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Thom 98

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Montag, 27. September 2010, 22:02

Also da liegen tatsächlich noch Welten dazwischen. Selbst eine teure RED kann z.b. den Kontrastumfang einer Filmkamera nicht
das Wasser reichen. Die gennanten VDSLRs sind nicht nur in dem Berreich klar unterlegen..
Nana, nicht so vorschnell! Lies mal bitte meinen Post hier: RED Scarlet kommt raus! - Hoffen wir mal
Die RED Epic bringt es auf 18 stops (und noch mehr (!) mit dem HDRx Mode +6), damit liegt sie 3 Stops über dem richtig guten Filmstock! Außerdem kann man den MX-Chip mit 800ASA filmen, ohne dass viel Noise entsteht. Das bekommt man mit Film nicht hin.
Digital ist 35mm schon in vielen Punkten weit voraus, das alte Argument Kontrastumfang gilt nicht mehr, Auflösung schon gar nicht. Auch "den Filmlook" gibt es nicht mehr, die Gammakurves in RED und Alexa können die Art und Weise wie da Highlights angezeigt werden perfekt nachahmen oder sogar besser darstellen (New Color Sience von RED und RedLog2, RedGamma2, RedColor2).

Aber wir waren bei DSLRs...Die sind natürlich noch nicht so weit wie 35mm, aber mal mindestens 16mm. Und das ist ja bekanntlich in manchen Produktionen immer noch Qualitätsstandard.

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Montag, 27. September 2010, 22:58

Nun ja, ich filme noch hin und wieder mit 16mm. Aber was ich da an Schärfe sehe ist so, dass die DSLR's Szenen doch besser sind. Aber egal. Wenn ich alles so lese, macht es Freude eine DSLR bald zu haben. Mich haben viele Szenen von euch sehr überzeugt. Klar die Quali geht immer weiter. Aber für den derzeitigen Preis - super.

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Montag, 27. September 2010, 23:00

Aber die Red Epic gibts ja noch gar nicht. Mal schauen was sie leisten kann wenn sie tatsächlich erscheint.
Und der jetzige Sensor der RED liegt doch bei weit unter den 800 ASA (320?). Lichtstarker Film ist tatsächlich lichtstark,
währendessen bei der RED die ASA über Meta-Daten das Bild "aufhellen".

Ich glaub ja, dass digital bald Film einholen wird. Aber zurzeit hat der Film in manchen Berreichen noch die Nase vorn.
Ich weiß nicht ob man wirklich die VDSLRs mit 16 mm vergleichen kann. Soweit ich das mitbekomm, wird eher die RED one mit
dem 16mm Bild verglichen. Viele die früher mit ner 16mm Kamera gedreht haben, drehen heute mit ner RED (2k modus) und 16mm Optiken.

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Dienstag, 28. September 2010, 01:47

Zum Thema Rolling Shutter und zu schnelle Bewegungen.
Ich hatte mir für sowas eine Glidecam HD 2000 gekauft. Dort ist nur die 550er samt Akkugriff drauf und man bekommt auch schöne bewegte aufnahmen.
Nix mit "Nur vom Stativ filmen".

Ich hab euch mal was schnelles rausgerendert:
http://www.megaupload.com/?d=97Y52YYG

Thom 98

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45

Dienstag, 28. September 2010, 07:19

Aber die Red Epic gibts ja noch gar nicht. Mal schauen was sie leisten kann wenn sie tatsächlich erscheint.
Und der jetzige Sensor der RED liegt doch bei weit unter den 800 ASA (320?). Lichtstarker Film ist tatsächlich lichtstark,
Ja, die Epic ist noch nicht draußen, aber es gibt schon Testaufnahmen, z.B. hier. Die Kameras laufen auch schon und funktionieren. Das ist also alles keine Vapor-Ware mehr!
Außerdem Stills hier und hier.
Und zu den ASA: Der frühere Chip in der R1 war 320, aber der neue MX-Chip ist afaik 800, weil der Noisefloor besser ist und man ohne Probleme so hoch (und noch höher) gehen kann.
Und was die DSLRs und ihre Lichtstärke mit einem superschnellen Objektiv (1.2 oder 1.4) angeht: Da kann auch kein Film mithalten, selbst bei 2500 ISO sind die Aufnahmen ja verhältnismäßig rauscharm!

