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5o'clock

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Freitag, 18. Januar 2013, 17:54

Welches Zubehör und welche Objektive sind sinnvoll?

Hallo!
Nachdem ich hier schon super beraten wurde, möchte ich nun auf eine 5d Mark III umsteigen.
Ich habe zuvor noch nicht richtig mit einer DSLR gefilmt, ab und zu mit einer Nikon D5100.
Ich hoffe ihr könnt mir nochmal helfen, was ich nun noch alles zusätzlich an Zubehör benötige. Ich habe hier schon viel im Forum gelesen, mir ist aber noch nicht so 100%ig klar, was ich alles so brauche.

1. Objektive: Ich möchte gerne einen Film-Look erzielen. Eine größeres Bokeh habe ich ja mit einer Festbrennweite. Deshalb habe ich gedacht, 1-2 Festbrennweiten und ein Zoomobjektiv zu kaufen. Reicht das?
Welche Vollformatobjektive würdet ihr mir empfehlen? Neben dem Filmen wäre es auch gut, wenn ich mit den Objektiven gut fotografieren könnte. Müssen die Objektive sehr lichtstark sein, oder spielt das bei einem Vollformatsensor nicht so eine große Rolle? Ist in den Objektiven immer ein Bildstabilisator eingebaut?

2. Follow-Focus: Ich habe den Follow Focus gefunden:

http://www.foto-walser.biz/shop/Artikel/…s_Twin_Stop.htm


Benötige ich die Stops die ich bei diesem Follow Focus einstellen kann? Oder kann es auch ein günstigeres Modell ohne Stopps sein, oder habt ihr eine bessere Empfehlung?

3. Matte Box: Ich habe folgende gefunden:

http://www.foto-walser.biz/shop/Artikel/…_Director_I.htm


Benötige ich so eine Mattebox unbedingt? Wozu benötige ich denn eigentlich Filtereinschübe? Kann ich nicht das meiste in der Postproduktion machen?

4. Ein Rig oder ein Cage? Wie befesstige ich nun alles an der Kamera? Besser mit einem Rig oder einem Cage?
Es sollte noch Platz für zukünftiges Zubehör vorhanden sein. Manchmal würde ich mit der Kamera auch gerne aus der Hand filmen, oder auf meiner Steadycam anbringen. Ich habe viele Rigs und Cages in den unterschiedlichsten Preisklassen gefunden... welche könnt ihr mir empfehlen?

Ein gutes Stativ habe ich bereits. Habe ich irgendetwas vergessen?

Natürlich möchte ich nicht noch viel mehr Geld ausgeben, da die Mark III allein für mich ziemlich teuer ist, ich möchte aber nun auch nicht am falschen Ende sparen.

Ich hoffe ihr könnt mir helfen, vielen Dank schonmal in Voraus!

Viele Grüße
Stefan

rick

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Freitag, 18. Januar 2013, 19:04

Zitat

Müssen die Objektive sehr lichtstark sein, oder spielt das bei einem Vollformatsensor der 5D3 nicht so eine große Rolle?

Eigentlich müssen es keine F/1.4er Objektive an der 5D3 sein. DOF und ISO sind filmisch gesehen eh überdurchschnittlich. Bei den Festbrennweiten bekommst Du ohnehin lichtstarke Objektive.
Zum Bsp. das 50mm F/1.4 oder das 28mm F/1.8 oder das sehr teure 35mm F/1.4. Bei einem Zoomobjektiv, hast du mit Blende 2.8 an dieser Kamera immer noch genug Lichtstärke.
Welches Zoomobjektiv Du nimmst, hängt davon ab, ob Du eher im Weitwinkel oder im Telebereich flexibel sein möchtest, ist also auch davon abhängig, was Du Fotografieren willst. Ein "Immer-Drauf" wie das 24-70mm oder eher etwas für Landschaftsaufnahmen wie das 16-35mm oder das 17-40mm oder was für Portraits und Teleaufnahmen wie das 70-200mm.

