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tevauloser

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1

Dienstag, 5. April 2016, 16:30

Drehbuch Idee und überraschende Wende

Liebe Filmkollegen,
Noch diesen Sommer gehe ich an mein zweites Kurzilmprojekt. Diesmal wird es ein Drama sein.
Die Geschichte handelt von zwei jungen Menschen, ein Mann und eine Frau, um die Ende 20. Beide mit Krebs im letzten Stadium, mit nur noch 3 bis 6 Monaten Lebenserwartung.
Sie treffen sich zufällig am Wegesrand und beschliessen spontan, zusammen einen Ausflug in die Berge zu unternehmen. Er hat sich nach seiner kürzlichen Diagnose einen stets vorhandenen Traum erfüllt, in Fom eines heissen Sportwagens.
Schon während der Fahrt ergeben sich tiefgründige und stets immer wieder aufflammende fröhliche Gespräche (Galgenhumor), um sich gegenseitig Mut und Zuversicht zu schenken.
Wie man sich fühlt in so einer Situation, weiss ich aus eigener Erfahrung. Nachdem der Himmel über einem zusammen gebrochen ist, kommt die trotzige "jetzt erst recht" Phase. Also haben wir hier eine biografische Affinität.
Sie mögen sich vom ersten Moment an, und so ist es nicht verwunderlich, dass das Picknick am Bergsee zu einer verzehrenden Zuneigung sich entwickelt. Da sie um die begrenzte Zeit wissen, haben sie nichts mehr zu verlieren und kosten diese Begegnung bis zum Rande aus.

Und nun kommt die dramatische Wendung. Auf dem späten Nachhauseweg bittet sie ihn, auch einmal den Wagen steuern zu dürfen. Dessen ungeahnte Potenz überfordert aber ihre Fahrpraxis und bei einem Beschleunigungsmanöver aus einer Kurve heraus, gerät der Wagen ins Schleudern und prallt ungebremst in einen LKW. Und zwar so, dass beide auf der Stelle getötet werden.

Ich habe eine Zeit lang mit mir gerungen, ob das nicht etwas arg herbeigezogen ist, doch je länger je mehr, fand ich diesen Schluss trotz seiner Tragik irgendwie tröstlich. Nachdem nämlich die zwei sich die gegenseitige Unterstützung bis zum nahen Sterben versprochen haben, könnte man denken, dass nun alles geklärt und gut vorbereitet ist. Dann hätte der Film so eine Art Happyend erhalten. Schlussszene auf dem Friedhof: Hier ruhen zwei nach ihrer letzten kurzen grossen Liebe usw.

Aber das mit dem Auto schien mir plausibel- also dass er sich den Traum erfüllte. Und dass er voller Zuneigung zu ihr, sie auch gerne ans Steuer lässt, ebenfalls. Und dass bei solchen spontanen Fahrten die Gefahr der Ueberschätzung latent ist, braucht keine weitere Erklärung.
Somit ist der Unfall auch eine reale Möglichkeit. Und LKW's sind auch nicht abwegig- evtl. würde sich auch ein Baum anbieten.

Mir ist bewusst, dass so eine Handlung viele Fallstricke aufweist. Zwischen romantischem Kitsch bis zur explosiven Unfallszene gilt es, Mass zu wahren und intelligente Dialoge und glaubwürdige Handlungen im Kleinen einzubauen.

Das höchst geeignete Hauptpaar (da schon paar Male zusammen gedreht) ist gesetzt, die Location ebenfalls. Gedreht würde mit der BMCC und dem üblichen Beigemüse. Die Auto Innenaufnahmen mit der BMPCC wegen den beengten Verhältnissen.

Wie findet ihr fürs erste meine Filmidee?

rick

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2

Dienstag, 5. April 2016, 17:10

Nachdem nämlich die zwei sich die gegenseitige Unterstützung bis zum nahen Sterben versprochen haben, könnte man denken, dass nun alles geklärt und gut vorbereitet ist. Dann hätte der Film so eine Art Happyend erhalten.

Hält der Zuschauer das wirklich für ein Happy End ? Einer wird als erster Sterben, der andere wird zurückblieben. Spannende Frage, was macht der verbleibende Partner mit seiner begrenzten Restzeit ohne den Anderen ? Was taugt das Versprechen wenn es nicht auf die Probe gestellt wird ?

