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MrWheelmaker

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1

Mittwoch, 15. Januar 2014, 10:05

Zeitraffer-Aufnahme/Timelapse

Hallo,

ich bin neu in diesem Forum und hoffe jemand kann mir helfen.

Es geht grundlegend um ein Intro für ein Aftermovie. Dazu haben wir einen Sonnenuntergang gefilmt (1 1/2h), gestückelt in 29 Minuten-Aufnahmen. Da der Sonnenuntergang nur einen winzigen Bruchteil des Videos ausmachen soll möchten wir nun einen Zeitraffer daraus machen.

Wir haben es mit iMovie probiert, allerdings kann man die Aufnahmen hiermit nur 2000x beschleunigen. Bei den 29 minütigen Aufnahmen sind das dann pro Aufnahme etwa 1:28 Min.

Nötig wären wohl um die 5000x da wir aus 1 1/2h wenn überhaupt 10-20 Sekunden machen wollen (5 Sekunden pro Aufnahme).

Gibt es irgendeine Software/Programm welches sich auf Zeitraffer und Beschleunigen eines Videos spezialisiert?

Wir sind langsam am verzweifeln da wir seit Tagen nur an diesem Intro hängen...

Vielen Dank im voraus! :thumbsup:

2

Mittwoch, 15. Januar 2014, 10:17

Die einfachste Möglichkeit die mir einfallen würde, wäre es das Video einmal um 2000x zu beschleunigen, das ganze dann zu exportieren, anschließend wieder in iMovie zu importieren und noch mal zu beschleunigen. Beim Export musst du halt nur drauf achten, dass es möglichst wenig komprimiert ist, ich weiß nicht welche Möglichkeiten iMovie da bietet.

Achte nur darauf, dass du nicht immer alle Teile einzeln beschleunigst und dann wieder zusammensetzt. Ich würde die einzelnen Szenen einmal um 2000x schneller machen, dann alle Clips als einen Exportieren und dann das ganze Teil wieder schneller machen. Ansonsten könnte es an den Schnitten zu unschönen Sprüngen oder sowas kommen

MrWheelmaker

unregistriert

3

Mittwoch, 15. Januar 2014, 10:26

Das war auch noch eine Idee von uns, ich hatte vergessen das zu erwähnen. Trotzdem vielen Dank, ich denke ich werde das mal probieren.



Eine Frage hätte ich noch, da ich in dem Gebiet noch recht grün hinter den Ohren bin: Ist es gängiger Timelapse Aufnahmen aus einzelnen Frames zu machen und wenn ja, in welchem zeitlichen Abstand macht man dann die Fotos? Oder macht man es so wie ich mit den Videos?

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4

Mittwoch, 15. Januar 2014, 10:32

Hi,

ich würde dir raten grundsätzlich Zeitrafferaufnahmen mit Fotos zu erstellen, anstelle von langen Videoaufnahmen. Das spart enormen Speicherplatz und lässt unnötige Bilder von Vornherein weg.

Ich hatte mir mal aus dem Internet folgende Daten notiert:

- Vorüberziehende Wolken: ca. 5-15 Sek.
- aufgehende Knospen/Blüten: ca. 30-60 Sek.
- Menschen auf Platz ca. 1-5 Sek.
- Sonnenaufgang/Sonnenuntergang ca. 5-15 Sek.
- Jahreszeiten oder Bauprojekt ca. 1 Aufnahme/Stunde bis 1 Bild/Tag

Sind natürlich alles Richtwerte.

Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen.

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atomic_boarder

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5

Mittwoch, 15. Januar 2014, 10:40

Ich habe schon des öfteren mit Timelapse experimentiert und immer Einzelbilder verwendet, je nach Situation unterschiedliche Zeitabstände zwischen den Fotos (Steckdosenteufel hat eh schon ne übersicht gepostet).

