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pabblo

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1

Montag, 28. Mai 2012, 17:06

Filmstudium != Karriere?

Hey,

mich beschäftig seid einige Zeit eine Frage. Wie wirkt sich ein Filmstudium z.b. als Director auf die berufliche Zukunft aus? In der Filmbranche zählen doch eher die Referenzen, die Preise und Nominierungen. Ein guter Künstler bringt sich vieles selbst bei, doch ist da das Filmstudium eine Bereicherung? So wie ich jetzt viele Artikel über Filmstudenten gelesen habe und ihre Erfolge und Misserfolge in dieser Branche, macht es mich schon nachdenklich ob ich bereit bin zicht tausend Euros/Dollars für so eine exotische Ausbildung auszugeben.
Dabei ist meine Sichtweise so etwa:
Sicht A: "Junge, mach eine Ausbildung als Bürokaufmann. Später brauchst du ein Standbein, den Kunst ist keine Garantie für ein Job oder Geld. Du willst dennoch in die Filmbranche, dann beschäftige dich privat, drehe deine Projekte irgendwann wird jemand auf dich aufmerksam und irgendwann kannst du dich von deinem Bürokaufmannjob verabschieden."
Sicht B: "Jetzt oder nie, studiere den Lehrgang Film. Du willst irgendwie in die internationale Branche? Geh und studiere im Außland, bewirb dich in London, NY, LA. Sammle dein letztes Pfenig und nimm ein Kredit über 20000 Dollar. Versprechung? Es gibt keine, alles ist ein Risiko: die Kohle die du dir leihst, das Studium."
Dabei stellt sich die Kernfrage, lohnt sich das Studium überhaupt?

DundSMedia

unregistriert

2

Montag, 28. Mai 2012, 17:14

Ich weiß ja nicht ob es dir um Geld geht aber die Bezahlung ist in der Filmbranche ist nicht gerade gut.

pabblo

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3

Montag, 28. Mai 2012, 17:38

In erster Linie geht es hier um die Selbstverwirklichung. Die Bezahlung ist in dieser Branche relativ. Hier gibt es keinen Richtwert von Gewerkschaften es hängt davon ab, in welchen Projekt du einbezogen bist. Und ja ich meine damit internationale Projekte.

4

Montag, 28. Mai 2012, 17:41

Ich hab mich vor ca 1 Jahr auch diese Frage gestellt...
Für mich war schnell klar das ich alles machen werde umin der Filmbranche Fuss zu fassen. Egal ob Kamera, Regie oder VFX usw. Ich werde diesen Weg gehen. Geld hab ich übrigens fast keines zur Verfügung aber ich werde dein B Zug gehen weil ich keine anderen Interessen pflege das mir so wichtig ist (heisst nicht das ich mich nicht für andere Sachen interessieren würde). Ich werde ende Schuljahr eine neue schule besuchen die mir die möglichkeit gibt mich mit meinem Berufswunsch auseinander zu setzten (in Form von Praktiken und Projekten).

Mein Rat:
Wenn du meinst das Film die Leidenschaft ist für die du Familie und Freunde/ Freundin zurücklassen würdest und du spass daran hast (hör auf dein Herzen) dann sag ich dir sch***s auf andere Ausbildungen die dir nichts für deinen Weg bringen.

Gruss :D

Sky

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5

Montag, 28. Mai 2012, 17:52

Ich würde Sicht A sagen. Mach erst einmal eine
Lehre! Denn später, falls alle Stricke reißen und wenn Dich jemand fragen
sollte, ob Du was gelernt hast, hast Du was vorzuweisen. Hast Du was gelernt?
Nö! Ja hört sich da doch viel besser an! Oder?
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“

Ezio

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Montag, 28. Mai 2012, 18:15

Filmstudium in LA
Sicht B! 1000%.

................(Filmkanal).................................(Zeichnungen)................

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Ezio« (4. November 2012, 19:35)


7

Montag, 28. Mai 2012, 18:15

Nö! Ja hört sich da doch viel besser an! Oder?
man hat ja was gelernt Filmstudium und als Kameramann findest du auch Arbeit oder? halt eben nicht beim Film aber vielleicht beim TV oder so...
Filmkritiker ist auch ein Beruf den man dann ausführen kann usw.

