Du bist nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Amateurfilm-Forum. Falls dies dein erster Besuch auf dieser Seite ist, lies bitte die Hilfe durch. Dort wird dir die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus solltest du dich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutze das Registrierungsformular, um dich zu registrieren oder informiere dich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls du dich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert hast, kannst du dich hier anmelden.

passenger

unregistriert

1

Dienstag, 20. Januar 2015, 23:10

Kaufberatung: Camcorder/Kamera für Doku 90 min, Budget 2000,–

Hallo liebe Filmer/innen!

ich bin ganz frisch hier und freu mich über so viele filmbegeisterte Menschen auf einem Haufen, von denen mir sicher einige weiterhelfen können.

Ich möchte einen Dokumentarfilm (90min) drehen. Wird ne sehr persönliche Geschichte, daher mache ich Kamera selbst. Festivalauswertung geplant.

Hab bisher nur Animationen am Computer gemacht und brauch daher ne gescheiteKamera! Meine letzte war eine Panasonic NV-GS500, damit bin ich wohl
etwas out of date inzwischen.

Ich werde viel drinnen drehen, kleine Räume. Viel beobachtende Kamera machen, die Protagonisten begleiten im Alltag.
Und TalkingHead Interviews solls auch geben.


Was ich brauche an Ausstattung:

Kamera mit XLR, Richtmikro, Ansteckmikro, Stativ, Licht?

Folgendes wär mir wichtig:

- Kompaktes Equipment. Werde viel rumfahren und Kamera alles selbst machen weil es sehr intime Szenen geben wird.
- Guter Ton!
- Wär gerne schnell schussbereit, Kamera schnell drehbereit.
- Werde viel Material drehen, lange Aufnahmezeiten haben. Will nicht ständig die Karte wechseln müssen, gerade dann wenns z.B. spannend wird.
- Technischer Workflow/Post hätte ich gern unastressig. Habe keine Kust auf Riiiesendatenmengen (4k) und viel Konvertiererei. Was ist diesbezüglich bei den Aufnahmeformaten zu beachten? mpeg4? mpeg2? AVCHD?
- Geringe Schärfentiefe/Videolook würd ich in Kauf nehmen.


Folgende Camcorder hab ich mal in eine Vorauswahl zusammengestellt:

Canon XA20 /1800,–

JVC GY-HM150E/ 2000,–

Panasonic AG-AC90 /1900,–

Sony AX2000
Gibts wohl nur noch gebraucht. ca 3 JAhre alt?

Was meint ihr? Hättet ihr ne Empfehlung aus eigener Erfahrung oder Alternativen zu den Camcordern?
Camcorder erschien mir das sinnvollste, weil Ton und Bild in einem. Kompakt usw. Bei DSLR ist Ton soweit ich das verstanden hab ja immer noch
problematisch und wohl eher für szenische und kürzere Sachen geeignet. Und die größe Schärfentiefe kann wenn sich viel schnnell bewegt ja auch lästig werden.

Freu mich auf Eure Antworten.

joey23

Registrierter Benutzer

Beiträge: 5 411

Dabei seit: 12. September 2009

Hilfreich-Bewertungen: 1227

  • Private Nachricht senden

2

Dienstag, 20. Januar 2015, 23:55

Ich würde dir eine Panasonic HC-V1000 empfehlen. Phantastische Bildqualität, XLR, 4K-fähig mit stressfreiem Workflow, FullHD mit 200MBit, Aufzeichnung auf 2 SD-Karten (endlos möglich), großartiger Stabi, robustes Gehäuse, guter Preis. Wenn du das 4K-Material auf FullHD herunterskalierst hast du eine Qualität an die du mit einem nativen FullHD-Gerät nicht ran kommst.
Nordisch bei Nature!

ToXic pictures

TeeTrinker

  • »ToXic pictures« ist männlich

Beiträge: 409

Dabei seit: 4. April 2013

Wohnort: Köln

Hilfreich-Bewertungen: 159

  • Private Nachricht senden

3

Mittwoch, 21. Januar 2015, 00:14

Was ich brauche an Ausstattung:

Kamera mit XLR, Richtmikro, Ansteckmikro, Stativ, Licht?

