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MrBuddy

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1

Sonntag, 16. Januar 2011, 18:40

Filmblut - das ewige Thema

Hallo zusammen!

Ich habe gerade mein Drehbuch zu einem Kurfilm fertiggestellt und stehe nun vor einem Problem: in einer Szene soll etwas Blut spritzen und fließen.
Nachdem ich etwa 12 Blutrezepte ausprobiert habe, kann ich als Fazit sagen: entweder ist es zu flüssig oder zu braun.

Ich habe viele interessante Rezepte gefunden und zunächst jene versucht, die man nicht kochen muss. Das einfache Zusammenrühren von Zutaten ist mir zeitlich lieber, als erst noch einen Sud aufzusetzen.

Ein optisch sehr interessantes Rezept gibt es auf YouTube: http://www.youtube.com/watch?v=RhuR1VMkpXM

Da es den "Golden Syrup" nur in UK gibt, habe ich Honig verwendet. Im Grunde ist es nicht anderes, das Aroma ist nur unterschiedlich.
Soweit funktionierte das Rezept auch gut. Das Kusntblut war sehr rot und zähflüssig. Genau, wie ich es brauche. Als ich allerdings die zum Rezept gehörende Speisestärke (Corn Flour) hinzugab, wurde das ganze bräunlich und sah aus wie eine Matschsuppe. Blaue und gelbe Lebensmittelfarbe konnten da auch nicht mehr helfen und das Zeug ging ins Klo.

Weiß jemand, woran das liegen kann, dass in den Tutorials die Speisestärke nur die Konsistenz, aber nicht die Farbe beeinflusst? Ich glaube langsam, ich nehme die falschen Marken, was die Zutaten betrifft. Denn ansonsten halte ich mich strikt an die Rezepte. Die Rezepte mit kakao funktionieren für mich auch nicht. Das Blut sieht bräunlich aus und ist generell zu flüssig. Die Rezepte mit Glukosesirup sind auch nicht wirklich empfehlenswert - das Blut wird nicht dick genug.

Ich hoffe, ihr habt da eine gute Idee, bzw. Erfahrungen.

Viele Grüße,
Mr.Buddy

*Topic verschoben*

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Marcus Gräfe« (16. Januar 2011, 20:34)


2

Sonntag, 16. Januar 2011, 19:11

ich hatte mal welches gemacht aus Kirschsaft und Mehl
Beides zusammen mischen damit keine Klümpchen drin sind und aufkochen bis es etwas dickflüßiger ist
die Farbe ist dann eben wie vom Kirschsaft

es könnte aber auch Johannisbeersaft+Wasser gewesen sein^^ is schon n bisschen her

Borgory

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3

Sonntag, 16. Januar 2011, 19:26

Ich benutze seit kurzem Kirsch oder Himbeersirup. Noch besser ist aber Holundersirup, der ist noch dunkler aber den gibts seltener. Rote Beete Saft habe ich auch mal getestet aber nur unter Zeitdruck. Vielleicht sollte man gleich die Rote Bette pürieren, könnte auch gut klappen ^^ Ich hatte nämlich dann 4 Gläser offen stehen und die isst man nie so schnell auf :rolleyes:
Hast du mal versucht hellen Soßenbinder zubenutzen? Geht auch gut und wird nicht braun ;)

MP-Digital

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4

Sonntag, 16. Januar 2011, 20:11

Du kannst auch Sahnesteif, kein Witz, in die Sache mischen. Oder das ganze mit Tapetenkleister mischen, um es etwas dicker zu bekommen. Nur hier sollte der Kleister in einem Eimer ohne Blut angemacht werden, 2 - 3 Std. stehen, damit er sein Verdickung abgeschlossen hat. Dann kannste ihn verdünnen, ohne dass er wieder dicker wird.

goreholio

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5

Montag, 17. Januar 2011, 09:14

Wir haben vor einigen Jahren mal ein kleines Video zu dem Thema gedreht, das man sich hier runterladen kann. Mit dem Rezept habe ich gute Erfahrungen gemacht. Es ist sehr ergiebig und vor allem günstig in der Herstellung. Die richtige Optik ergibt sich allerdings tatsächlich erst, wenn man kurz vorher Kakao oder Stärke einrührt. Ist auf jeden Fall eine gute Basis. Wer mag, kann auch mit dunklem Soßenbinder experimentieren. Das schmeckt zusammen mit dem Zucker zwar mächtig beschissen, gibt dem ganzen dann aber blutähnliche Eigenschaften beim trocknen. Zum Schminken ist das Zeug nicht geeignet, aber zum rumspritzen finde ich es ideal.