46

Dienstag, 28. September 2010, 11:40

Zitat

Zitat

die die gleichen optischen Gegebenheiten bietet, wie eine 35mm-Filmkamera,( also T2i/550D oder 7D )
hab ich mich verlesen oder meinst du wirklich, dass eine VDSLR gleiche Eregbnisse erzielt wie eine 35 mm Filmkamera?
Also da liegen tatsächlich noch Welten dazwischen. Selbst eine teure RED kann z.b. den Kontrastumfang einer Filmkamera nicht
das Wasser reichen. Die gennanten VDSLRs sind nicht nur in dem Berreich klar unterlegen.

Aber: Der Preis ist unschlagbar, deshalb auf jeden Fall eine tolle Alternative.

Klares nein! Von der Auflösung liegen da sicherlich noch Welten dazwischen. Ich wollte lediglich auf die Größe des Negatives bezüglich des Sensors aufmerksam machen. Da entsprechen die verschiedenen APS-C Cams im groben der Größe des belichteten Feldes bei 35mm-Movie-Film, während die Vollformater der Größe des belichteten Feldes der Spiegelreflex-Kameras entsprechen. D.h. mit so einer APS-C-Knipse kann ich lernen, mit den optischen Verhältnissen, sprich Tiefenschärfe, usw. umzugehen, die 35mm entspricht.
Nein, so illusorisch bin ich nicht, zu glauben, damit bräuchte man nun keinen 35mm Film mehr und eine RED wäre nun überflüssig :sleeping: . (Träum...)
Aber, ich denke, eine Annäherung an 35mm-TV-Produktionen lag noch nie so nahe und war noch niemals zuvor für so wenig Geld möglich, wie momentan.

Übrigens, zum Thema teure Rigs, Zakuto und Co: Schaut Euch doch mal das hier an: Finde ich extrem interessant! http://vimeo.com/14899218

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Kalle« (28. September 2010, 11:53)


bhikkhu

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47

Dienstag, 28. September 2010, 15:39

Digital ist 35mm schon in vielen Punkten weit voraus, das alte Argument Kontrastumfang gilt nicht mehr, Auflösung schon gar nicht. Auch "den Filmlook" gibt es nicht mehr, die Gammakurves in RED und Alexa können die Art und Weise wie da Highlights angezeigt werden perfekt nachahmen oder sogar besser darstellen (New Color Sience von RED und RedLog2, RedGamma2, RedColor2).
Dem muss ich widersprechen. Das einzige geltende Argument für Video ist immer noch der Preis.
Man kann sich natürlich immer Werte heraussuchen die die vermeintliche Überlegenheit des einen Formates gegenüber dem anderen beweisen sollen, aber ob jemandem etwas gefällt oder nicht hängt nicht von "objektiven" Werten ab; Film sieht immer noch besser aus und ich habe bis jetzt auch keine einzige Aufnahme (weder von den DSLRs noch von RED Kameras) gesehen die mir wirklich gefallen hat und ich konnte auch bis jetzt immer noch erkennen, dass es sich um Video und nicht um Film gehandelt hat.
Film ist noch lange nicht tot, eher im gegenteil, die moderne Technik hat ihm sogar noch genützt.
Nur als Beispiel, das ist heute mit Super 8 möglich:



Versteht mich nicht falsch ich finde es eindrucksvoll was DSLR kameras heute können, und sollte ich das nötige kleingeld zusammenbekommen werde ich mir wohl auch eine zulegen, für mich war und ist video aber immer ein notwendiges übel auf dem weg zu richtigem Film gewesen.
Meine Vermutung ist aber, dass in Zukunft schlicht und ergreifend beides nebeneinander existieren wird und wir deshalb mehr Auswahl bekommen womit wir drehen wollen, was ich nur unterstützen kann; d.h. dass es nicht mehr heißt "entweder das eine oder das andere", sondern man das Medium dem Thema des Filmes anpasst. Einen kalten Sci-Fi film würde ich z.B eher digital drehen, ich finde das passt besser, während ein Film wie "Opfer" digital furchtbar aussehen würde.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »bhikkhu« (28. September 2010, 15:47)