Zitat

Und nun kommt die dramatische Wendung.

Eigentlich ist das, das "Happy End". Kein Leiden, kein Zurückbleiben. Kurzer Schreck und alles ist vorbei... Eine Art "Erlösung" (finde ich als Zuschauer nicht so spannend). Ich frage mich auch ob es wirklich eine echte Wendung ist, denn das beide Sterben werden weiß der Zuschauer bereits in der Exposition, das einzige Parameter was sich ändert ist das "Wie".
Wirklich dramatisch wäre es, wenn sich herrausstellt das z.B. bei ihr eine Fehldignose vorliegt und sie dennoch beim Unfall verstirbt, er aber überlebt.

Wäre es eine Überlegung wert, wenn sich beide auf ihren Tod vorbereiten, sich gezielt gegen eine Wand fahren um wenigstens den Zeitpunkt ihres Endes noch selber bestimmen zu können ? Das wäre auch eine "Jetzt erst Recht"-Aussage (nochmal die Sau rauslassen und aufhören wenn es am schönsten ist). Keine Ahnung ob das eine gute Idee ist, nimm es einfach als Inspiration vielleicht fällt Dir ja was dazu ein.

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tevauloser

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3

Dienstag, 5. April 2016, 17:33

Danke rick für deine wertollen Inputs!
Nun das Wort "Happyend* lassen wir mal besser aussen vor, es ist hier nicht so wichtig.

Mit dem Versprechen meinte ich, dass derjenige da ist, wenn der andere ins Spital (Hospitz) kommt. Das beruht auf Gegenseitigkeit.
Denkbar wäre auch, dass sie beide im selben Spital liegen und sich gegenseitig besuchen mit dem Schlauchwagen.
Und kurz hintereinander sterben.

Deine Idee mit der Fehldiagnose ist tatsächlich höchst dramatisch, und soll ja auch schon vorgekommen sein. Das ergäbe eine völlig tragische Story mit Nachdenklichkeitsfaktor. Vor allem, wenn der andere überlebt und z.B. die sms liest, die vom Arzt auf ihr Handy gelangt....Mann, was für eine Entwicklung!!! Dafür würde ich dich erwähnen im Abspann 8-) .

Hingegen verwarf ich die gemeinsame "Höllenfahrt" schon vor langem, weil sie zu sehr an das berühmte Finale von *Thelma and Louise* erinnert.

rick

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Dienstag, 5. April 2016, 17:49

Hingegen verwarf ich die gemeinsame "Höllenfahrt" schon vor langem, weil sie zu sehr an das berühmte Finale von *Thelma and Louise* erinnert.

Da habe ich auch daran gedacht - Lässt natürlich Raum für einen Gag. Aber wenn Du danach gehst, wurde ja eh schon alles irgendwann erzählt und gezeigt und die ganze Idee der Todgesagten ist ja bereits durch Knocking on Heavens Door schon gut erzählt worden. Persönlich finde ich bewußt gegen eine Wand zu fahren auch nicht so charmant, kann man aber auf jede erdenkliche Todes-Art aussbauen. Es ging mir nur um die Idee des geplanten gemeinsamen Todes, der ja auch scheitern kann und auch beim Gelingen die Option der nachträglichen Fehldiagnose beinhalten kann. Hauptsache Du hast ein bißchen Input bekommen. Viel erfolg beim Drehbuch und der Verfilmung.

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Lierov

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Dienstag, 5. April 2016, 22:37

welche Lauflänge strebst du bei deinem Film an?
Kritik ist die höchste Form der Zuneigung

7River

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Mittwoch, 6. April 2016, 08:55

Zufällig am Wegesrand?! Warum nicht im Garten/in der Grünanlage eines Krankenhauses? Sie kennen sich schon paar Wochen. Und dort entschließen sie sich zu diesem Ausflug.
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“

tevauloser

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Mittwoch, 6. April 2016, 10:10

@Lierov: Unter 15 Minuten, aber über 10. Die Gespräche am See und die Handlungen dort (Feuer, Grillen, Bootsfahrt) möchte ich nicht zu hektisch durchspielen.