Diese Einzelbilder hab ich dann im Editing so eingestellt dass jedes Bild für die dauer von 4 Hunderstel-Sekunden sichtbar ist, so hat man dann im Endeffekt 25 Bilder pro Sekunde und eine schön flüssige Zeitlupe ;)

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6

Mittwoch, 15. Januar 2014, 10:47

Man muss sich halt vorher überlegen, wie lang die Szene später sein soll, dann orientiert man sich an der Framerate des gesamten Projekts, sagen wir mal 24 Bilder pro Sekunde. Wenn die Szene dann z.b. 10 Sekunden lang sein soll, brauchst du 240 Fotos (10*24). Wenn du damit dann einen Zeitraum von z.B. 2 Stunden festhalten willst wäre die Rechnung 120 Minuten * 60 Sekunden = 7200 Sekunden. Das Teilst du dann durch die Anzahl der benötigten Fotos 7200/240 = 30. Das würde bedeuten, dass du alle 30 Sekunden ein Foto brauchst.

Die ganze Rechnung ist halt sehr knapp und für Zeitkritische Szenen gedacht, wenn es extrem darauf ankommt, dass die Bildfrequenz eingehalten wird. Du hast dann zum Schluss halt genau 10 Sekunden Film bei 24 Bildern pro Sekunde.

Der Vorteil bei Fotos ist eine deutlich höhere Qualität. Durch die höhere Auflösung kann man nachträglich noch ins Bild zoomen etc.

Ansonsten sind die Richtwerte von Steckdosenteufel auf den ersten Blick plausibel.

wabu

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7

Mittwoch, 15. Januar 2014, 11:34

Ich lasse immer die Videokamera lauen (schont den Verschlus der DSLR)

In meinem Schnittprogramm kann ich sehr weit gehen.So ist es am Ende egal ob du alle 2 min eine Aufnahme machst oder das Schnittprogramm dir aus dem Video alle 2 min ein frame verwendet. Bei HD Video kann ich auch ein wenig zoomen. Vortei: ich kann bei der Post festlegen wie schnell das Ablaufen soll

Bei Fotos geht es genauso eingeschränkt: Du musst die Fotoserie erstmal als Videofile exportieren um auf diesen file Zoom oder anderes anzuwenden.

Allerdings: wenn du in 4k exportieren kannst - dann hast du viel Reserve.

Bei meinen Tutorials gibt es auch was dazu lesen

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8

Mittwoch, 15. Januar 2014, 12:07

Ich lasse immer die Videokamera lauen (schont den Verschlus der DSLR)
Das hatte ich am Anfang auch immer gemacht, aber die Datensätze wurden manchmal zu riesig. Der Rechenaufwand meines Computers (und ich würde mal sagen das er nicht der langsamste ist) kommt da ganz schön an seine Grenzen. Wenn ich eine Beschleunigung von x6 einstelle kann ich vergessen im "Vorschaufenster" noch irgendwas zu erkennen. Dann heißt es immer > exportieren > anschauen > ändern > exportieren..... Da sind Fotos um einiges "handlicher".

9

Mittwoch, 15. Januar 2014, 12:08

Bei Fotos geht es genauso eingeschränkt: Du musst die Fotoserie erstmal als Videofile exportieren um auf diesen file Zoom oder anderes anzuwenden.
Wenn man die einzelnen Fotos als Bildsequenz in After Effects importiert, braucht man vorher nichts zu exportieren. Man kann auch ohne Probleme direkt die Raw-Dateien nehmen, After Effects bietet dann direkt die Möglichkeit die Dateien durch Camera Raw laufen zu lassen.

Zitat

Ich lasse immer die Videokamera lauen (schont den Verschlus der DSLR)
Deshalb ja auch meine beispielhafte Rechnung um den Verschluss nicht unnötig zu belasten und falls man in RAW fotografiert, die Datenmenge nicht unnötig groß werden zu lassen, weil dass in der Bearbeitung auch nur unnötig Rechenleistung kostet. Vorraussetzung ist natürlich, dass man sich vorher Gedanken zu der Szene macht und nicht erst in der Postproduction anfängt zu basteln. Ein anderer Vorteil bei Fotos ist auch, dass man die einzelnen Bilder länger belichten kann, was insgesamt für ein ausgewogeneres Bild in Hinblick auf die Bewegungsunschärfe sorgt.

Vor allem weil es hier um die Aufnahme eines Sonnenuntergangs ging, ist die Foto Variante eigentlich die bessere Wahl, da sich die Lichtverhältnisse recht schnell ändern und man durch RAW Fotos mehr Spielraum hat das ganze zu kompensieren. Die Möglichkeiten, im Nachhinein den Bildausschnitt zu zoomen sind bei Fotos im zweistelligen Megapixel Bereich auch ganz andere, als man mit Full HD Material hat.

