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Cosmotic

unregistriert

1

Donnerstag, 20. Dezember 2007, 20:27

Warum sehen Kino- und Fernsehfilme anders aus als zb. Dokus oder Live-Shows?

Hallo,

Kann mir jemand erklären, warum Filme anders aussehen als zB Dokus, Live-Shows oder selbstgedrehte Filme? Versteht Ihr was ich meine? In Making-of's sehen die gedrehten Szenen aus wie selbst gefilmt, im Film selbst haben sie dann diesen Kino-Effekt, dabei meine ich nicht unbedingt Filme wie HdR(wo ja etliche Filter übereinandergelgt werden), sondern der normale Tatort oder zB Comedy-Serien.

Was wird wie gemacht damit es so wirkt? Kann ich das mit Adobe Premiere auch?

Danke für die Hilfe im Vorraus

2

Donnerstag, 20. Dezember 2007, 20:39

Also ich denke das liegt in erster Linie mal am Format.

Film sieht natürlich anders aus als Video.

Hat aber auch viel mit der Bleuchtung, dem Set-Desing usw. zu tun.

Das sind jetzt natürlich nur sehr oberflächliche Angaben von mir. Es gibt schon noch einige Dinge. Aber im Grossen und ganzen, sind das die wesentlichen Punkte, die den Unterschied machen.



Du kannst das selbst natürlich nicht nachmachen. Mal von Farbkorrektur usw. abgesehen. Aus irgendeinem Grund kosten Kinofilme dann eben doch mehrstellige Millionenbeträge :)

Kleiner Tipp. Wenn Dein Film unterhaltsam und gut gemacht ist, fragt keiner mehr nach "Kino-Optik" Ich finde, dieses Thema mit dem "Filmlook" wird sehr überbewertet.

3

Donnerstag, 20. Dezember 2007, 20:43

das liegt an vielen verschiedenen Punkten,
  • Einmal der Ausleuchtung, Filme, Serien etc. haben eine aufwendige Ausleuchtung ihrer Sets und dadurch wird das Bild stimmungsvoller.
  • Dann die anderen Kameras, im Film wird mit verschiedenen Objektiven, Tiefenschärfe etc gearbeitet.
  • Die Farbkorrektur macht insgesamt das Bild stimmungsvoller und passender zum aktuellen Gefühl, dass der Film vermitteln soll (Im Labor zB eine kühle, sterile Optik)
natürlich kommts noch auf vieles weiteres an, zB Maske, Set etc. aber die oben genannten Dinge sind die wesentlichen sachen.
Das kann man gut auch selbst erreichen, siehe HetHs letzter Test im Testbereich.
Für Ausleuchtung gut positionierte Baustrahler, für Tiefenschärfe einen 35mm Adapter und für Farbkorrektur Premiere oder After effects.

Dani1202

unregistriert

4

Donnerstag, 20. Dezember 2007, 20:49

Ich mein, das Licht macht wohl den größten Teil aus, immerhin laufen die Jungs in Hollywood nicht umsonst bei hellichtem Tag mit Reflektoren und sogar Scheinwerfern aus. In einem Film/ einer guten Serie wirst du keine Überbelichteten Bilder oder hässliche Schatten im Gesicht finden. Der von Donner bereits angesprochene technische Unterschied zwischen den Medien Film und Video ist natürlich auch nicht zu unterschätzen (Tiefenunschärfe!) und das Seitenverhältnis spielt da auch eine große Rolle (16:9 oder CinemaScope im Vergleich zu 4:3, das ist 100 zu 1! ;)). Dann noch Perspektive, Schnitt und so weiter, zu dem Thema gibts nicht umsonst so viele und zum Teil lange Threads...

Aber der Donner sagts ja schon, im Vordergrund stehen erstmal Plot, Charaktere und Erzählweise, dann kommt der "Hollywood-Look"...+

EDIT: Kajika war schneller... :rolleyes:

Cosmotic

unregistriert

5

Donnerstag, 20. Dezember 2007, 20:56

Das stimmt alles was Ihr sagt, ich meine aber was ganz anderes.

