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EorlBruder

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41

Donnerstag, 31. März 2011, 17:50

Ist eigentlich jeder Thread zu DSLR-Filmern zum Streit um den Sinn dieser Kameras verdammt???


Ich kann hier keinen Streit finden. Nur sachliche Diskussion.

Ich meinte auch nicht direkt Streit, aber ich finde es lenkt ein wenig vom Thema dieses Threads ab.

42

Donnerstag, 31. März 2011, 22:50

OK, sorry... die Diskussion läuft wg mir wohl ein bisschen in die falsche Richtung.
Ich möchte folgendes noch mal klarstellen:

Irgendwann kommt immer die Frage auf "Camcorder oder DSLR". Ob hier oder irgendwo in anderen Foren. Und was liest man dann: "Nimm eine DSLR. Hey, damit wurde sogar HOUSE gedreht". Als ob das irgendeine Relevanz für einen privaten Filmer hätte. Sicher mag es für einen Profi praktisch sein, wenn er eine kleine DSLR bedient und nicht irgendeine sperrige Kamera mit sich rumschleppen muss. Gut, ich weiß jetzt, dass man also sogar im professionellen Umfeld mit einer Spiegelreflexkamera Filme und Serien dreht. Toll! Aber das hilft einem bei seiner Entscheidung nicht.
Letztlich sehe ich es ebenso pragmatisch wie Kalle. Nimm beides! Einen Full HD-Camcorder aus dem Aldi meinetwegen (wenn er gute Bilder macht, wieso nicht?) fürs Grobe und die DSLR für Feinheiten. Dieser Tipp ist zehnmal mehr wert als die Aussage, dass bei HOUSE eine 5DMkII benutzt wurde oder wird. Denn da müsste man fairerweise ergänzen, dass die Kameraleute bestimmt nicht die Kit-Linse benutzt haben und sicher noch anderes Zubehör der oberen Preisklasse hatten.

Und eigentlich ging es um den Filmlook. Was man darunter versteht, sollte auch jeder für sich entscheiden. Für mich gehört natürlich auch das Spiel mit der Tiefen(un)schärfe dazu. Aber es ist eben auch das Licht am Set. Wenn man Geschichten erzählt, dann natürlich auch die Geschichte und die Darsteller. Und auf jeden Fall auch die Nachbearbeitung mit Schnitt und (wenn notwendig) Farbkorrektur. Nur weil ich eine 550D habe, drehe ich nicht automatisch Filmlook-Movies. Im Gegenteil, meine ersten Versuche mit dem Ding waren ziemlich ernüchternd. ;)


Da heutzutage (die besseren) Serien einer immensen Nachbearbeitung unterzogen werden, würde ein Neuscan gar nichts bringen - denn man müsste sämtliche Postpro erneut durchführen. Ökonomischerweise wird also eine Serie zB auf 35mm gedreht, in Full-HD abgetastet und bearbeitet und das wars.

Ich mag mich irren, aber ich glaube in irgendeinem Making of zu LOST wurde angesprochen, dass dort in 4K abgetastet wird. Ich will meine Hand jetzt dafür nicht ins Feuer legen. Mag sein, dass die Studios das unterschiedlich handhaben. Aber es gibt Material, das in 4K vorliegt. Und spätestens jetzt hätte das besagte Studio ein "Problem" (bewusst in Anführungszeichen, weil es nicht wirklich eins ist). Auf der einen Seite hast du die 4K vom 35mm-Film, und auf der anderen Seite das Full HD aus der DSLR. Letzteres ohne Chance, es je ohne Tricks in eine höhere Auflösung zu bringen. Und warum ist das kein Problem? Weil sich das Studio bewusst entscheiden kann, dass Full HD die obere Grenze ist. In dem Fall wird das 4K-Material runtergerechnet, und fertig. Sollte es je seine Meinung ändern und eine 4K-Version des Films oder der Doku veröffentlichen wollen, hätten sie eben Pech gehabt.

Das und nicht mehr habe ich sagen wollen.

Zitat

Ähm - Du hast aber noch nie in der Branche gearbeitet, oder?

Nein. Aber das muss ich sicher auch nicht, um im Amateurfilm-Forum Mitglied zu sein. :S Oder?

Birkholz Productions

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43

Donnerstag, 31. März 2011, 23:40

Mein Vorschlag: Ein Thread namens "Camcorder vs. DSLRs" und alle Grundsatzdiskussionen zum Thema aus anderen Threads verbannen!
Nervt ganz schön ungewollt immer wieder die selben Diskussionen und Streitereien lesen zu müssen und das auch noch zusätzlich in den "Welche Kamera ist die beste?" Threads, die an sich schon nervig sind...

44

Freitag, 1. April 2011, 10:53

Mein Vorschlag: Ein Thread namens "Camcorder vs. DSLRs" und alle Grundsatzdiskussionen zum Thema aus anderen Threads verbannen!
Nervt ganz schön ungewollt immer wieder die selben Diskussionen und Streitereien lesen zu müssen und das auch noch zusätzlich in den "Welche Kamera ist die beste?" Threads, die an sich schon nervig sind...

