Mit dieser "Entdeckung" schießt man sich sauber in den Fuß. Was Andrew Reid schreibt muss man eh immer mit einem großen Körnchen Salz betrachten, hier ist ein anderes schönes Beispiel für "Nicht faktisch falsch aber Thema verfehlt".
http://www.eoshd.com/2013/11/new-h-265-c…ty-1-file-size/
Für die Lesefaulen: In dem von Rockstar oben verlinkten Artikel steht, dass wir aus dem 4k 8bit 4:2:0 Material der GH4 ein 10bit 4:4:4 gesampletes Signal in HD rausrechnen können. Die Theorie ist einfach (und stimmt!). Habe ich vier 8bit Pixel kann ich sie gewichtet interpolieren und bekomme ein 10bit Pixel raus. Wo ist also das Problem? Dass das 4k 8bit 4:2:0 Signal der GH4 noch h.264 komprimiert ist! Und das macht uns einen fetten Strich durch die Rechnung.
Aber da ich neuerdings nen 10bit Recorder rumfliegen habe, teste ich das direkt mal.
Hier ist mein Testbild. (Nicht beleuchtet und kein Anspruch auf Schönheit. Viel Kontrast war mir wichtig, wir wollen ja was von unserer neuen 10bit Farbpräzision haben!).
CineLikeD (0,-5,0-,4), neutrale Gammakurve.
Sigma 18-35 @ f/4, Metabones Speedbooster XL 0.64
Aufgenommen einmal in 4k auf eine Transcend 64GB UHS-1 Karte und einmal in HD mit einem Blackmagic Video Assist in DNxHD. 10bit 4:2:2.
Ersteres dann in AE auf 50% skaliert, und mit 16bpc Präzision als DNxHD RGB 10bit HQX rausgerechnet und neu importiert.
Da mal ein kurzes Filmconvert LUT draufgeschmissen um eine "typische" Kontrastkurve zu erhalten. Wiederum kein Anspruch auf Schönheit.
Dieser Shot taugt nicht um Feinheiten der Farbwiedergabe oder Banding etc. zu testen, aber in der Theorie bringt dieses "4k-Subsampling" auch bei feinen Verläufen nichts. Ob wir nun mit mehr Auflösung das Bild dithern oder einfach blurren (nichts anderes ist runterrechnen auf ein Viertel der Originalauflösung), das Resultat bleibt gleich.
Was wir aber nicht loswerden ist das h.264 Encoding. Und das beißt uns hart, gerade in dunkleren Bereichen.
Hier ein Bereich des Bildes vergrößert. Im Originalbild liegt der bei 25%, ist also keineswegs "stockduster". Zur besseren Ansicht habe ich den blauen Bildkanal isoliert und um 2ev angehoben.
Ich muss nicht dazuschreiben welches das h.264 encodierte ist, oder? Wenn man etwas Noise Reduction (NeatVideo 4) drauflegt wird das ganze sogar noch deutlicher.
Eins ist super nutzbar, etwas Filmgrain fürs Dithering vorausgesetzt. Das andere nicht. Trotz viermal höherer Ausgangsauflösung.
Dass ich so tief in den Schatten graben musste um nennenswerte Unterschiede zu finden heißt aber auch, dass man guten Gewissens mit der GH4 im pösen, pösen h.264 aufnehmen und auch anschließend graden kann. Die einzige Ausnahme bildet hier VLOG.