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howfein

unregistriert

1

Sonntag, 20. Oktober 2013, 15:49

Camcorder Grundrauschen im Ton

Hallo,

meine Canon FS Legria 200 hat immer ein gewisses Grundrauschen im Ton, was normal ist. Da es mich aber stört, gibt es zwei Möglichkeiten, was dagegen zu machen.

Zum Einen kann ich ein externes Mikrofon über Klinke in die Cam einstöpseln oder ich dämme das Rauschen im Nachhinein mit bestimmter Audiosoftware ein.

Welche der beiden Möglichkeiten aber ist besser?

Ich will ein paar Videos drehen, wo ich was erzähle, d.h. nur meine Stimme soll zu hören sein ohne Rauschen etc

VG

howfein

Marcus Gräfe

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2

Sonntag, 20. Oktober 2013, 15:56

Das externe Mikrofon wird auf jeden Fall das bessere Ergebnis liefern!

Rauschentfernungssoftware funktioniert zwar im Regelfall recht gut, kann aber niemals eine gute Aufnahme ersetzen.

howfein

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3

Sonntag, 20. Oktober 2013, 15:59

Vielen Dank!

Stellt sich nur die Frage, welches Mikro ich nehme und was es kostet. Hast du damit Erfahrung? Ich besitze bspw ein Samson CO1U im Wert von 80€, aber selbst da ist ein Rauschen zu vernehmen, wenn ich mit einer Musiksoftware auf meinem PC was einsinge.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »howfein« (20. Oktober 2013, 16:15)


philflieger

unregistriert

4

Sonntag, 20. Oktober 2013, 16:36

Die kostenlose Software Audacity hat eine ganz passable Funktion um Rauschen zu unterdrücken. Vielleicht reicht Dir das schon. Ansonsten ist das Rode NTG2 ein beliebtes Richtmikro, das für den Videoeinsatz.

5

Sonntag, 20. Oktober 2013, 16:43

Das Rauschen kann verschiedene Ursachen haben.

1. Schlechte Abschirmung der Elektronik. Sie ist dann anfällig für den ganzen "Elektrosmog" in unserer Umgebung: Monitore, Handymetze, Radiowellen, Phasenbrummen, undundund führen zu Rauschen oder sogar zu "Geisterstimmen". Eine bessere Abschirmung beugt dem vor. Schon der Wechsel des Kabels kann was bringen.

2. Unsymmetrisches Kabel. Hier hilft nur die Verwendung von XLR oder anderen symmetrischen Kabeln. Sie haben zwei signaltragende Pins, durch die Störgeräusche raussubtrahiert werden können.

3. Zu hohe Impedanz der Elektronik. Das führt dazu, dass das aufgenommene Signal sehr schwach ist. Um es auf ein Level zu bringen, mit dem man arbeiten kann, muss die Empfindlichkeit des Recorders herausgesetzt werden - dadurch erhöht sich auch das Grundrauschen. Abhilfe schafft man durch die Verwendung von Kabeln mit möglichst geringen Innenwiderstand und einer Elektronik von Mikrofon und Recorder bzw. Mikrofon-Vorverstärker, die möglichst gut aufeinander abgestimmt ist. Im Idealfall verhalten sich deren Impedanzen 1:1.

4. Akustiksmog. Das ist Grundrauschen, das wir nicht immer wahrnehmen, aber es ist da - und wird dann auch verstärkt. Eine stark befahrene Straße, Phasenbrummen von elektrischen Geräten, der Lüfter eines Computers sind Beispiele. Abhilfe schafft die Schallisolierung oder, sofern möglich, die Geräte für den Dreh vom Netz zu nehmen.

Bevor du dir also ein neues Mikro zulegst, macht es imho viel Sinn, mögliche Störquellen zu suchen und zu eliminieren.

philflieger

unregistriert

6

Sonntag, 20. Oktober 2013, 19:31

3. Zu hohe Impedanz der Elektronik. Das führt dazu, dass das aufgenommene Signal sehr schwach ist. Um es auf ein Level zu bringen, mit dem man arbeiten kann, muss die Empfindlichkeit des Recorders herausgesetzt werden - dadurch erhöht sich auch das Grundrauschen.


Wrgh, das ist geradezu falsch. Durch eine NIEDRIGE Eingangsimpedanz wird die Signalquelle belastet -> das Signal bricht zusammen -> höhere Verstärkung ist erforderlich -> Eigenrauschen der Elektronik wird mitverstärkt und erhöht sich. Eine hohe Ausgangsimpedanz des MIKROS (und nicht der Elektronik des Verstärkers) verschlimmert das noch.