Das hat nichts mit der ausstattung oder der maske zu tun, wie soll ich es erklären.... Es ist die optische Qualität.

Vergleicht mal die Tagesschau oder eine Live Sendung wie Wetten-Das mit einer Comedysendung. Die Tageschau oder Wetten-das sehen aus wie wenn ich es selbst filme, die Comedysendung oder ein Film sehen vom Bild her anders aus. Das meinte ich auch mit Making-of's: da sieht man, das der Film in der Rohfassung, d.h. direkt wenn er gefilmt wird die selbe Qualität hat wie Tagesschau oder eine Livesendung, nach der Bearbeitung wirkt er dann aber wie ein Film. Kennt Ihr noch die alten englischen Serien wie Dr. Who? Die fällt optisch in die Kategorie 'Tagesschau'. Versteht Ihr was ich meine?

Da werden doch bestimmt Filter benutzt, zb ein weichzeichener oder so, ich weis es nicht und kann mir das auch nicht erklären.

Dani1202

unregistriert

6

Donnerstag, 20. Dezember 2007, 21:04

Du kannst das selbst natürlich nicht nachmachen. Mal von Farbkorrektur usw. abgesehen.
  • Die Farbkorrektur macht insgesamt das Bild stimmungsvoller und passender zum aktuellen Gefühl, dass der Film vermitteln soll (Im Labor zB eine kühle, sterile Optik)
Farbkorrektur, das ist das Zauberwort! :D Bei "James Ryan" zB wurde das Bild "ausgebleicht", in Adobe Ater Effects so zu realisieren. Sonst hat der User MacMave hier ein paar Tutorials zu dem Thema erstellt, siehe hier. Und ein extremes Beispiel für Farbkorrektur ist "300" - so geht's. (Irgendwo weiter unten)
Wolltest du sowas in der Richtung wissen?

7

Donnerstag, 20. Dezember 2007, 21:04

Ja eben, Farbkorrektur, also Bild einfärben, Kontraste hochstellen, manchmal auch leicht weichgezeichnet. Das alles lässt sich in Premiere mit etwas Zeitaufwand auch erreichen.

EDIT: :D Diesmal war Dani schneller

Cosmotic

unregistriert

8

Donnerstag, 20. Dezember 2007, 21:34

Ja, ich denke das ist das was ich meine. Müsste ich jetzt mal ausprobieren. Also am besten doch mit AfterEffects arbeiten(das hab ich leider nicht)? anstatt mühevoll in Premiere?

Gibts da auch ne Standarteinstellung für einen solchen effect?

9

Donnerstag, 20. Dezember 2007, 21:40

Versteh es nicht falsch, es geht in beiden Programmen und in beiden ist es schwierig den richtigen Ton zu treffen, den man in dieser Szene will. Denn: effekte SIND aufwendig.
standardeinstellungen sind sinnlos, da jede Szene und Film anders ist, man muss es auf die Szene anpassen. Gibt glaube ich aber auch in Premiere ein paar Presets.

10

Donnerstag, 20. Dezember 2007, 23:36

Es liegt auch daran, daß Kinofilme nach wie vor in der Regel auf Celluloid gefilmt werden.
Dadurch hat man eine höhere Auflösung.
Dasselbe kann man erreichen, wenn man einen Film in HDTV dreht, aber das Endprodukt auf normale Digitalgröße (720x576) runterrechnet!
Es schaut einfach besser aus. *find*

MovieVision

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11

Freitag, 21. Dezember 2007, 10:16

Ich klau jetzt mal ganz dreist aus meinem Filterthread. ^^





Merkste den Unterschied? Ist alles in After Effects entstanden. Ist an sich auch kein Problem, wenn man den Dreh raus hat. Nur ne "Standarteinstellung" für sowas gibt es nicht, da jede Szene individuell ist. Da muss man kreativ sein und selbst herumspielen, bis man nen Filter hat, der ordentlich aussieht.

