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Matze72

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1

Freitag, 15. Januar 2010, 12:18

Bösewicht spielen

Hallo,

ich benötige mal ein paar Tips. Ich soll für ein aktuelles Filmprojekt einen Bösewicht spielen ! Denke mal Statur und Alter ist okay, bloß sehe ich wohl recht nett aus (habe ich oft gehört). Wie kann ich glaubhaft einen Bösewicht spielen. Kann man durch Kleidung, Mimik und Körpersprache dann doch glaubhaft rüberkommen ?

Marcus Laubner

unregistriert

2

Freitag, 15. Januar 2010, 12:32

Kleidung, Mimik und Gestik sind wichtig, ganz klar.
Versuche die Figur außerdem mit Leben zu füllen. Welchen Hintergrund hat sie (Wo ist sie aufgewachsen? etc.)? Warum ist sie böse? Welche Motive hat sie?

Außerdem ist Deine Erscheinung auch abhängig davon, wie die Filmemacher Dich rüberbringen. Da muss Schnitt, Kameraeinstellung und Dramaturgie stimmen. Unterhalte Dich in jedem Fall mit dem Regisseur und Autoren über die Rolle, die haben garantiert bereits eine ungefähre Vorstellung, wie die Rolle angelegt sein könnte. Vielleicht dachten sie auch an ein Vorbild aus einem Film, den du Dir ansehen könntest. Natürlich nicht, um ddie Performance dann zu kopieren, erarbeiten musst du Dir die Rolle selbst und schauen, wie du da rangehst.

Matze72

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3

Freitag, 15. Januar 2010, 13:07

Am Mo treffe ich mich mit dem Regisseur (ist auch Autor)... ja vielelicht gibt es da ein Vorbild in einem Film...ich will nicht der blöde Killer sein, der einfach nur so "just for fun" die Leute killt, sondern der auch eine Phillosophie hat.

Frederik Braun

unregistriert

4

Freitag, 15. Januar 2010, 13:54

Durch Kleidung, Mimik und Körpersprache kann man immer glaubhaft rüberkommen. ^^ Das Aussehen ist erstmal Nebensache, es gab schon viele Beispiele, bei denen nicht dem typischen Bösewicht-Aussehen entsprechende Darsteller großartige Leistungen als Film-Bösewichter hingelegt haben (siehe Heath Ledger oder Christoph Waltz). Also mach dir darüber mal keine Gedanken.

Darüberhinaus muss es ja nicht immer das klassische Bösewicht-Image à la Disneyfilm-Villain sein. ;)

Birkholz Productions

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5

Freitag, 15. Januar 2010, 15:15

Der unscheinbare Bösewicht, der äußerlich freundlich und nett erscheint, in echt aber böse ist, wäre ein guter Ansatz. Siehe z.B. Norman Bates! ;)

6

Freitag, 15. Januar 2010, 16:09

Mein Lieblingsbösewicht ist Henry Fonda als Frank in "Spiel mir das Lied vom Tod". Schön realistisch, kein Overacting, einfach nur genial! Da würde ich mir zuerst was abgucken (wobei das Overacting von John Colicos als Baltar in "Kampfstern Galactica" bestimmt leichter ist, wenn es auch an Gargamel erinnert ;) ).

7

Samstag, 16. Januar 2010, 19:40

Christian Bale in "American Psycho" sah auch nett aus und ist einer der genialsten Bösewichte der Filmgeschichte.
Der Hauptdarsteller der Fernsehserie "Dexter" hat auch eine dunkle Seite und gerade das macht es interessant auch wenn er wie ein Womanizer rüberkommt!
Jeder hat seine wütende, agressive oder auch dunkle Seite . Man muß sich beim Schauspiel nur daran erinnern.
Gruß, Rossi

Matze72

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8

Montag, 18. Januar 2010, 08:17

Hallo Rossi,

hast ja Recht und wir werden heute abend nochmal in Ruhe darüber reden !:-)

Viele Grüße

Mathias

9

Montag, 18. Januar 2010, 18:48

Ich sag nur: Klaus Kinski!

10

Dienstag, 19. Januar 2010, 12:36

@Purzel > Ja der Kinski - schade das er nicht mehr lebt. Der war Genie und Wahnsinn in Perfektion. Jeder noch so dämliche Film wurde dann durch Ihn doch noch zu einer Perle der Filmgeschichte.

Bollywood

unregistriert

11

Montag, 17. Mai 2010, 13:16

Auch wenns etwas hart klingt, aber vielleicht wirklich in die gespielte Person hineinversetzen und eigene Aggressionen, die jeder ja manchmal hat, durchscheinen lassen :rolleyes:

Bleeding Lungs

unregistriert

12

Montag, 17. Mai 2010, 17:12

Vergiss es. Es ist nicht nötig, den Bösewicht zu "spielen" indem du seine Bösartigkeit mit Gestik, Mimik oder fiesem Lachen unterstreichst. Das gelingt vielleicht Heath Ledger, aber bei dir wird es - ohne dir zu nahe treten zu wollen - höchstwahrscheinlich eher unfreiwillig komisch und in der Folge überhaupt nicht "böse" oder beängstigend wirken.

