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omnimuk

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Sonntag, 10. Mai 2015, 11:57

DSLR für Interview-Video mit Tiefenunschärfe

Hallo zusammen,

ich habe schon viel im Forum rumgelesen, aber nichts aktuelles gefunden, was auf meinen Anwendungsfall zutrifft.

Ich suche eine Kamera (DSLR?) für gute Videos.
- Gefilmt werden Personen in Räumen oder draußen (einzelne Personen interviewmäßig).
- Keine Bewegung der Personen - Nur Erklärungen mit Handbewegung etc. - Kein guter Autofocus notwendig
- Gute Lichtverhältnisse (drinnen wird entsprechende Beleuchtung aufgebaut)
- Wichtig ist eine Tiefenunschärfe. Personen scharf. Hintergrund unscharf.
- Gute Bildqualität. Scharf. Gute Farben. Detailreich.
- Kameraentfernung zum Objekt am Besten max. 2-3m
- Hintergrund von der Person ca. 2 Meter entfernt
- Tonqualität ist sekundär. Kann durch zusätzliche Komponenten abgefangen werden.
- Budget so gering wie möglich, um die Anforderungen zu erfüllen

Mir wurde die Nikon D3300 und AF-S Nikkor 50 mm f/1.8G empfohlen.

50mm f/1.8G müsste laut http://dofsimulator.net/en/ funktionieren.

Meinungen? Gibt es Alternativen?

Dankeschön!

Michael

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »omnimuk« (10. Mai 2015, 15:22)


xtechnix

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Sonntag, 10. Mai 2015, 14:57

Grundsätzlich gilt: Je größer der Sensor, desto geringer ist die Tiefenschärfe. Dazu noch eine möglichst offene Blende und du hast praktisch gar keine Tiefenschärfe, also nur dein fokussiertes Objekt ist scharf dargestellt, der Vorder-/Hintergrund ist unscharf.

In deiner Preisklasse von 550€ könnte auch noch die Canon Eos 650D mit dem Canon EF 50mm 1:1.8 II in Betracht gezogen werden.

Beachte jedoch: 50mm ist schon eine ziemlich hohe Brennweite, auch 3m Entfernung wirst du damit keine 2 Personen auf das Bild bekommen. Ich bekomme bei meiner 650D bei 50mm und ca. 2m einen Ausschnitt von ca 1m x 0,56m aufs Bild, was für ein Interview deutlich zu wenig sein dürfte.
Zudem haben DSLRs eine Begrenzung von der Filmlänge von 30min oder 4GB pro Clip, was für dich auch noch zu einem Problem werden könnte.

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omnimuk

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3

Sonntag, 10. Mai 2015, 15:37

Danke für die Antwort!

Habe mich falsch ausgedrückt. Es soll nur eine Person auf das Video, die halt was in die Kamera erzählt. Muss nicht komplett drauf, nur Oberkörper reicht. Bildausschnitt dann ca. max. 2x1m.
Begrenzung auf 30min ist kein Problem.

Budget kann noch nach oben hin erhöht werden, wenn die Qualität (Schärfe, Farben etc.) sichtbar zunimmt.

Wichtig ist auch, dass nicht z.B. das Gesicht scharf, aber die Hände paar Zentimeter davor unscharf sind.

Lieber ein 30mm Objektiv?

Danke!

xtechnix

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Sonntag, 10. Mai 2015, 16:32

Canon Kameras haben den Vorteil, dass man Magic Lantern und CineStyle installieren kann. Ersteres ist ein "Jailbreak", falls dir das was sagt, für die Kamera, du erhältst also deutlich mehr Einstellungsmöglichkeiten über die Kamera, darunter auch einige, die die Bildqualität noch mal deutlich verbessern können und dir helfen, alles richtig einzustellen. Zweites ist ein Bildstil für die Kamera, der dafür sorgt, dass deine Videos, die direkt aus der Kamera kommen, möglichst unbearbeitet sind und dir in der Nachbearbeitung mehr Platz lassen, was auch, wenn man damit umgehen kann, die Bildqualität und vor allem den Bildeindruck deutlich verbessert.

