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Steini1980

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1

Montag, 6. April 2015, 23:30

Einstellungen lange Kamerafahrt

Hallo,
bin neu hier im Forum, nach einigen Jahren der DSLR (oder neuerdings Systemkamera) steht nun mein erstes größeres Videoprojekt an. Die Steadycam dürfte in Kürze eintreffen, zuvor hätte ich aber noch ein paar Fragen:

Ich plane eine längere Kamerafahrt durch Wald und Wiesen. Sollte ich hierfür den Contineus Autofocus aktivieren oder ist es besser, wenn ich auch manuellen Focus (unendlich) Filme? Meines Erachtens die bessere Wahl?!

Wenn ich mein manuelles Objektiv verwende erfolgt auch die Einstellung der Blende nur manuell. Da kommen wir nächsten Frage.. Sollte ich auf die Belichtungsautomatik vertrauen oder ist es besser die Einstellungen manuell festzulegen und somit kurzzeitige unter/überbelichtung in Kauf nehmen?

Wie regelt die Kamera überhaupt während des Filmes die Belichtung? Bleibt ja eigentlich nur die Blende oder? Kann ich dann mein manuelles Objektiv überhaupt für diesen Zweck verwenden?

Gelöschter Benutzer

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2

Dienstag, 7. April 2015, 00:04

Ich würde (sofern du immer in gleicher Entfernung zum Objekt bist) weiterhin Manuell drehen. Das hat einfach den Vorteil, dass dir der Autofocus nicht ständig springt, wenn du mal an einem Baum vorbei huscht.

Die Blende würde ich auch Manuell lassen. Ich finde, dass kurzzeitige Überbelichtung in gewissen Fällen - und so wird es sicherlich auch im Wald sein - einfach zum Realismus beiträgt. Das Auge braucht auch seine Zeit, bis es sich deutlich an plötzlich einfallendes Licht bzw. plötzliche Dunkelheit gewöhnt. Wenn die Helligkeit immer gleich wäre bzw. ein ständig unpassender Sprung der Blendenöffnung auffallen würde, dann fühlt sich das ganze (in meinen Augen) ziemlich anfängerhaft an.

P.S.: Diese Aussagen setzten natürlich vorraus, dass du mit einer DSLR drehst die nicht unbedingt auf Profi-Filme ausgelegt ist. Mit ner RED würde man da sicherlich auch schon locker Autofocus einstellen können ohne ein hässliches Bild zu bekommen.

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joey23

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3

Dienstag, 7. April 2015, 04:46

Mit ner RED würde man da sicherlich auch schon locker Autofocus einstellen können ohne ein hässliches Bild zu bekommen.


Eine RED hat keinen Autofokus. Und auch keine Belichtungsautomatik, falls du das meintest. Und das beantwortet gleichzeitig eigentlich auf die Frage des Openers.
Nordisch bei Nature!

Steini1980

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4

Dienstag, 7. April 2015, 22:29

Alles klar, danke für die Tipps, dann werde ich das erstmal im manuellen Modus ausprobieren. Denke auch das es realistischer wirkt. Nur mit der Belichtung muss ich halt mal ausprobieren, am besten wäre wahrscheinlich eine Route zu wählen die nicht zu krass zwischen hell/dunkel Wechsel, also viele Lichtungen im ansonsten sehr dichten Wald am besten Medien.

Was auch immer eine RED ist.. verwende eine Olympus Pen PL-3, also im engeren Sinne noch nicht mal eine DSLR, da ohne Spiegel. Aber den braucht's ja auch Net zum filmen:)

Clueddo

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5

Dienstag, 7. April 2015, 23:10

Was auch immer eine RED ist..



Ernsthaft???