Zitat

Ist in den Objektiven immer ein Bildstabilisator eingebaut?

Nein. Die Festbrennweiten haben keinen. Bei den Zoomobjektiven gibt es einige mit/und ohne (sprich verscheidene Versionen) und solche wie das 16-35mm/17-40mm/24-70mm die grundsätzlich ohne IS sind.

Zitat

Benötige ich so eine Mattebox unbedingt?

Nein wenn Du die Filtereinschübe nicht brauchst reicht die Streulichtblende fast immer. Filtereinschübe sind nicht zwingend erforderlich aber praktisch und bei vielen Filtern günstiger als haufenweise Schraubvorsätze für die Objektive. Man braucht aber heutzutage nicht mehr haufenweise Filter.

Zitat

Kann ich nicht das meiste in der Postproduktion machen?

Vieles ja. Aber oft kostet es viel Zeit und der richtige Filter wäre die einfachere Wahl bei der Aufnahme gewesen. Einen CPL Filter kannst Du in der Post nicht so einfach ersetzen. Z.B. um Reflektion abzuschwächen oder einen schönen Farbverlauf im Himmel zu haben. Hier hatten wir das Thema Filter schonmal.

2. Follow-Focus: Ich habe den Follow Focus gefunden:

Hier gibt es ihn 10,- Euro günstiger, vergleich nochmal die Versandkosten, vielleicht nivelliert sich der Preis dann wieder. Ich finde den Follow Focus ganz okay. Er hat wenig spiel und läßt sich gut greifen. Ob Du die Stops benötigst wirst Du erst herraus finden, wenn Du mit einem Follow Focus arbeitest. grundsätzlich benötigt man sie nicht, ich finde sie aber sehr praktisch wenn man alleine ohne Focus Puller arbeitet.

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joey23

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Sonntag, 20. Januar 2013, 12:00

Vielen Dank für deine Antwort!

Zu den Objektiven:
Bei den Festbrennweiten gibt es preislich ja sehr große Unterschiede zwischen den F/1.4ern und den F/1.8.
Die weniger Lichtstarken Objektive würden es also auch tun? Benötige ich wirklich mehrere Festbrennweiten und ein Zoomobjektiv? Wenn DOF und ISO eh' bei der Mark III gut sind, würde es dann nicht auch nur ein Zoomobjektiv tun, oder habe ich noch andere Vorteile mit einer Festbrennweite? Ich habe gelesen, dass das Bild schärfer sei. Macht sich das stark bemerkbar?

Zu dem Bildstabilisator:
Sollte ich bei einem Zoomobjektiv (nicht im Telebereich) auf einen Bildstabilisator achten, oder spielt das keine große Rolle (allein für das Filmen)?

Zu der Mattebox:
Die Filter (finde ich) sind wohl doch sehr wichtig, vorallem die ND-Filter. Könntest du mir eine spezielle MAttebox empfehlen, oder ist die im angegebenen Link gut?

Zu dem Follow Focus:
Danke für den Link! Gibt es denn sonst noch bessere Versionen, oder gibt es da keinen großen Unterschied?

Weiß vielleicht sonst noch jemand, wie ich den Follow Focus, eine Mattebox, vielleicht ein Mikro, und später auch einen externen Bildschirm an der Kamera befestigen kann? Ein Rig sieht für mich praktischer aus, aber es scheint für mich, als hätte ich mit einem Cage mehr Möglichkeiten Zubehör anzubringen.

Vielen Dank schonmal in Voraus!
Stefan

Guitar_TT

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Sonntag, 20. Januar 2013, 13:02

Zum Thema Objektive:

Ich fand folgendes Video da sehr eindrücklich (man muss natürlich sagen, dass sie im Video damit keine extrem hohen Ansprüche an Sachen wie Verwacklungsfreiheit etc. haben).