Ich kann ebenfalls hier keinen "Streit" erkennen. Wir tauschen Meinungen aus. Ich finde es hochinteressant, wie andere über diverse Kameras und Entwicklungen denken und welche Erfahrungen sie so gemacht haben. Ich sehe auch kein Problem darin, wenn einer mal völlig gegensätzlicher Meinung ist. Aber das nur nebenbei.
Konkret und zurück zur Überschrift dieses Threads, die da lautet "Filmlook-Einstellungen bei der EOS550D":
Also ich habe bei meiner die Philipp Bloom´schen Einstellungen übernommen und finde die eigentlich soweit ganz gut:

Schärfe 0
Kontrast -4
Farben -2
Farbton o

Das deckt sich wohl mit Eugenia Loli Queru´s "Flatlook-Schema", wo alle Möglichkeiten zur Nachbearbeitung offen bleiben.
Was mir in diesem Zusammenhang aufgefallen ist: Bei Kontrast -4 ist der Dynamikunfang der EOS voll ausgereizt,(ohnehin ein Problem bei Video im Gegensatz zu Film). Dennoch haut mich der Kontrastumfang nicht vom Hocker. Speziell helle Bereiche empfinde ich schnell als überstrahlt, und das sind ja dann Merkmale, die ein Bild schnell verdächtig als Billig-Video entlarven. 8-)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Kalle« (1. April 2011, 11:03)


freezer

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45

Freitag, 1. April 2011, 10:58

Ich mag mich irren, aber ich glaube in irgendeinem Making of zu LOST wurde angesprochen, dass dort in 4K abgetastet wird. Ich will meine Hand jetzt dafür nicht ins Feuer legen. Mag sein, dass die Studios das unterschiedlich handhaben. Aber es gibt Material, das in 4K vorliegt. Und spätestens jetzt hätte das besagte Studio ein "Problem" (bewusst in Anführungszeichen, weil es nicht wirklich eins ist). Auf der einen Seite hast du die 4K vom 35mm-Film, und auf der anderen Seite das Full HD aus der DSLR. Letzteres ohne Chance, es je ohne Tricks in eine höhere Auflösung zu bringen. Und warum ist das kein Problem? Weil sich das Studio bewusst entscheiden kann, dass Full HD die obere Grenze ist. In dem Fall wird das 4K-Material runtergerechnet, und fertig. Sollte es je seine Meinung ändern und eine 4K-Version des Films oder der Doku veröffentlichen wollen, hätten sie eben Pech gehabt.


4k Scans kosten mehr, haben die 4-fache Datenmenge gegenüber 2k, sind viel zeitintensiver zu bearbeiten, benötigen 4x länger zum Rendern und müssen auch irgendwo mehrfach gesichert werden. Das alles kostet sehr viel Geld und Budgets sind immer knapp. Gerade bei einer Serie wie Lost kämen bei 24 Folgen pro Staffel enorme Datenmengen zusammen. Ein 2k DPX Einzelbild hat eine Größe von 8 MB, ein 4k DPX eine Größe von 32 MB. Eine Folge dauert ca. 45 min. - das sind also 64.800 Einzelbilder (~ 2 TB). Sprich wir hätten 48 TB pro Staffel an Finaldaten zu speichern (zusätzlich dazu das Rohmaterial in mindestens der gleichen Menge usw. Bei 2k hätten wir nur 12 TB pro Staffel.

Nein. Aber das muss ich sicher auch nicht, um im Amateurfilm-Forum Mitglied zu sein. Oder?

Nein, aber das solltest Du, bevor Du Mutmaßungen darüber anstellst, wie es in der Branche läuft ;-)
Robert Niessner - Planung / Kamera / Licht / Postproduktion
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46

Freitag, 1. April 2011, 22:05

Nein. Aber das muss ich sicher auch nicht, um im Amateurfilm-Forum Mitglied zu sein. Oder?

Nein, aber das solltest Du, bevor Du Mutmaßungen darüber anstellst, wie es in der Branche läuft ;-)

Wenn ich in der Branche wäre, dann müsste ich aber nicht mehr mutmaßen. :D

Broken Tape Productions

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47

Sonntag, 3. April 2011, 13:46

He ich würde gern mal was bezüglich der 550d und allen anderen DSLR-Cams zur Sprache bringen, was ich meine hier im Forum noch nicht gefunden zu haben. Korrigiert mich, wenn das doch der Fall ist!

Und zwar ist eine Bildkontrolle anfangs ja nur über den Display möglich. Ist das nicht problematisch bei hellen Außenaufnahme? Oder ist der Display hell genug, das ich trotzdem noch das Bild erkennen kann?
Gibt es dies bezüglich Equipment? Also externe Monitore natürlich! Aber ich mein jetzt auch so Display-Lupen. Hat da jemand Erfahrung damit? Inwiefern lohnt sich das und welches Modell ist empfehlenswert?

Ich wollte jetzt nicht noch einen neuen Thread erstellen, da es hier schon genug zur 550d gibt, deswegen post ich das mal hier.



mfg BTP

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Broken Tape Productions« (3. April 2011, 18:43)


joey23

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48

Sonntag, 3. April 2011, 16:06

Bei einer klassischen 35mm-Kamera hast du gar keine Bildkontrolle. Du hast einen Belichtungsmesser, stellst deine Blendenwerte ein und los gehts. Ein Ergebnis siehst du erst nach dem Ausbelichten.

Es gibt sehr sehr gute externe Monitore (zB smallHD.com), es gibt Bildschirmlupen oder du kannst einen normlane Fernseher irgendwo mit Kabel hinverlängern, wo du dein Bild anschauen kannst. Nur mit der nachten DSLR ist es in der Tat problematisch. Daher auch immer meine Predigt: Eine DSLR lohnt sich nur, wenn ich auch das Budget habe um das nötige Zubehör zu kaufen. Und das sind ganz schnell 5000€, wenn man damit ernsthaft produzieren möchte.
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