6

Montag, 17. Januar 2011, 14:16

Nimm statt "Golden Syrup" einfach Zuckerrübensirup (z.B. "Grafschafter Goldsaft").

Mac Mave

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Montag, 17. Januar 2011, 23:19

Ich verrate euch jetzt mal ein Geheimnis: ich nutze immer und NUR NOCH das hier:



(8-10 Euro pro halben Liter) Es ist bei weitem das beste Blut das ich bis jetzt in Händen hatte und jetzt kommen "Realistische Unfalldarstellungs - Fans" und sagen nein, das ist nicht realistisch, aber ich sage euch einfach: es sieht verdammt gut aus auf Video.
Ich hatte auch eine Probe des dunklen Kryolan (Deutscher Hersteller - die Nummer Eins in Hollywood was Filmblut angeht) Bluts - sieht genauso aus und kostet das zehnfache.

Bis ich die ganzen Zutaten zusammen hab und geackert hab - das sind mir die 8-10 Euro für den halben Liter wert.

Will ich jetzt so eine Sache wie "Beaindead" drehen (Blutbad Literweise) ist es tatsächlich mit Mais-Syrup (das gibts auch in Deutschland, ich glaub Globus hat das auch) welches pro Liter ca 1 Euro kostet, dunkelroten Farbpigmenten von Kryolan und ganz wenig Blau ebenfalls getan. Die Pigmente kosten pro Dose zwar 10 Euro, eine Messerspitze "Rot" reicht für ein bis anderthalb Liter. Den Mainsyrup kann man dann je nach gewünschter Dicke mit Wasser verdünnen und ewig haltbar ist es auch.
Wobei: Die Bottle of Blood gibts auch als Kanister mit einer Gallone.

Für Verletzungen und getrocknetes Blut:



Für "Rise of the Damned" haben wir den halben Liter der "Bottle of Blood" gerade mal zu zwei drittel leer bekommen, das Zeug ist so ergiebig, glaubt man nicht, obwohl Zombiefilm...
Das Gel ist noch ergiebiger, ich habe die kleine Flasche noch aus 2003 und seit der Zeit wurde sie immer wieder mal benutzt um in Wunden zu verteilen, an Halloween und auch ansonsten wenn man getrocknetes Blut braucht.
Die Sachen kannste in jedem Horrorshop bestellen und die kosten zusammen keine 20 Euro.

goreholio

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8

Dienstag, 18. Januar 2011, 08:47

"Bottle of Blood" hab ich auch immer am Start. Super zum Schminken und wie du schon sagst sehr ergiebig und preiswert.
Das "Blood Gel" hab ich zusammen mit "FX Blood" vom selben Hersteller und 'nem Döschen Blutschorf immer dabei.
Mit den Sachen kann man so gut wie alles machen.

Chicken Joe

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9

Dienstag, 18. Januar 2011, 11:31

@Mac Mave: Mich würde mal interessieren, wie gut sich die Produkte auswaschen lassen. Kann ja immer passieren, das was wo landet, wo es nicht hin sollte.
Ich habe mal mit Lebensmittelfarbe rumgespielt und verschiedene Zutaten ausprobiert. Die ließen sich unterschiedlich gut auswaschen. Gab auch im Indymogul-Blog mal einen Artikel, sehr lesenswert wenn man selbermischen möchte.
"Sie können nicht einfach ein riesiges Monster einbauen, nur weil Ihnen kein gutes Ende einfällt, das ist schwach!"

Mac Mave

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10

Dienstag, 18. Januar 2011, 11:59

Zitat

Mich würde mal interessieren, wie gut sich die Produkte auswaschen lassen. Kann ja immer passieren, das was wo landet, wo es nicht hin sollte


Ich hab das noch nie ausgewaschen, uns ist immer klar gewesen: die Klamotten sind nach den Blut-Sauereien verloren, deswegen haben wir immer Sachen benutzt die man nicht mehr braucht. Ich hab aber gelesen das es sich genauso schlecht auswaschen lässt wie echtes Blut, also immer vorsichtig sein.