Thom 98

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48

Dienstag, 28. September 2010, 16:10

Ich weiß nicht so recht, was du mir mit dem Vimeo-Video beweisen willst. Für mich sieht das rein vom Bild her eigentlich ziehmlich schlecht aus. Total verrauscht/vergraint, Bildwackeln, eintönige Farben, Kratzer und Staub auf dem Bild, ect. Mag sein, dass der Film mit Musik und "Story" nicht schlecht ist und dass dieser "old-look" dazu passt, aber rein vom technischen her ists einfach nicht auf der Höhe der Zeit. Da bekommt man mit den aktuellen Kamera viel schärfere und hochauflösendere Bilder!
Hast du Benjamin Button gesehen? Ist digital gedreht, auf F23 und Viper. Sah "trotzdem" total phänomenal aus im Kino.
Genauso Avatar (Fusion), Knowing (RED), 21 (Genesis). Siehe auch unter http://www.red.com/shot_on_red/ die zwei RED-Reels.

Zitat

Man kann sich natürlich immer Werte heraussuchen die die vermeintliche Überlegenheit des einen Formates gegenüber dem anderen beweisen sollen, aber ob jemandem etwas gefällt oder nicht hängt nicht von "objektiven" Werten ab; Film sieht immer noch besser aus und ich habe bis jetzt auch keine einzige Aufnahme (weder von den DSLRs noch von RED Kameras) gesehen die mir wirklich gefallen hat und ich konnte auch bis jetzt immer noch erkennen, dass es sich um Video und nicht um Film gehandelt hat.
1) Wieso "objektiven" in Anführungszeichen? Ganz klar: Digital hat nun mehr Kontrastumfang, mehr Auflösung (außer IMAX) und mehr Lichtstärke. Zudem ists billiger und einfacher (Review am Set, Verarbeitung). Alles wissenschaftlich messbare, objektive Werte. Genau so sollte man doch alles vergleichen, aufgrund der Fakten - und nicht aufgrund irgentwelcher subjektiven Vorzüge.
2) Woran kannst du das erkennen, ob es Film oder digital ist? Ich kann es, ganz erhlich, nicht mehr. Und das obwohl ich von mir behaupte, mich mit Cinematography und vor allem dem ganzen technischen dahinter, recht gut auszukennen. Eigentlich gibt es keine sichtbaren Merkmale mehr, jedenfalls sind mir keine bekannt. Lasse mich da gerne aufklären!

"Opfer" habe ich leider nicht gesehen. Gbts den irgendwo? Imdb spuckt nichts aus, ists ein Amateurfilm? Warum würde der "digital furchtbar aussehen"? Und wer sagt, man könne nur "kalte" Sachen digital machen? Benjamin Button war sehr emotional und hatte viele warme Szenen.

freezer

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Dienstag, 28. September 2010, 16:19

Dem muss ich widersprechen. Das einzige geltende Argument für Video ist immer noch der Preis. Man kann sich natürlich immer Werte heraussuchen die die vermeintliche Überlegenheit des einen Formates gegenüber dem anderen beweisen sollen, aber ob jemandem etwas gefällt oder nicht hängt nicht von "objektiven" Werten ab; Film sieht immer noch besser aus und ich habe bis jetzt auch keine einzige Aufnahme (weder von den DSLRs noch von RED Kameras) gesehen die mir wirklich gefallen hat und ich konnte auch bis jetzt immer noch erkennen, dass es sich um Video und nicht um Film gehandelt hat.


Du führst Deine Behauptung "Film sieht immer noch besser aus" doch gerade durch Deinen vorhergehenden Satz ad absurdum...
Mich würde interessieren, welche Aufnahmen von der RED Du unter welchen Bedingungen mit Film verglichen hast, so dass Du solche Behauptungen aufstellen kannst.

Versuche bitte zu definieren, was genau Dir an den Aufnahmen einer RED / Alexa nicht gefällt und was genau das ist, wo der Film so viel besser aussieht.

Ich wette, dass Du bei einem ernsthaften Blindtest, wo auf 35mm Kodak und Fuji und digital auf RED / Alexa ein und die selben Aufnahmen gemacht wurden, bei einer Projektion die Clips nicht den einzelnen Verfahren zuordnen kannst.