Abhilfe schafft man durch die Verwendung von Kabeln mit möglichst geringen Innenwiderstand und einer Elektronik von Mikrofon und Recorder bzw. Mikrofon-Vorverstärker, die möglichst gut aufeinander abgestimmt ist. Im Idealfall verhalten sich deren Impedanzen 1:1.


Also um den Innenwiderstand eines Kabels braucht man sich nun wirklich nicht zu kümmern. Auch ist es unsinnig zu einem Mikrovorverstärker mit hoher Eingangsimpedanz nach einem Mikro zu suchen, das auch eine hohe Ausgangsimpedanz hat. Im Gegenteil: je niedriger die Ausgangsimpedanz eines Mikros, desto besser, denn desto belastbarer ist das Signal. Erst wenn es um lange Übergragungswege geht, kann es Sinn machen die Eingangsimpedanz des Vorverstärkers auf die Ausgangsimpedanz des Mikros abzusenken. Da geht es dann aber um Übertragung von Energie und nicht mehr des Pegels vor dem Hintergrund, dass man dem Nutzsignal mehr Energie gibt als Störsignale haben.

Störsignale, die in Kabel eingestreut werden und durch Maßnahmen wie bessere Abschirmung / symmetrische Signalführung beseitigt werden können, machen sich nicht als Rauschen bemerkbar. Das klingt eher wie Brummen, Knistern, Knacksen, Fiepsen, Bruzzeln bis hin zum Radioempfang. Gleichmäßiges Rauschen wird durch die Elektronik selbst erzeugt. Die allerallerwichtigste Rauschquelle ist dabei das Eigenrauschen des Vorverstärkers, insbesondere gepaart mit unempfindlichen Mikros. Genau solch eine Kombination wird aber - weil billig - in so ziemlich allen Consumerprodukten verbaut. Die Vorverstärker sind durch die Bank weg besonders rauschig. Dem kann man mit einem externen Mikro begegnen, das möglichst empfindlich ist, das also schon bei leisen Geräuschen möglichst viel Pegel erzeugt. Dann braucht man nämlich den rauschenden Vorverstärker nicht so weit aufzudrehen und das Eigenrauschen wird nicht so sehr verstärkt. Der Vorverstärker bleibt dann aber nach wie vor das schwächste Glied in der Signalkette. Den kann man nicht einfach ersetzen. Auch mit einem Rode NTG2 wird das Rauschen nicht weg sein, höchstens leiser. Wenn man dann auf die Idee kommt einen externen Vorverstärker vorzuschalten, macht man lieber gleich Nägel mit Köppen und kauft komplett eigenständige Geräte für Audioaufnahmen.

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Benutzer, die diesen Beitrag hilfreich fanden:

CanonCamer (MB-Film)

howfein

unregistriert

7

Sonntag, 20. Oktober 2013, 21:34

Wenn man dann auf die Idee kommt einen externen Vorverstärker vorzuschalten, macht man lieber gleich Nägel mit Köppen und kauft komplett eigenständige Geräte für Audioaufnahmen.
Du meinst also ich soll den Ton extra aufnehmen, bspw mit einem Audioprogramm auf meinem PC?

philflieger

unregistriert

8

Montag, 21. Oktober 2013, 12:32


Du meinst also ich soll den Ton extra aufnehmen, bspw mit einem Audioprogramm auf meinem PC?

Wenn das eine Option ist, dann ist das wohl die günstigste Variante für guten Ton. Aber Rechner haben tösende Lüfter und sind nicht besonders mobil. Das spielt natürlich keine Rolle, wenn der Rechner im Nebenzimmer steht. Wenn Mobilität z.B. für Außenaufnahmen wichtig ist, dann sind eher eigenständige Audiorekorder die Wahl. Mobilität hat bei guter Tonqualität aber schnell ihren Preis. Ein gutes USB Audiointerface mit soliden Vorverstärkern bekommt man schon für 130 EUR. Ein Mobilrekorder wie z.B. der Zoom H4n kostet das doppelte und hat schlechtere Vorverstärker mit weniger Verstärkung und mehr Rauschen.

