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MichaMedia

unregistriert

1

Sonntag, 13. Dezember 2009, 23:10

Von der Idee über die Vorbereitung mit Story zur Pre-Produktion

Da das Thema von Birkholz mal in diesem Vorschlag für neue Unterkategorien: "Schauspiel" und "Drehbuch" angesprochen wurde, gebe ich mal bekannt, wie es bei mir mit meinem derzeitigen und sehr aufwendigen Projekt von statten ging.
Mein Projekt ist hier noch nicht als dieses Veröffentlicht und ich werde auch durch diese Kundgebung noch nicht viel dazu preisgeben, auch nicht bei Nachfragen, das passiert erst, wenn ich mit den ersten 6 Stufen meines Konzept und Projekt, durch bin.

Hier also mal ein Ablauf, wie er so bei mir war…..
Wie einige wissen, interessiere ich mich sehr für Wissenschaften wie die Astrophysik und die Quantenmechanik, in diesen Bereichen bin ich ebenfalls Hobby mäßig unterwegs, wenn es die Zeit zu lässt, oder in diesem Fall „ließ“. Daher verfolge ich aufgeregt die Situation um das LHC, den Weltgrößten Teilchenbeschleuniger, durch meine Tätigkeiten um dieses Thema, pflege ich bereits guten Kontakt zum CERN, den Betreiber des LHC und hatte auch schon eine Auseinandersetzung mit Prof. Dr. Rössler, dem Chaosforscher, der ein Gegner der Experimente am LHC ist, er forderte mich u.a. auf, ihm die Angst zu nehmen, das keine Micro-Schwarzen-Löcher dabei entstehen, LOL.
Nach Emails und Gesprächen, mit Dr. Landua vom Cern, wer ein ernsthaftes Gespräch mit Rössler hatte zum Thema, filterte sich heraus, das seine Unwissenheit und vernatheit zur Stringtheorie, ihm diesen Blödsinn nicht nehmen lassen kann.
Soviel zur Vorgeschichte.

Dann kam mir die Idee, wie wer es mit einem Film, mit 2-3 Wendepunkte, leicht Dokumentarisch basierend auf eben diesen Dingen, eine weitere Theorie, welche plausibel und schlimm genug ist, entsprechende Wendepunkte und dann gefolgt von Fiktion und Mysterium. Da will ich jetzt auch nicht viel zu sagen, wie einleitend schon erwähnt.

Also schnappte ich mir mein 8x8cm Block und machte mir darauf Notizen, auf der Rückseite wurde nummeriert, einige hatten somit auch gleiche Nummern, daher ein Baukasten und Puzzle Konstrukt.
Sie zeigte den Storyweg mit Wendepunkte, übereinstimmungen zur Realität, tatsächlicher Verlauf auch Zeitlich zum Cern, etc. etc.

Meine Grundidee ist, so realitätsnahe zum Thema zu sein wie möglich, ebenfalls von zeitlichen Ablauf am CERN, dazu malte ich ebenfalls Stammbäume, welche die Wege der Story aufzeigen, wenn entsprechende Hervor sagen wann und wie eintreffen. Also die Story ist nicht fest, sie hat mehrere Zweige, welche sich an Möglichkeiten und Ereignissen am LHC richten, daher natürlich auch mehr Aufwand ^ ^

Nun habe ich dann meine Wendepunkte, der Übergang von Realität zur Fiktion, welche flüssig und perfekt sein müssen, an diesen Übergängen habe ich mit weiteren 8x8cm Blöcken reichlich gebastelt.

Das ganze habe ich dann bei einer Sitzung vor gelegt und den Tisch mit diesen Puzze-Zättelchen ausgelegt, das Konzept erklärt und auch die Filmisch-Experimentale Seite, also ich versuche damit etwas Neues zu schaffen.

Dann ging es los mit den Charakteren, wenn habe ich und wenn kann ich als Kleinrollen zur Story mit rein nehmen, so frug ich in der Community rum, checkte die Begeisterung innerhalb unseres Vereins ab und struktivere die Rollen und Charakteren.
Da die Zettelblöcke nur einen Euro kosten, habe ich dieses System bis jetzt auch beibehalten und baute damit die Storyline aus, zugeschnitten auf die Darsteller und deren Charakteren.

