All the world's a stage,
And all the men and women merely players;
They have their exits and their entrances,
And one man in his time plays many parts
Die ganze Welt ist eine Bühne
Und alle Fraun und Männer bloße Spieler.
Sie treten auf und gehen wieder ab,
Sein Leben lang spielt jeder manche Rollen
Shakespeares Verse aus "As You like it" sind in dem Zusammenhang wohl die meistzitierten und auch -strapazierten Zeilen...
DENNOCH ist es doch ein ziemlich großer Unterschied, ob man das ganze als philosophische Metapher (wie bei WS) benutzt bzw. psychologisch/soziologisch auf die Rollen in der Gesellschaft bezieht, die "gespielt" werden (gutes Buch in dem Zusammenhang: Erving Goffmann "Wir alle spielen Theater - Die Selbstdarstellung im Alltag") oder über die Fähigkeit redet, gerade eben nicht sich selbst darzustellen sondern etwas "anderes" zu präsentieren (wie auch Selon schon angemerkt hat). Daher kann man natürlich sagen, alle Menschen sind Schauspieler, aber gemeint ist das sicher anders, als Matze es auffassen will. Für mich leider unverständlich, weshalb das immer in einen Topf geworfen wird.
Zum Begriffspaar Darsteller - Schauspieler:
Hier einfach mal googlen, da gibt es interessante Ansichten (z.B.
hier). Ich würde auch sagen, dass ein Schauspieler einen höheren künstlerischen Anspruch hat und mehr Möglichkeiten, an der Rolle zu arbeiten und sich damit auseinanderzusetzen, einfach, weil er es "kann" – d.h. zum einen, weil er weiß, wie, UND zum anderen, weil er die Gelegenheit dazu bekommt – während ein Darsteller weniger "Eigenleistung" bringt und ein Ergebnis nach Vorlage/Ansage abliefert. Darsteller ist man, sobald man vor (dispersem) Publikum steht, Schauspieler erst, wenn man sich aktiv mit der Rolle auseinandergesetzt hat und sie auch aktiv interpretiert. Außerdem schwingt bei mir auch die Niveau-Frage mit.
EDIT:
Für mich selbst wären die meisten hier eher Darsteller als Schauspieler. Es ist aber auch klar, dass im alltäglichen Sprachgebrauch oft kein Unterschied gemacht wird...