Folgendes wär mir wichtig:

- Kompaktes Equipment. Werde viel rumfahren und Kamera alles selbst machen weil es sehr intime Szenen geben wird.
- Guter Ton!
- Wär gerne schnell schussbereit, Kamera schnell drehbereit.
- Werde viel Material drehen, lange Aufnahmezeiten haben. Will nicht ständig die Karte wechseln müssen, gerade dann wenns z.B. spannend wird.
- Technischer Workflow/Post hätte ich gern unastressig. Habe keine Kust auf Riiiesendatenmengen (4k) und viel Konvertiererei. Was ist diesbezüglich bei den Aufnahmeformaten zu beachten? mpeg4? mpeg2? AVCHD?
- Geringe Schärfentiefe/Videolook würd ich in Kauf nehmen.
@Ausstattung... Kamera, Ton, Stativ & Licht ist ja erstmal alles und nichts... Licht würde ich, je nach dem, wie streng dokumentarisch du drehen willst sogar ganz weglassen, kommt aber auf die Philosophie drauf an. Gar kein Licht ist oft besser als schlechtes Licht.
Dem Ton würde ich auf jeden Fall mehr Aufmerksamkeit schenken... Richtmikro ist gut, dann eine Tonangel, einen Mischer und das dann in die Kamera oder extern aufnehmen, je nach dem, wie flexibel die Kamera sein soll. Anstecker würde ich mir auch überlegen, können sinnvoll sein, kommt aber auch auf den Film drauf an. Dann würde ich aber noch zu einem kleinen Handrekorder raten, mit dem man eine gute Stereoatmo oder mal ganz schnell und unauffällig O-Töne aufnehmen kann.
Je nach dem, wie du Dokfilm drehst musst du auch schauen, was da an Stativen / Stativsystemen in Frage kommt. Ein Stativ sollte auf jeden Fall kein Billostativ sein, weil man damit vernünftig arbeiten muss. Dazu gehört ein guter Schwenkkopf, den man dämpfen kann und auf dem die Kamera sicher steht. Beim Dokfilm muss man dann natürlich schauen, dass das Stativ nicht zu schwer ist. Was ich dokumentarisch extrem wichtig finde ist die Möglichkeit sauber aus der Hand bzw. von der Schulter zu drehen. Da stellt sich zum einen die Frage nach der Kamera und darauf aufbauend die Frage nach Schulterstativ, EasyRig oder Einbein.

Kompaktes Equipment - Definiere Kompakt... Kompakt kann bedeuten, dass man alles locker in einen Kofferraum / in ein Auto bekommt, dass kann aber auch bedeuten, dass alles in einen Rucksack passt. Letztlich heißt Kompression / Kompaktheit auch verzichten und das kann zu Lasten der Qualität gehen. Das nur vorweg...

Guter Ton bedeutet in der Regel ein zwei Mann/Frau Team, denn alles allein zu machen funktioniert eigentlich nicht, deswegen kann ich das unter der Prämisse guter Ton nicht empfehlen. Wie ich oben bereits geschrieben habe empfehle ich ein gutes Richtmikro (am besten eine Niere / leichte Superniere), dann eine Tonangel, dann einen vernünftigen 2 Kanal Mischer. Damit deckst du schon mal die meisten Situationen ab, die dir begegnen. Für eine vernünftige Mischung am Ende brauchst du gute StereoAtmos, die liefert dir entweder ein Stereomic, was aber idR. recht teuer ist, oder eben ein kompakter Stereorekorder.