Weiter habe ich dann Abschnitte, oder besser gesagt Kapitel unterteilt, so das auch bei Problemen man die Story noch in den Griff bekommen kann, auch jedes Kapitel ist zweifach abgesichert, sollten Charakteren abspringen oder ähnliches.
Mit anderen Worten, ein Puzzle, das wenn ein Teil fehlt, mit einem anderen wieder ein Bild herstellt.
Das war nicht einfach und hat auch sehr viel Zeit in Anspruch genommen, aber es hat sich gelohnt, da sich diese Tüftelei bereits zweimal bewährt hat.

Dann ging es an die Art und Form der Dialoge der Haupt Protagonisten, welche mit den Darstellern durchsprechend und geübt, aufgestellt wurde.
Ich hatte letzendes ein Haufen an Puzzle-Schmierzettel, welche ich zur Vorlage des „dynamischen“ Drehbuchs nahm.

Nach schreiben jedes Subkapitel und ganzes Kapitel, habe ich zum großen Teil, hauptsächlich mit den Hauptdarstellern, durch gesprochen, angepasst und erweitert / Verbessert.

Nebenher wurden für bestimmte Szenen auch gleich die Storyboards entwickelt, vor allem dort wo FX eine Rolle spielt, ich habe alle VFX Elemente so gut es geht bereits durch getestet und SFX bisher zum Teil (nicht so mein Fall).

Also die Vorbereitung zur „Vorbereitung“ war ein langer und sogar etwas harter Weg , in der Vorbereitung, also Preproduktion, musste ich, bzw. wir, weiter vieles berücksichtigen.

Dann ging es los, um nicht später über Szenen zu stolpern , wo wir keine Genehmigungen und ähnlich für bekommen und dann alles um fuchteln müssen, haben wir uns undatierte Vorgenehmigungen besorgt, wo später dann halt nur noch die datierte Zusage folgen muss. Weiter ist (auch noch zur Zeit), alles Rechtliche in Klärung, was das zeigen von Fremdmaterialien (CERN, Rössler, etc.) entspricht.
Das wollte ich zugegeben erst nicht machen, also in diesem detailierten Rahmen, wegen Zeit und Aufwand, aber es hat sich bislang gelohnt, den tatsächlich gibt es so paar Sachen, die wir definitiv nicht bringen können und konnten spielend unseren Plott und Storyline dazu anpassen.

Ich habe viele Storyelemente durch gespielt, pseudo Aufnahmen und Schnitte gemacht, um Bereiche des Films vorbereitet zu haben. Also reichlich Aufwand, um am Set beim Finaldrehtermin alles perfekt im Kasten zu haben, vor allem an Locations die nur mit Drehgenehmigung verbunden sind, wenn dann Müll im Kasten ist, bremst das aus ohne Ende, daher immer vorbeugen und filmisch proben.
Die Produktion hat derzeit Winterpause, zu einem weil ich zurzeit keine Zeit habe dazu, wie einige andere auch und wegen das Wetter, sowie der Verlauf am Cern. Wir beginnen in März/April 2010 wieder intensiver dran zu arbeiten, Fertigstellung wird vermutlich Ende 2011/Anfang 2012 sein.


Wie man sieht, wurden in vielen aufwendigen Schritten, eine Idee näher ans Drehbuch und der Preproduktion gebracht, sowie viele „unhervorsehbare“ Dinge mit bedacht, damit nichts schief gehen kann, dies ist also keine Spontan Aktion, sondern eine ins Detail durchdachte Produktion mit viel Aufwand, der sich aber lohnt, ohne die Flinte ins Korn werfen zu müssen, weil vieles Schief geht.

Vielleicht ist das auch mal ein Anreiz für einige, mal mehr zu planen, als spontan den Akku zu laden.

Wie beginnt Ihr mit eurer Idee und den Ausbau dessen?

Pandora

unregistriert

2

Donnerstag, 17. Dezember 2009, 17:56

Interessanter Bericht erstmal! In vieler Hinsicht deckt sich dein Vorgehen ja mit dem, ich sage mal 'üblichen' Muster, was man eigentlich genau so in all den Handbüchern zum Thema Filme machen findet.