Zum Thema f/1.4 vs. f/1.8 - die 1.8er sind eher die billigeren Versionen, aber dennoch weitaus schärfer als die meisten billigeren Zoomobjektive. Es lohnt sich kaum auf die 1.4er zu sparen, wenn man nicht diesen Quäntchen Mehr an Lichtleistung unbedingt braucht (hinzu kommt noch, dass die größeren Objektive schwerer sind und man bei Blende 1.4 sehr sehr genau fokussieren muss).

Ich würde, wenn ich viel Varianz brauche, auf ein Zoom-Objektiv setzen, aber wenn es in dunklere Gefilde geht, dann ganz klar Festbrennweiten.

Zum Thema Bildstabilisator verweise ich mal auf das Video oben... fand das sehr eindrücklich :)

joey23

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Sonntag, 20. Januar 2013, 13:13

Beim 50er beispielsweise ist das 1.8er aber zum filmen wegen des mieserabeln manuellen Fokusrings ziemlich unbrauchbar.

Ich habe auch eine 5DIII und habe dazu das Tamron 24-70 2.8. Das hat gegenüber dem Canon-Objektiv mit gleicher Brennweite den Vorteil des Stabis. Außerdem hat es einen ziemlich ordentlichen Fokusring, und die Lichtstärke reicht vollkommen aus, erst recht zum filmen. 1.4 hat dann einen so geringen Schärfenbereich, dass du kaum noch scharf stellen kannst. Und mit inzwischen unter 900€ ist es außerdem recht günstig. Erweitern würde ich das, sofern du das wirklich brauchst, mit einem 70-200. Ich habe eins mit ebenfalls 2.8 und Stabi, gibts aber auch ohne Stabi und mit Blende 4 für ca 500€. Absolute Kaufempfehlung! Für den Einstieg bist du mit dem Tamron aber ziemlich gut bedient.
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5o'clock

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Freitag, 25. Januar 2013, 17:09

Hallo!
Vielen Dank für eure schnellen Antworten! Ich war nicht ganz so schnell...;)
Bei Festbrennweiten habe ich ja eine geringere Tiefenschärfe durch die kleinere Blendenzahl.
Erkenne ich denn einen Unterschied wenn ich sowohl mit Festbrennweiten als auch mit einem Zoomobjektiv arbeite?
Erkennt man also ein unterschiedlich stark ausgeprägtes Bokeh, oder tut sich da nicht so viel?

Und noch eine Frage ;) : Was ist dann ein "Maximalwert" für die Lichtstärke des Objektivs um bei guten Lichtverhältnissen gut filmen zu können? Ich habe noch einige Canon-Objektive gefunden (17-40 und 24-105). Die sind aber nur f/4.0


Viele Grüße und vielen Dank!
Stefan

wabu

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Freitag, 25. Januar 2013, 18:31

Diese Wort bokeh geistert hier immer rum.

Ich habe das mal übersetzt mit geringer Schärfentiefe um ein Objekt u.a. vom dann unscharfen Hintergrund zu lösen.

Wenn das richtig ist: Festbrennweite oder Zoom erstmal egal, es kommt auf die Brennweite an, die kann ja beim Zoomobjektiv auch eingestellt werden.

Folgende Bedingungen sind für einen geringen Schärfebereih förderlich:

Abstand dicht (nah ran)

Brennweite lang (Tele)

Blende auf (also 2,8 und nicht 11)

Isowert klein (also eher 100 als 1600)

jede zuwiderhandlung vergrössert den Bereich der Schärfe!

Guitar_TT

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8

Freitag, 25. Januar 2013, 20:18

Bokeh befasst sich auch noch mit der "Schönheit" der Unschärfe... Beispiel: Wenn man Unschärfe erzeugt und dann Lichter im Hintergrund hat, dann enstehen ja solche "Blendeneffekte" - bei teuren Objektiven sind diese einheitlich, wie kleine Lichtpunkte.. bei billigeren sind die dann mit "Verunreinigungen"..

