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TheFilmerKev

unregistriert

1

Sonntag, 26. April 2009, 15:53

Filmen lernen?

Hallo erstmal^^
Ich hab kein anderes Forum gefunden wo das hier reingehört. Deshalb poste ich es mal hier.
Also zu meiner Frage:
Ich und meine Freunde, wollen Anfangen Filme zu drehen. Hauptsächlich StarWars Filme, wer wissen will was. Das Problem ist nur das keiner richtig Filmen kann. Ich bekomme dafür bald zu meinem 13. Geburtstag eine Videokamera aber es gibt ja bestimmt irgendwelche Seiten wo steht aus welcher Perspektive man manche Sachen gut filmt. Oder spezielle Techniken wenn ich mir nähmlich so manche Videos anschaue, dann sieht das schon besser aus als meine Ergebnisse. Gibt es in der Art irgendetwas? So speziell Kampfszenen? Ich freue mich schon auf eure Antworten.

Euer TheFilmerKev

2

Sonntag, 26. April 2009, 16:48

ausprobieren,üben,erfahrungen sammeln daraus lernen

3

Sonntag, 26. April 2009, 16:52

Du sagst es ja schon: Andere Videos anschauen, und auch mal professionelle Produktionen nicht «zur Unterhaltung» anschauen, sondern mal bewusst studieren: Wie machen die das? Aus welcher Perspektive werden Dialoge gefilmt, wie wechseln sich Nah- und Fernaufnahmen bei Actionsequenzen ab, wie schnell folgen die Schnitte aufeinander usw. – So kann man schon einige Sachen lernen, ich persönlich finde das jedenfalls sehr nützlich.

Für ausführlichere Informationen würde ich mich mal schlau machen, ob du irgendwo Bücher zum Thema findest – es ist nämlich erstaunlich, was gewisse Positionierungen und Kameraeinstellungen für psychologische Wirkungen haben können! Aber für den Anfang kannst du sicher einiges aus anderen Filmen lernen.

Mfg, Thrawn

Marcus Gräfe

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4

Sonntag, 26. April 2009, 16:53

Bücher, z.B. das hier: [Review] Buch: DATA BECKERs große digitale Videoschule

Oder schau mal generell in unsere Tutorial-Sektion: http://www.amateurfilm-forum.de/allgemei…rd23-tutorials/

Nomisfilm

unregistriert

5

Sonntag, 26. April 2009, 17:06

Also ich finde es super, dass du dir Gedanken über die Kameraperspektiven und spezielle Techniken machen willst, dass trifft man nicht gerade oft bei Leuten, die in den Hobby-Film einsteigen wollen (und dabei einen StarWars-Film machen wollen, dass schien echt der Einstiegsfilm Nr.1 zu sein)...

Hier mal ein paar Anhaltspunkte:

1. Wichtigste Regel, wenn man mit dem Filmen anfängt: Nicht zu lang!
Siehst du dir 45 Minuten reines Lichtschwertgefuchtel an?

Es ist sicherlich schwer für euch, dass umzusetzen, aber versucht die Filmlänge erst mal so bei 10 bis maximal 15min zu belassen. Wenn der Film zu lang wird, kommt bei Erstlingswerken normalerweise Langeweile (beim Zuschauer) auf, weil man einfach noch nicht die ausreichende Erfahrung im Storyaufbau hatte.

2. Regel: Ruhige Kamera
Keiner schaut sich einen Film an, bei dem ihm nach drei Minuten Schwindelig ist.

Versucht die Kamera möglichst ruhig zu halten. Bei stehenden Aufnahmen (nur Drehbewegung etc.) braucht ihr ein Stativ. Wenn ihr mal Freihandfilmen wollt, hilft es normalerweise, die Kamera am Stativ zu befestigen, und dieses dann kurz unter der Kamera zu halten. Der Rest des Stativs wirkt dann als Stabilisator. Generell sollte der Kameramann das ruhige Filmen mit der Kamera erst mal üben, denn eine ruhige Aufnahme aus der Hand ist zum großen Teil einfach nur Übungssache. Und seht euch das Testmaterial nachher auch mal am Pc an, denn da werden die Wackler erst richtig sichtbar...