Film ist noch lange nicht tot, eher im gegenteil, die moderne Technik hat ihm sogar noch genützt.
Nur als Beispiel, das ist heute mit Super 8 möglich:


Das ist für mich wohl eher ein absolutes Negativbeispiel - es zeigt wie schlecht 8mm ist.


Einen kalten Sci-Fi film würde ich z.B eher digital drehen, ich finde das passt besser, während ein Film wie "Opfer" digital furchtbar aussehen würde.


Ich finde diese Aussage ziemlich sinnlos - als ob digital nur kühle Bilder erzeugt und Film nur warme. Der Look entsteht heute fast ausschließlich in der Postproduktion. Und kühl wirkende Sci-Fi Filme wurden schon vor Jahrzehnten genauso auf Film gedreht - es kommt einzig und alleine auf die Lichtsetzung & Kameraführung, das Drehbuch, die Darsteller und Ausstattung drauf an, wie etwas wirkt - sprich die Inszenierung.
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Dienstag, 28. September 2010, 16:40

Das ist für mich wohl eher ein absolutes Negativbeispiel - es zeigt wie schlecht 8mm ist.


Das mag zwar sein, hat mich aber total begeistert! Ich finde diesen Retrolook einfach genial. Selbst bei der Kleidung und Ausstattung wurde ja einigermaßen auf alte Sachen gesetzt. Digital bekommt man diesen Look meistens nicht ganz so gut hin, oder irre ich mich? Ich finds toll, auch wenn es natürlich vom Bild her viel schlechter ist, als das von aktuellen Consumergeräten.

freezer

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Dienstag, 28. September 2010, 16:49

Dann schau Dir mal den Film ohne Ton an - da kriegt man gleich ein viel kritischeres Auge. Im Endeffekt trägt einzig und alleine die Musik und die SlowMo den Clip, weder die Einstellungen noch der Schnitt hauen vom Hocker - die "Handlung" sowieso nicht.
Und DEN Look kriegst Du auch digital hin.
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52

Dienstag, 28. September 2010, 16:52

Und DEN Look kriegst Du auch digital hin.


Nun gut. Ich denke mal an Farben und Kontrasten schrauben, ne Menge Filmkorn und gelegentliche Kratzer/Staubkörner einfügen, oder?

bhikkhu

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53

Dienstag, 28. September 2010, 18:47

Zitat

Und DEN Look kriegst Du auch digital hin.
Nope, mir zumindest noch nie untergekommen. Den Super 8 look bei auf Video aufgenommenem Material zu simulieren ist unglaublich schwierig, künstliches Filmkorn/Kratzer, Farben raus und Kontrast hinkitzeln allein sind es nämlich nicht.
Ich hab das Bild als Beispiel genommen um zu zeigen, was man allein schon aus 8mm Film rausholen kann (schon der Film wurde mit 2k abgetastet) je größer das Format desto mehr kriegt man natürlich auch.
Vergleich doch mal den Clip mit Super 8 Clips von "normalen" Nutzern, dann wird der Unterschied eindeutig.

Ich habe meine Argumente nicht mit dem Satz "Film sieht immer noch besser aus" ad absurdum geführt, "besser" und "schlechter" sind subjektive Kategorien, andererseits wächst ja meine Begeisterung für ein Bild nicht exponentiell zur Auflösung (das meinte ich beim in Anführungszeichensetzen von "objektiv") weswegen ich diese "Auflösungshatz" etwas misstrauisch beäuge.

Naja, das ist wie wenn man jemandem erklären will warum einem Schallplatten besser gefallen als CDs: weil Schallplatten "wärmer" klingen, und genauso ist es bei Film vs Video, aber versuch das mal rein technisch zu erklären.
Das ist es worauf ich hinaus will, es geht mir hier nicht darum zu beweisen dass Film "besser" ist als Video, aber nur darum dass er mir besser gefällt und dass das eigene Empfinden (neben den finanziellen Fragen, e klar) den Ausschlag bei der Medienwahl geben soll und nicht die technischen Spezifikationen allein, genausogut könnte man mir versuchen, mit Verweis auf die Vitamine und Kalorien etc, einen Apfel anstatt einer Banane zu verkaufen, darum ist so ein Vergleich immer nur zum Teil zielführend.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »bhikkhu« (28. September 2010, 18:56)


joey23

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Dienstag, 28. September 2010, 19:10

Zitat

Das einzige geltende Argument für Video ist immer noch der Preis.