Zur Kamera (schnell drehfertig / lange Anfnahmezeiten / sinnvolle Schärfen / Aufnahmeformat)... Ein Camcorder ist da erstmal naheliegend und die Geräte sind auch nahezu alle innerhalb weniger Sekunden drehfertig, das ist also erstmal kein Thema. Eine von dir gewünschte große Tiefenschärfe, dh. von Vorn bis Hinten ist alles scharf, dass erreichst du ja auf verschiedenen Wegen - erstens über den Sensor, zweitens über die Optik. Der Sensor sollte nicht zu groß aber auch nicht zu klein sein. Sinnvoll ist hier was in der Richtung 2/3''. Desweiteren macht es Sinn, einen relativ lichtempfindlichen Sensor da drin zu haben, der nicht sofort anfängt zu Rauschen, wenn es mal dunkel wird.
Lange Anfnahmezeiten sind eigentlich kein Problem mehr. Da muss man einfach schauen, dass man Karten hat, die groß genug sind, denn ich nehme an, dass Band keine Alternative mehr ist. Spannender ist das Aufnahmeformat. Hier macht es Sinn kein zu stark komprimiertes Format zu haben. Wichtig wäre ein Farbsampling von 4:2:2, weil das inzwischen Sendestandard ist. HD reicht vollkommen aus.
Mir fallen zusätzlich zu deinen Punkten 2 andere sehr wichtige Punkte ein... erstens die Optik. Da sollte man drauf achten, dass die nicht grottig. Dh. möglichst Lichtstark, vernünftige Abbildungsqualität und ein vernünftiger Brennweitenbereich, der ordentlich in den Weitwinkel geht aber auch ne gute Telebrennweite zu bieten hat. Schön ist natürlich immer die Möglichkeit Wechseloptiken verwenden zu können mit einem Standardmount.
Der zweite, für den Dokfilm aller wichtigste Punkt ist das Handling. Die Kamera muss sich gut anfühlen. Sie sollte nicht zu schwer sein, aber ein gewisses Gewicht mitbringen, weil wenn kein Gewicht da ist, dann wird es schnell sehr unruhig. Ideal ist es, wenn die Kamera gut ausgewogen ist, dh. weder Kopf- noch Hinterlastig. Was ich für einen Dokfilmkamera voraussetzen würde wäre, dass ich die auf die Schulter nehmen kann, dann ich aus der Hand / Hüfte drehen kann und wenn ich will vom Stativ. Das setzt voraus, dass die Kamera eine Gewisse Größe hat, was erfahrungsgemäß auch im Umgang mit Menschen hilft.


Ich möchte einen Dokumentarfilm (90min) drehen. Wird ne sehr persönliche Geschichte, daher mache ich Kamera selbst. Festivalauswertung geplant.

Hab bisher nur Animationen am Computer gemacht und brauch daher ne gescheiteKamera!

Was ich nach meiner Ansprache in Sachen Technik nicht vergessen will, besonders wenn ich das gelesen habe ist, dass natürlich ein 90min Dokfilm nichts für Leute ist, die zum ersten Mal aus ihrem stillen Kämmerchen kommen. Da gehört eine große Portion Erfahrung in vielen Bereichen dazu. Ich hoffe, dass ist dir bewusst.
Eine Festivalauswertung ist dann natürlich ein hoch gestecktes Ziel, auch da sollte man schon mal auf n Dokfilmfestival gehen und mal schauen, woran man sich da messen muss - dass bei alle dem im Auge behalten :-)

Es hat bereits 1 Gast diesen Beitrag als hilfreich eingestuft.

passenger

unregistriert

4

Mittwoch, 21. Januar 2015, 11:01

Wow, das ist ging ja mal fix hier. Nicht so wie in andern Foren, wo keiner antwortet.

@Joey23: Du meinst sicher die hc-x1000, wie gesagt 4k schreckt mich etwas ab wegen der Riesendatenmengen. Und dann erstmal runterskalieren..ansonsten macht die schon nen Top Eindruck!

@Toxic, danke für die ausführliche Beratung!

Was Licht angeht, hast du recht, das könnte ich sicher auch weglassen und vielleicht nur mit paar Aufhellern arbeiten.

Zitat

Dem Ton würde ich auf jeden Fall mehr Aufmerksamkeit schenken... Richtmikro ist gut, dann eine Tonangel, einen Mischer und das dann in die Kamera
oder extern aufnehmen, je nach dem, wie flexibel die Kamera sein soll.
Anstecker würde ich mir auch überlegen, können sinnvoll sein, kommt aber auch auf den Film drauf an. Dann würde ich aber noch zu einem kleinen Handrekorder raten, mit dem man eine gute Stereoatmo oder mal ganz schnell und unauffällig O-Töne aufnehmen kann.
Guter Ton bedeutet in der Regel ein zwei Mann/Frau Team, denn alles allein zu machen funktioniert eigentlich nicht, deswegen kann ich das unter der Prämisse guter Ton nicht empfehlen.

