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Borgory

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1

Freitag, 26. Februar 2010, 11:37

Dialoge glaubwürdig rüberbringen

Hallo!

Ich habe mir gerade mal Gedanken gemacht, dass es sehr oft vorkommt, dass Dialoge wie abgelesen rüber kommen. Ich habe nix gefunden zu dem Thema, obwohl ich das eigentlich sehr wichtig finde. So beim überlegen viel mir auf, das ich gar nicht wüsste wie man seinen Text eigentlich glaubwürdig erzählt, bzw. wie ich jemandem erklären kann, wie es klingen sollte ?(

Ich möchte demnächst mein Film fortsetzen und da will ich ich dass die Dialoge sitzen. Gibt es da bestimmte Tipp oder Regeln für solche Dialogszenen?

sphifanpro

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2

Freitag, 26. Februar 2010, 11:42

Wenn ich es richtig verstanden habe, meinst du es so...

In vielen Filmen hört sich der gesprochene Text mega geschwollen an. (oder?)

Vielleicht hilft die Seite bischen weiter; http://www.movie-college.de/filmschule/s…imme-vokale.htm

oder das ist auch gut: http://www.movie-college.de/filmschule/s…/textarbeit.htm


Ich bin Pragmatiker. Wenn es paßt, der Kunde es nicht sieht, es zeitlich vertretbar ist, dann mach ich es so.

Marcus Laubner

unregistriert

3

Freitag, 26. Februar 2010, 12:00

Schwierig. Selbst im TV hört man ab und zu solche Sätze, die nicht passen. Und bei Synchroarbeiten werden oft auch viele Takes gemacht, weil der erste noch nicht richtig saß. Da fällt mir leider auch nicht mehr ein, als sich komplett in die Role zu versetzen, die man spielt. Was ist der Person bis zu dieser Stelle alles schon im Film zugestoßen? Was fühlt er? Welchen Charakter hat er? Wie steht er der Person gegenüber, die er anspricht (Freund, Unbekannter, Feind)?

sollthar

unregistriert

4

Freitag, 26. Februar 2010, 12:06

Na dann kann ich ja mal meine Theaterausbildung zum Besten geben:

Die meisten Menschen machen den Fehler, dass sie "Text" sprechen und auch "Text" spielen. Das Resultat ist, dass die Spieler dann klingen wie in einem schlechten Schultheater oder wenn jemand etwas vorliest bzw abliest. Das heisst, wenn da zum Beispiel "Guten Morgen" im Drehbuch steht, dass jemand "Guten Morgen" spricht und auch "Guten Morgen" spielt.

Für eine glaubwürdige schauspielerische Leistung, auch oder gar vorallem von Laien, braucht es sehr viel Figurenarbeit. Dafür gibt es ein paar Tricks und Techniken.

Subtext

Menschen meinen sehr selten genau was sie sagen, sondern es schwingen immer noch mehrere Ebenen mit wenn wir komminizieren. Eine davon ist zum Beispiel die Beziehungsebene, eine andere wäre die Aufforderungsebene oder die Selbstoffenbahrungsebene. Jeder Satz in einem guten Skript hat einen Subtext - also etwas, was unter dem Text mitschwingt und eigentlich gemeint ist.
Um mein Beispiel zu nehmen: "Guten Morgen" kann auch "Ich liebe dich" als Subtext haben, wenn sich ein Liebespaar trifft. Genauso kann es auch "Oh je, du bist immer noch hier" heissen oder "Ich möchte dir etwas erzählen".

Es kann gerade unerfahrenen Spielern helfen, unter jeden Satz den Subtext zu schreiben. Also das, was mitschwingt oder eigentlich gemeint ist (schlechte Drehbücher erkennt man unter anderem daran, dass die Sätze explizit Subtext sind und schlechte Regisseuren erkennt man daran, dass sie keine Ahnung haben, was der Subtext des Satzes, der Szene ist).
Dann spielt man eine Weile die Szene durch und spricht anstatt des Textes NUR den Subtext - das klingt eigenartig, hilft aber zu erkennen, wohin die Szene eigentlich will. Danach ersetzt man den Subtext wieder durch den Text, spricht die Worte, die im Drehbuch stehen, meint aber nach wie vor den Subtext und betont es auch so (das ist jetzt logischerweise sehr elementar und simplifiziert, zeigt aber die Richtung).

Schon spricht man nicht mehr "Text", sondern "Subtext" - was gleich viel spannender ist.

