@All
Ich wollte mit meinem Post nicht auf die Allgemeinheit eingehen sondern mal erklären, woran es zb bei mir liegen könnte, das die Filme in ihrer Story sehr schwach sind. Also ein Statement zur allgemeinen Kritik von meiner Seite aus.
@NHP
Ein Drehbuch braucht eine Struktur, ist aber nicht automatisch schlecht, wenn es nicht zu hundertprozent nach Anleitung geschrieben ist.
Da gebe ich dir auch Recht, aber ich finde als ernster Filmemacher ist es notwendig, auch wenn man aus seiner Intuition heraus wunderbar schreiben kann, sich damit zu befassen.
Was ich meine ist, dass strukturelle Vorgaben nicht automatisch einen guten Film garantieren.
Zur Struktur zählt von meiner Sicht aus auch die gute Story, die sich gut anfühlt. Die Struktur sollte am Ende das Gute Gefühl das man vorher hatte, nochmal aufwerten. Drehbücher werden ja wie bekannt ist erst einmal schlechter nach dem überarbeiten. Man muss aber finde ich dran bleiben. Gott kommt ja nicht runter und sagt einem : hey du! Du hast voll das Talent und schaffst es ohne irgendwelche Strukturen!
Mir fällt inzwischen öfters auf, wie du dich beinhart auf Paradigmen "versteifst".
Ja das liegt daran, dass ich ein Denker bin. Ich denke so viel über das was ich gelesen habe nach und versuche etwas daraus zu verstehen. Vielleicht bin ich ein Perfektionist aber das hat mich ja nicht daran gehindert im Jahr 2010 4 Kurzfilme zu drehen. Ich meine, ich bin ja schon dabei
Wenn du Filme machen willst, musst du weniger labern und den Arsch hochbekommen.
Das gilt aber auch fürs Schreiben. Jedoch befand ich mich bis vor kurzem zwischen 2 Fronten und da muss ich jetzt erstmal von weg kommen und mir wieder klar werden, was ich eigentlich drehen will und was andere von mir verlangen.
@Sollthar
Für mich klingts, als wäre deine Schule bzw dein Lehrer entweder nicht gut oder du hast schlicht noch nicht verstanden, was er dir erklären wollte.
Mein Lehrer ist sicherlich nicht schlecht. Ich war an sich seit Anfang der Ausbildung sehr defensiv was die Methoden anderer anging. Ich wollte mir meine eigene kreative Haltung bewahren und nicht versteifen. Schlussendlich fühlte ich mich dann irgendwann sehr eingeschränkt von Seiten meines Lehrers aus.
Eine Geschichte oder einen Inhalt zu haben, der dich persönlich interessiert, anspricht und bewegt ist absolt relevant, bevor irgendwelche Strukturen dazu kommen. Du hast also zuerst etwas, was du erzählen willst und danach helfen dir strukturelle Mittel, dies so zu erzählen, dass deine Emotionen für andere zugänglich werden.
Eben, und das lernte ich da anders. Wir arbeiteten erst eine Plotstruktur aus und schrieben dann die Szenen dazwischen und dann die Dialoge, bis das Buch dann fertig war. Mein Dozent meinte : am besten Talent an der Kasse abgeben und im Idealfall nicht mehr wieder abholen. Ich durfte nicht erst aus dem hohlen Bauch heraus schreiben und dann ne Struktur drauf legen. PS: ich hatte nie mehr Zeit als 2 Wochen für ein Drehbuch. Letztens habe ich ein 30 Seiten Buch in 1 Tag geschrieben und einige Tage Später noch eins in 2 Tagen da das erste Buch in der knappen Zeit nicht mehr umzusetzen war.
Ich will ja einen Effekt haben und was in meinen Zuschauern auslösen. Und das schafft man entweder, als Ausnahme, mit Intuition oder, als Regel, mit Kriterien und Modellen, viel Büffelei und harter, langer Arbeit.
Ich denke, ich schaffe das auch aus Intuition aber möchte mich dennoch in der Theorie weiter bilden. Sonst sind es immer Zufallstreffer wenns mal klappt und nie begründet und gekonnt. Also werde ich mich weiter in die Theorie vertiefen und üben
@Alex.T
Interessante Sichtweise. So habe ich das nie gesehen.