ToXic pictures

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6

Mittwoch, 8. April 2015, 00:03

Ich stimme den Vorrednern zu... Alles schön auf Manuell!
Ich würde aber so Belichten, dass es eine Tendenz zur Unterbelichtung gibt. Dh. die hellsten Bereiche im Wald sollten nicht unbedingt ausgefressen sein. Dafür lieber in Kauf nehmen, dass dunkle Bereiche weg sind. Hängt einfach damit zusammen, dass gerade bei schlechten Codecs (bei Digital überhaupt) eine Überbelichtung ins Clipping schlecht aussieht und man die als Zuschauer weniger kauft als mal ein abgesoffenes Bild. Wie immer der Vermerk - wenn es nicht Konzept ist.

Zitat

Wie regelt die Kamera überhaupt während des Filmes die Belichtung? Bleibt ja eigentlich nur die Blende oder? Kann ich dann mein manuelles Objektiv überhaupt für diesen Zweck verwenden?
Kannst ein manuelles Objektiv verwenden. Die Kamera kann die Belichtung über mehrere Wege regeln. Ich vermute, dass sie das ohnehin nicht über die Blende, sondern über den Shutter / Belichtungszeit regeln würde, weil die Blende ja Auswirkung auf die Tiefenschärfe hat und das ja zu unerwünschten Nebeneffekten führt, wenn sich das mitten im Take verändert.
Was auch immer eine RED ist..
Ernsthaft???


Das da wäre eine RED... in dem Falle ein altes Modell RED ONE...

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Gelöschter Benutzer

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7

Mittwoch, 8. April 2015, 11:24

Eine RED hat keinen Autofokus. Und auch keine Belichtungsautomatik, falls du das meintest. Und das beantwortet gleichzeitig eigentlich auf die Frage des Openers.
Hatte vor kurzem mal ein Making Of angesehen in dem gesagt wurde, dass sie einen Tacking-Shot mit Entfernungswechsel ohne Focus Puller geschafft haben, weil der Auto Focus der Kamera so gut war. Hab das ganze grade nochmal durchgezappt und tatsächlich: Es war keine RED sondern eine C100 Mark II :)

Steini1980

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8

Mittwoch, 8. April 2015, 12:46

Das da wäre eine RED... in dem Falle ein altes Modell RED ONE...


... ich fürchte eine RED liegt nicht gerade in meinem Budget:)

ToXic pictures

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9

Mittwoch, 8. April 2015, 18:23

Eine RED hat keinen Autofokus. Und auch keine Belichtungsautomatik, falls du das meintest. Und das beantwortet gleichzeitig eigentlich auf die Frage des Openers.
Hatte vor kurzem mal ein Making Of angesehen in dem gesagt wurde, dass sie einen Tacking-Shot mit Entfernungswechsel ohne Focus Puller geschafft haben, weil der Auto Focus der Kamera so gut war. Hab das ganze grade nochmal durchgezappt und tatsächlich: Es war keine RED sondern eine C100 Mark II :)
Außerdem ist der Focus Puller auch manchmal so gut versteckt, dass man ihn nicht sieht... Funkschärfe und so ein Spaß... :-D

joey23

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10

Donnerstag, 9. April 2015, 07:39

Das da wäre eine RED... in dem Falle ein altes Modell RED ONE...


... ich fürchte eine RED liegt nicht gerade in meinem Budget:)


Ne, das ist klar. Aber wenn eine solche Kamera schon überhaupt keinen Autofokus hat, nicht mal als Option, dann kannst du auch darauf schließen wie gut der Autofokus deiner Kamera wohl ist, und ob du ihn nutzen solltest oder nicht.
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Steini1980

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11

Samstag, 25. April 2015, 12:03

Zitat



Hab jetzt mittlerweile meine Tario Steadycam erhalten und schon viel geübt, jedoch wird das nichts auf längere Distanz. Die eignet sich für kürze Fahrten oder um ein Objekt im Vordergrund zu verfolgen, wenn der Focus jedoch kein Objekt verfolgt, dann nimmt man am horizont jede winzige Bewegung wahr. Zum einen ist es schwierig das Gewicht der Steadycam dauerhaft zu halten, zum anderen lässt sich ein leichtes schwangen nicht vermeiden. Alle versuche der Bildstabilisierung (Kameraintern, ProDAD Mercalli 2.0, Deshaker lieferten hier keine guten Ergebnisse).