Figur

Jeder Satz wird von einer Figur gesprochen, die Eigenheiten hat. Eine Art zu gehen, eine Art zu sprechen, eine Art sich zu bewegen, Ticks, Gesichtsausdrücke etc. Es ist extrem hilfreich, wenn man mit den Spielern diese Figur ganz genau definiert und findet. Und zwar nicht mündlich, in dem man sie erklärt (schauspielerei ist etwas körperliches, nichts, was man einfach rational erfasst), sondern in dem man sie spielt.

Geh mal mit deinen Schauspielern im Kreis und verlange, sie sollen mal gehen wie die Figur, die sie spielen. Warten, wie die Figur, stehen, wie die Figur, sitzen, gestresst sein, traurig sein, sich freuen - alles ohne Worte, aber alles so, dass man die Figur klar erkennt bzw. Lass sie improvisieren zur Figur mit Übungen wie: Was ist eine typische Bewegung meiner Figur? Was macht meine Figur rein körperlich, wenn sie sich wohl fühlt, oder unwohl fühlt etc.

Diese Übungen sind wichtig und helfen, dass man den Rythmus und das Körpergefühl findet. Und das wirkt sich auf die Sprache aus, da Sprache etwas körperliches ist. Und erst, wenn die Spieler ihre Figur gefunden haben und solche Dinge praktisch automatisch blitzschnell können, dann kennen sie ihre Figur und dann können sie sie auch spielen. Und dann sprechen sie auch wie ihre Figur, schlicht, weil sie ein anderes Körpergefühl haben.


So spielen sie nicht mehr "Text", sondern "Figur".


Gibt natürlich noch weit mehr, aber das wären mal zwei Dinge. Dialog glaubwürdig rüber zu bringen hat mit Schauspielerei zu tun. Das heisst, du brauchst Leute, die wirklich schauspielen - nicht einfach nur ihren Text lernen. Das hat nichts mit Schauspielerei zu tun, es ist lediglich die Grundlage, auf der Schauspielerei überhaupt betrieben werden kann. Die echte Arbeit beginnt dann, wenn alle ihren Text kennen.

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Borgory

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5

Freitag, 26. Februar 2010, 12:07

Ich finde am schwierigsten solche Alltäglichen Dialoge über Gott und die Welt. Bei aggresisveren Rollen ist das schon wieder einfacher finde ich. Da kann man ja mehr mit Mimik und Gestik arbeiten.

sollthar

unregistriert

6

Freitag, 26. Februar 2010, 12:10

Zitat

Bei aggresisveren Rollen ist das schon wieder einfacher finde ich. Da kann man ja mehr mit Mimik und Gestik arbeiten.
Da muss ich dir total widersprechen. Das scheint bloss einfacher, weil man da machen kann, was viele Laien unter "Schauspiel" verstehen - man spielt mit Gefühl. Gefühle sind aber immer da und sind vielfältig und differenziert. Genauso ist Mimik und Gestik immer da. Nur eben funktioniert bei aggression die Holzhammer-Methode wenigstens minimal und beeindruckt schnell mal andere Laien, bei schmaleren Gefühlen muss man eben üben und was drauf haben.

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7

Freitag, 26. Februar 2010, 12:15

Und vor allem, erwarte nicht, daß sie den Text haargenau sprechen, laß sie es lieber so sprechen, daß sie sie selbst sind...
Wie würdest Du in der Situation reagieren..? Wie würdest Du Dich dabei bewegen? All das...
Das ist natürlich jetzt keine "Schauspielerei", wo man sich komplett in jemand anderen versetzt, jemand anderes ist,
aber es wirkt zumindest auch nicht so "geschwollen"...
Und da Deine Darsteller beim Amateurfilm nicht immer gelernte Schauspieler sind, sollte das zumindest am Anfang helfen.
Wichtig auch, daß Du am Set die Schauspieler in die Situation einführst, ernst bleibst und ihnen den "Ernst der Lage" erklärst.
"Ihr seid alle im Keller dieses Hauses, es gibt nur diesen Ausgang da hinten, ihr habt Panik,
das Licht ist dunkel, ihr seht fast nix, aber ihr könnt die Zombies hören!"
Beschreibe ihnen also möglichst gut die Situation, in der sie sich befinden.
Schüre Angst (oder whatever), Du solltest möglichst gut Gefühle bei Ihnen wecken!
Aber laß ihnen ihre Freiheiten beim Spielen, damit es nicht aufgesetzt wirkt....

