Stand ist, dass ich momentan alles an Infos zusammentrage und Musik kaufe um das Ganze dann bei meinem Cutter abzuliefern der mir Dankenswerterweise den Schnitt und das Grading übernimmt.
Im Anschluss an die Fertigstellung des Filmes gibt es eine Premiere für alle am Film beteiligten in einem lokalen Kino und danach wird der Film bei diversen Filmfestivals eingereicht - aufgrund der versch. Festivalregeln werde ich den Film erst nach Abschluss der Festival-Tour hier öffentlich zeigen können.
Geplant ist eine Einreichung bei folgenden Festivals nach dem Motto "Mehr als nein sagen könnens nicht":
- Camgaroo Awards
- Vienna Shorts
- Diagonale Graz
- Filmtage Wels
Weitere je nachdem ob Kurzfilme von Amateuren erlaubt sind.
Was hab ich aus dem Projekt gelernt?
- Das man sich einfach mal drüber trauern muss, quasi "einfach machen".
- Ich kann nun besser einschätzen wann ich mit Tele und wann mit Weitwinkel arbeiten solle und kann.
- Belichtung immer prüfen, sowohl am Monitor als auch in real und auf der Kamera selber. Das verhindert künftig ein absaufen meines Bildes und Rauschen - denn fürs Auge schcauts in echt immer hell genug aus, für den Sensor aber nicht.
- Bessere organisation durch genaue Drehpläne und eine Person die das im Auge hat.
- Mehr Zeit für die Lichtgestaltung nehmen und das Ganze auch einmal komplett aufbauen einrichten und dokumentieren.
- LOG ist super - wenn man weiß was man tut....
- Ein Elektriker am Set ist sehr hilfreich (wir hatten einen).
- Wenn man volle Kontrolle über das Licht hat (weil Nacht/Dunkel/Whatever) - nutze es korrekt!
Gut, das wars erstmal zu dem Thema von meiner Seite - anbei auch ein bisserl was fürs Auge mit Fotos von den Dreharbeiten.
lg
Tofu