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8

Montag, 28. Mai 2012, 18:23

@Sky Ist schon klar. Es kann aber nicht schaden,
wenn Du erst eine „normale Lehre“ absolvierst. Ich schrieb ja auch „falls
alle Stricke reißen“ sollten. Aber letzten Endes musst Du das natürlich selbst
entscheiden.
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“

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9

Montag, 28. Mai 2012, 19:38

Mal ne Frage: Warum soll "Filmproduzent" oder "Filmemacher" kein "normaler" Beruf sein? ^^
Andere produzieren Zahnbürsten oder Maschinen (mit denen sich Zahnbürsten herstellen lassen) und andere eben Filme. Wenn man Film studiert ist das ja nicht so, wie wenn man "nichts gelernt hat".

................(Filmkanal).................................(Zeichnungen)................

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Ezio« (28. Mai 2012, 20:18)


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FrediSaal16

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Montag, 28. Mai 2012, 20:15

Es ist ja @pabblo ‘ s Treat und er war ja gemeint
und nicht Sky. Ist Filmregisseur oder -produzent so geläufig wie Bürokaufmann
oder Elektriker, oder was weiß ich? Wohl nicht. Und so war das auch gemeint. Er
hat zwei Sichtweisen angegeben und ich hab‘ ihm nur meine Meinung dazu gesagt. Sicher
sind Filmregisseur und Filmproduzent normale Berufe.
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“

LightPig Production

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11

Montag, 28. Mai 2012, 20:42

Bin dieses Wochenende selbst eine Menge mit dieser Frage konfrontiert gewesen, melde mich deshalb mal zur Abwechslung ;)
Also zuerst mal, von wem hab ich meine Weisheiten?
Habe glücklicherweise nen guten Kontakt zur Filmakademie Badem-Würtenberg (oder wie man das schreibt) und dieser Kontakt hat mich mal ziemlich zugeredet :)

Here it is:
1. Wenn du was schaffen willst, dann gibt es verdammt nochmal keinen anderen Job und keine "Freizeit". Du musst dein Leben dem Film verschreiben! (und der Liebe :D)
2. Eine Filmakademie gibt dir Zeit und Geld deine Filme zu machen und deinen Stil zu festigen. Du kannst Filme produzieren und Geld wird nicht deine Hauptsorge sein, was willst du mehr?
3. Die Filmakademie ist DER Ort um Connections zu knüpfen, eine der wichtigsten Dinge überhaupt!
4. Letztendlich bringt dir die Filmakademie nur das was du draus machst. Wenn du rauskommst und keine Filme bzw. Connections hast, war es wohl umsonst. Nur weil "Filmstudium" im Lebenslauf steht, nimmt dich keiner...
5. Du musst Wettbewerbe gewinnen!!!

So jetzt habe ich mal ganz klug getan, aber wie gesagt sind das Informationen aus zweiter Hand. Was du davon haltest bleibt dir überlassen ;)


PS: Fehler übersehen, ist im Schreibrausch entstanden!

12

Montag, 28. Mai 2012, 21:58

ich hab‘ ihm nur meine Meinung dazu gesagt
@7River: Nach deinem 2 Beitrag bz. Antwort auf meinen hab ich begriffen was du gemeint hast :) und ich muss auch LightPig zustimmen.

@Ezio: der Filmberuf ist schon etwas spezielles aber auf ne Art hast du recht würde ich sagen

pabblo

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13

Dienstag, 29. Mai 2012, 08:57

1. Wenn du was schaffen willst, dann gibt es verdammt nochmal keinen anderen Job und keine "Freizeit". Du musst dein Leben dem Film verschreiben! (und der Liebe :D)
2. Eine Filmakademie gibt dir Zeit und Geld deine Filme zu machen und deinen Stil zu festigen. Du kannst Filme produzieren und Geld wird nicht deine Hauptsorge sein, was willst du mehr?
3. Die Filmakademie ist DER Ort um Connections zu knüpfen, eine der wichtigsten Dinge überhaupt!
4. Letztendlich bringt dir die Filmakademie nur das was du draus machst. Wenn du rauskommst und keine Filme bzw. Connections hast, war es wohl umsonst. Nur weil "Filmstudium" im Lebenslauf steht, nimmt dich keiner...
5. Du musst Wettbewerbe gewinnen!!!
1. Jep, deswegen ist eine der wenigen Berufe wo du wirklich frei agieren kannst.
2. Hm, einer Filmakademie zahlst du auch Geld damit sie dir so ein Equipment stellen kann. Und ja Geld ist immer eine Hauptsorge des Filmschaffenden, außer man hat wohlhabende Eltern.
3. Ja, Connections sind wichtig, diese findet man an einem Ort wo viele Gleichgesinnte sind. Jedoch ist das nicht der einzigste Ort.
4. Da hast du recht, nur stellt sich eben die Frage ob man nur wegen Connections studiert.
5. Richtig, ob studieren oder nicht nur darum geht es letztendlich.