Beides gibt es zur Zeit nur für Canon Kameras.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »xtechnix« (10. Mai 2015, 19:07)


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paulrogel

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Sonntag, 10. Mai 2015, 17:02

Ich würde zu einer Canon DSLR tendieren. Es muss kein Vollformat sein.
Als objektiv das Sigma Art 35mm f1.4

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6

Sonntag, 10. Mai 2015, 18:45

Wenn du auch andere Sachen und Bildausschnitte filmen willst, empfehle ich dir für den Einstieg ein Zoomobjektiv. Oder du filmst halt mit Festbrennweiten, übliche Größen sind 35, 50, 85, 135mm, brauchst dann halt mehrere Objektive und das geht ins Geld (du kannst aber auch eins nach dem anderen kaufen).

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rick

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Sonntag, 10. Mai 2015, 20:50

Begrenzung auf 30min ist kein Problem.

12 Minuten in FullHD (entspricht dem 4gb Limit). Ca. 30 Minuten bei HD720p.

Zitat

Wichtig ist auch, dass nicht z.B. das Gesicht scharf, aber die Hände paar Zentimeter davor unscharf sind.

Regelst Du über die Blende und den Abstand zum Motiv.

Zitat

- Gute Bildqualität. Scharf. Gute Farben. Detailreich.

Nikon, Sony, Panasonic sind schärfer.

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8

Sonntag, 10. Mai 2015, 22:53

Begrenzung auf 30min ist kein Problem.

12 Minuten in FullHD (entspricht dem 4gb Limit). Ca. 30 Minuten bei HD720p.

Das ist bei älteren Kameras so, die das FAT32-Dateisystem benutzen, z.B. Canon 600D ohne Magic Lantern, aber nicht bei allen DSLRs/DSLMs.
Ich habe z.B. mit einer Sony a57 ein Interview mit 29:59 Minuten Länge in 1080/25p gefilmt, die Datei ist etwas größer als 4GB (jedenfalls zu groß, wie ich feststellen musste, um auf einen FAT-formatierten USB-Stick zu passen...)

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rick

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9

Montag, 11. Mai 2015, 08:31

Das ist bei älteren Kameras so, die das FAT32-Dateisystem benutzen, z.B. Canon 600D ohne Magic Lantern, aber nicht bei allen DSLRs/DSLMs.

Es stimmt, ich habe mich mit dem 12 Minuten Limit auf Canon DSLRs bezogen.

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omnimuk

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Montag, 11. Mai 2015, 09:26

Danke für die Antworten! 12min Limit ist auch noch OK. Es wird wahrscheinlich die Canon EOS 700D werden. Werde mir wohl das Kit (werd wohl auf etwas Fotografieren und nicht nur filemen) mit Canon EF-S 18-55mm f/3.5-5.6 IS STM kaufen, aber ich glaube das ist für meinen Anwendungszweck nicht ganz passend, weil ich die Blende nicht weit genug aufbekomme, oder?

Werde es mal ausprobieren. Falls es nicht klappt, kaufe ich mir noch folgende Objektive dazu:
Sigma 30mm f1,4 DC HSM
oder
Canon ef 50mm f1.8 II (oder Canon ef 50mm f1.8 MkI mit Metalbajonett)
oder
Sigma Art 35mm f1.4

Gibt es was, das dagegen spricht?

Danke!

joey23

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11

Montag, 11. Mai 2015, 09:30

Nö. Stativ und Ton und Licht hast du auf dem Schirm?

Das 50 1.8 würde ich wegen des miserablen Fokusringes nicht zum Filmen nehmen wollen, das 30 1.4 von Sigma ist da wesentlich geeigneter. Und entspricht an APSC dem 50er an Kleinbild.
Nordisch bei Nature!

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omnimuk

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Montag, 11. Mai 2015, 09:40

Nö. Stativ und Ton und Licht hast du auf dem Schirm?


Stativ und Licht hab ich schon daheim.

Ton muss ich mir noch überlegen. Arbeite dann wohl mit einem Lavalier-Mic und kauf mir einen Tascam-Recorder.

rick

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13

Montag, 11. Mai 2015, 09:52

Sigma Art 35mm f1.4

Mit Abstand die beste der vier Linse an APS-C. Allerdings kostet das Sigma 18-35mm Art f1.8 das Gleiche und Du bist damit flexibler bei extrem hoher Schärfe in allen Brennweitenbereichen. Ich würde das Kit Objektiv weglassen und dann eher noch ein 50mm f1.8 MKI für Portraitfotografie und Video Close-Up zum 18-35mm f1.8 nehmen.