@7River: Gute Idee. Die zwei haben wochenlange Spitalaufenthalte hinter sich, und ab kommendem Freitag haben sie zwei Wochen Behandlungspause anberaumt. Da entsteht als Vorschlag von ihr (sie ist die aktivere, er der introvertierte) die Idee zu einem Tagesausflug. Kleines Problem: Die zwei sehen ziemlich gesund und frisch aus. Beide zudem mit sehr gesunder Haarpracht. Da kämen wohl ordentliche "Umbaukosten" auf mich zu. Wie schminkt man eingefallene Wangen?

Der geplante Ablauf geht so: Er bekommt gerade vom Arzt in dessen Praxis den Bericht, dass er noch zwischen 3 bis 6 Monate Frist hat. Er verlässt die Praxis, fährt mit dem Bus an den Stadtrand, wo er bei einem Occasionshändler einen günstigen Sportwagen kauft. Ein alter Traum von ihm.
Auf einer der folgenden Fahrten sieht er, wie gerade ein Bus aus eine Haltestelle abfährt, und eine junge Frau vergeblich versucht, diesen noch zu erreichen. Er hält an und nimmt sie mit. Weil schönes Wetter ist, findet sie seinen Vorschlag ideal, einen idyllischen Ort anzupeilen, statt im Spezialshop eine Perrücke wegen des baldigen Haarverlusts, anlässlich der anberaumten Chemotherapie, auszuwählen.
Hierbei kann man sich eine länger zurückliegende medizinische Behandlung (Chemo, Bestrahlung) vorstellen. Junge Menschen erholen sich ja meist sehr schnell und gut von einer solchen Tortur.

7River

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Mittwoch, 6. April 2016, 11:06

Fehldiagnosen gibt es natürlich. Aber bei Krebs und zahlreichen Untersuchungen und Behandlungen usw., ist es doch eher unwahrscheinlich.

Da gibt es doch Menschen, die auf Organspende hoffen - und erleben den Tag der OP nicht mehr. Einer von beiden könnte ja auf der Warteliste stehen, ist gesundheitlich schon sehr angeschlagen, hat kaum noch Hoffnung. Am Ende kommt die erhoffte Nachricht, dass ein Organ zur Verfügung steht. Ist nur so ein Vorschlag.
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“

tevauloser

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Mittwoch, 6. April 2016, 11:32

Danke 7River. Weitere Entwicklung, nachdem die erfreuliche Nachricht gesimst wurde: Rasende Fahrt zur Klinik....und bummm!

Muss mal überlegen, ob statt Krebs bei einem der beiden eine ersehnte Organspende besser wäre....

Ganz dramatisch, (Story ohne erfreuliches sms, wie oben): Beim Crash überlebt sie, er nicht. Er hat aber einen Spenderausweis und Oh Wunder, sein Organ passt! Muss ja nicht unbedingt sein Herz sein.
Allerdings weiss ich bei dieser Variante nicht, ob sie Anspruch auf sein Organ hat. Oder ob viel eher seins an einen Empfänger zuoberst auf der Warteliste geht. Zufälligerweise grad sie?

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McGurgel

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Mittwoch, 6. April 2016, 11:33

Sehe ich auch wie 7River. Krebs ist als Kandidat einer Fehldiagnos doch recht unwarscheinlich.

Die Idee mit der Organspende finde ich hingegen sehr gut. Gerade wenn du ein überraschendes tragisches Ende planst.
Das eintreffen eines Spenderorgans wird meist per Pieper mitgeteilt. Sie könnte ihm zB am Beginn ihrer Kurzen Beziehung mitteilen, dass sie über diesen Pieper bescheid bekommt. (Vorbereitung fürs Ende)

Wenn du den Weg mit den geplanten Selbstmord gehen willst, kannst du es so schreiben, dass sie schon seit Jahren wartet, keine Hoffnung mehr hat und die Kontrolle über ihr Leben zurück erlangen möchte. Der eigene Tod ist auch eine Möglichkeit sein Leben zu kontrollieren. Nachdem sie sich umgebracht haben, geht der Pieper los. Noch dramatischer wäre, wenn sie sich umbringen, aber noch bei Bewusstsein sind, wenn der Pieper losgeht, aber keine Möglichkeit mehr hat, den Tod aufzuhalten.