Äußerst interessant, da abweichend, finde ich deine herangehensweise bezüglich der Charaktere. Habe ich das richtig verstanden, dass du quasi bereits im Voraus Alternativen entwickelst, wie du das Drehbuch auch ohne bestimmte Charaktere durchführen kannst? Es ist vielleicht schwierig das jetzt ohne etwas vom Inhalt rauszugeben zu erklären, aber mich würde das wirklich noch etwas genauer interessieren wie du das machst? Im allgemeinen haben die Charaktere in einem Film ja meist doch irgendwie tragende Rollen, zumindest die Hauptcharaktere. Findet dann, wenn bei dir jemand abspringt, eine komplette Verlagerung der Story, eben auf andere Hauptcharaktere etc. statt oder wie sieht das aus? Oder sind das nur Nebencharaktere, die du 'ersetzbar' machst. So wie ich ir diesen Vorgang bisher vorstelle, klingt das nach einem immensen Zeitaufwand und wahnsinnig schwer realisierbar. Wie erhälst du bei diesem Vorgehen den 'roten Faden' aufrecht?

Ebenfalls interessieren würde mich, wie du das mit den Schauspielern machst. Holst du dir zuerst die Leute und schreibst ihnen dann ihre Rollen sozusagen auf den Leib? Und woher nimmst du deine Schauspieler, vor allem für die Hauptrollen - Profis/Semiprofis oder nur so Bekannte/Interessierte?

Toll finde ich übrigens auch die 'Quelle' deiner Idee. Solche realen Hintergründe machen ja doch oft noch einiges an Authentizität her.

Abschließend noch die Frage: Wie viele Leute haben außer dir in der Preproduction schon mitgearbeitet? Oder warst das alles nur du selber?


So. Hoffentlich habe ich jetzt nicht nur Fragen gestellt deren Antwort außer mir schon jeder kennt und der Beitrag ist nicht völlig sinnlos ;-)
Zu meiner eigenen Vorgehensweise werde ich mich mal etwas später äußern, wenn ich mehr Zeit habe. Erstmal bietet ja eigentlich dein Bericht genug 'Diskussionsgrundlage' 8-)

MichaMedia

unregistriert

3

Donnerstag, 17. Dezember 2009, 20:07

Interessanter Bericht erstmal! In vieler Hinsicht deckt sich dein Vorgehen ja mit dem, ich sage mal 'üblichen' Muster, was man eigentlich genau so in all den Handbüchern zum Thema Filme machen findet.

Äußerst interessant, da abweichend, finde ich deine herangehensweise bezüglich der Charaktere. Habe ich das richtig verstanden, dass du quasi bereits im Voraus Alternativen entwickelst, wie du das Drehbuch auch ohne bestimmte Charaktere durchführen kannst? Es ist vielleicht schwierig das jetzt ohne etwas vom Inhalt rauszugeben zu erklären, aber mich würde das wirklich noch etwas genauer interessieren wie du das machst? Im allgemeinen haben die Charaktere in einem Film ja meist doch irgendwie tragende Rollen, zumindest die Hauptcharaktere. Findet dann, wenn bei dir jemand abspringt, eine komplette Verlagerung der Story, eben auf andere Hauptcharaktere etc. statt oder wie sieht das aus? Oder sind das nur Nebencharaktere, die du 'ersetzbar' machst. So wie ich ir diesen Vorgang bisher vorstelle, klingt das nach einem immensen Zeitaufwand und wahnsinnig schwer realisierbar. Wie erhälst du bei diesem Vorgehen den 'roten Faden' aufrecht?