Eigentlich verbieten sich Ratschläge, wo ich ja nicht einmal die Handlung kenne, aber trotzdem:
Was speziell macht diese Figur denn böse? Wahrscheinlich das, was sie im Film tut. -> Dann tu einfach genau das. Genau so wie es im Drehbuch steht. Das und nichts anderes - aber tu es engagiert, konzentriert und gibt dir Mühe dabei. Das sollte reichen.

Zur Veranschaulichung ein Beispiel:
Shia LaBeouf sieht verdammt nett aus, finde ich zumindest. Stell dir eine verlassene Fabrikhalle vor. Dunkel. Wasser tropft von der Decke. Bedrohliche Musik. Im Hintergrund wimmert eine Frau. Sie ist gefesselt, blutet im Gesicht. Shia kommt rein. Grinst sie nett an, so wie als Held in Transformers. Ihre Augen weiten sich vor Angst. Shia erzählt nen echt lustigen Witz - trotzdem lacht die Frau nicht, sondern fängt nur an herzerweichend zu heulen, weil sie der Überzeugung ist, vom krankesten Psycho der Filmgeschichte geschnappt worden zu sein. Die Musik wird immer bedrohlicher. Shia streicht ihr freundlich übers Gesicht, baut eine Videokamera auf. Er checkt ob sie funktiniert, indem er ein paar mal echt dämlich in die Kamera guckt. Dann holt er so ein kleines Kindertaschenmesser raus und unter bestialischem Schmerzgeschrei der Frau säbelt er ihr die Ohren ab. Nimmt beide Ohren, und macht nen witzigen Stepptanz. Die Frau flennt blutüberströmt.


Kein fieses Lachen, keine Psychopatengrinser, keine tiefe Basstimme, keine bösartigen Blicke. Stattdessen ein netter Grinser, ein dämliches Gucken in die Kamera, ein Stepptanz. Trotzdem käme niemand auf die Idee, in Shia den Held des Films zu sehen. Die Handlung (und nur die!) legt ihn als Bösewicht fest.
Mach's wie Shia. Und vertrau drauf, dass Kamera, Set- und Sounddesign (und hoffentlich auch das Drehbuch) dir den Rest der Arbeit abnehmen.



Übrigens: Genau das geht auch andersrum. Shining gesehen? Jack Nicholson's Jack Torrance gilt als einer der beängstigendsten Filmbösewichter - so eine Art Joker von 1980. Und guck
einer an:

http://www.youtube.com/watch?v=XPv_s1RPqAY



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Genug Kluggeschissen. Viel Erfolg!

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mp-cw

Black_Ben

unregistriert

13

Freitag, 13. April 2012, 18:01

Wobei man sagen sollte das Heath sich sehr lange auf seine rolle vorbereitet hat. Meine ma gelesen zu haben das er eine liste führte mit dingen die Joker witzig finden würde. Als ein Kollege ma reingesehen hatte war auf den obersten plätzen Aids zu finden.

Nebenbei kam es bei den film zu einigen situationen die spontan entstanden sind. Die Szene mit dem Krankenhaus und dem sprengstoff ist so ein beispiel ^^


Ansonsten könnte man wirklich nur den tipp geben sich mit dem schreiber zu unterhalten und zu sehen was er in gedanken hatte. Dann macht man ein kleines brainstorming, da man generell nie die erwartung des scripters erreichen kann und setzt herzblut mit ein :) Man muss von sich selbst als Bösewicht überzeugt sein bevor man andere überzeugen kann.

Bitte demnächst auf das Datum des Vorposts achten, danke.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Marcus Gräfe« (13. April 2012, 19:14)


LensChange

unregistriert

14

Samstag, 21. April 2012, 19:37

Wer auch Super war wie ich finde ist Anthony Hopkins in Roter Drache oder Das Schweigen der Lämmer oder Christoph Waltzin Inglourious Basterds :thumbsup:

Inglourious Basterds

Das Schweigen der Lämmer

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »LensChange« (21. April 2012, 19:48)


15

Donnerstag, 26. April 2012, 19:30

Ich finde grade der nette Bösewicht von Nebenan hat doch was. man sieht es den Bösen nun mal nicht an, ist doch realistischer?

<<<ThE SpEZi>>>

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16

Sonntag, 29. April 2012, 16:45

Ich glaube, was du möchtest, ist eine Charakterrolle: Du kannst dir doch überlegen, wie dein Charakter, deine Vorgeschichte, usw. aussieht und wie dich das in deinem Handeln beieinflusst. Dein Regisseur hat doch bestimmt schon mal mit dir darüber gesprochen, was du für einen Menschen spielst oder dir zumindest das Drehbuch gestellt. Dem kannst du auch viel abgewinnen: Hier ist deine Fähigkeit zu interpretieren gefragt. Es hängt viel an dir, auch wenn Regisseure sehr konkrete Vorstellungen haben. Handle intuitiv, wenn du in der Rolle bist, dann wird das. ;-)

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