LightPig Production

unregistriert

14

Dienstag, 29. Mai 2012, 10:21

Ich hab mir halt eigentlich vorgenommen diese Punkte nicht zu diskutieren da sie einerseits nicht von mir stammen und ich andererseits noch nicht studiert habe, aber ich will die Antwort nochmal kommentieren...

Wenn man sich ansieht was die Akademien einem zur Verfügung stellen, so sind die Studiengebühren wohl mehr als ein Witz (natürlich für einen Studenten auch nicht wenig, das stimmt schon). Das Equipment ist ein sonst unbezahlbarer Traum und außerdem brauchst du keine Löhne an Mitarbeiter zu zahlen... (sofern es auch Studenten sind und das Projekt nicht kommerziell wird). Noch was: In Österreich gibt es keine Studiengebühren, bzw. in Baden-Württemberg auch nicht...

Natürlich ist es nicht der einzige Ort, aber ein "Ballungszentrum" von gleichaltrigen die aus jeder erdenklichen Richtung des Films kommen. Alle Leute die du für ein Projekt benötigst befinden sich vor Ort und sind gleichsam bestrebt neue Leute kennen zu lernen.

Ehm nö, tut man nicht. Habe ja geschrieben Filme bzw. Connections. Mit dem erhaltenen Wissen kannst du dich auch nicht bewerben, es muss in deinen Filme stecken sonst interessiert es niemanden...


Das Thema ist: Filmstudium != Karriere? Ein Filmstudium beginnst du um hoffentlich eine Karriere zu machen. Wenn du also der Meinung bist du gewinnst deine Wettbewerbe so, ohne die Unterstützung und Ausbildungszeit einer Filmakademie, dann brauchst du ja eigentlich keine Filmakademie machen (mal in den Raum gestellt). Ich bin halt der Meinung dass du dann trotzdem etwas verpasst... ;)


Du siehst ich bin ziemlich Pro-Filmakademie. Ich glaube es kann einfach eine lässige Zeit sein :)

pabblo

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15

Dienstag, 29. Mai 2012, 12:42

Hi,

ja ansich interessiert mich ja das Studieren in dem Filmwesen auch. Bin jetzt auch nicht von anfang an dagegen gepolt. Das mit den Kosten war eher an außländische Universität gemeint. Ich denke wenn man wirklich irgendwie International agieren möchte, sollte man darüber nachdenken im Außland (UK, USA) Film zu studieren. Denn so hat man wesentlich bessere Chancen ggn. einem Abgänger der deutschen Filmhochschule. Und dort ist halt alles privat finanziert.
Des weiteren kommen die kulturellen Unterschiede zur Geltung. Deutsche Filmkunst bezieht sich sehr stark auf die Dramaturgie, hier wird nicht gern gesehen wenn ein Student irgendein Actionfilm drehen will. (nur ein Beispiel). In den Staaten hat man dagegen etwas freiere Hand. Liebesdramen, Komödien, Sci Fi, Horror. Mit diesen Themen gehen sie halt etwas anders/offener um als hier.
Klar wenn man abzielt irgendwann für ARD/ZDF oder deutschen Privatfernseher was zu produzieren, ist man mit einem deutschen Studium gut beraten. Nur stellt sich die Frage ob man mehr will.

Ezio

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Dienstag, 29. Mai 2012, 13:05

2. Hm, einer Filmakademie zahlst du auch Geld damit sie dir so ein Equipment stellen kann. Und ja Geld ist immer eine Hauptsorge des Filmschaffenden, außer man hat wohlhabende Eltern.
3. Ja, Connections sind wichtig, diese findet man an einem Ort wo viele Gleichgesinnte sind. Jedoch ist das nicht der einzigste Ort.
4. Da hast du recht, nur stellt sich eben die Frage ob man nur wegen Connections studiert.


2. Man studiert ja nicht nur um Equipment zu bekommen. Auf guten Filmschulen wird einem auch ne Menge beigebracht. (Nicht umsonst lassen sich dort einige bekannte und gute Filmemacher als Professoren finden. ^^)
3. Aber dort findet man die "Gleichgesinnten", die auch was können (sonst würden sie sich ja nicht für ein Filmstudium entscheiden), denke ich mal.
4. siehe 2.


