Banale Geräusche wie Türen etc. hat man im Zweifelsfall schneller selbst aufgenommen als irgendwelche Sample-Libs zu durchwühlen. Spätestens wenn es um die Abfolge mehrerer Geräusche passend zum Timing eines Films geht, ist aufnehmen die einzig sinnvolle Lösung, z.B. Schlüssel im Schloss, dann Türklinke, Tür auf, Tür wieder zu. Sowas aus Einzelsamples klingt fast immer kacke. Im Idealfall so viele Geräusche wie möglich samt Atmo direkt am Filmset aufnehmen, dann stimmt auch gleich der Raumklang.
Für exotischere Sachen, die man nicht mal so rumliegen hat, kann man dann auch anfangen zu "bescheissen". Ein Bunsenbrenner klingt z.B. ganz toll nach Raumschiff-Antrieb oder knisterndes Papier oder eine Chipstüte nach brennendem Holz. Statt echte Knochen zu zerbrechen kann man eine dünne Holzlatte nehmen und eklige "operationsgeräusche" beim Stochern in einer Wunde kann man mit einem Teelöffel und ner Kiwi simulieren (parallel die Kiwi futtern sorgt noch für nen Schub an Vitamin C). Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt und es macht viel mehr Spaß als in Sample Libraries rumzuwühlen