Jeder Beamer, welcher eine höhere Auflösung hat, als das Eingangssignal (PAL), tastet die Informationen zum Upscaling neu ab, meist im Bilinear verfahren so viel ich weiß.
Gute Beamer haben eigene Upscale-Hardware und das hat mit simplen bilinearem Hochskalieren recht wenig zu tun.
Es gibt auch gute und teure DVD-Player zb von Denon, die DCDi Hardware von Faroudja nutzen - der macht hochwertiges Deinterlacing und Upscaling - und man sieht definitiv den Unterschied zum bilinearen Verfahren. Habe selbst den Denon DVD-1910 mit DCDi und zusammen mit dem Panasonic PT-DW5000 mit 720p macht das schon was her.
Auch in Software lässt sich das Bild aufblasen, Stichwort Superresolution - sehr zeitaufwendig und das Endergebnis ist stark ausgangsmaterialabhängig. Ich habe bereits viel Zeit in Tests und Experimente investiert und biete sowas auch als Dienstleistung in meiner Firma an.
Wenn das Ausgangsmaterial noch Interlaced ist, also 576i, kann man es aufwerten zu 720p, wobei man aber nur einen Gewinn in den Linien erhält und einen leichten Verlust in den Zeilen (40%).
Hochwertige Deinterlacer verlieren keinesfalls 40% in den Zeilen - bewegt sich wenig im Bild, lässt sich durch das Zusammenfügen die Gesamtauflösung erhalten und nur in den bewegten Teilen muss adaptiv interpoliert werden. Selbst da erhält man dank Motion Vector Analyse erstaunliche Qualität. Durch die zunehmende Bewegungsunschärfe ist der Schärfeeindruck sowieso geringer, also ist das Deinterlacen dort auch kein großes Problem für den Betrachter.
Es ist übrigens falsch, dass man aus 576i bessere Ergebnisse erhält, zuerst sollte man deinterlacen und dann upscalen. Sonst führen die verstärkten Unterschiede in den Halbbilder zu einem schlechteren Deinterlace-Ergebnis. Ich habe bereits etliche Tage verbracht das auszutesten.
Insgesamt würde ich den Film hochwertig in Software deinterlacen und das Upscaling einem guten DVD-Player überlassen - damit habe ich die besten Erfahrungen gemacht, wenn es schnell und günstig gehen soll.