3. Regel: Wo bin ich?
Der Zuschauer muss sich orientieren können

Wer sich euren Film später anschaut, soll nicht völlig orientierungslos durch die Gegend geschickt werden. Wenn ihr euch ein paar Filme angeschaut habt, ist euch vielleicht aufgefallen, dass neue Orte im Film oft ersteinmal aus großer Entfernung gezeigt werden (Perspektive: "Totale", so dass man den Ort (z.B. Ein Fabrikgelände oder den Marktplatz) komplett erfassen kann und ungefähr weiß, wo man sich befindet. Das muss nicht unbedingt die erste Perspektive sein, die man im Film sieht, aber sie sollte recht früh auftauchen.

4. Regel: Wer ist denn dass?
Wer was wie wo wann?

Die Personen des Films sollten vorgestellt werden, dass aber eher indirekt. Beispiel: Zwei Freunde trefffen sich nach einiger Zeit und erzählen von ihren Erlebnissen (nicht zu lang, macht es so wie ihr es erzählen würdet), dabei bekommt man natürlich einiges mit ("Letztends hab ich den ABC getroffen, der hatte..."). Alternativ kann dass natürlich auch die Stimme aus dem Off übernehmen... Die Personen werden erstmal halbnah (mehr als Gesicht und Hals, aber nicht unbedingt vo Kopf bis Fuß, dass hatten wir ja schon in der Totale) gezeigt, dann vielleicht ihre Gesichter nochmal aus der Nähe, so dass man sich die Hauptcharaktere gut einprägen kann...

5. Regel: Zooms sind (fast) verboten
Wer hat im Auge bitte einen Zoom?
Der Kamerazoom ist eine tolle Sache, aber für den Film mehr oder weniger unbrauchbar. Absolut verboten ist dauerndes Herumzoomen! Wenn ihr näher an die Darsteller heranmüsst, macht ihr einen Schnitt und geht hin, oder ihr geht einfach nur hin, oder ihr macht einen Schnitt, Zoomt in die passende Perspektive und filmt erst dann weiter. Natürlich werden auch in Hollywoodfilmen Zooms verwendet, aber für Anfänger ist eigentlich nur der sehr langsame Zoom machbar, der lediglich das Bild in Bewegung halten soll.

6. Regel: Wechsel der Perspektiven
Was empfindet der Protagonist, was macht er, was passiert sonst so?

Zeigt bei emotionalen Szenen immer mal wieder die Gesichter der Personen, damit man ihre Emotionen erkennen kann. Dabei aber nie vergessen, dass auch sonst noch etwas passiert: Bei einem Kampf sollte man z.B. zwischendrin immer mal wieder eine Übersicht gewähren, dann wieder einen besonderen Angriff von nahem zeigen, dann wieder das Gesicht des Gegners und so weiter... Wichtige Handlungen müssen klar erkennbar sein!

7. Regel: Schnittgeschwindigkeit
Ein Kampf ist keine Trauerszene

Bei Actionreichen Szenen schneidet man oft, denn das Schnittempo ruft beim Zuschauer ebenfalls das Gefühl von zusätzlicher Geschwindigkeit hervor. Dabei darf es dann auch mal ein paar schnelle Schwenks geben, der Zuschauer muss aber (mehr oder weinger) den Überblick behalten...
In sehr Emotionalen Szenen schneidet man sehr langsam. Liebesszenen sind häufig ganz aus der Nähe gefilmt (Closeup), bei Trauerszenen kann man auch mal eine Einzelne Person von ganz weitem Zeigen, um ihre Einsamkeit zu verdeutlichen.

8. Es gibt noch tausend Regeln mehr
Aber die passen hier nicht hin, und keiner kennt alle :)


Wenn du die ganzen Kamera-Perspektiven suchst hilft Google dir gerne dabei. Versuchs mal mit "Totale Halbtotale Closeup Erklärung", da lässt sich eingiges finden...

Wichtiger Tipp für euren Film: Befolgt vor allem die Regeln 1. und 2., sonst schaut sich euren Film nachher keiner an. Und ihr wollt auch nicht wirklich die Lichtschwerter eines 60 oder gar 90-Minuten-Films Rotoscopen. :)


Ansonsten schließe ich mich den anderen an:
Übung Übung Übung und natürlich Filme gucken!

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Nomisfilm« (26. April 2009, 17:19)


CamCorder

unregistriert

6

Mittwoch, 29. April 2009, 23:15

Halllo :-)

Ich persönlich habe am Anfang einfach auf gut Glück draufgehalten. Ist sicher ein sehr mühsamer aber auch spaßiger Weg. Mir hat es zu Beginn besser geholfen als Fachbücher, da viele von denen doch recht abstrakt sind. Ich würde am Anfang also einfach drauf halten und schauen, was man mit dem Material machen kann.