Greez,

Movie Vision

Cosmotic

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12

Freitag, 21. Dezember 2007, 20:37

Cool, das veranschaulicht ganz gut was ich meine^^

Welchen Filter nimmt man denn, da ich mit AfterEffects noch nicht gearbeitet hab, nur so ungefähr.

Ich glaube aber, das heutzutage Filme, die viele digitale Effecte haben generell direkt digital gefilmt werden, da es einfach zu aufwendig wäre die Filme zu digitalisieren. HdR wurde digital gefilmt und das ist ja auch schon eine Zeit lang her. In einem der vielen Making-Offs erzählt Peter Jackson, das die Auflösung der Cameras so hoch ist, das der Film in Zukunft(also heute) direkt auf hochauflösende Medien(BlueRay) gebracht werden kann. Für Filmstudios ist es kein Problem sich digitale Cameras zu leisten (bis zu 65.000$ das stück) mit der nötigen Auflösung(bis zu 4096×2304), schließlich sind die Chips in den Home-Geräten nur 'Abfall' der Profi Industrie.

Studios können durch die digitale Produktion viel Geld sparen, jeder kennt die Vorteile digitaler Technik; unbenötigtes Material kann direkt gelöscht werden, man braucht keine aufwendige Schneidetechnik, Filme können direkt betrachtet werden dadurch kann man auch direkt sehen wie die Szene aussieht und man kann sofort Änderungen am Set oder Licht vornemen , entwicklungskosten der Filme entfallen usw.

schaut mal hier

http://www.arri.com/prod/cam/d_20/d_20.htm

http://catalog2.panasonic.com/webapp/wcs…Model=AJ-HDC27H

http://www.red.com/cameras

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13

Freitag, 21. Dezember 2007, 23:31

Also soweit meine Informationen stimmen, kostet die Arri D20 über 200 000 €, hat eine niedrigere Auflösung (ich denke 2900xirgendwas) und wird nicht gekauft sondern geliehen. Und die Chips für Hobbyfilmer sind keinesfalls "Abfall" der profiindustrie. Außerdem steckt die Digitale Filmtechnik im Kinobereich noch in den Kinderschuhen, weshalb man nicht sagen kann das wir uns bereits in der Zukunft befinden.

14

Samstag, 22. Dezember 2007, 11:26

Über Arri und Co. brauchen wir gar nicht weiter zu reden. Das hat hier keiner.
Auf den beiden Bildern von "Movie Vision" oben sieht man eine Kontrasterhöhung/Tonwert-Korrektur, ein angedeutetes Kompendium und eine evtl. drübergelegte Farbebene (blau, oder?)
Man kann also auch im Consumer-Bereich anständigen Filmlook zaubern.

Hier das Original-Bild:


Hier mit Tonwert-Korrektur, Helligkeit/Kontrast-Erhöhung und blauer Ebene (10% Deckkraft) darüber:


Hier mit Tonwert-Korrektur, Helligkeit/Kontrast-Erhöhung und grüner Ebene (10% Deckkraft) darüber:



Auf ein Kompendium habe ich jetzt verzichtet, das wäre der unscharfe dunkle Rand um´s Bild, der vom Sonnenschutz der Kamera gewesen wäre.
Schaut dann letztenendes in etwa so aus wie ein "Tunnelblick"...
Im nächsten Bild habe ich jetzt noch etwas Farben rausgenommen, und einen "Rauschen"-Filter drübergelegt, das Bild ist noch etwas "blasser" geworden und hat noch mehr "Bedrohlichkeit"!


Du siehst also, es ist einiges möglich.

JoeFX

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15

Samstag, 22. Dezember 2007, 19:58

25p und motion blur?