Und ISO hat mit dem Schärfebereich rein gar nichts zu tun.

wabu

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Freitag, 25. Januar 2013, 22:19

"Und ISO hat mit dem Schärfebereich rein gar nichts zu tun. "

Doch, manchmal muss man die ISO runtersetzen, weil sonst die Blende nicht weit genug aufgemacht werden kann

" bei billigeren sind die dann mit "Verunreinigungen".."

Das würde ich gerne mal sehen - und in der Fotografie habe ich erst seit 50 Jahren damit zu tun.

"dann enstehen ja solche "Blendeneffekte""

der Name sagt es. Bei guten Lamellenblenden bekomme ich sehr runde Lichter, Blenden mit weniger Sektoren erzeugen z.B. 6 eckige Blenden.

Und Spiegelteleobjektive haben sogar Kreise.

Christoph_S8

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Freitag, 25. Januar 2013, 23:39

das mit der ISO kann ich so nicht bestätigen, tritt bei mir jedenfalls so nicht auf ;) natürlich kann man in heller umgebung mit offener blende keine hohe iso wählen wenn du das meinst
sondern: je größer die brennweite ist, um so weniger kann die Blende geöffnet werden

Guitar_TT

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Freitag, 25. Januar 2013, 23:55

Doch, manchmal muss man die ISO runtersetzen, weil sonst die Blende nicht weit genug aufgemacht werden kann

Ja, aber da hat die ISO nicht direkt was mit der Schärfentiefe zu tun. Das wäre das gleiche wie die Belichtungszeit. Die muss/könnte man dann auch runtersetzen, da ISO, Belichtungszeit und Blende direkt miteinander zusammenhängen. Dennoch: ISO und Belichtungszeit haben nichts mit der Schärfentiefe zu tun, da sie keinen Einfluss darauf haben, wenn man alleinig sie verändert. Indirekt schon, aber dann auch nur, wenn man an der Blende rumspielt.

Das würde ich gerne mal sehen - und in der Fotografie habe ich erst seit 50 Jahren damit zu tun.

Siehe hier beispielsweise unten links: Das bezeichne ich als hässliches Bokeh (bzw. Teile davon) - das meinte ich auch mit "Verunreinigungen". Falls dir das dann immernoch nicht vor Augen gekommen ist, lobe ich deine sprudelnde Geldquelle, die dir die Anschaffung hochwertiger Optiken ermöglicht ;)


rick

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Samstag, 26. Januar 2013, 00:15

Bokeh befasst sich auch noch mit der "Schönheit" der Unschärfe

Wieso "auch noch" ? Bokeh beschreibt ausschließlich die Ästhetik (also die Qualität) der Unschärfe, nicht um die stärke (Quantität) der Unschärfe, bzw. deren Ausbreitung.

Zitat

" bei billigeren sind die dann mit "Verunreinigungen".."

Erstmal kriegen billige die Blende nicht so weit auf wie teurere. Zweitens kann man das nicht so pauschal sagen, was auch immer mit Verunreinigungen gemeint sein soll.

Nahezu alle lichtstarken Objektive von F0.95-F2.0 neigen zu chromatischen Aberrationen in den unscharfen Bereichen, je weiter die Blende göffnet wird. Je nach dem wie stark sich diese CAs (Farbsäume) bemerkbar machen, wirkt das Bild in diesen Bereichen unruhig. Der Effekt kommt bei Fotoauflösung stärker zum Tragen, als bei FullHD Auflösung. Vergleiche Canon 35mm f/2.0 oder Walimex 35mm f/1.4 mit Sigma 30mm f/1.4 oder Canon 50mm f/1.4, bei den ersten beiden fallen diese Farbsäume grün/magenta deutlich stärker auf.

Zitat

Doch, manchmal muss man die ISO runtersetzen, weil sonst die Blende nicht weit genug aufgemacht werden kann

Nach der Logik, müßte auch die Belichtungszeit als Förderlich für geringe Schärfentiefe aufgezählt werden.

Der ISO Wert sollte sowieso immer so klein wie möglich sein, ergo ist er idealerweise bei 50/100/160 je nach Kamera.