howfein

unregistriert

9

Montag, 21. Oktober 2013, 17:20

Rechner haben tösende Lüfter und sind nicht besonders mobil. Das spielt natürlich keine Rolle, wenn der Rechner im Nebenzimmer steht.
Also ich habe den Rechner jetzt mal in ein Nebenzimmer gestellt und sämtliche elektronische Geräte im Aufnahmeraum ausgestellt. Die Aufnahme über mein Samson CO1U USB-Mikro rauscht aber trotzdem genauso wie wenn ich den PC im gleichen Zimmer habe. Habe ich mit dem Rode NTG2 dieses Problem nicht? Vllt ist mein Samson CO1U Mikro murks oder liegt es vllt daran, dass es über USB mit dem PC verstöpselt wird? Weil wenn ich bspw meine E-Gitarre über Klinke direkt mit dem PC verbinde, rauscht die Aufnahme danach überhaupt nicht. Deswegen habe ich gerad nochmal so ein 20€ KlinkenMikro ausprobiert, aber damit rauscht die Aufnahme auch und ist extrem leise (vllt ist dieses Billig-Mikro aber auch kaputt oder einfach zu schlecht...)

Und dann habe ich Audacity für die Rauschentfernung ausprobiert. Wenn ich das Mikro direkt an mein Mund gehalten habe, konnte ich das Rauschen mit Audacity komplett verdammen und die Qualität war sehr gut. Wenn ich aber 2 Meter vom Mikrofon entfernt aufnehme (und dazu das Mikrofon lauter stelle, damit man mich hört, was zu noch lauterem Rauschen führt), ist die Aufnahme nach der Rauschentfernung totaler Murks...das Rauschen ist zwar weg, aber meine Stimme ist sehr hoch und im Hintergrund vernimmt man merkwürdige Geräusche, so UFO-mäßig. Und eigtl wollte ich, dass das Mikro etwas weiter weg steht und nicht mit im Bild ist.

Zitat


Wenn Mobilität z.B. für Außenaufnahmen wichtig ist, dann sind eher eigenständige Audiorekorder die Wahl.




Nein, ich möchte nur in meinem Zimmer sitzend etwas erzählen. Und am besten wäre es wie gesagt, wenn das Mikro nicht im Bild ist, also so 2-3m entfernt steht von mir. Aber wie gesagt ist momentan meine Aufnahme murks, wenn ich das Mikro 2-3m entfernt stehen habe.

Am Besten wäre es sowieso, wenn ich Ton und Bild gleichzeitig über die Kamera aufnehmen kann und den Ton nicht separat, das erspart Arbeit.



Edit: Habe jetzt nochmal mein USB-Mikro (Samson CO1U) an meinen neuen PC angeschlossen und da hört man überhaupt kein Rauschen bei der Aufnahme, wenn man das Mikro direkt an den Mund hält. D.h., dass mein alter PC einfach zu schlecht ist. Aber wieso nimmt mein alter PC die Aufnahmen von meiner Gitarre bspw, wenn ich sie direkt per Klinke einstöpsel ohne Rauschen auf, aber die Aufnahme über das USB-Mikro rauscht? Wenn ich das USB-Mikro aber 2m entfernt hin stelle, dann rauscht die Aufnahme auch bei meinem neuen PC, aber nicht so heftig wie auf meinem alten PC...aber schon störend. Und wenn ich dann die Rauschentfernung bei Audacity nutze, ist das Resultat nicht befriedigend.

Dieser Beitrag wurde bereits 9 mal editiert, zuletzt von »howfein« (21. Oktober 2013, 18:34)


10

Montag, 21. Oktober 2013, 18:47

Aber wieso nimmt mein alter PC die Aufnahmen von meiner Gitarre bspw, wenn ich sie direkt per Klinke einstöpsel ohne Rauschen auf, aber die Aufnahme über das USB-Mikro rauscht?
Ich vermute, das Geheimnis ist die symmetrische bzw. unsymmetrische Signalführung. Letzteres hast du sowohl bei USB als auch bei einem Gitarrenkabel. Wenn du an der Gitarre jedoch einen Humbucker verwendest, oder Singlecoils, von denen einer reverse wound ist, werden Störgeräusche durch den Tonabnehmer ausgelöscht und nur das Nutzsignal wird übertragen. Diesen Humbucker-Effekt hast du logischerweise nicht bei nur einem Singlecoil oder den meisten normalen Mikrofonen.
Zudem können die Tonabnehmer von E-Gitarren keine rein akustischen Signale verstärken, da sie keine Membran - wie beim Mikrofon - haben, das egal auf welchen Schalldruck "anschlägt". Ein Glück, sonst wäre jedes Rockkonzert das reinste kakophonische Desaster! Man stelle sich vor: Feedback pur! +grusel+

http://de.wikipedia.org/wiki/Humbucker#Funktionsweise

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »jk86« (21. Oktober 2013, 18:53)


philflieger

unregistriert

11

Dienstag, 22. Oktober 2013, 00:37

Also ich habe den Rechner jetzt mal in ein Nebenzimmer gestellt und sämtliche elektronische Geräte im Aufnahmeraum ausgestellt. Die Aufnahme über mein Samson CO1U USB-Mikro rauscht aber trotzdem genauso wie wenn ich den PC im gleichen Zimmer habe.