Du hast es richtig verstanden, du musst Dir die Storyline vorstellen wie ein Schienennetz an einem Bahnhof, jede Weiche ist dabei ein Knotenpunkt, der entscheidet wie es weiter geht, was eben von einigen Faktoren stark abhängt. Zugegebenermaßen sind einige „Weichen“, welche die 3 Hauptcharakteren betreffen, nicht sehr gut perfektioniert, alles andere soweit schon.
Kleines Beispiel, zwei der Hauptdarsteller arbeiten im Film sozusagen zusammen als Partner (nein keine Polizisten ^ ^), springt einer ab, tritt ein neuer auf, welcher vom „Boss“ (3. Hauptdarsteller) engagiert wird. Mein Schwachpunkt ist da eigentlich „der Boss“, der 3. Hauptcharakter. Alles andere würde in der Storyline ohne Nachteile flexibel verlaufen.
Von der Grundidee bis zur rohen Ausarbeitung (vor schreiben der Drehbuchkapitel), vergingen Monate, die Grundsteine schuf ich allein, Anpassungen und Finetuning geschahen dann mit dem Co-Produzenten und den Darstellern, um es eben genauer abzustimmen.
Das Drehbuch ist in einigen Kapiteln aufgeteilt, diese wieder in Subkapitel, für jede mögliche Veränderung, existieren diese Kapitel mehrmals, eben angepasst. Das war sehr viel Aufwand, da man doch recht oft den Faden verlor, man musste oft das Drehbuch lesen, wenn man ein Kapitel getauscht hat und erneut Anpassungen vornehmen, als würde man ein Puzzle entwickeln, woraus man 20 verschiedene Motive erstellen kann.


Ebenfalls interessieren würde mich, wie du das mit den Schauspielern machst. Holst du dir zuerst die Leute und schreibst ihnen dann ihre Rollen sozusagen auf den Leib? Und woher nimmst du deine Schauspieler, vor allem für die Hauptrollen - Profis/Semiprofis oder nur so Bekannte/Interessierte?

Teils Teils, eine Handvoll der Charakteren waren seit Beginn der Idee schon vorhanden, die drei Haupt- und zwei Nebencharaktern, eine Hauptrolle sollte jemand aus dem Forum übernehmen, der Mittlerweile leider nicht mehr greifbar ist und in der Nähe wohnte, konnte glücklicherweise aber Ersatz finden. Die meisten Nebencharakteren waren bei mir leicht im Hinterkopf und wurden dann passend den Darstellern aufs Leib geschrieben, eben auch mit möglichen Variationen.
Die Darsteller sind überwiegend Laiendarsteller aus dem Theaterbereich, mit aber größtenteils Langjähriger Erfahrung, gab natürlich unheimliche Probleme in den Dialogen, da wir zum größten Teil Aufführungen für Kinder machen und das recht laut gesprochen wird ^ ^
Damit hatte ich am meisten bisher zu kämpfen, allerdings auch mit der Zeit, bei jedem ist die Zeit insoweit koordiniert, das diese eben für den Hauptsektor „Volksbühne“ platziert ist und dann mit sowas aufwendigen Zweigleisig zu fahren ist echt nicht einfach, persönliche und berufliche Aspekte erschweren es mit der Zeit noch stärker, aber meinen Wunsch alles innerhalb dieses Jahres ab zu drehen, habe ich ehe zurückgezogen und wir nutzen die Zeit die zur Verfügung steht.

Toll finde ich übrigens auch die 'Quelle' deiner Idee. Solche realen Hintergründe machen ja doch oft noch einiges an Authentizität her.

Ich muss gestehen, das der Funken zur Idee aus einer Wut gegenüber Prof. Dr. Rössler entstand, der Funken war, ihm mit einer „noch fantastischer und durchtriebenen“ Theorie in die Ecke zu stellen mit seinem Blödsinn und dies eben in Form eines Films, welcher eben eine größere Zielgruppe hat, als wissenschaftliche Dokumentationen und ähnlichen. Diesen Funken habe ich dann weiter gesponnen und es hat mich immer mehr fasziniert, reale Aspekte in dokumentarischer Form mit fiktiven Elementen zu mischen und auch meine fiktive Theorie, welche den Film ausmachen wird, so unter das Volk zu bringen. Ich habe lange überlegt, wie man so eine Story dynamisieren kann, wenn man nicht weiß, was im realen Bereich passieren wird, glücklicherweise schrieb ich zu der Zeit an einem Programm für eine Firma, wo es darum ging, dass das Programm auf Ereignisse reagiert und vorgegebene Alternative Wege einschlägt, da hab ich mir gedacht, so machste es auch mit der Story und Drehbuch, das war dann die Geburtsstunde wo ich loslegte und meine 8x8 Blätter verschwendete ^ ^

Abschließend noch die Frage: Wie viele Leute haben außer dir in der Preproduction schon mitgearbeitet? Oder warst das alles nur du selber?