Borgory

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8

Freitag, 26. Februar 2010, 12:16

@ Sollthar:

Hab deinen Großen Text erst nach meinen Post gelesen. Der ist klasse und hat was worauf ich bauen kann :) So hab ich nämlich noch nicht gedacht, vorallem das mit dem Subtext. Ich werde mal darauf achten beim verfassen von Szenen/Rollen dass ich das mit reinnehme.

sollthar

unregistriert

9

Freitag, 26. Februar 2010, 12:27

Ich mache beim Schauspielertraining oft kleine Warmwerd-Spiele und Übungen, die dieses Subtext spielen trainieren. Die einfachste Form ist, man formt einen Kreis und gibt ein Wort oder einen kleinen Satz im Kreis herum mit stetig wechselndem Subtext. Das ist nicht nur lustig, sondern schult genau diese Wahrnehmung und bildet ein Repertoire. :)

Das kann was simples sein wie "Danke". Heisst dann, alle sagen der reihe nach jeweils der Person rechts "danke", aber mit komplett anderem Subtext wie zum Beispiel einem ruhigen "ich bin dir sehr dankbar", einem verliebten "das ist aber schön", einem abfälligen "du Vollidiot" bis hin zu einem mockierenden "Als hätt ich das nicht selbst gewusst". Das einzige, was man sagen darf, ist aber "danke". Nicht mehr, nicht weniger.

Oder man tut dasselbe mit Nonsens-Sätzen wie "Grosse Bäume wachsen grösser als kleine Bäume jemals könnten" (den nehm ich ab und zu wenn ich Schauspiel Training mache). Das schult das bewusstsein, dass es eigentlich völlig egal ist, WAS man sagt. Das einzig relevante ist, wie man es sagt. Man kann ganze Szenen spielen, in dem jedem Zuschauer klar ist, was mit und zwischen den Figuren passiert, ohne dass man auch nur ein sinnvolles Wort von sich gibt. :)

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10

Freitag, 26. Februar 2010, 12:36

Jupp, da hat er recht.
Versuch auch mal den Status mit rüber zu bringen.
Ich würde es Dir gauch gerne mal in eigenen Worten erklären, aber ich habe jetzt keine Zeit mehr.
Darum versuche mal den Wiki-Text zu verstehen und umzusetzen.

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Borgory

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11

Freitag, 26. Februar 2010, 12:36

Ja, das Spiel ist klasse! Das kann ich auch mal so zwischendurch spielen wenn ich mich nur so mit meinen Freunden treffe und wir über bestimmte Dinge oder Szenen diskutieren. Da ist das mal eine nette Abwechslung die Spaß macht und auch auf einfache art übt.

Schattenlord

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12

Freitag, 26. Februar 2010, 15:59

Ich kann jetzt nichts wirklich zum Thema beitragen. Allerdings finde ich diesen Thread sehr interessant und möchte mich mal bei sollthar für diese sehr aufschlussreichen Einblicke bedanken! Finde das klasse, was du geschrieben hast und das wird auch mir sicher viel weiterhelfen! :)

Sehr interessant! Die Übungsideen sind wirklich gut.

Schattenlord

Birkholz Productions

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13

Freitag, 26. Februar 2010, 18:20

Kann Schattenlord nur beipflichten! Sehr aufschlussreich.:)

Pandora

unregistriert

14

Freitag, 26. Februar 2010, 18:37

Ein ganz wichtiger Aspekt liegt noch weit vor der eigentlichen Schauspielarbeit: Das Drehbuch!!
Oft liegt der Fall vor, dass das Drehbuch geschrieben ist, wie - eben genau das - ein geschriebenes Buch. Schon als Drehbuchautor sollte man also die Texte erstmal selbst im Kopf durchspielen und darauf überprüfen, ob das formulierte überhaupt natürlich klingen kann.
Für eine eher gestellte, aufgesetze Sprache braucht man, wenn man sie überhaupt verwendet, schon eine verdammt gute Begründung (etwa: Der Film simuliert den Stil der 40er Jahre, der bestimmte Charakter ist psychisch krank oder 'nur' sehr realitätsfern,...).

Was die Arbeit mit Amateuren angeht... Naja, ein bisschen Schauspieltraining und Basics sollte man denen eigentlich auch aneignen. Mir persönlich hat es schon sehr früh viel gebracht selbst einfach nur ein, zwei Stunden Schauspielunterricht zu nehmen/ Workshops zu besuchen. Ist zwar nicht die feinste Art, aber, sofern man ihren Zweck wirklich versteht kann man ruhig mal ein paar Übungen abgucken. Damit das funktioniert braucht man natürlich auch ein gewisses Feingefühl - aber das braucht man als Regisseur sowieso.