Ich galube das schwierigste wird wirklich guten Ton zu bekommen. Die Sache ist, das Projekt erfordert, dass ich alleine arbeiten muss. Werd keinen Tonmensch, der die Töne schön angelt mitnehmen können. Was den Handrekorder angeht, hab ich noch ein Olympus LS12 zu Hause rumliegen, mit dem könnte ich doch zum Bsp. Atmos aufnehmen?
Kompaktes Equipment - Definiere Kompakt... Kompakt kann bedeuten, dass man alles locker in einen Kofferraum / in ein Auto bekommt, dass kann aber auch bedeuten, dass alles in einen Rucksack passt. Letztlich heißt Kompression / Kompaktheit auch verzichten und das kann zu Lasten der Qualität gehen. Das nur vorweg...
Da ich nicht immer ein Auto haben werde, sondern auch mit dem Zug reisen werde in meinem Fall eher Rucksack:-)
Mir fallen zusätzlich zu deinen Punkten 2 andere sehr wichtige Punkte ein... erstens die Optik. Da sollte man drauf achten, dass die nicht grottig. Dh. möglichst Lichtstark, vernünftige Abbildungsqualität und ein vernünftiger Brennweitenbereich, der ordentlich in den Weitwinkel geht aber auch ne gute Telebrennweite zu bieten hat. Schön ist natürlich immer die Möglichkeit Wechseloptiken verwenden zu können mit einem Standardmount.

Da wär ich jetzt mit den Modellen die ich im Auge hatte nicht ganz mit dabei. Die haben alle keine Wechseloptik. Aber gute Tips sind auf Sensor und Optik zu achten, das schau ich mir gleich mal genauer an. Da kenn ich mich einfach grad nicht aus, was genau eine gute Bildqualität ausmmacht. Vor allen finde ich, letztlich sieht ja das Bild technisch heute bei fast jeder Kamera, selbst bei consumern schon sehr gut aus. Kommt halt drauf an was man will.
Lange Anfnahmezeiten sind eigentlich kein Problem mehr. Da muss man einfach schauen, dass man Karten hat, die groß genug sind, denn ich nehme an, dass Band keine Alternative mehr ist. Spannender ist das Aufnahmeformat. Hier macht es Sinn kein zu stark komprimiertes Format zu haben. Wichtig wäre ein Farbsampling von 4:2:2, weil das inzwischen Sendestandard ist. HD reicht vollkommen aus.
Danke das imit Farbsampling ist gut zu wissen. Nein Band geht gar nicht:-) Da wird man ja schon beim Einspielen wahnsinnig.
Was ich nach meiner Ansprache in Sachen Technik nicht vergessen will, besonders wenn ich das gelesen habe ist, dass natürlich ein 90min Dokfilm nichts für Leute ist, die zum ersten Mal aus ihrem stillen Kämmerchen kommen. Da gehört eine große Portion Erfahrung in vielen Bereichen dazu. Ich hoffe, dass ist dir bewusst.
Eine Festivalauswertung ist dann natürlich ein hoch gestecktes Ziel, auch da sollte man schon mal auf n Dokfilmfestival gehen und mal schauen, woran man sich da messen muss - dass bei alle dem im Auge behalten :-)

Damn right man...:-) Ist mir durchaus bewußt. Ich hab selber Bauchschmerzen wenn ich an die Größe des Projekts denke, aber gleichzeitig erfordet die Geschichte wie sie jetzt in meinem Kopf ist diese Länge. Glaub ich zumindest. Wenn ichs so durchgehe was alles rein soll...
Erfahrung hab ich auf dieser Länge nicht. Hatte mich auch eher im kurzen Format gesehen, kurze lustige Sachen waren bisher meins, mit denen ich auch schon Festivalerfahrung hab. Bin kein totaler Film-Newbie, nur das Format Doku und Lang sind eben neu für mich .Riesenziel das ich mir da gesteckt hab, weiß ich selbst. Aber da zitiere ich mal den Meister:

Bruce Lee: "Konzentriere dich auf Ausdauer. Bete nicht für ein leichtes Leben,
sondern bete für die Stärke, um ein schwieriges zu meistern."