Habe ich weiter oben soweit schon mit beantwortet, das grobe mit leichten Details gab ich alleine vor, Feinarbeit wurde dann gemeinsam durchgeführt. Da ich mein Weichen-Schienen-Netz aufgrund der Ereignisse am Cern erstellen musste, habe ich es eben auch gleich für Veränderungen im Cast mit gemacht, da wir leider im Verein natürlich auch immer so rund 20% an Leuten haben, die erst hoch interessiert sind am Schauspiel und dann einige Zeit dabei sind, aber dann doch wieder austreten, oder eben unhervorsehbare Dinge eintreten. Letzteres auch ein Zeitraubender Faktor ist, so wie bei mir (Lebensgefährtin abgehauen, nun Alleinerziehend).

Anmerkend noch, mittlerweile ist die Absicht, damit den Rössler in die Ecke zu schieben, verflogen, da sich das Ganze doch in etwas entwickelt hat, was zum Thema Film und Spaß mehr gewichtet ist.

PS: Im übrigen ist es einfacher mit Jugendlichen zu arbeiten, welche eine altersgerechte Rolle spielen, als einer der 25 Jahre lang in der Freilichtbühne „Hallo liebe Kinder“ schrie :D

4

Donnerstag, 17. Dezember 2009, 21:47

Hallo Micha (Media),
ich finde deine Herangehensweise ist eine gute Alternative zur strickt linearen Methode. (Solange durch die große Flexibilität in der Story keine Logiklücken entstehen.)
Ich merke gerade selbst wie schwierig es ist das Filmteam zusammen zu trommeln , zusammen zu halten und von den eigenen Visionen zu überzeugen (Für einen SF-Film). (Obwohl das Überzeugen war nach kurzem anreißen der Story kein Problem mehr. :) ) Allerdings schreckt den Einen oder Anderen ein Produktionszeitraum von ca. einem Jahr und länger etwas ab. Aber gut Ding hat Weile. Ich werde bei meiner zu verfilmenden Story strickt linear vorgehen da ich ganz genaue Vorstellungen habe. Wenn mal eine Drehgenehmigung an einer super Location platzen sollte so werde ich die Location im Computer nachbilden müßen wenn ich keine Alternative finde. Was mich evtl. wieder um Wochen zurückschmeißt.

Die paar Info-Brocken von Dir hören sich schonmal gut an. Das wird ja wohl auch ein SF im weitesten Sinne. Ich bin gespannt was dabei rauskommt. Aber bei deiner Planung unter Einbeziehung von Murphys Law wird das bestimmt ein super Film. Aber ich kann deine Motivation für diese Herangehensweise gut verstehen denn man muß sich irgendwie vor herben Rückschlägen schützen. Oft sind es neue Leute im Team die schwach anfangen und dann stark nachlassen. Das kostet nur unnötige Energie und die kann man an anderen Stellen besser einsetzen.

Also dann ... viel Erfolg!!
Gruß, Rossi

Broken Tape Productions

unregistriert

5

Donnerstag, 17. Dezember 2009, 21:48

Beeindruckend ein solcher Aufwand, hört sich nach einer enormen Arbeit an, doch ich schätze mal es macht sich durchaus bezahlt.

Zitat

Du hast es richtig verstanden, du musst Dir die Storyline vorstellen wie ein Schienennetz an einem Bahnhof, jede Weiche ist dabei ein Knotenpunkt, der entscheidet wie es weiter geht, was eben von einigen Faktoren stark abhängt. Zugegebenermaßen sind einige „Weichen“, welche die 3 Hauptcharakteren betreffen, nicht sehr gut perfektioniert, alles andere soweit schon.
Kleines Beispiel, zwei der Hauptdarsteller arbeiten im Film sozusagen zusammen als Partner (nein keine Polizisten ^ ^), springt einer ab, tritt ein neuer auf, welcher vom „Boss“ (3. Hauptdarsteller) engagiert wird. Mein Schwachpunkt ist da eigentlich „der Boss“, der 3. Hauptcharakter. Alles andere würde in der Storyline ohne Nachteile flexibel verlaufen
Ich vermute mal, dass du bereits einschlägige Erfahrungen gemacht hast, bezüglich der "Verfügbarkeit" und "Motivation" einiger Darsteller. :)


