Konflikte sind doch was tolles. Sie machen eine Geschichte spannend. Wer will sich einen Film anschauen, in dem nur Friede Freude Eierkuchen herrscht? (OK... wenn er ästhetisch gut ist, und nicht zu lang, von mir aus. Aber abendfüllende Spielfilme?)
Im Storytelling wird zwischen story-driven und character-driven unterschieden. Das heißt, du kannst entweder die Handlung in den Vordergrund stellen und die Charaktere rutschen da irgendwie rein und werden von ihr hin- und hergeworfen. Oder die Charaktere selber sorgen mit ihren Eigenarten und Entscheidungen für Konflikte, aus denen sich die Handlung ergibt.
Ich persönlich finde Filme mit Konflikten, die sich aus den Charakteren ergeben, spannender. Ist aber eine Geschmacksfrage.
Eine Menge Bücher und Filme drehen sich um Autoren, die mit ihren Schreibblockaden und so weiter zu kämpfen haben. Das geheime Fenster, Being John Malkovich, Schmeiß die Mama aus dem Zug...
Ich sehe nichts falsches daran, persönliche Erfahrungen im Drehbuch zu verwursten. Ich sehe eher die Gefahr, dass das Drehbuch zu persönlich wird und du keine kritische Distanz mehr dazu haben kannst, weil ja schließlich all dein Herzblut drinsteckt.
Viel Erfolg
jk