Ob das Rauschen nun als akustisches Ereignis im Raum vorliegt, oder irgendwo in der elektronischen Signalkette erzeugt wird, kann man leicht rausfinden: Einfach während der Aufnahmen das Mikro bewegen. Verändert sich das Rauschen, z.B. wird es lauter wenn man das Mikro nahe zum Lüfter bewegt, dann ist es akustisch. Bleibt das Rauschen jedoch komplett unverändert, dann wird es durch die Elektronik erzeugt. Gemäß Deiner Beschreibung wird das wohl bei Dir der Fall sein.

Weil wenn ich bspw meine E-Gitarre über Klinke direkt mit dem PC verbinde, rauscht die Aufnahme danach überhaupt nicht.

Das sind komplett andere Signalketten! Deine Gitarre hast Du gewiss an den Audio Eingang Deiner Soundkarte gestöpselt. Dein CO1U hingegen ist nicht nur ein Mikrofon, sondern eine komplette eigentständige Soundkarte, mit Vorverstärker, Wandler, pipapo. Mit der Gitarre hast Du das Rauschen der internen Soundkarte des Rechners getestet, mit dem Mikro das Rauschen der anderen, externen Soundkarte, die im CO1U integriert ist.


Deswegen habe ich gerad nochmal so ein 20€ KlinkenMikro ausprobiert, aber damit rauscht die Aufnahme auch und ist extrem leise (vllt ist dieses Billig-Mikro aber auch kaputt oder einfach zu schlecht...)

Im Vergleich zum Signal einer E-Gitarre ist das Signal eines Mikrofons sehr viel schwächer. Um es auf die gleiche Lautstärke zu bringen muss man es sehr viel mehr verstärken, was eben auch das Rauschen der Elektronik verstärkt. Bei vielen Soundkarten kann man irgendwo in den Mixereinstellungen für Aufnahme einen Mikrofonvorverstärker einschalten. Wenn man das nicht macht, bleibt das Signal fast unhörbar leise und extrem verrauscht.


Habe ich mit dem Rode NTG2 dieses Problem nicht?
<snip>
Wenn ich aber 2 Meter vom Mikrofon entfernt aufnehme (und dazu das Mikrofon lauter stelle, damit man mich hört, was zu noch lauterem Rauschen führt)

Ich behaupte mal der Unterschied wird nicht sooo gigantisch sein. Das NTG2 ist zwar ein Richtmikro und kann seitliche akustische Störsignale besser abdämpfen, wird gewiss auch sehr viel besser klingen, aber ob es auch tatsächlich empfindlicher ist als Dein 20-Euro-Mikro, ist völlig offen. Die allermeisten Vorverstärker auf Soundkarten sind jedoch auf ähnlich niedrigem Niveau wie in den Unterhaltungselektronikgeräten auch. Wenn Du nicht gerade eine ungewöhnlich tolle und teure Soundkarte hast, solltest Du lieber auf ein Audio Interface für Musiker umsteigen, z.B. Focusrite Scarlett 2i2 oder ähnlich. Da sind dann ordentliche Vorverstärker und Wandler drin, was sich beim Rauschen schon deutlich bemerkbar macht.

Habe jetzt nochmal mein USB-Mikro (Samson CO1U) an meinen neuen PC angeschlossen und da hört man überhaupt kein Rauschen bei der Aufnahme, wenn man das Mikro direkt an den Mund hält. D.h., dass mein alter PC einfach zu schlecht ist.