Frage: Wär es nicht möglich(sinnvoll?) den Boss doppelt zu besetzen, also im Notfall mit einer Zweitbesetzung zu arbeiten, wie im Theater? Natürlich passt der vorhegesehene Darsteller meist besser in die Rolle, doch bevor das ganze Projekt darunter leidet, greif ich doch lieber auf die zweite Wahl zurück.

MichaMedia

unregistriert

6

Freitag, 18. Dezember 2009, 01:37

Ich vermute mal, dass du bereits einschlägige Erfahrungen gemacht hast, bezüglich der "Verfügbarkeit" und "Motivation" einiger Darsteller. :)
In sehr vielen Bereichen sogar, sogar von mir selbst ausgehend den Umständen entsprechend, bleibt eben nicht aus, wenn es nur ein Hobby ist.

Frage: Wär es nicht möglich(sinnvoll?) den Boss doppelt zu besetzen, also im Notfall mit einer Zweitbesetzung zu arbeiten, wie im Theater? Natürlich passt der vorhegesehene Darsteller meist besser in die Rolle, doch bevor das ganze Projekt darunter leidet, greif ich doch lieber auf die zweite Wahl zurück.

Da hast Du recht, auch dies war bedacht, aber die Zweitbesetzung war wegen Ähnlichkeit und anderen Parametern nicht intern, es war jemand ziemlich bekanntes im Amateurfilmbereich der ein eigenes Genre schuf, das ich selbst zwei mal auf die Schippe nahm (dürfte klar sein, wenn ich mein), da da aber so einiges zum Vorschein kam mit ihm, und auch die Zusammenarbeit sich als recht kritisch erweist (Freddy Braun weiß was ich mein), ließ ich die Alternative erst mal hinter mir, ist aber auch kein Problem mehr, da 98% der Szenen mit ihm schon abgedreht sind, einzig Nachdreh verbleiben, wenn sich "Weichen" stellen. (Er ist im Übrigen Co-Produzent und Frührentner, so dass sich das noch gut abfedert)

Zum linearen Verlauf, ich wünschte es wehr Möglich, das hätte sehr viel Arbeit erspart, bleibt bei meinem vorhaben aber nicht aus, dabei geht es ja nur sekundär um die Darsteller, primär sind es reale Ereignisse der Wissenschaft und ja, es ist in Richtung SiFi und Mystery.

Weiter habe ich, zahlreiche "Lückenfüllende" Szenen, wo ich zu Beginn schon einige Forumuser Ansprach, diese sollen dann dienlich sein, um das ganze auf runde Längenzahlen zu strecken, also so Nebenher Szenen, welche zum Verlauf von einigen effektgeladenen Szenen dienen. Die Abschätzung nach Drehbuch bezieht sich derzeit auf 100 bis 130 min. (je nach Weichen Stellung), wird aber sicher nicht so hoch werden, ich will den Film so knapp und bündig bringen wie Möglich, wenn es dann 58min. sind, nimm ich die Lückenfüller um auf 60min. zu kommen ;)
Ich bin aber auch Ehrlich, ich habe in vielen Szenen als Regisseur versagt, trotz Storyboard und meiner Absicht der Knappheit, habe ich viele Szenen die sich wo mit Dialogen und gestiegen dehnen, einige extreme werden wir neu drehen, paar lassen sich wo noch schneiden, weitere werde ich im Storboard noch erheblich überarbeiten. Das fällt erst nach einigen Drehtagen auf, für mich ist das auch nicht aus dem FF gemacht, auch ich muss ein Gefühl dazu aufbauen, aber in der letzten Sitzung im November haben wir entschieden, das wir einige Takes neu drehen werden. Hat auch den Vorteil der Qualitätsgewinnung, da wir anfänglich mit SD drehten und dann auf HD Übergingen, Rest Szenen in SD kann ich da noch gut mit AE was zaubern.