LG

TheFilmerKev

unregistriert

7

Freitag, 1. Mai 2009, 10:38

danke erstmal für die Antworten ^^
Es sind sehr viele Gewesen und ich hab mir auch alles durchgelesen, und danke für das Kompliment das ich mir darüber gedanken mache. Zu aller erst: Wie schon bei meinem Projekt Thread erwähnt. Sind wir noch beim Drehbuch schreiben. Das heißt bis wir anfangen den Film zu drehen haben wir noch genug Zeit um zu ÜBEN ÜBEN und nochmehr ÜBEN. Im Drehbuch schreiben und Storys schreiben haben wir (oder eher gesagt ich) schon etwas Ahnung. Da es bis vor kurzem noch mein Hobby war Geschichten zu schreiben, und viele haben gesagt das sie ganz gut waren. Das mit dem Drehbuch läuft bei uns so ab. Ich schreibe ein paar Szenen das heißt: wie sie dargestellt werden was die Charaktere sagen und so. Dann drucke ich den Teil aus und bespreche es mit meinem ganzen Team. Wir reden darüber was man verbessern könnte und so. Und erst wenn das gemacht wurde, fange ich an die nächsten paar Szenen zu drehen.

Ich weiß auch das das mit dem Rotoscoping viel Arbeit ist. Aber es macht mir auch spaß Videos zu bearbeiten. (Ich bräuchte nur noch ein besseres Schnittprogramm als Windows Movie Maker. Kennt da jemand ein kostenloses? ^^) Ich werde mich auch sehr an eure Tipps halten. Und vorkenntnisse hatte ich auch schon ein paar. Aber nicht viele. Und falls jemand noch mehr Tipps hat. Immer her damit.

Wie gesagt bevor wir den Film drehen werden wir auch noch ein paar kleinere Filme drehen. In der ich die Tipps anwende. Ich kann ja dann ein paar kleine Videos online stellen. Und ihr könnt gucken ob ich die Tipps gut verwendet habe.

Naja das wars dann. (Ich glaub das war mein längster Beitrag bis jetzt oder? ^^)

Mfg (was heißt das eigentlich? ^^)
TheFilmerKev

Nomisfilm

unregistriert

8

Freitag, 1. Mai 2009, 14:35

Mfg (was heißt das eigentlich? )

"mit freundlichen Grüßen"

TheFilmerKev

unregistriert

9

Freitag, 1. Mai 2009, 19:15

ah ok danke ^^

Filmcreator

unregistriert

10

Mittwoch, 19. August 2009, 19:58

Ich hätte noch ein gutes Buch als Hilfe anzubieten. Es nennt sich "Filmdirecting shot by shot" von Steven D. Katz. War für mich damals ein Quantensprung, zumindest was die Theorie angeht. Falls du dich für mehr Bücher interessierst, sag bescheid :)

Klaus

Hindenburg Films

unregistriert

11

Mittwoch, 19. August 2009, 21:11

@Nomisfilm: aber wenn sie es schaffen einen 90-minuten-film (sprich 100000 einzelbilder) zu rotoscopen kriegen se von mir den goldenen amateurfilmer am bande,das sag ich dir :D

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Hindenburg Films« (20. August 2009, 18:13)


RMSTUDIOS

unregistriert

12

Mittwoch, 9. September 2009, 09:24

ich kann Nomisfilm nur zustimmen.... allerdings mit einem kleinen "update" bevor du große projekte angehst, mach testaufnahmen.. ohne sonderlichen inhalt, ohne storry und ohne planung... einfach drauf los... wichtig ist auch, dass du vorher deine kamera kennenlernst... was genau kann sie? wie stelle ich was ein? wie stelle ich das auch wieder zurück (häfiges prbolem für neulinge)? was kann ich alles noch rausholen.. dann kommt noch dazu: filme guggen.. am besten du verplanst - sofern du nicht ein echter filmfreak bist - die nächsten 4 wochen so, dass du sehr viele filme analysierst.. wie sind diese aufgebaut? oder wie sind diese gemacht? was macht deren erfolg aus?
und dann als letztes: bleib auf den boden, aber sacke auch nicht ab... es klappt NIE alles sofort... für fast alles im leben muss man viel zeit investieren.. und auch dafür, seine talente zu erweitern, trainieren oder entdecken.... viel erfolg..

mfg
r.

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