So sehe ich das. :D

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joey23

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17

Dienstag, 29. Mai 2012, 14:10

Ich würde eher zu einem benachbarten Studiengang greifen und später als Quereinsteiger mein Glück versuchen. Dann habe ich immerhin eine handfeste Ausbildung, mit der ich notfalls auch etwas anderes machen kann, wenn es mit der Filmkarriere (wider erwarten) doch nicht klappt. Wenn man mal einen Blick auf seine Vorbilder wirft, wird auch deutlich dass viele der wirklich "großen" in der Branche Quereinsteiger sind. Wenn man gut ist, schafft man das auch so. Wenn man nicht gut ist, bringt einem auch das teuerste Filmstudium nichts.
Nordisch bei Nature!

Blubberfisch

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Dienstag, 29. Mai 2012, 14:30

Ich würde auch zur Variante A greifen. Erst eine Ausbildung (gerne auch Medienverwandt), dann das Filmstudium. Es bringt dir einfach mehr und vor allem Sicherheiten, denn die Filmbranche ist wie die dunkle Seite der Macht. Sie verführt dich, lockt mit Freiheit und großer Macht, doch wenn du dich nicht vorsiehst, kann sie dich auch niederreißen und dir eine elendige Existenz bescheren. Ist einfach so. Eine Ausbildung oder ein vorangegangenes Studium wird dir immer Sicherheit geben, ebenso wie Reife. Denn auf den Filmhochschulen befinden sich kaum Leute frisch vom Abi, die meisten haben vorher noch etwas anderes gemacht, nicht umsonst sind viele Absolventen um die 30 oder älter.

Nach der Schule wusste ich auch, dass ich nie etwas anderes machen möchte als Film. Doch nach Zivi, einem Volontariat, Studium und Mitarbeit bei vielen, vielen Filmprojekten (vom Diplomfilm bis zum Tatort), habe ich mittlerweile auch ein ganz gutes Gefühl dafür, wie die Branche tickt. Und vor allem weiß ich auch für mich selbst, dass ich nicht mehr so ohne weiteres bereit bin, mein ganzes Leben einem Job unterzuordnen, bei dem wochenlange 15-Stunden Arbeitstage die Regel sind. Ebensowenig wie durchweg spannende Projekte, denn nicht jeder wird Regisseur (eigentlich kaum jemand) und viele andere Jobs beim Film können zwar auch Spaß machen, aber manchmal eben auch ganz schön ätzen, bzw. einen ausbrennen. Mit 19 nach'm Abi wär mir das alles noch egal gewesen, jetzt bin ich aber froh, nicht nur eingleisig gefahren zu sein. In meinem Fall etwa kann ich durch mein Volontariat als TV-Journalist auch in zahlreichen Film- und Fernsehverwandten Berufen arbeiten. Oder eben doch Filme machen.

Von daher, überleg dir gut, wie du dein Leben langfritisch gestaltest, informiere dich vor allem kritisch über die Schattenseiten der Branche. Mach Praktika bei großen Projekten um den realen Alltag kennenzulernen. Und dann triff deine Entscheidung.

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vobe49

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19

Donnerstag, 31. Mai 2012, 08:50

Hallo,

mein Hinweis: es ist in dieser Branche genau so wie in jeder anderen:

- Talent, Interesse, Fleiss und Ausdauer gepaart mit einer soliden Ausbildung sind die besten Voraussetzungen, um beruflich voran zu kommen. Eines habe ich noch vergessen - es kann nicht schaden, selbstkritisch und bescheiden zu bleiben.

In unserem Freundeskreis haben wir einen noch sehr jungen Künstler (Maler), der wirklich richtiges Talent hat. Er hat nach mehreren hartneckigen Bewerbungen und 2 Jahren Wartezeit Abitur auf einem bekannten Kunstgymnasium gemacht und sehr erfolgreich abgeschlossen. Nun ging es darum, als brotloser Künstler zu leben oder etwas anderes zu tun. Seine Entscheidung: ich mache zuerst einmal ein Lehrerstudium, Kunst und Geschichte. Malen kann ich nebenher und wenn der Erfolg kommt, kann ich immer noch als Lehrer wieder aufhören. Die Einstellung ist für einen 20-jährigen bewundernswert und ich wünsche ihm allen Erfolg in beiden "Jobs".

Sicher gibt es auch Ausnahmetalente, die ohne Studium und trotz Faulheit zu Ruhm, Ehre und Geld kommen - das aber sind (quasi als absolute Naturtalente) mit Sicherheit die Wenigsten (als ehemaliger (Amateur-)Musiker weis ich, wovon ich spreche.

Viel Erfolg und Gruß vobe49

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