So wäre ein Film mit 200fps und entsprechender Beli Zeit super flüssig in der Bewegung und jedes einzelne frame scharf. Das wäre aber bei Landschaft belanglos - bei Sport super und im Spielfilm nicht zu merken.
Warum sollte man das im Spielfilm nicht merken? Es gibt schließlich auch Actionszenen in Spielfilmen. Schauen wir uns mal dieses Video an:
Unten rechts im Youtube-Player kann man Auflösung und Framerate auswählen. Merkt ihr den Unterschied zwischen 720p60 und 480p bezüglich der Framerate? Für mich ist das ein sehr deutlicher Unterschied, den ich schon bei kleinen Bewegungen auch in einem Spielfilm erkennen würde, wenn solche Filme denn mit so einer Framerate produziert würden.
Der typische analoge Kinofilm hat sicher seine eigene Ästethik - in SW besonders. Das wäre für mich aber auch nur die Kennzeichnung einer bestimmten Zeit der Filmherstellung.
Das ist wie Ofenheizung zur Zentralheizung oder Schallplatte zur CD oder analoge Fotografie zur digitalen Fotografie. Ich kenne die Unterschiede und war froh als der Ofen raus war und die CD im Auto spielbar war und ich endlich weg von der Dunkelkammer war.
Auch wenn ich von diesen Veränderungen aufgrund meines Alters nichts mitbekommen habe, gebe ich dir natürlich Recht. Der springende Punkt ist aber doch, dass anscheinend niemand (auch in Hollywood) sich dem Fortschritt in Sachen Framerate zunutze macht.
Ich habe gelesen, dass Peter Jackson als einer der Ersten "Der Hobbit" in 48fps gedreht hat. Ich selbst habe den Film im Kino nicht gesehen, deswegen kann ich nicht beurteilen, wie das auf mich gewirkt hätte.
In diesem Artikel aber zum Beispiel sagt ein Kinogänger, durch die hohe Frequenz fühle sich der Film nicht wie ein klassischer Kinofilm an.
Deswegen ist es für mich entscheidender mit der heutigen Technik gute Filme zu machen (was mir trotzdem nicht gelingt)
Genau das wollen wir doch alle. Nun haben aber die meisten modernen Kameras die Möglichkeit, in einer hohen Frequenz aufzunehmen, und trotzdem macht das fast niemand (in diesem Forum und auch sonst wo) - sehen wir mal von Zeitlupen ab. Die höheren Datenmengen, die durch hohe Framerates entstehen werden ja schließlich durch effizientere Speichermedien kompensiert.
Eigentlich bin ich ja ein Befürworter vom klassischen Filmlook, aber ich merke, dass ich hier gerade ein Plädoyer für hohe Framerates schreibe. Und trotzdem werde ich meinen nächsten Film nicht mit einer solchen drehen. Warum genau, erklärt sich mir nicht...