Eine andere Möglichkeit: Der Pieper geht los und aus einer Kombination aus Aufregung, Sportwagen und Pech sterben beide bei einem Autounfall.


Beides bittere Enden, die sehr düster sind.

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7River

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Mittwoch, 6. April 2016, 11:50

Dass sie am Ende überlebt und er tot und Organspender ist, das hat auch was. Das mit dem Pieper ist auch eine gute Idee. Jetzt musst Du es nur noch unter einen Hut bringen ;-)
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“

rick

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Mittwoch, 6. April 2016, 13:22

Fehldiagnosen gibt es natürlich. Aber bei Krebs und zahlreichen Untersuchungen und Behandlungen usw., ist es doch eher unwahrscheinlich.

Je nach Altersgruppe und Krebsart wird einer von zehn Tumoren falsch klassifiziert.
Die Fehldiagnose (bzw. die Fehleinschätzung der verbleibenden Lebenserwartung) ist für die Geschichte aber gar nicht entscheident, sondern das Verhalten des Patienten, ab wann gibt er sich mit einer Diagnose zufrieden auch wenn sie nicht bis zur letzten Instanz geklärt wurde. Welche Konsequenz hat das auf weitere Behandlungen und den eigenen Körper, ist der Patient dazu bereit/will er es vermeiden. Kennt der Patient das vielleicht alles schon weil die Krankheit zurückgekehrt ist oder aber der Patient fälschlicherweise von einer Rückkehr ausgeht etc.

Zitat

Einer von beiden könnte ja auf der Warteliste stehen, ist gesundheitlich schon sehr angeschlagen...

Das müßte man recherchieren, ob Patienten in diesem Stadium überhaupt länger als 2 Tage einem Krankenhaus fernbleiben können.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »rick« (6. April 2016, 13:35)


tevauloser

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13

Mittwoch, 6. April 2016, 14:29

Tolle Diskussion hier- vielen Dank!
Also beim warten auf eine Leber u.a. gelesen: Viel Bewegung und leichte sportliche Betätigung.
Das käme dem Film sehr entgegen.
Leberschäden können nebst Alkoholmissbrauch noch etliche andere Gründe haben.

tevauloser

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14

Mittwoch, 6. April 2016, 20:09

Aus all eueren Inputs habe ich folgenden Ablauf destilliert:

Auf der fröhlichen Heimfahrt spätnachts (Joint zuvor), lässt er auf ihren Wunsch sie ans Steuer.
Sie, nicht gewohnt soviele PS zu kontrollieren, verliert bei einem Beschleunigungsmanöver nach einer Kurve die Herrschaft und prallt seitlich in einen Baum.
Er verstirbt auf der Stelle- sie überlebt, leicht verletzt.
Nach all dem polizeilichen Kram endlich zu Hause (versunken in Reue und Verzweiflung), piepst ihr Pager.
Sofort ins Uni Spital, weil eine passende Leber eingetroffen ist !
Dass er einen Spenderausweis auf sich trug und die selbe Blutgruppe wie sie hatte, wusste sie nicht.
Er sprach nur über seinen nicht mehr operierbaren Hirntumor.......

Selon Fischer

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Mittwoch, 6. April 2016, 20:55

Spannend! Darauf aufbauend zwei Anmerkungen: tausche Männlein und Weiblein - Frau nicht in der Lage Auto zu fahren, ist gähnend langweilig. Schluss: lass offen, ob es wirklich sein Organ ist. Allein die Möglichkeit, dass das Organ durch den selbstverursachten Unfall möglich wurde, ist spannend und tragisch!

