Ziemlich mickrige Projektvorstellung. Was soll es denn mal werden, dein Projekt? Was willst du anders machen? Was für eine Geschichte willst du erzählen? Bilder?
Solche frühen Projektvorstellungen, bei denen man noch nichts zum Vorzeigen hat, sind immer etwas gefährlich. Letztlich kann man sich ja jetzt nur seinen Teil denken, wenn man die Filme bereits kennt, und weiß, worauf es hinaus läuft. Hoffentlich wird es keine bloße Kopie.
Zu den Schockmomenten: Hast du mal mitgezählt? So viele Schockmomente gibt es in dem Film, bzw, Filmen gar nicht. Die Filme leben von dem subtilen Horror, der Angst, nicht allein im Haus zu sein. Irgendetwas ist da und könnte jemanden etwas antun, wenn es wöllte. Und irgendwann will es auch. Aber wirklich Schockmomente gibt es nur ganz wenig, denn daraus besteht ein Horror nicht. Mehr als 70% aller Szenen in PA1 spielen am Tag. Die Protagonisten versuchen herauszufinden, was sie denn da eigentlich verfolgt. Und Stück für Stück decken sie mehr Puzzleteile auf, was die Sache für sie gefährlicher werden lässt. Und genau da steckt der Horror: Nicht in den Schockmomenten, sondern in der Vorstellung, was jetzt passieren könnte, was vielleicht in der nächsten Nacht passieren wird. Wie schlimm wird es noch? Die Steigerung passiert langsam, aber irgendwann knallts richtig. Darauf kommt es an.
Ich finde, Paranormal Activities nachzumachen, ist verdammt schwer. Dazu brauch man verdammt überzeugende Schauspieler, die genau wissen, was sie tun. Das kann man nicht einfach so runterspielen. Dazu kommt ein geschicktes Händchen für Storytelling und Kamera. Handkamera ist nicht gleich Handkamera. Das wird alles minuziös geplant. Also nimm das Ganze lieber nicht auf die leichte Schulter.
Bin gespannt, was draus wird.
Schattenlord