Ich: "Hey Bruce, meinst du damit, ich soll mich auf Ausdauer konzentrieren und nicht für einen kurzen Fiilm beten, sondern für die Stärke um einen Langen zu meistern? Kann ich das so sagen?"

B: ...Joa....naja äh....mmmh......Aber und vergiss nicht: Bleib positiv. So wie du denkst, so wirst du auch werden.

Ich: Cool alles klaro! Habs kapiert Tschühüß!

Bruce:...

joey23

Registrierter Benutzer

Beiträge: 5 411

Dabei seit: 12. September 2009

Hilfreich-Bewertungen: 1227

  • Private Nachricht senden

5

Mittwoch, 21. Januar 2015, 11:50

Sie kann ja auch bereits intern auf FullHD herunterskalieren, und liegt auch dann im absoluten Top-Bereich was die Bildqualität angeht. Außerdem hast du bei 4K dann "Luft nach oben", kannst also besser am Rechner stabilisieren, nachher am Rechner einen Ausschnitt ohne Qualitätsverlust wählen. Das ist gerade bei Interviews mit nur einer Kamera ein riesiger Vorteil, weil man leichter schneiden kann. Du musst ja nicht alles in 4K aufnehmen. Bei Interviews, gerade allein ohne zweite Kamera, ist das ein unschätzbarer Vorteil.
Nordisch bei Nature!

6

Mittwoch, 21. Januar 2015, 12:58

Schau dir doch mal die Sony PXW X70 an.
Hätte eigentlich alles was du brauchst bzw angegeben hast, ist klein mit 10bit Codec und 4k ready (mit update).

passenger

unregistriert

7

Mittwoch, 21. Januar 2015, 17:53

@HANS
Schau dir doch mal die Sony PXW X70 an.
Hätte eigentlich alles was du brauchst bzw angegeben hast, ist klein mit 10bit Codec und 4k ready (mit update).
Die sagt mir auch sehr zu. Sony mag ich von der Bedienung auch ganz gern. Ein befreundeter Dokukameramann meinte nur, dass die wohl keinen Bildstabilisator hat, was bei aus Hand/Schulter drehn nicht so gut wär. Aber macht das soviel aus, frag ich mich..

@JOEY

Sie kann ja auch bereits intern auf FullHD herunterskalieren, und liegt auch dann im absoluten Top-Bereich was die Bildqualität angeht. Außerdem hast du bei 4K dann "Luft nach oben", kannst also besser am Rechner stabilisieren, nachher am Rechner einen Ausschnitt ohne Qualitätsverlust wählen. Das ist gerade bei Interviews mit nur einer Kamera ein riesiger Vorteil, weil man leichter schneiden kann. Du musst ja nicht alles in 4K aufnehmen. Bei Interviews, gerade allein ohne zweite Kamera, ist das ein unschätzbarer Vorteil.
Ah okay wenn das intern bereits geht, wär das auch ne interessante Option..

joey23

Registrierter Benutzer

Beiträge: 5 411

Dabei seit: 12. September 2009

Hilfreich-Bewertungen: 1227

  • Private Nachricht senden

8

Mittwoch, 21. Januar 2015, 18:07

Ja, ein optischer Stabi macht eine Menge aus.

Ich habe gerade auch die AG-AC90 als Testgerät hier. Ist auch keine schlechte Kamera, fühlt sich aber längst nicht so wertig an wie die 1000E. Leider hat sie keinen ND-Filter, was ich für dokuemntarisches Arbeiten als absolutes MUSS empfinde. Damit würde sie für mich ausscheiden.
Nordisch bei Nature!