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tevauloser

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16

Mittwoch, 6. April 2016, 21:36

Danke Selon! Ist wohl ein Generationsproblem (du vs. golden ager :D)
Aber bedenkenswert allemal!
Nur: Ihn habe ich als introvertierten Typen im Köcher, der sich u.a. durch seine engagierte Fahrweise und technikaffine Zuneigung definiert.
Ich kenne einige dieser einfältigen Charaktere aus meinem Umfeld, und die sind U40 ;).
Sie, sehr intuitiv, sinnlich, sehr weiblich, technikresistent.
Ich gebe ihr genügend Raum, sich als selbstbewusste und zielstrebige Person zu profilieren.
Dazu braucht sie doch nicht so einen trivialen muscle car :rolleyes: .
Lasst uns noch ein letztes Mal vielleicht, diese zu Ende gehende Macho- Aera zelebrieren, wenn sich auch nicht wenige Frauen nach einem comeback eines Burt Reynolds (aka Bandit) mit seinem legendären Pontiac Transam sehnen. Nicht zu vergessen der nochmals wiederauferstandene K.I.T.T.
Ich könnte so glücklicher sterben, und danach möge eine aktuelle Web Tussie à la Miley Cyrus oder so mit einem Tesla xy an die Stromtankstelle gleiten....

McGurgel

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17

Donnerstag, 7. April 2016, 11:14

Also das klingt ein wenig nach: "Ich versteck mich jetzt hinter dem Generations-Argument, also lasst mich doch in Ruhe."
Alte Eisen wie George Miller (*1945) haben gerade erst mit Mad Max bewiesen, dass das kein Problem der Generation ist, sondern der inneren Einstellung. Oder Ridley Scott (*1973) schon im 1979 erschienenen Alien. Beides Filme mit sehr starken Frauen als Heldin.

Warum muss überhaupt einer der Beiden aus Versagen den Unfall herbeiführen? Wäre es nicht noch tragischer, ironischer wenn ein Zeichen der Zuneigung zum Unfall führt? Mir schwirrt da im Kopf, er fährt und sie ergreift seine Hand, die auf der Schaltung liegt. Er dreht sich den Kopf in ihre Richtung und verliert darüber die Kontrolle.

tevauloser

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18

Donnerstag, 7. April 2016, 12:28

OK, lasse wohl besser ihn fahren. Das mildert dann auch ihre Verzweiflung darüber, dass sie die Verursacherin der schnellen Leberspende ist.

Er entsinnt sich eines kultigen Miniaturmännchens, welches irgendwo in der hinteren Ecke sein muss, und er ihr dieses als Talismann schenken möchte.
Beim suchen danach in voller Fahrt gerät er auf Kollisionskurs mit dem Baum.
Das Figürchen zeige ich schon viel früher im Film beiläufig.

tevauloser

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19

Montag, 11. April 2016, 22:42

Ein wichtiges Detail bereitet mir noch etwas Kopfzerbrechen. Die Szene nämlich, wo sie verunfallen.
Und zwar habe ich da zwei Varianten. Die einfachere geht so: Man sieht den Wagen schlingern, nachdem im Interieur nach dem Talsiismann gesucht wird...Bummms (Aufprallgeräusch in hoher Qualität) Dann ein Ticker: Schwerer Selbstunfall bei XY, Auto schleudert in Baum, Fahrer wurde sofort getötet, Mitfahrerin kommt mit einem Schock und leichteren Verletzungen davon....

Die eindrücklichere: Wir zeigen den Wagen seitlich am Baum, mit unsichtbaren Stützen etwas schräg angehoben, aus einer etwas grösseren Entfernung gefilmt. Dann CU von (tropfendem) Blut auf Glasscherben, etwas Dampf und ein aufgegangener Airbag. Gestöhne. Dramatische Musik.

Könnte V1 doch als etwas arg bequem eingestuft werden?

Selon Fischer

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Dienstag, 12. April 2016, 09:15

Beides erzählt sich. Für mich stellt sich da eher die Frage, worauf du den Schwerpunkt der Inszenierung legst: bist du den Figuren nah und legst wert auf die psychische Ebene, dann rate ich dir zu Version 1 (du kannst hier vielleicht noch entschlacken und das rein über den Ton erzählen. Den Ticker kannst du dir sparen, wenn die überlebende Person am Ende allein ist). Wenn du es eher als romantisch angehauchte Geschichte anlegst, ist Version 2 ein echter Schocker. Kann genauso funktionieren, könnte aber auch schnell "billig" wirken (auch wenn es in Wirklichkeit teuer zu drehen wird)

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