[Entschuldigt, für Gedächtnislücken, ich habe die 3 Seiten Diskussion übersehen
]
Hey hdrp1979x,
ich melde mich auch mal. Aber jetzt mit etwas anderem:
Ich hatte einst ähnliche Gedanken wie du. Mit wenig Geld und Effekten einen spannenden Horrofilm zu drehen.
Nun folgendes: Du hast 50.000€ Budget (verwundert mich ein wenig wie man ehrlich als Makler so viel Geld verdienen kann). Das ist Geld von dem nahezu jeder Filmemacher träumen kann. Für dich eigentlich ein klarer Vorteil.
Was die vorigen Poster betrifft, muss ich zustimmen: Eine 20.000€ Kamera - wer so viel in Bildqualität setzt, braucht auch für sämtliche andere Technik viel Geld. Um solch Material zu schneiden braucht man eben auch einen Schnittcomputer, der sehr viel kostet, genauso wie vernünftiges Stativ, Zubehör etc. Ich frage mich daher: Warum solche Ansprüche? Ich nehme stark an, dass hier im Forum keine Seele mit solch einem Teil arbeitet. Diese REDs sind eigentlich für kommerzielle Großkinofilme gedacht. Du möchtest aber nur für Festivals und Plattformen drehen. Da reichen 4-stellige Summen für die Kamera vollkommen aus und selbst die können ein beneidenswert schönes Bild machen. Darum hebe dir das Budget lieber für das Drumherum auf. Das kostet auch sein Geld.
So, aber nun versuche ich dir zu vermitteln, warum eine günstigere Kamera auch reicht. Nur mal als Beispiel: Es gibt einen kommerziell recht erfolgreichen Horrofilm aus Spanien namens [°REC]. Der komplette Film wurde in Handkameraoptik gedreht, das heißt die Handlung bestand darin, dass ein Fernseherreporter in verwackelten Bildern das horrable Grauen in einem Haus gefilmt hat. Der Film ist kommerziell prima angekommen. Noch ein Beispiel, der Film "Open Water" (2003). Der wurde mit einem Budget von 30.000 Dollar (andere schätzen bis zu 130.000 Dollar) gedreht, noch weniger Geld, als du Budget hast! Da war sicherlich kein großes Geld für eine RED gewesen. Und der Film lief in den Kinos! Und es gibt noch viele andere tolle Horrorfilme, bei denen es auf die Kamera nicht ankam (The Descent, Cube)... Kurz: Auch ohne große Technik kann man tolle Filme, die gut ankommen. Wenn du also schon ein großes Budget und ein großes Ziel hast, warum träumst du davon nicht auch ein wenig kommerziell mit deiner Idee (damit wir uns nicht missverstehen: ich bin klarer Anitkapitalist, mir geht es bei Filmen nur darum, dass die Produktionskosten wieder eingespielt werden und der Film ein möglichst großes Publikum begeistern kann). Bei anderen hat es geklappt.
Der Erfolg deines Filmes wird nicht im Unterschied von einer 20.000 zu einer 10.000 Kamera liegen. Ich persönlich finde dass das Drehbuch ausschlaggebend ist. Du muss ein Drehbuch, eine Geschichte entwickeln, das vollkommen neu ist. Es muss sehr spannend sein und es muss einen Neuwert haben. Traust du dir, ein Drehbuch zu schreiben, dann mach es ruhig. Aber vielleicht ist es doch nicht verkehrt für ein paar Hundert Euro dir ein wenig professionelle Hilfe zu holen. Die könnte vielleicht deine Idee noch ein wenig schleifen. Das Drehbuch ist das entscheidene. Und da es die ganze Zeit um die Kamera ging: Du könntest doch eine Geschichte entwickeln, in der die Handkameraoptik eingebaut werden kann wie bei [°REC]. Dann hättest du für die "schlechtere" Bildqualität ein Alibi.
Und natürlich, wenn ein tolles Drehbuch steht, muss es auch glaubhaft und visuell vernünftig umgesetzt werden können. Dazu sind natürlich gute Schauspieler erforderlich (Schauspielstudenten sind da eine gute Quelle), als auch Set, Requisite, Vertonung und all das was dazugehört.
Zur Kamera: Wie wäre es mit einem Sony PRO Modell in der Preisklasse 6000-10000€?
http://www.videoaktiv.de/index.php?optio…r&Submit=Suchen
Gruß Daniel