Als Budget-Lösung das Sigma 30mm f1.4 DC und zum Fotografieren eher ein Tamron 17-50mm F2.8 anstatt des Kit 18-55mm F3.5-5.6

Nachtrag: Frisch angekündigt das neue ef 50mm f1.8 STM -> http://www.canon.de/about_us/press_centr…8_stm_lens.aspx

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14

Montag, 11. Mai 2015, 18:02

Mit Abstand die beste der vier Linse an APS-C. Allerdings kostet das Sigma 18-35mm Art f1.8 das Gleiche und Du bist damit flexibler bei extrem hoher Schärfe in allen Brennweitenbereichen. Ich würde das Kit Objektiv weglassen und dann eher noch ein 50mm f1.8 MKI für Portraitfotografie und Video Close-Up zum 18-35mm f1.8 nehmen.
Ich habe das Sigma 18-35 auch und ein 50mm 1.8 von Olympus, damit sind für so gut wie alle normalen Situationen alle notwendigen Brennweiten abgedeckt.
Man muss aber bedenken, dass das Sigma nur für Super35-Sensoren gemacht ist, das heißt du wirst damit nicht auf einer Vollformatkamera (z.B. 5D) filmen können (außer bei 35mm, aber das ist nicht ganz der Sinn von einem Zoomobjektiv...).
Wenn du aber nicht vorhast, demnächst auf Vollformat umzusteigen, ist das ein wirklich gutes Objektiv! Und wenn du später mal die Kamera upgraden willst, suchst du halt nach einer Kamera mit Super35-Sensor (was bei professionellen Filmkameras sowieso Standard ist)

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rick

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15

Dienstag, 12. Mai 2015, 02:10

Zitat

...ist das ein wirklich gutes Objektiv!

Genaugenommen ist es das Beste von DXOmark getestete Objektiv in Punkto Schärfe und Lichtstärke in diesem Brennweitenbereich an einer 700D. Insgesamt das lichtstärkste 18mm Objektiv und lediglich die Zeiss Apo Sonar 135mm und beide Otus Objektive 55/85mm sind marginal schärfer (an einer 700D !!!), kosten dann aber zwischen 1700,- und 4000,- Euro. Selbst das Sigma 35mm ist bei F2.0 nicht schärfer. Und nein ich werde nicht von Sigma dafür bezahlt das ich das Objektiv hype.

Und wenn du später mal die Kamera upgraden willst, suchst du halt nach einer Kamera mit Super35-Sensor

Diese Gedanken würde ich mir bei Objektiven machen, die den Wert des Bodys um das 2 oder mehrfache übersteigen, aber dann wäre eh genug Geld da um das alte System zu behalten. Der Umstieg auf Vollformat (warum auch immer) sollte nicht wegen eines in zwei Jahren noch ca. 450,- Euro teuren Objektivs scheitern. Entweder nutzt er dann seine Kombination 700D+Sigma 18-35mm als Backup oder er verscherbelt beides um ein schärferes (an 5D MKIII nicht an 700D) Tamron 24-70mm DI VC F2.8 zu finanzieren.

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16

Dienstag, 12. Mai 2015, 23:34

Der Umstieg auf Vollformat (warum auch immer) sollte nicht wegen eines in zwei Jahren noch ca. 450,- Euro teuren Objektivs scheitern. Entweder nutzt er dann seine Kombination 700D+Sigma 18-35mm als Backup oder er verscherbelt beides um ein schärferes (an 5D MKIII nicht an 700D) Tamron 24-70mm DI VC F2.8 zu finanzieren.
Auch wieder wahr. Aber ich glaube sowieso nicht, dass sich irgendjemand in 2 Jahren noch eine 5D kaufen wird.

rick

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Mittwoch, 13. Mai 2015, 07:46

Aber ich glaube sowieso nicht, dass sich irgendjemand in 2 Jahren noch eine 5D kaufen wird.

Mal sehen wie sich das mit der 5Ds und 5D MKIV entwickelt. Ich denke für Leute die sowohl filmen als auch fotografieren wollen, wird die 5D eine Option bleiben.

joey23

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18

Mittwoch, 13. Mai 2015, 09:26

Eben, spätestens wenn man auch fotografieren will ist die 5D3 nach wie vor eins der Top-Geräte. Aber auch mit APSC ist die Auswahl ja inzwischen groß, selbst zur BMCC4K könnte man wechseln.
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