Da das Thema von Birkholz mal in diesem
Vorschlag für neue Unterkategorien: "Schauspiel" und "Drehbuch" angesprochen wurde, gebe ich mal bekannt, wie es bei mir mit meinem derzeitigen und sehr aufwendigen Projekt von statten ging.
Mein Projekt ist hier noch nicht als dieses Veröffentlicht und ich werde auch durch diese Kundgebung noch nicht viel dazu preisgeben, auch nicht bei Nachfragen, das passiert erst, wenn ich mit den ersten 6 Stufen meines Konzept und Projekt, durch bin.
Hier also mal ein Ablauf, wie er so bei mir war…..
Wie einige wissen, interessiere ich mich sehr für Wissenschaften wie die Astrophysik und die Quantenmechanik, in diesen Bereichen bin ich ebenfalls Hobby mäßig unterwegs, wenn es die Zeit zu lässt, oder in diesem Fall „ließ“. Daher verfolge ich aufgeregt die Situation um das LHC, den Weltgrößten Teilchenbeschleuniger, durch meine Tätigkeiten um dieses Thema, pflege ich bereits guten Kontakt zum CERN, den Betreiber des LHC und hatte auch schon eine Auseinandersetzung mit Prof. Dr. Rössler, dem Chaosforscher, der ein Gegner der Experimente am LHC ist, er forderte mich u.a. auf, ihm die Angst zu nehmen, das keine Micro-Schwarzen-Löcher dabei entstehen, LOL.
Nach Emails und Gesprächen, mit Dr. Landua vom Cern, wer ein ernsthaftes Gespräch mit Rössler hatte zum Thema, filterte sich heraus, das seine Unwissenheit und vernatheit zur Stringtheorie, ihm diesen Blödsinn nicht nehmen lassen kann.
Soviel zur Vorgeschichte.
Dann kam mir die Idee, wie wer es mit einem Film, mit 2-3 Wendepunkte, leicht Dokumentarisch basierend auf eben diesen Dingen, eine weitere Theorie, welche plausibel und schlimm genug ist, entsprechende Wendepunkte und dann gefolgt von Fiktion und Mysterium. Da will ich jetzt auch nicht viel zu sagen, wie einleitend schon erwähnt.
Also schnappte ich mir mein 8x8cm Block und machte mir darauf Notizen, auf der Rückseite wurde nummeriert, einige hatten somit auch gleiche Nummern, daher ein Baukasten und Puzzle Konstrukt.
Sie zeigte den Storyweg mit Wendepunkte, übereinstimmungen zur Realität, tatsächlicher Verlauf auch Zeitlich zum Cern, etc. etc.
Meine Grundidee ist, so realitätsnahe zum Thema zu sein wie möglich, ebenfalls von zeitlichen Ablauf am CERN, dazu malte ich ebenfalls Stammbäume, welche die Wege der Story aufzeigen, wenn entsprechende Hervor sagen wann und wie eintreffen. Also die Story ist nicht fest, sie hat mehrere Zweige, welche sich an Möglichkeiten und Ereignissen am LHC richten, daher natürlich auch mehr Aufwand ^ ^
Nun habe ich dann meine Wendepunkte, der Übergang von Realität zur Fiktion, welche flüssig und perfekt sein müssen, an diesen Übergängen habe ich mit weiteren 8x8cm Blöcken reichlich gebastelt.
Das ganze habe ich dann bei einer Sitzung vor gelegt und den Tisch mit diesen Puzze-Zättelchen ausgelegt, das Konzept erklärt und auch die Filmisch-Experimentale Seite, also ich versuche damit etwas Neues zu schaffen.
Dann ging es los mit den Charakteren, wenn habe ich und wenn kann ich als Kleinrollen zur Story mit rein nehmen, so frug ich in der Community rum, checkte die Begeisterung innerhalb unseres Vereins ab und struktivere die Rollen und Charakteren.