Ach, dann wollte Greg Yaitanes bei Dr. House produktionskosten sparen? Unwahrscheinlich ...

Fakt ist, dass die DSLRs nicht mehr nur von Amateuren als kostengünstige Kamera verwendet werden, sondern auch von Profis, häufig zB in der Werbung und bei Musikvideos. Klar, die Kosten sind geringer, ich werde aber nicht müde zu betonen, dass bei einer professionellen Produktion die Kamerakosten zu vernachlässigen sind. Interessanter sind da zB die Kosten für das Backup, um eine Materialversicherung abschließen zu können, Transpotkosten, Platzverhältnisse und so weiter. Ob der Body 2000€ in der Anschaffung kostet oder 3000€ Miete ist völlig egal.
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bhikkhu

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Dienstag, 28. September 2010, 19:19

Zitat

Ach, dann wollte Greg Yaitanes bei Dr. House produktionskosten sparen? Unwahrscheinlich ...
Ich würde wohl kaum behaupten, dass mich Videomaterial noch nie überzeugt hat, wenn ich mir nie welches angesehen hätte; ich erkenne die Stärken der DSLR Kameras durchaus an, für Prosumer gibt es Preis/Leistungstechnisch im Moment nichts, das ihnen nahe kommt, nach meinem persönlichen Geschmack würde ich sie aber nicht wählen; der einzige Grund für mich -> Preis.

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Dienstag, 28. September 2010, 20:13

Zitat

Ach, dann wollte Greg Yaitanes bei Dr. House produktionskosten sparen? Unwahrscheinlich ...

Nein schlimmer ;) Viele Regisseure\Kameramänner denken der Look der Canon 5d\7d wär "modern und cool". Nur deswegen nehmen sie ihn.
Mal ganz ehrlich: professionelle Produktionen nehmen die Kameras garantiert nicht wegen ihrer Qualität. Höchstens weil sie billiger sind oder weil sie den look cool finden, aber nicht weil das Bild schärfer, kontrastreicher oder sonst was ist. Das sind sie nämlich nicht. Durch den Codec der komprimierten Bilder haben die ja
einen ganz speziellen Look (den man in der postpro nur eingeschränkt verändern kann). Der ist zurzeit halt sehr "hip".

Zu dem Clip oben. Es mag ein Negativbesispiel für die Qualität der Kamera sein, aber trotzdem find ich das video gut. Schöne Menschen an einem schönen Ort mit schöner Musik. Toll :) Vlt unterstützt die schlechte Quali nicht nur den von Birkholz beschriebenen Retro Look sondern auch ein gewissen "Handmade" Look: Etwas handgemachtes ist ja oft deshalb so schön weil es eben Fehler hat. Unschärfe, Farbenmatsch und starke körnung tragen speziell in diesem Video (in einem anderen Beispiel würde das warscheinlich schlecht aussehen. Da hast du recht) zu einem runden Gesamteindruck bei.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »NO!R« (28. September 2010, 20:21)


Thom 98

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Dienstag, 28. September 2010, 20:58

Moment mal Leute. Hier wird mir gerade zu viel in einen Topf geworfen.
Zum einen scheint mir, werden hier alle digitalen Kameras, egal ob das jetzt die 100.000€ Mühlen von RED, Arri oder Panavision oder die billigen DSLR-Knipsen, unter dem Oberbegriff "Video" zusammengefasst und dann behauptet alles Video sieht doof aus.
Meine Ausführungen von oben (von wegen Kontrastumfang ect.) bezogen sich auf die Highend-Kameras, nicht auf die DSLRs. Dass DSLRs im Moment noch nicht so weit sind wie Film ist klar. Doch allein der Kontrastumfang von 11 Blenden im Vgl zu 13-15 bei Film ist schon sehr beeindruckend. Die Chips da drinn haben schon sehr viel drauf, wenn in nächster Zeit noch die Encoder besser werden und nicht nur das kleine h.264 ausspucken, ist da vielleicht noch mehr Potential.