*grübel* Das ist mir erst mal völlig unerklärlich. Alles was an Verstärkung und Wandlung passiert, findet IN dem Samson CO1U statt. Und nur in diesem analogen Teil der Signalverarbeitung kann Rauschen entstehen. Das Rauschen dürfte sich daher nicht im geringsten unterscheiden, egal was für ein Rechner am anderen Kabelende da nun dran hängt. Schließlich ist die Datenübertragung per USB schon digital, da kann kein Rauschen mehr dazu kommen. Könnte sowas mit unterschiedlicher Qualität der Versorgungsspannung zusammenhängen? Naa, sehr unglaubwürdig. Selbst wenn das CO1U nicht so dralle sein sollte - die Spannungsversorgung eines Vorverstärkers kann man eigentlich gar nicht so schlecht bauen, dass ein Rauschen darauf auf das Signal drastisch hörbar durchschlägt. Aber wenn Du zufällig einen USB-Hub mit separatem Steckernetzteil hast, dann häng den mal zwischen Rechner und Mikro und prüfe ob sich da was ändert.

Und ach ja: Rauschen hat nichts mit symmetrischer oder unsymmetrischer Signalführung zu tun. Die spielt eine Rolle wenn es um das Unterdrücken von Störsignalen geht, die ins Kabel eingestreut werden. Wenn es beispielsweise aufhört zu brummen und zu brutzeln, wenn man den Röhrenmonitor / das Neonlicht / den Dimmer / Föhn ausschaltet, das ist die Art von Störung, die man per symmetrischem Signal unterdrücken kann. Übrigens ist die digitale Datenübertragung per USB Kabel symmetrisch. Das hat zwar nicht den allergeringsten Einfluss auf das Rauschen auf dem Audiosignal, ist aber trotzdem symmetrisch. :)


Edit: Bzgl des Rauschunterschieds alter / neuer Rechner: Vielleicht ist es gar nicht die Aufnahme, sondern die Wiedergabe, die verrauscht ist. Nimm mal mit Deinem Samson Mikro auf dem einen Rechner auf, kopier die Datei auf den andern und spiel die dort ab. Macht das den Unterschied?

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »philflieger« (22. Oktober 2013, 00:52)


howfein

unregistriert

12

Dienstag, 22. Oktober 2013, 11:38

Zitat

Einfach während der Aufnahmen das Mikro bewegen. Verändert sich das Rauschen, z.B. wird es lauter wenn man das Mikro nahe zum Lüfter bewegt, dann ist es akustisch. Bleibt das Rauschen jedoch komplett unverändert, dann wird es durch die Elektronik erzeugt. Gemäß Deiner Beschreibung wird das wohl bei Dir der Fall sein.

Genau so ist es, das Rauschen bleibt immer gleich.


Zitat

Bei vielen Soundkarten kann man irgendwo in den Mixereinstellungen für Aufnahme einen Mikrofonvorverstärker einschalten. Wenn man das nicht macht, bleibt das Signal fast unhörbar leise und extrem verrauscht.

Ok, ich habe jetzt nochmal das Billig-Mikro benutzt, aber den Mikrofonverstärker in Windows eingeschaltet. Dadurch wurde meine Stimme lauter, aber das Rauschen ist eigtl fast identisch mit dem zu meinem USB-Mikro.


Zitat

Das sind komplett andere Signalketten! Deine Gitarre hast Du gewiss an den Audio Eingang Deiner Soundkarte gestöpselt. Dein CO1U hingegen ist nicht nur ein Mikrofon, sondern eine komplette eigentständige Soundkarte, mit Vorverstärker, Wandler, pipapo.

Kann ich mir dann nicht einfach ein Mikro kaufen, welches keine eigene Soundkarte hat und welches ich per Klinke in meine PC-Soundkarte stecke, (wie meine Gitarre)?



Zitat

Wenn Du nicht gerade eine ungewöhnlich tolle und teure Soundkarte hast, solltest Du lieber auf ein Audio Interface für Musiker umsteigen, z.B. Focusrite Scarlett 2i2 oder ähnlich. Da sind dann ordentliche Vorverstärker und Wandler drin, was sich beim Rauschen schon deutlich bemerkbar macht.

Ja, das ist wahrscheinlich sowieso eine gute Idee, weil ich auch immer ein nerviges Rauschen vernehme, wenn ich meine Gitarre verzerrt einspiele.

Sehe ich das richtig, dass ich bei diesem Audio Interface auch mein USB-Mikro hinten anstöpseln kann?



Zitat

*grübel* Das ist mir erst mal völlig unerklärlich. Alles was an Verstärkung und Wandlung passiert, findet IN dem Samson CO1U statt.

Du hast recht, das Rauschen an meinem neuen PC ist doch das Gleiche. Ich hatte die Aufnahme nur zu leise gehabt, so dass ich kein Rauschen vernommen habe.



