Pauschal ist die Frage nicht zu beantworten. Ansich gilt es eine Einstellung / Komposition im Gesamtkontext der Szene und des Filmes zu verstehen.
Die Einstellung kann den Zuschauer den Film besser verstehen lassen, im Gegenzug aber auch auf die falsche Fährte locken.
Oftmals sind bestimmte Auffälligkeiten auch Stilmittel. Da könnte man beispielsweise Kubricks "
Shining" nennen, welcher in 4:3 gedreht wurde ( jedoch heute hauptsächlich im Kinoformat 1.33:1 verkauft wird ) und meist die Bildmitte nach dem Inhalt ausgerichtet ist. Ohne jetzt eine ausführliche Analyse von
Shining durchgeführt zu haben, könnte man dies als Unterstützung der Bedrohlichkeit und Wahnsinn von Nicholsons Charakter ansehen. Die ungewöhnliche Komposition ist ausserdem etwas Fremdes für den Zuschauer, da es nicht seiner Sehgewohnheit entspricht.
Allgemein haben verschiedene Brennweiten, Einstellungsgrößen und Bildkompositionen andere Wirkungen auf den Zuschauer ( parallel gibt es dazu einen interessanten Thread im Kamerabereich
Spezielle Anwendungsbereiche der verschiedenen Objektive ),
und eine Einstellung sollte immer im Gesamtkontext analysiert werden.
Als Zuschauer haben diese Dinge dann Einfluss auf unsere Gefühle und daher signalisieren uns gewisse Dinge, aufgrund unserer Sehgewohnheit, Bedrohung, Gefahr etc.