9

Mittwoch, 21. Januar 2015, 21:12

ND-Filter kann man aber draufschrauben, das ist nicht so ein Problem finde ich.
Was bei der Ag-Ac90 wirklich herausragend gut ist, ist eben der Bildstabilisator, mit nur wenig Übung kann man damit aus der Hand sehr schöne ruhige Aufnahmen machen. Hat halt kein 4k (falls das wirklich so wichtig ist...)

passenger

unregistriert

10

Sonntag, 25. Januar 2015, 10:32

So vielen Dank mal allen, die hier so fleißig beraten haben, ich werd mir die Panasonic-HC-X1000 und die AG-AC90 mal anschauen in real und Euch auf dem Laufenden halten, was es dann wurde.

Ein kurze abschließende Frage:
Kauft ihr Eure Kameras eigentlich immer im Netz? Mit Mediamarkt und Saturn vor Ort schauen, kommt man wahrscheinlich vom Angebot nicht soweit, oder? Bin aber eigentlich ehe der Typ, der gerne in einen Laden spaziert und ausprobiert.

11

Sonntag, 25. Januar 2015, 12:50

Ich probiere sowas gerne in einem Fachgeschäft mit guter Beratung aus und wenn ich mich entschieden habe kaufe ich es im Internet, oder wo es halt am billigsten ist... ^^

12

Sonntag, 25. Januar 2015, 13:27

Ich probiere auch gerne vor Ort aus und sage dann oft "puh, das ist eine schwere Entscheidung, ich will nochmal drüber schlafen", um die Verkäufer abzuwimmeln...
Ich finde, man sollte gerade die kleinen Läden, die Fotografen und Orchideengeschäfte in vierter Generation unterstützen, denn die haben ne Expertise, die austauschbare 450 €-Minijob-Mediamarkt-Mitarbeiter oft nicht haben, und durch den Versandhandel und große Ketten sind sie existenziell bedroht. Wenn ich das Geld hätte, würde ich also bevorzugt in den kleinen Läden kaufen. Gerade hab ich es aber nicht (Hartz IV), darum kaufe ich da, wo es am billigsten ist, wenn Gebrauchtkauf nicht möglich.
Eine AG AC 90 zu finden, die man mal eben ausprobieren kann, ist natürlich schwierig, weil die normalerweise nicht im Saturn vorrätig ist. Aber vielleicht findet sich ein Filmer in deiner Nähe, bei dem du mal einen Nachmittag probefilmen kannst? Oder ein Verleih für Filmequipment?

Ich hatte die Panasonic erst einmal in der Hand. Sie ist super leicht und einfach bedienbar (ich bin allerdings DSLRs gewohnt, die etwas komplexer sind) und wegen des geringen Preises wäre sie meine erste Wahl unter den Camcordern mit kleinem Sensor, wenn man auf Schnickschnack und 4K verzichten kann. Eine zu leichte Kamera kann aber auch von Nachteil sein, gerade wenn man von der Schulter dreht. Der Kameramann mit dem ich eine Doku gedreht habe, klagte über einen Grünstich trotz manuellem Weißabgleich. Möglicherweise lag das aber auch an den Energiesparlampen, die wir beim Dreh hatten. Das Plastikgehäuse wirkt leider nicht so, als würde es ein umgekipptes Stativ überleben. Aber ansonsten eine feine Kamera für den Preis.

Ich filme dokumentarisch mit DSLR und wenn man die Übung hat, geht das Einrichten sehr schnell. Beim Interviewdreh neulich hat's keine 3 Minuten gebraucht, um die Kamera einzustellen, vom Einsetzen der Akkus über den Weißabgleich bis zum Drücken des Record-Buttons. Das gute ist, dass man anhand von Fotos Belichtung, Schärfe und Kadrage gut vergleichen kann, auch mit mehreren Objektiven, ehe man eine Auswahl trifft. Das größere Problem ist der Ton. Einen Audiorecorder einzurichten, nimmt nochmal zusätzliche Zeit weg, im Vergleich zur On-Cam-Aufnahme, wo man nur noch einpegeln muss. Vielleicht bin ich als Tontechnikerin aber auch einfach pingeliger als beim Bild ;)
Bei DSLRs hast du eine 30 Min-Aufnahmegrenze. Die kannst du mit einem externen Recorder umgehen (z.B. Atomos Ninja) oder einfach kürzere Clips drehen, was deinen Vorgaben (unstressigere Postpro und geringe Datenmengen) auch entgegenkommt. Bei dokumentarischen Aufnahmen spricht das oft entgegen, z.B. die klassische Interviewsituation, wo das Gespräch erst allmählich in Fahrt kommt. Hier kann man einen kurzen Cut machen und dem Interviewpartner sagen, dass er bitte nochmal alles in vollständigen Sätzen sagen soll, oder ihm mitteilen, in welche Richtung man das Gespräch nun lenken will.