Zitat

Aber wenn Du zufällig einen USB-Hub mit separatem Steckernetzteil hast, dann häng den mal zwischen Rechner und Mikro und prüfe ob sich da was ändert.

Nee, habe ich nicht. Aber brauch ich wahrscheinlich auch nicht mehr zu testen, jetzt wo ich weiß, dass das Rauschen auf zwei verschiedenen Rechnern gleich ist, oder?



Zitat

Edit: Bzgl des Rauschunterschieds alter / neuer Rechner: Vielleicht ist es gar nicht die Aufnahme, sondern die Wiedergabe, die verrauscht ist. Nimm mal mit Deinem Samson Mikro auf dem einen Rechner auf, kopier die Datei auf den andern und spiel die dort ab. Macht das den Unterschied?

Auf meinem neuen PC ist etwas weniger Rauschen zu vernehmen, aber nicht so, dass ich damit zufrieden wäre.

joey23

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13

Dienstag, 22. Oktober 2013, 12:19

Vermutlich ist das Samson einfach Mist.

Zitat

Sehe ich das richtig, dass ich bei diesem Audio Interface auch mein USB-Mikro hinten anstöpseln kann?


Nein, die USB-Buchse ist nur für die Verbindung zum PC.

Zitat

Kann ich mir dann nicht einfach ein Mikro kaufen, welches keine eigene Soundkarte hat und welches ich per Klinke in meine PC-Soundkarte stecke, (wie meine Gitarre)?


Für Sprache und Gesang willst du ein Großmenbranmikrofon haben, dass eine Phantomspannung benötigt. Die kann deine Soundkarte aber nicht liefern. Außerdem sind die Wandler in deiner Soundkarte sicher nicht die besten, so ein einfaches Audiointerface bis 100€ ist da auf jeden Fall besser.
Nordisch bei Nature!

howfein

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14

Dienstag, 22. Oktober 2013, 16:30

ok. Ich war jetzt in dem Musikgeschäft, wo ich das Mikro her habe. Die meinten, dass es nicht Rauschen dürfte, wenn ich direkt reinsinge. Zu einem Rauschen könne es nur kommen, wenn ich 2-3m entfernt was einspreche/singe und ich dann im nachhinein die Aufnahme hochpegeln muss, damit man mich hört. Ich soll das Mikro mal vorbeibringen, dann testen sie es.

Allerdings ist ja meine Vorstellung, dass ich das Mikro 2-3m entfernt aufstelle. Meint ihr, dass ein AudioInterface das Rauschen dann völlig unterbinden kann?

joey23

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15

Dienstag, 22. Oktober 2013, 16:37

2-3 Meter?! Niemals. Du musst dichter dran. Aus 2-3 Metern bekommst du auch mit sehr teurer Profitechnik keine sinnvollen Signale, erst recht nicht in einem nicht akustisch optimiertem Raum.

Jeder Zentimeter zählt, bei Gesang ist man üblicherweise etwa 25-30cm vom Mikrofon entfernt - in akustisch optimierten Räumen.
Nordisch bei Nature!

howfein

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16

Dienstag, 22. Oktober 2013, 17:42

ach sooo...und was ist mit so Ansteckmikros?

17

Dienstag, 22. Oktober 2013, 18:15

ach sooo...und was ist mit so Ansteckmikros?

Überleg mal: Die werden an den Kragen/Ausschnitt gesteckt, sind also auch nur ca. 30 cm vom Mund entfernt.

howfein

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18

Dienstag, 22. Oktober 2013, 18:23

Ja, ich weiß, dass man die sich an den Kragen steckt, das ist ja auch meine Absicht. Sieht besser aus als ein normales Mikro in der Hand zu haben. Auch wenn man dann das Kabel des Ansteckmikros sieht bzw. gibt es sowas ja auch über Funk...aber was kosten vernünftige Ansteckmikros mit und ohne Funk?

Edit: Habe gerad jmd im Internet gesehen, der ein Ansteckmikrofon mit einem Diktiergerät verbunden hat, damit man das Kabel nicht sieht. Das ist ja auch eine Möglichkeit, denn ich besitze ein Palmtop-Studio PS-04; das ist ja ein mobiles Aufnahmegerät.

Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von »howfein« (22. Oktober 2013, 18:37)


howfein

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20

Dienstag, 22. Oktober 2013, 18:42

Ja es gibt so viele, stellt sich die Frage, welches gut ist...sollte ich am besten mal im Fachhandel ausprobieren. So um die 150€ würde ich ausgeben. Aber vielen Dank bisher für die Antworten!

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