Wie bekomme ich so eine Fahrt, wie oben bei der Red zu sehen, mit meiner DSLR hin? (Möglichst ohne teures Equipment, wie etwa elektr. Gimbal etc.)
Kamerawagen usw. ist auch nicht möglich, auf Grund der Bodenbeschaffenheit müsste frei Hand stabilisiert werden.

Hat jemand noch Tipps für mich, was ich noch probieren könnte? Heute rennt doch jeder mit einer Actioncam rum, das Material muss doch auch noch halbwegs vernünftig stabilisiert werden.

joey23

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12

Samstag, 25. April 2015, 15:59

Möglichst weitwinklig drehen hilft auch.
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Steini1980

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13

Samstag, 25. April 2015, 18:46

Filme schon mit 12mm, aber irgendwie ist das Ergebnis nicht sehr zufriedenstellend.

Jay 17

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14

Samstag, 25. April 2015, 23:32

Das erfordert sehr , sehr viel übung. Man kann sich zum Steadycam operator ausbilden lassen ...
Kleine Tipps :
Geh mit gebäugten knien damit dein Körper die Gehbewegung dämpft.
Wenn du kannst , in "slow motion" Filmen . Sieht viel besser aus .

Kurze Frage : Ist die Steadycam richtig ausbalanciert ?

LG

ToXic pictures

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15

Samstag, 25. April 2015, 23:40

Zitat

Wie bekomme ich so eine Fahrt, wie oben bei der Red zu sehen, mit meiner DSLR hin?
Also das, was du auf dem Foto siehst, ist wenn man es ganz genau nimmt gar keine Fahrt, sondern in dem Fall ein Gang und der ist ganz klassisch ohne weitere Hilfsmittel von der Schulter gedreht. Der ganze Kram, der da an der Kamera verbaut ist, dass hat mit dem Gang / der Fahr nichts zu tun, dass ist das, was man braucht, um das Tiel drehfertig zu machen.


Zitat

Hab jetzt mittlerweile meine Tario Steadycam erhalten und schon viel geübt, jedoch wird das nichts auf längere Distanz. Die eignet sich für kürze Fahrten oder um ein Objekt im Vordergrund zu verfolgen, wenn der Focus jedoch kein Objekt verfolgt, dann nimmt man am horizont jede winzige Bewegung wahr. Zum einen ist es schwierig das Gewicht der Steadycam dauerhaft zu halten, zum anderen lässt sich ein leichtes schwangen nicht vermeiden. Alle versuche der Bildstabilisierung (Kameraintern, ProDAD Mercalli 2.0, Deshaker lieferten hier keine guten Ergebnisse).
Das Problem Steadycam / Flycam ist einfach, dass die billigen Systeme, besonders das für DSLR's, einfach nichts mit ner vernünftigen Steadycam zu tun haben, deswegen kann man auch die Ergebnisse kaum vergleichen. Außerdem erfordert eine sauber geführte Steadycam richtig viel Übung und ein perfekt eingewogenes System. Was den Focus angeht... Autofocus ist einfach eine Glückssache, deswegen verwendet man das auch nicht, wenn man professionell arbeitet. Auf Steadycams hat man deswegen Funkschärfen.
Deswegen kann ich da nur sagen, versuche dich mit deinem System weiter vertraut zu machen und übe weiter Gänge damit. Leichtes Schwanken sollte sich vermeiden lassen, wenn das System richtig ausgewogen ist. Naja und beim Focus... da gibts kaum Lösungen...

