Geplant ist ein dokumentarischer Film über Menschen, die in der JVA in einem Einzelhaftraum von 8,50 m² Fläche über Jahre hinweg leben. Für mich stellt sich die Frage, wie ist es möglich, auf solch einer kleinen Fläche leben zu können ...
Wie arrangiert man sich mit den Haftbedingungen, unter Umständen 20 Stunden am Tag weggesperrt zu sein in einem Raum, der innen keine Türklinke noch ein Türschloss hat? Wie verändert das einen Menschen, sein Leben, seine Einstellung, seine Psyche? Was macht das aus ihm? Solchen Fragen möchte ich filmisch nachgehen und versuchen, die Fragen und Antworten in Bildern festzuhalten.
Die Dreharbeiten sind beendet (Januar bis März 2014); die Aufgabe ist es jetzt, aus dem Filmmaterial von ca. 12 Stunden einen Film von etwa einer Stunde Dauer herzustellen. Schwerpunkte müssen gesetzt werden, was wird erzählt, was nicht ...? Welches Material eignet sich für das Thema des Filmes, und wie soll es erzählt werden? Es steht von Anfang an fest, dass der Interviewer im Bild nicht zu sehen und seine Stimme nicht zu hören ist, auch wird es keine "Kommentarstimme" geben ...
Ausschließlich die Protagonisten des Filmes sollen erzählen, sollen die Story entwickeln ...
Interviewt wurden drei Gefangene, eine angehende Sozialpädagogin (die in der JVA ein Praktikum absolvierte), zwei Vollzugsbeamte und ein Prof. für Kriminologie und Strafrecht (zugleich Psychologe und Richter an einem Oberlandesgericht).
LG
Alexander