Jö, Leute. Ich glaube er meint die Bewegungen oder? klar habt ihr recht, dass farbkorrektur, beleuchtung ect. den großteil ausmacht. aber ich denke er meint den unterschied 50i und 24p/25p. da ist auch ein gewaltiger unterschied. denn die nachrichten werden wohl nie in 25p ausgestrahlt, sondern eher im 50i, wie bei uns PAL Standart eben ist.

50i->25p lässt sich mittlerweile mit jedem 08/15 programm machen und sieht auch nicht schlecht aus. im gegenteil. viel mehr movie-like. ich denke das ist eine grundregel beim amateurfilmen.

ach ja. motion blur auch nicht vergessen. gibts ja schon genug filter für virtualdub ;)

hoffe ich konnte helfen.

mfg josef

HTS_HetH

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16

Samstag, 22. Dezember 2007, 20:11

Denke auch mal JoeFX ist auf dem richtigen Weg mit seiner Vermutung, denn das trennt das Kinobild noch am meisten vom Video, die Bilder pro Sekunde und eben das progressive Bildmaterial VS Tv-Halbbilder.

@Cosmotic:
Mach dir mal den Spass und exportiere eine kurze gefilmte Szene als 50i (sprich 25 fps, aber mit Halbbildern) und dann noch mal das gleiche Video welches du dieses mal aber progressiv exportierst. Brenne beides auf eine Video DVD und schaue dir die beiden Clips danach dann mal an, dann hast du einen guten Vergleich wie unterschiedlich Halbbilder und Vollbilder auf dem Fernseher wirken. Kinofilme sind immer progressiv (Vollbilder), da die Quelle eben Filmmaterial ist und hier gibts eben nur 24 frames auf dem Film pro Sekunde.

Vollbilder gepaart mit hochwertiger Beleuchtung und Farbkorrektur und Tiefenschärfe ergeben dann schon einen sehr ähnlichen Look den wir vom allgemeinen Kinofilm gewohnt sind.

Hallbilder ohne Licht mit Rauschen oder zuviel Licht und harten Schatten, unendliche weite Schärfe in der Tiefe und ausgeblichene scharfkantige Aufnahmen hingegen assoziieren wir sofort mit Video einer herrkömmlichen Digicam oder dne Nachrichten oder unserem letzten Urlaubsvideo.

Discordia

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Beiträge: 498

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17

Montag, 24. Dezember 2007, 23:53

Ich stimme dir vollkommen zu Heth. Aber mal eine Frage neben bei was bringt es ein 50i Signal auf dem Computer in ein 25p Signal umzuwandeln es auf DVD zu brennen und es sich dann auf einem Fehrnseher anzusehen, welcher das Signal doch eh wieder nur in Halbbildern anzeigt. Das enzieht sich meiner Logik. Geht es bei dem Versuch dabei nur um das (wie soll ich das nennen) Arithmetisches Mittel der interlaceden Bilder? Aber sonst stimme ich voll zu...

HTS_HetH

unregistriert

18

Dienstag, 25. Dezember 2007, 00:08

Genau deswegen sollte man es ja mal versuchen ;)

50i wirkt auf dem Fernseher flüssiger und mehr wie Video als 25p, es macht subjektiv bei der Betrachtung einen extremen Unterschied. Sprich der erste Schritt zum "Filmlook" wäre schon mal mit progressivem Material zu arbeiten, zumindest bei der Endausgabe dann. Der Rest wären dann eben die schon angesprochenen Farbkorrekturen und weite Filterspielereien. Und wenn vorhanden eben direkt beim Dreh schon darauf achten richtrig auszuleuchten, nur dadurch wirkt es schon professioneller und weniger wie mal eben gefilmt. Dann noch vielleicht gezielt mit Schärfentiefe arbeiten wenn möglich (Stichwort Telemakro bei DV Camcordern oder eben 35mm Adapter), das alles zusammen ergibt dann schon ein ganz anderes Ergebnis als einfach nur die Kamera auf die Darsteller zu richten und Action zu rufen.

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