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Mittwoch, 15. Januar 2014, 17:42

"aber die Datensätze wurden manchmal zu riesig."

Ich habe gerade in diesem Sommer etliche Dinge dazu gemacht. Eine Stunde ist ja nicht sehr viel.

Allerdings stelle ich die Geschwindigkeit ein und render das bei Magix als mxv raus. Das setze ich dann in mein Projekt ein.

Und wenn die Speed nicht stimmt korrigiere ich es halt.

Sowas schönes wie After Effekts habe ich halt nicht

nino_zuunami

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11

Mittwoch, 15. Januar 2014, 19:40

Sowas schönes wie After Effekts habe ich halt nicht


Braucht man doch auch nicht....

Man kann gnausogut einzelne Fotos in Magix (oder andere Programme) direkt in die Timeline importieren
Dann noch die gewünschte Dauer eines jeden Bildes einstellen (und die leeren Zwischenräume entfernen ;) ) und fertig ist der Schuh...
"Wo ein scheiß Wille ist, da ist, Gott verdammt, auch ein scheiß Weg." (Don Logan)


Nino Zuunami: Musikvideo drehen lassen in Berlin

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wabu

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12

Mittwoch, 15. Januar 2014, 21:15

Nur lässt sich mit Magix keine Zoomfahrt über mehrere Bilder erstellen - das kann wohl nur, wenn ich es ichtig verstanden habe, After Effekts

CaaOss.TV

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13

Donnerstag, 16. Januar 2014, 12:10

Nur lässt sich mit Magix keine Zoomfahrt über mehrere Bilder erstellen - das kann wohl nur, wenn ich es ichtig verstanden habe, After Effekts


Kenne Magix nicht näher, aber selbst in den meisten Uraltschnittprogrammen von vor über 10 Jahren für den Consumerbereich (z.B. Ulead Videostudio) gab es schon eine solche Funktion, oft wird sie Videopan o.ä.genannt und versteckt sich auch schon mal unter den Videofiltern.

Daher würde es mich schon arg wundern, wenn eine solche Standardfunktion selbst in den neueren Versionen von Magix tatsächlich nicht vorhanden wäre.

atomic_boarder

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14

Donnerstag, 16. Januar 2014, 12:30

Nur lässt sich mit Magix keine Zoomfahrt über mehrere Bilder erstellen - das kann wohl nur, wenn ich es ichtig verstanden habe, After Effekts

Über mehrere Einzelbilder möglicherweise nicht, wenn ich aber das fertige Timelapse-Video exportiere und wieder importiere müsste das auch mit Magix möglich sein, da es sich dann ja um ein ganzes Video handelt. Soweit ich weiß gibt's die Pan-Funktion für Videos schon in Magix...

wabu

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15

Donnerstag, 16. Januar 2014, 12:47

Das ist genau der Unterschied: bei einem Foto ist das leicht machbar, aber nicht über eine Serie in dem Sinne das man auf das Zentrum über mehrere Fotos hinzoomt.

Habe ich dann ein Videofile ist das keyframe gesteuert ein leicht mit pan und zoom

joey23

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16

Donnerstag, 16. Januar 2014, 16:21

Mittels Magic Lantern kann man übrigens auch RAW-Fotos mit elektrischem Shutter machen. Dabei bleibt die ganze Mechanik still stehen. So spart man deutlich an Auslösungen ...
Nordisch bei Nature!

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17

Donnerstag, 16. Januar 2014, 18:22

Mittels Magic Lantern kann man übrigens auch RAW-Fotos mit elektrischem Shutter machen. Dabei bleibt die ganze Mechanik still stehen. So spart man deutlich an Auslösungen ...
Wobei die Bilder dann nicht in maximaler Auflösung gespeichert werden, sondern irgendwas um die Größe von Full HD. Dennoch ein sehr geiles Feature, weil man dadurch die Vorteile von RAW Fotos hat, aber den Verschluss schont und nicht mit riesigen Datenmengen zu kämpfen hat. Auch wenn man das Bild zum Schluss vergrößert, ist aufgrund der fehlenden Kompression das Bild schärfer.

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