Ein paar kleinere Tips, die ich noch hätte wäre, ganz der Strasberg'schen 'Method' gemäß die Schauspieler immer eher zu echter Emotion zu bewegen, als sie irgendwas 'projzieren' zu lassen. Gerade bei Amatauren kann man oft viel erreichen, wenn man mit ihnen ein wenig spielt. Eine unerwartete persönliche Frage zum Beispiel, kann den nötigen überraschten Blick liefern, etc. Wenn man die Leute kennt, dann kann man sie auch an verschiedene Situationen aus ihrem Leben erinnern etc. (je nachdem wie das Verhältnis ist natürlich!! Auch hier wieder: Feingefühl ist von unermesslicher Bedeutung)

Wenn die Schauspieler ein bisschen bereit sind aus sich heraus zu gehen, bzw sich auch etwas 'freier zu bewegen' kann man sie auch eine Szene (möglichst eine, die noch nicht zu oft durchgekaut - am besten nichtmal auswendig gelernt ist) mal improvisieren lassen. Also schon den Inhalt vorgeben, den Rest aber einfach mal laufen lassen. Was einem an der improvisierten Fassung gefällt kann man dann auch oft gut noch mit in die Szene einbauen, variieren oder ändern.

Borgory

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15

Freitag, 26. Februar 2010, 22:26

Ich hab heut noch mal viel überdacht und hab das gemerkt was pandora meinte. DIese aufgesetzte Sprache, bzw.wie ich sie wollte, kommt dumm. Wäre vorallem für mich und die anderen sicher nicht gut rüber zubringen, da keiner von uns weiter je geschauspielert hat. Ich versuche das nun natürlicher rüber zubringen und habe heute auch ein paar mal Sollthar sein Spiel probiert :) War wirklich ganz lustig und ich habe es auch mal auf Sätze versucht anzuwenden. Ich glaube ich werde den Subtext jetzt immer im Gedanken haben, bei allem was ich mache :D Das Hilft wirklich ungemein. Trotzdem ist viel Training erforderlich um alles richtig zumachen. Morgen gehe ich drehen und werde mal sehen wie es läuft :thumbup:

Marcus Laubner

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16

Samstag, 27. Februar 2010, 18:00

Manchmal hilft es bei dialogfreien Szenen auch, bei den Proben Musik laufen zu lassen, die zur Szene passt.

17

Mittwoch, 3. März 2010, 10:49

Hey...

das thema ist eckt toll... danke

Ich stell jetzt einfach mal ganz frech die Frage in dieses Thema:

Sollte ein Regisseur seinen Darstellern (wie bereits angesprochen) nicht zeigen wie sie die Rolle ungfähr zu spielen haben?

Oder mit teilen in welchen zustand oder in welcher Situation sie sich befinden?

Ich denke im Amateurbreich is das doch wichtig das man auch an seine Vorstellung im Film kommmt!.



Gruß Flo

sphifanpro

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18

Mittwoch, 3. März 2010, 10:55

Ich denke im Amateurbreich is das doch wichtig das man auch an seine Vorstellung im Film kommmt!.


... das ist mit sicherheut nicht *NUR* im Amateur bereich so. Für unsere größeren Drehs, sollte ich das Drehbuch geschrieben haben, versuche ich schon zu erklären und auch zu zeigen wie ich mir die Rolle vorstelle. Dann lasse ich den Protagonisten das machen und wenn ich nicht zufreiden bin, versuche ich weiter meine vorstellungen zu vermitteln.


Ich bin Pragmatiker. Wenn es paßt, der Kunde es nicht sieht, es zeitlich vertretbar ist, dann mach ich es so.

Marcus Laubner

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19

Mittwoch, 3. März 2010, 12:16

Sollte ein Regisseur seinen Darstellern (wie bereits angesprochen) nicht zeigen wie sie die Rolle ungfähr zu spielen haben?

Würde ich so nicht formulieren. Man bespricht vorher die Rolle im einzelnen, der Regisseur hat da sicher seine groben Vorstellungen, wie die Rolle angelegt sein könnte, aber der Schauspieler muss die Rolle ja mit Leben füllen, weshalb er stark an der Figurenausarbeitung beteiligt ist. Man findet da irgendwie einen Zwischenweg, der gut passt.

sollthar

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20

Mittwoch, 3. März 2010, 12:36

Spielberg hats mal treffend formuliert:

You have to be a different director for each actor.


Manche Schauspieler werden dich hassen, wenn du ihnen was vorspielst. Manche werdens mögen. Aber wohl eher wenige.


Bei Laien vorallem gilt imo speziell: Du bist Regisseur, kein Schauspieler. Wenn du es also nicht wirklich gut vormachst, dann wird das Resultat sein, dass Laien versuchen, dich nach zu machen. Das wird meistens sehr unnatürlich.

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