Da die Zettelblöcke nur einen Euro kosten, habe ich dieses System bis jetzt auch beibehalten und baute damit die Storyline aus, zugeschnitten auf die Darsteller und deren Charakteren.
Weiter habe ich dann Abschnitte, oder besser gesagt Kapitel unterteilt, so das auch bei Problemen man die Story noch in den Griff bekommen kann, auch jedes Kapitel ist zweifach abgesichert, sollten Charakteren abspringen oder ähnliches.
Mit anderen Worten, ein Puzzle, das wenn ein Teil fehlt, mit einem anderen wieder ein Bild herstellt.
Das war nicht einfach und hat auch sehr viel Zeit in Anspruch genommen, aber es hat sich gelohnt, da sich diese Tüftelei bereits zweimal bewährt hat.
Dann ging es an die Art und Form der Dialoge der Haupt Protagonisten, welche mit den Darstellern durchsprechend und geübt, aufgestellt wurde.
Ich hatte letzendes ein Haufen an Puzzle-Schmierzettel, welche ich zur Vorlage des „dynamischen“ Drehbuchs nahm.
Nach schreiben jedes Subkapitel und ganzes Kapitel, habe ich zum großen Teil, hauptsächlich mit den Hauptdarstellern, durch gesprochen, angepasst und erweitert / Verbessert.
Nebenher wurden für bestimmte Szenen auch gleich die Storyboards entwickelt, vor allem dort wo FX eine Rolle spielt, ich habe alle VFX Elemente so gut es geht bereits durch getestet und SFX bisher zum Teil (nicht so mein Fall).
Also die Vorbereitung zur „Vorbereitung“ war ein langer und sogar etwas harter Weg , in der Vorbereitung, also Preproduktion, musste ich, bzw. wir, weiter vieles berücksichtigen.
Dann ging es los, um nicht später über Szenen zu stolpern , wo wir keine Genehmigungen und ähnlich für bekommen und dann alles um fuchteln müssen, haben wir uns undatierte Vorgenehmigungen besorgt, wo später dann halt nur noch die datierte Zusage folgen muss. Weiter ist (auch noch zur Zeit), alles Rechtliche in Klärung, was das zeigen von Fremdmaterialien (CERN, Rössler, etc.) entspricht.
Das wollte ich zugegeben erst nicht machen, also in diesem detailierten Rahmen, wegen Zeit und Aufwand, aber es hat sich bislang gelohnt, den tatsächlich gibt es so paar Sachen, die wir definitiv nicht bringen können und konnten spielend unseren Plott und Storyline dazu anpassen.
Ich habe viele Storyelemente durch gespielt, pseudo Aufnahmen und Schnitte gemacht, um Bereiche des Films vorbereitet zu haben. Also reichlich Aufwand, um am Set beim Finaldrehtermin alles perfekt im Kasten zu haben, vor allem an Locations die nur mit Drehgenehmigung verbunden sind, wenn dann Müll im Kasten ist, bremst das aus ohne Ende, daher immer vorbeugen und filmisch proben.
Die Produktion hat derzeit Winterpause, zu einem weil ich zurzeit keine Zeit habe dazu, wie einige andere auch und wegen das Wetter, sowie der Verlauf am Cern. Wir beginnen in März/April 2010 wieder intensiver dran zu arbeiten, Fertigstellung wird vermutlich Ende 2011/Anfang 2012 sein.
Wie man sieht, wurden in vielen aufwendigen Schritten, eine Idee näher ans Drehbuch und der Preproduktion gebracht, sowie viele „unhervorsehbare“ Dinge mit bedacht, damit nichts schief gehen kann, dies ist also keine Spontan Aktion, sondern eine ins Detail durchdachte Produktion mit viel Aufwand, der sich aber lohnt, ohne die Flinte ins Korn werfen zu müssen, weil vieles Schief geht.
Vielleicht ist das auch mal ein Anreiz für einige, mal mehr zu planen, als spontan den Akku zu laden.
Wie beginnt Ihr mit eurer Idee und den Ausbau dessen?