Will ich die Blende weiter öffnen als es das Licht zuläßt, dann nutze ich einen ND Filter. Alles andere würde bedeuten, das ich bei geringerer Blende mit einem zu hohen ISO Wert filmen würde.

In der Aufzählung der förderlichen Dinge fehlt noch der Punkt "Größe der Aufnahmefläche" - bei DSLRs also die Sensorgröße.

wabu

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Samstag, 26. Januar 2013, 13:23

Nach der Logik, müßte auch die Belichtungszeit als Förderlich für geringe Schärfentiefe aufgezählt werden.



Richtig - es geht ja um die Parameter an denen man dehen kann

"Will ich die Blende weiter öffnen als es das Licht zuläßt, dann nutze ich einen ND Filter"

Ja, das hilft natürlich auch.

"In der Aufzählung der förderlichen Dinge fehlt noch der Punkt "Größe der Aufnahmefläche" - bei DSLRs also die Sensorgröße. "

Warum? der Unschärfekreis einer 135mm Optik ist nach meinem gleich gross, ob ich auf APS knipse oder eine 9x12cm Plattenkamera nutze.

Christoph_S8

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Samstag, 26. Januar 2013, 14:30

"Warum? der Unschärfekreis einer 135mm Optik ist nach meinem gleich gross, ob ich auf APS knipse oder eine 9x12cm Plattenkamera nutze."

dafür kommt aber weniger licht in die optik, weil die blende weiter geschlossen ist

wabu

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Samstag, 26. Januar 2013, 15:47

"dafür kommt aber weniger licht in die optik, weil die blende weiter geschlossen ist"

Verstehe ich nicht. Blende 2,8 hatte ich bei beiden Objektiven!?

rick

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Samstag, 26. Januar 2013, 18:32

Warum? der Unschärfekreis einer 135mm Optik ist nach meinem gleich gross, ob ich auf APS knipse oder eine 9x12cm Plattenkamera nutze.

An einem 1/3 Zoll Sensor (gute Videokamera) ist Dein 135mm Objektiv aber virtuelle 1080mm lang (Crop 8), wer soll damit filmen ? Sprich die Sensorgröße ist entscheidend für die Quantität der Schärfentiefe, da weder Verzeichnung noch Distanz bei riesigen Brennweiten dem entsprechen, was man mit "normalen" Brennweiten sonst einfängt.

Gib einfach mal 135mm f/2.8 bei 5 Meter Entfernung im Dofmaster an (für 1/3 inch, 7D Crop 1.6 und 5D Crop 1.0), dann siehst Du wie sich die Schärfentiefe mit zunehmender Sensorgröße ausdehnt, bzw. der Streukreis/Unschärfekreis größer wird.

Zitat

je größer die brennweite ist, um so weniger kann die Blende geöffnet werden

Je weiter wir uns von 50mm Brennweite entfernen und je größer der Objektivdurchmesser ist, umso teurer wird das Objektiv, wenn es lichtstark sein soll. Vermutlich könnte man ein 800mm Objektiv mit f/1.4 bauen, nur wäre es nicht wirklich rentabel. Umgekehrt haben Camcorder relativ lichtstarke Objektive, die im Vergleich viel günstiger sind (weil sie kleinere Objektive haben) als vergleichbare DSLR Objektive.

Zum Beispiel hat eine Panasonic SD 99 einen Objektivdurchmesser von 43mm und eine Offenblende von f/1.9 bei 28mm Brennweite (KB Equivalent). Ein vergleichbares 28mm Objektiv (Durchmesser 52mm) kostet für eine 5D genau soviel wie eine Panasonic HDC-SD 99.

Zitat

dafür kommt aber weniger licht in die optik, weil die blende weiter geschlossen ist

Ein 135mm Objektiv läßt an jeder Kamera gleich viel Licht durch. Unterschiedliche 135mm Objektive mit unterschiedlichen Offenblenden lassen logischerweise unterscheidlich viel Licht durch, was aber unabhängig von der Kamera bzw. dem Sensor ist, der dahinter steckt.