Ergibt sich aber aus den Szenen, die man dreht. Wenn die Bottle zum Einsatz kommt wird es blutig, das ist flüssig und läuft halt auch. Wen man nichts schmutzig machen will nimmt man das FX-Gel und das Kunstblut von denen, wie Goreholio schon sagt. Das lässt sich Punktgenau verteilen.

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Benutzer, die diesen Beitrag hilfreich fanden:

Chicken Joe

anreable

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11

Dienstag, 18. Januar 2011, 12:59

es kommt ja immer darauf an wieviel davon nachher
wielange zu sehen ist. wenn du 2 spitzer für millisekunden
anwenden musst dann würde ich nicht soviel wert auf
das blut setzen. der angucker assoziiert ja sowieso
in der szene das blut fließt.

Chicken Joe

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12

Dienstag, 18. Januar 2011, 23:16

Ich hab aber gelesen das es sich genauso schlecht auswaschen lässt wie echtes Blut, also immer vorsichtig sein.

Ergibt sich aber aus den Szenen, die man dreht. Wenn die Bottle zum Einsatz kommt wird es blutig, das ist flüssig und läuft halt auch. Wen man nichts schmutzig machen will nimmt man das FX-Gel und das Kunstblut von denen, wie Goreholio schon sagt. Das lässt sich Punktgenau verteilen.
Alles klar, danke. Dann kann ich ja erstmal genauso gut weiter mit der Lebensmittelfarbe experimentieren, hab sowieso noch ziemlich viel davon.
es kommt ja immer darauf an wieviel davon nachher
wielange zu sehen ist. wenn du 2 spitzer für millisekunden
anwenden musst dann würde ich nicht soviel wert auf
das blut setzen. der angucker assoziiert ja sowieso
in der szene das blut fließt.
Naja kommt darauf an. Du verwendest ja Kunstblut, damit der Zuschauer es auch sieht. Wenn es dann absolut nicht echt aussieht, merkt der Zuschauer das und die Illusion ist zerstört. Auch wenn die Szene nur sehr kurz ist.

Ich erinnere mich da an das (ohnehin lächerliche) Remake von "Der Schakal", wo das Blut am Ende aussah wie der Curryketchup von Edeka :thumbdown:
Aber im Grunde verstehe ich, was du meinst. Wenn das Blut keine große Rolle spielt, sollte man auch keine Wissenschaft draus machen. Dann reicht ja im Prinzip eine kleine Tube für ein paar Euro. Ich habe mal in irgend so einem Gothic/Horror-Shop welches gekauft. Für kleine Platzwunden gehts und im flüssigen Zustand sieht es ganz gut aus.

Habe den Blogeintrag bei Indymogul gefunden: Blood Test
"Sie können nicht einfach ein riesiges Monster einbauen, nur weil Ihnen kein gutes Ende einfällt, das ist schwach!"

mamoworld

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13

Freitag, 21. Januar 2011, 15:15

Ich habe mit dem Blut von http://www.rud-sgm.de/ gute Erfahrungen gemacht. Nicht ganz billig, aber lässt sich auch ganz gut auswaschen (man darf natürlich keine Wunder erwarten). Ich habe es z.B. in meinem Cyborg Arm Tutorial verwendet. In diesem Video kann man den Schminkvorgang sehen:


14

Dienstag, 8. Februar 2011, 01:57

Die "Bottle of Blood" kann man übrigens auch mit dunklem Soßenbinder verdicken, schaut immer noch gut aus.
Also nicht die Bottle, sondern den Inhalt.

;-)

NPMovies

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15

Montag, 17. November 2014, 15:16

Ich glaube, dass diese Antwort dir jetzt nichts mehr bringt, aber ich glaube, dass ich vielleicht anderen Blut-Suchenden helfen kann;
Mit selbstgemachtem Blut hab ich bis jetzt nur schlechte Erfahrungen gemacht. Seit einiger Zeit benutze ich deshalb das Blut von Kryolan (https://de.kryolan.com/produkte/speziale…che-bluteffekte). Vorallem das "Spezial Filmblut IEW" kann ich empfehlen, das Blut ist aber etwas teurer.

LG Niklas

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