Zitat

Wie bekomme ich so eine Fahrt, wie oben bei der Red zu sehen, mit meiner DSLR hin? (Möglichst ohne teures Equipment, wie etwa elektr. Gimbal etc.) Kamerawagen usw. ist auch nicht möglich, auf Grund der Bodenbeschaffenheit müsste frei Hand stabilisiert werden.
Wie gesagt, wenn du sowas wie da oben machen willst, dann musst du dir nur ne Möglichkeit überlegen, wie du die Kamera vernünftig auf die Schulter bekommst, dafür gibt es Rigs. Man sollte aber nicht vergessen, dass leichte Kameras bei Gängen von der Schulter oder aus der Hand eine sehr unschöne Unruhe haben. Das Teil da oben auf dem Bild wiegt so was um die 15kg-20kg, das ist von Natur aus träger, weswegen ein halbwegs sauberer Gang eher möglich ist als mit ner DSLR. Ein sauberer Gang ist aber immer noch keine saubere Fahrt, wo du gar keine Störungen mehr im Bild hast.
Wenn du eine richtige Fahrt haben willst, dann kommst du nicht um Equipment herum. Da wären Dolly und Slider die ersten Sachen, an die man denken könnte - ok, bei schlechter Bodenbeschaffenheit, da ist das nicht so einfach. Die Alternative ist die Steadycam, hat noch mal eine andere Bildästhetik, aber gut geführt ist das auch eine saubere Fahrt.

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Steini1980

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16

Montag, 27. April 2015, 00:03

Hallo, erstmal vielen Dank für die ausführlichen Erläuterungen. Ich denke ausbalanciert ist die Cam ganz gut, bei Nahaufnahmen / Portrait bekomme ich auch schon recht gute Aufnahmen hin. Das es sich beim obigen Bild um keine Kamerafahrt handelt ist mir klar, aber es geht um solch eine Perspektive. Je mehr das am Ende nach "Fahrt" aussieht, desto besser von der Gesamtästhetik.

Wenn man mit der Steadycam immer einen Punkt anvisiert, der relativ nah am Objektiv ist (0,5 - 10 Meter) bekommt man schon ganz gute Aufnahmen hin, ebenso kann ich aus dem Stand auch wesentlich stabilere Aufnahmen machen. Aber in Bewegung ohne Objekt, sondern nur der Weg/Pfad habe ich bisher mit der Steadycam kaum hinbekommen, an den Rändern bzw. in der Ferne am Horizont hat man sehr schnell ein starkes schaukeln. Am besten ist die Cam noch, wenn ich bewusst etwas mehr Gegengewicht verwende, dann geht zwar etwas Dynamic verloren aber man bekommt weniger seitliches Rollen welches sich im Geradeausgang irgendwann bemerkbar macht.

Viellleicht wäre aber auf Dauer ein klassischer Gang auf der Schulter dennoch stabiler, da eine Steadycam in der Preisklasse einfach immer leicht schwanken wird, wenn ich sie zu sehr mit der zweiten Hand festhalte, gehen mir ohnehin alle Vorzüge der Steadycam verloren. Vielleicht kann man hier mit Zusatzgewichten alles noch etwas stabiliseren.

Mittlerweile habe ich zwar eine ganz gute Technik herausgefunden, wie ich das Video halbwegs gut mittels Deshaker stabilisieren kann, allerdings muss ich dafür sehr langsam laufen und anschließend das Video um ca. Faktor 2x beschleunigen. Ergebnisse wären halbwegs gut, allerdings habe ich nun das Problem das es nicht mehr flüssig aussieht, sondern sehr abgehakt und taugt nur noch um daraus einen StopMotion zu machen. Gibts irgendwelche Tricks oder Filter um die Sache etwas runder zu machen? Derzeit arbeite ich bevorzugt mit Corel VideoStudio X6 Ultimate. Habe schon versucht erst zu stabilisieren, dann zu beschleunigen und auch erst Video beschleunigt, danach Deshaker verwendet. Die Schwankungen sind in beiden Fällen relativ schwach, allerdings ist die Vorwärtsbewegung dann irgendwie nur noch sehr stockend.

Focus ist nicht das Problem, ich arbeite ohne Autofocus. Wenn Büsche, Äste und Bäume in unmittelbarer Nähe unscharf sind, wirkt das ganz gut. Durch die schnelle Bewegung erhöht das höchstens noch die Dynamik.

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