Wenn also Blende 2.8 drauf steht, dann ist die Belichtung bei gleichem ISO und gleicher Belichtungszeit auf allen Kameras an die sich das Objektiv adaptieren läßt gleich. Denkbare Ausnahme wäre: Ein Sensor der so groß ist, daß nicht die komplette Fläche vom Objektivkreis abgedeckt wird. Dann kommt es an den Rändern zu vignettierungen und zumindest in diesem Bereich, käme tatsächlich weniger Licht an.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »rick« (26. Januar 2013, 19:18)


wabu

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Sonntag, 27. Januar 2013, 18:30

http://de.wikipedia.org/wiki/Sch%C3%A4rfentiefe

Siehe da: die Berechnung der Schärfentiefe - das kommt ein Stück entgegen wenn der zulässige Zerstreungskreis als Funktion der Diagonalen gesehen wird. Mit dem Cropfaktor kann ich mich an der Stelle nicht anfreunden.

Bei meinem uralt Beispiel ist das 135mm Objektiv für 2x12 Planfim die normale Brennweite und für Kleinbild ein Tele. Die optischen Bedingungen sind gleich: alles wird auf dem 9x12 Negativ exakt so gross wiedergegeb wie auf dem Kleinbildfilm. Der zeigt nur weniger vom Motiv als der Planfilm.

Denn "Cropfaktor" nutze ich in meinen Überlegungen nur um einen Vergleich in die Vergangenheit zu haben. mein 18-200 wirkt wie ein 28-300. Das ist fast ein Relikt, es reicht zu wissen, das 18mm bei APS ein ordentliches Weitwinkel ist....(aber nicht mehr)

rick

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Sonntag, 27. Januar 2013, 22:48

Der zeigt nur weniger vom Motiv als der Planfilm.

Genau, das bedeutet ich muß mit meiner Crop 8 Videokamera bei 135mm Brennweite 40m zurück gehen um den gleichen Bildauschnitt zu haben, wie bei einer KB Kamera und 5m Abstand zum Motiv. Dies ist aber in der Praxis seltenst möglich. Somit beeinflußt der Cropfaktor maßgeblich die Schärfentiefe. Sie fällt bei kleinem Sensor gering aus weil mir die 40m Strecke fehlen, die ich für den gleichen Bildausschnitt zurückgehen müßte.

Praktisches Beispiel: 5m Abstand, 135mm Objektiv am Vollformat Sensor -> Ganzkörperaufnahme einer stehenden Person (Totale) wird zu Portrait bzw. Closeup der Augen, bei 5m Abstand, 135mm Objektiv am 1/3 Zoll Sensor. Die gleich geringe Schärfentiefe, sehe ich aber natürlich beim Crop nicht (befindet sich ja außerhalb meines Bildausschnittes). Abgesehen davon, nehme ich kein Closeup auf, wenn das Drehbuch eine Totale verlangt. Somit ist die Tatsache der gleichen Schärfentiefe in der Praxis irrelavant, weil nicht nutzbar/sichtbar. Der Cropfaktor hat also entscheidenden Einfluß auf die sichtbare Schärfentiefe.

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Montag, 28. Januar 2013, 08:50

sag ich doch:

Folgende Bedingungen sind für einen geringen Schärfebereih förderlich:

Abstand dicht (nah ran)

Brennweite lang (Tele)

joey23

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Montag, 28. Januar 2013, 09:47

Ach Jungs .. das ewige hin und her.

Der eine schaut vom fertigen Bild aus, der andere von der Brennweite. Meiner Meinung nach ist die vom Bild ausgehende Denkweise logischer, weil welche Bildwirkung das 135er an einer Planfilmkamera hat ist für mich bei APSC völlig wurscht. Und schließlich kann ich, wenn ich weniger Schärfentiefe will, nicht einfach den Sensor vergrößern ;)

Aber: Ihr meint beide das gleiche, und habt beide Recht. Nur die Denkrichtung ist unterschiedlich.
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