Hier auch dazu mal ein Tipp, was bei mir dann auch einspielend klappte, nutzt eine Stoppuhr (vom Handy), echt das hat sich nach und nach super im Zeitverlauf eingespielt so das es mit der Vorstellung des gesamten perfekt war, ich war echt begeistert, wie doch einfache Werkzeuge dazu beitragen können, Zeitgefühl für einzelne Takes zu entwickeln.

Weiter werde ich mehr Richtung „Tricksen“ gehen, mit Greenscreen und Co, weil es echt Zeitraubend ist, in der Öffentlichkeit zu drehen. Trotz Drehgenehmigung und allem drum und dran haben wir so manches mal 15 Stunden dazu verbracht um 15 Sekunden Endmaterial zu erstellen. Ich, bzw. auch mein Co-Produzent, versuchen meistens diese für einen Sonntag zu erhalten, aber spielen die Ämter echt oft nicht mit, obwohl dies für beide Seiten der idealste Tag ist.
(Wir haben sogar ne Genehmigung erhalten an einem Tag, wo die Kirmes unseren Set in Anspruch nahm, soviel zur Organisation beim Papa Staat).

Am besten ist aber die Polizei, zumindest die bei uns, da auch mal hineingeschrieben, mein besten Dank, soviel Unterstützung und freiwillige Aktionen zum Unterstützen hätte ich nie erwartet, einfach Super. Oder will da sich nur jeder mit Toto und Harry gleichstellen ;) hihihi.

Probleme gab es viele, sogar welche mit den man nie rechnen würde, die wird es auch weiterhin geben, da wir ja noch weiter drehen müssen, aber was für Kleinigkeiten echt mal zum Konflikt werden können, ist echt erstaunlich.
Beispiel: ich sitz da, schlürf nen Kaffee und gehe das Storyboard durch wehrend paar von der Crew das Set vorbereiten, dann kommt einer an und haut mir tierisch eins aufs Maul, ich habe seine geliebte angefasst, ich habe mich dann natürlich gewährt und in versucht ruich zu stellen, der Witz ist, das dieser versoffene Penner in einer Darstellerin von uns verguckt ist, und ich diese umarmte als dank und aus Freundschaft, weil sie mir eben den Kaffee gab, ich habe auf Anzeige verzichtet, Silke hat ihn aber wegen Belästigung angezeigt. Der Drehtag war aber damit hinüber, weil seine Saufkumpels uns immer wieder störten, ich sag ja, in Ö zu drehen ist echt nicht einfach.

Soviel dazu, das Projekt ist schleppend und nicht einfach, aber wir rauben keine zeit, sondern nutzen nur die zeit, welche vorhanden ist, eine Deadline gibt es nicht mehr und der Spaßfaktor ist dadurch auch gehoben. Klar gibt es eine zeitliche Abschätzung, wie im Firstpost erwähnt, aber eben beruhend auf den derzeitigen verlauf.

Und wenn der Scheiß raus ist, wird sich MM mit 3000 Postings verabschieden, weil er dann sicher nichts mehr damit zu tun haben will ^ ^

Nein, es macht echt Spaß, ich glaube zu behaupten das es scheiß Egal ist wie der Film wird, das Erlebnis ist für mich das wohl Entscheidende, ich habe nur immer mal Angst vor meiner Überheblichkeit da ich vielen anderen gegenüber Jung bin und weiteren alt, manchmal bin ich echt so in der Materie, das ich wie BigBoss rüberkomme und den Spaßfaktor Bremse, Glücklicherweise bin ich da sehr offen und rede mit allen darüber, das hat mir sicher oft den Arsch und das Projekt gerettet. Die meisten haben mir gesagt, das ich ausgewogen vor gehe, zu einem ein Ziel anstrebe, zu anderem den Spaß an der Sache nicht versaue. Dazu auch mal ein dank an meinem Team, die mich so dulden :D

Ihr seht schon, das ein gutes Verhältnis zwischen dem Macher und der Crew herrschen muss .
Jetzt habe ich wieder ein Roman geschrieben, aber ich denke das dies für einige recht nützlich sein kann, gerade der persönliche Aspekt, spielt eine große Rolle.

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