Dass die Kameras gerade nur wegen dem "Look" verwendet werden ist sicherlich ein Faktor. Aber es hat auch wirklich Produktionstechnische Hintergründe. Für die BBC-Show The Road to Coronation Street griff Kameramann Time Palmer auf die 5D zurück. So benötigte er viel weniger Licht am Set. Natürlich musste trotzdem ausgeleuchtet werden, nur weil die Kameras so lowlightstark sind, heißt das nicht, dass man nix mehr ausleuchten muss. Das gute war aber, dass er einfach weniger Licht brauchte. Keine 18k's und große Leuchtballons mehr und einen rießigen Grip-Truck, sondern kleinere Dedos und Kinoflows ect. Das sparte nicht nur Geld für Leihen, sondern auch Stromkosten, Aufbaukosten (=Zeit!) und Personalkosten. So konnte er mehr Budget für andere Sachen ausgeben oder durch die Zeitersparnis am Set (oft reichte es aus, ein Lightsetup einmal auszubauen und dann nur für jeden Shot leicht umzuändern) mehr Zeit für den Regiesseur und seine Schauspieler zu haben!
Natürlich ists egal bei so einer großen Serie, ob die Kamera an sich 3000 oder 10.000 kostet. Aber die Folgekosten und die Zeitersparnis ist nicht zu vernachlässigen.

Naja, das ist wie wenn man jemandem erklären will warum einem Schallplatten besser gefallen als CDs: weil Schallplatten "wärmer" klingen, und genauso ist es bei Film vs Video
Soso, so einer biste du also! :) Nya, diese Diskussion ab ich auch nie verstanden. Wer will bitte Kratzer und Rauschen in seiner Musik :huh: Wird mir wohl immer ein Rätsel bleiben... :D

Das ist es worauf ich hinaus will, es geht mir hier nicht darum zu beweisen dass Film "besser" ist als Video, aber nur darum dass er mir besser gefällt und dass das eigene Empfinden (neben den finanziellen Fragen, e klar) den Ausschlag bei der Medienwahl geben soll und nicht die technischen Spezifikationen allein.
Nochmal: Hast du Benjamin Button gesehen? Oder 21? Oder Knowing? Was ist es, was dir am "Filmbild" so viel besser gefällt wie am "Digitalbild" (Also das der Highendcams, nicht der DSLRs. Da kann ich deine "Abneigung" verstehen). Wie erkennst du das? Würde mich echt mal interessieren, ich sehe wie gesagt keinen Unterschied.
Und bitte schreib das nächste Mal bitte gleich, dass dir persöhnlich von der Empfindung her Film besser gefällt, nicht dass Film besser ist. Ist es nämlich, rein technisch, nicht mehr. Und meiner Meinung nach auch vom Bildeindruck her nicht.

joey23

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58

Dienstag, 28. September 2010, 23:45

Greg Yaitanes hat auf DSLRs wegen ihrer Größe gesetzt. Falls du die Folge nicht gesehen hast: etwa 50% der Folge spielen unter den Trümmern eines eingestürzten Hauses. Sie konnte mit den 5Ds dort unten mehrere Kameras mit Kameramännern platzieren, was mit normalen Kameras einfach komplett unmöglich gewesen wäre.
Es geht also nicht um den Look, der im Moment in ist, und es geht erst Recht nicht um Kosten. Es geht darum, dass diese DSLRs Eigenschaften haben, die ARRI oder RED so nicht bieten. Und das bei einer Qualität die offensichtlich völlig ausreicht, um damit hochwertige, professionelle Produktionen zu stemmen. Klar, die ARRI hat mehr Blenden. Klar, RED hat den besseren Codec. Und trotzdem geht diese Folge weltweit auf Sendung. Damit lässt sie allen Pixelzählern, 4:2:0-Kritikern und H.264-Hassern geräuschvoll die Luft raus. Pffffffffffft.

Jeder sieht das, was er sehen will. Die DSLR-Kritiker sehen Anti Alaising, Rolling Shutter, Codecprobleme etc. Der Zuschauer sieht eine stimmige Geschichte. Und das ist es letztlich was zählt.

Lektüre zum Thema:
http://philipbloom.net/other-stuff/case-…-transcription/
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