Aus Kosten- und Autentizitätsgründen filme ich bisher nur mit Available Light. Besagtes Interview wurde während der Dämmerung gedreht - schlechte Idee. Ich werde mir nun eine Yongnuo 160 zulegen. Besser als nix, und weglassen kann man sie immer. Mehr Schlepperei, aber am Ende zählt halt nur das Ergebnis.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »jk86« (25. Januar 2015, 13:58)


joey23

Registrierter Benutzer

Beiträge: 5 411

Dabei seit: 12. September 2009

Hilfreich-Bewertungen: 1227

  • Private Nachricht senden

13

Sonntag, 25. Januar 2015, 18:35

Ich kaufe generell im Netz, Media Saturn kannst du aber völlig vergessen. Die haben nur diese kleinen Consumer-Geräte.
Nordisch bei Nature!

passenger

unregistriert

14

Donnerstag, 29. Januar 2015, 14:30

Die Tage war ich mal bei Mediamarkt, weil ich was anderes erledigen musste, kann man echt total vergessen das Angebot dort.

Bei mir in der Stadt (Wien) kenn ich leider keine kleinen Händler für Videokams, daher wirds wohl auch Netz. Bin halt auch eher jemand, der gerne die lokalen kleinen Geschäfte unterstützt und anfasst beim kaufen.Kenn allerdings eine "Foto-Straße" ums Eck mit Nikon & Canon-Händlern, also wenns mal ne DSLR werden soll, weiß ich schon wo ich hingehe.:-)
Oder kennt UHL-FILMS (sehe gerade: Standort Wien) nen Händler für Videokams?

Ich glaube, es wird jetzt finally eine Sony X70. Was mit bei der zusagt ist, dass man zumindest ein wenig von diesem Videolook (alles scharf) wegkommen kann (3 echte ND Stufen eingebaut), Spiel mit Tiefenschärfe etwas möglich. Hatte kurzzeitig nämlich doch Bedenken gekriegt, dass es am Ende wie ein TrashTV-Format aussehen könnte.
Habe mir ein paar Tests auf YT angesehen und bei der X70 haben mich die Bilder doch ziemlich beeindruckt (für Camcorder und keine DSLR eben.)

Hier die Review fyi

Ab Minute 15:40 sieht man Testbilder.

Den einzigen Minuspunkt den ich bei der X70 gerade sehe, ist das Aufnahmeformat. Sie bietet nur DV (wtf?...), AVCHD und XAVC an. In Frage kommt nur AVCHD, da XAVC von den meisten NLEs noch nicht verarbeitet werden kann. Es sei denn man betreibt einen großen Zeit und Nervenraubenden Konvertierungsaufwand... (siehe Minute 20:53)
Meine Bedenken dabei: Wie lange ist AVCHD noch aktuell und bin ich damit einigermaßen zukunftsicher..?

Aber irgendwo muss man halt bei dem Preissegment Abstriche machen.

Ich denke daher, die wirds.

15

Donnerstag, 29. Januar 2015, 18:53

In Wien gibts auf der Mariehilfer Straße den Foto Sobotka, da hab ich die Ag-Ac90 auch angeschaut bevor ich sie dann im Netz gekauft hab, ob sie die Sony X70 haben weiß ich aber nicht, am besten einfach mal hingehen.



Cool mal wieder jemanden aus Wien hier im Forum zu treffen! :thumbsup:

Social Bookmarks