Mir gings am Anfang ähnlich wie Hobby Freak:
Ich war begeistert von den Effekten in Filmen, und ich konnte einfach nicht begreifen, wie die sowas hinbekommen.
Nun denn,
Mein Vater hatte einen alten, guten Canon Hi8er und ich wollte schon als ich ganz klein war damit filmen. Mein Vater sagte aber, erst wenn ich etwas älter wäre dürfe ich sie benutzen. Nun, ich wurde älter, und mit 9 o. 10 Jahren fragte ich ihn nochmal und konnte mit ihr Filmen. Anfangs im Garten, dann haben mein 1 Jahr jüngerer Cousin und ich so eine Verkaufsshow gemacht, ähnlich wie diesem Bernd das Brot, nur witzig war, das wir das damals ( falls es das da überhaupt schon gab) nicht kannten. Wir waren 2 verrückte TV verkäufer, eine Explosion machten wir indem wir vorher auf einen Kassettenrecorder ins Micro geblasen hatten, und dies während des filmes abspielten, und dann so ein Sylvester-konfetti-lamette-bomben-rohr zum hinten drehen vor der Kamera hochgehen liessen.
Titeleinblendungen waren übrigens abgefilmte dina4 blätter mit edding-text
Es ging immer weiter, ich wurde erfahrener, und arbeitete schließlich mit einer Webcam mit Videofunktion, wo mein Cousin, 2 Freunde und ich "StarWalkieTalkie" filmten, was wir im Windows Movie Maker editeten, später in Powerproducer. Dann kam pinnacle studio 9, dieses drecksprogramm (sry aber die pinnacleproducer gehören imo gefoltert :O) wurde mir aber schnell zu instabil und langsam, lehrte mich aber der Kunst des Keyens, sogar ein Greenscreen war beigelegt ( Das einzige was nicht verboten gehört, an diesem Programmbundle ).
Dann sah ich AfterEffects, dachte es wäre zum Cutten und war enttäuscht, ich wusste nicht wie man die Kompositionslänge ändern ( damals war ich noch zu klein ). Dann benutzte ich weiter PowerProducer für "StarWalkieTalkie"
, als ich älter wurde entdeckte ich AfterEffects neu, und erkannte auch den Sinn des Progs. So fing ich an ernsteres zu machen, erstmal nur mit 1-2 Freunden.
Irgendwann entdeckte ich Sony Vegas, lieh mir es erst von einem Bekannten und kaufte es mir schließlich mit einem Freund zusammen, wodurch ich anfing professioneller zu schneiden. Es entstanden viele Kurze Werke, Effekttests usw. und 2 Freunde und ich gründeten "Blitzlight motion pictures" als Filmgruppe, die mit der Zeit immer mehr Member bekam. Unsere Spezialitäten sind die Effekte aller Art und wir legen einen großen Anspuch an die Qualität unserer Filme ( Hilfe ich red ja wie in ner werbeanzeige
). Und nun, nach langer Zeit, ist unser großer Science-Fiction-Thriller "Xilver" in der Mache. Ein aufwändiges Projekt, wo das gesamte Blitzlight Team hart dran arbeitet.
Warum ich persönlich Amateurfilme bin, und dies als tolles Hobby ansehe?
Ich finde, Amateurfilm ist eine unheimlich vielfältige, tiefgründe Kunst, mit der man alles mögliche auf imposante Art ausdrücken kann.
Da das Medium "Film" alleine schon mehrere wichtige Dinge verbindet, und eigentlich jeder einzelne Part schon eine "Kunst" für sich ist, also die Story, die Musik, die bewegten Bilder, die Stills und Photographien, die 3Dimensionalen Effekte und Szenerien, etc., ist die Gesamtheit dieser ganzen "Einzelkünste" eine riesige Kunst, die in Sachen Vielfältigkeit, Tiefgründigkeit, Komplexität und Spaß seinesgleichen sucht - erfolglos.
greetz,
~moritz