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sabrina

unregistriert

1

Donnerstag, 12. Februar 2015, 17:20

Welche Lampen für Sketche im Wohnzimmer?

Hallo! Hab noch nichts zum Forum beigetragen, will aber gleich Fragen beantwortet haben - toll wa? ;)


Über Beleuchtung weiß ich bisher noch nicht viel und bin hier schon die vier gepinnten Threads durchgegangen, fühle mich aber hoffnungslos überfordert was die Auswahl der Lampen für meine Situation angeht:

* Sketche, d.h. jeweils eine Zimmerhälfte sehr gut ausgeleuchtet für eine helle, fröhliche Stimmung
(ich nehme an das bedeutet viel weiches Licht?)

* am liebsten würde ich einen Tageslicht-Eindruck herstellen auch wenn ich nachts um 2 filme
(Brauch ich Tageslicht-Lampen? Sind die sehr viel teurer? Tun's Filter, reicht spätere Nachbearbeitung?)

* das Ganze natürlich gerne <500 Euro...

Sonstiges:
- die genutzten Zimmer sind recht groß
- die Personen verändern kaum die Position im Bild
- die Kamera ist eine Canon EOS 700D


Wäre äußerst dankbar für eure Hilfe!

ToXic pictures

TeeTrinker

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2

Donnerstag, 12. Februar 2015, 18:49

Licht ist ja recht komplex, da kann man schnell überfordert sein.

Wie immer kann ich nur damit beginnen zu sagen, dass man Lichtprobleme / Lichtfragen nicht pauschal beantworten kann. Helle, fröhliche Stimmung kann ja auch vieles bedeuten.
Mit der EOS hast du ja erstmal eine relativ Lichtempfindliche Kamera am Start, da heißt das nicht zwingend große Einheiten. Wenn es dein Ziel ist Tageslicht zu simulieren, dann wird es da schon aufwendiger, weil da muss man echt schauen, wie fällt natürliches Tageslicht, dass ist idR eine Mischung aus diffusem Raumlicht und relativ weichem gerichteten Licht, bzw. bei Sonne härterem gerichteten Licht. Da spielen dann auch Dinge eine Rolle wie der Winkel des Lichtes, die Farbe, die Entfernung der Quelle ect. Da empfiehlt es sich nicht um 2Uhr nachts zu drehen, weil dann wird es richtig Arbeit.

Was die Lampen betrifft kommt es jetzt drauf an, ob du bei natürlichem Licht oder um 2Uhr nachts drehst. Wenn du natürliches Licht dabei hast musst du mit Tageslichtlampen leuchten und da muss es auch mehr oder weniger Stimmen, weil das nicht gut aussieht, wenn man da Farbstiche im Bild hat. Nachts ist es egal, da kannst du sogar mit Kunstlicht leuchten und den Weißabgleich auf 3200K stellen, dann ist das alles wieder weiß. Da kommt es dann eben wirklich drauf an, ob die Szenerie gut geleuchtet ist oder nicht.

Das war jetzt erstmal viel Info - hoffe da war was hilfreiches dabei.

Fakt ist, gute Tageslichtlampen sind wesentlich teurer als Kunstlichtlampen. Kunstlicht mit CTB foliert ist auch annähernd Tageslicht, lässt sich meiner Erfahrung nach aber schlechter mit natürlichem Licht mischen als HMI zB.

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sabrina

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3

Donnerstag, 12. Februar 2015, 19:47

Erstmal vielen Dank für deinen Beitrag! Jetzt verstehe ich einiges schon mal sehr viel besser!

Ich hatte ja dummerweise schon 3 LED-Lampen (je 130€) bestellt und merkte dann, dass ich nicht alle Ecken ausgeleuchtet bekomme und mir das Licht zu hart ist (K.O.-Kriterium waren allerdings die lauten Lüfter. Ups. Gehen zurück.)

Da ich immer einen Sketch pro Tag drehe und nicht riskieren will, dass mir das Tageslicht zwischendurch flöten geht, werde ich erstmal davon ausgehen, dass ich ohne Tageslicht bzw. bei runtergelassenen Jalousien filmen werde. Als Anfänger habe ich noch nicht die Ambition, perfekt einen Tageslicht-Einfall zu simulieren, aber es wäre mir eben wichtig alles schön auszuleuchten. Welche Lampen wären dafür geeignet? Konkret:

Gerichtetes Licht: In dem einen Thread werden PAR-Kannen empfohlen, allerdings scheinen die dafür geeigneten Leuchtmittel nur bis 300 W zu gehen und anderswo las ich, das würde für eine ganze Szenerie nicht ausreichen? Welche lichtstärkeren aber nicht arg teuren Alternativen gäbe es dazu? Um ein weiches Licht für die Strahler zu erhalten, stecke ich dann entweder eine Folie davor, setze sie in Softboxen oder lasse das Licht von einem "Regenschirm" reflektieren?
Diffuses Raumlicht: Womit mache ich das? Ich höre von Baustrahlern, Flächenleuchten, einen Strahler an die Decke gerichtet...

joey23

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4

Donnerstag, 12. Februar 2015, 20:00

PAR56 ist typischerweise 500 Watt, PAR64 ist bis 1000Watt. Allerdings würde ich dir, wenn du viel drinnen drehst, eher zu Flächenleuchten raten, und wegen deines Budgets vermutlich zu welchen mit Leuchtstofflampen. Die sind dann schon Tageslicht (farblich), sind relativ weich, machen viel Licht, und brauchen nicht so viel Strom und heizen auch deinen Raum nicht so stark auf. Sonderlich viel Leistung brauchst du mit der EOS eh nicht.

Sowas in dieser Richtung wäre das: http://www.amazon.de/Walimex-Spirallampe…e/dp/B002M3H4SY

Plus ein paar kleine Spots um Akzente zu setzen und mal ein Spitzlicht oÄ platzieren zu können.
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sabrina

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5

Donnerstag, 12. Februar 2015, 23:01

PAR56 ist typischerweise 500 Watt, PAR64 ist bis 1000Watt.

Oh! Da hab ich wohl was durcheinander gebracht. Danke für die Aufklärung.

Die Leuchtstofflampen mit Softbox klingen interessant. Als Anfänger bin ich auch für jeden konkreten Vorschlag dankbar. In den Rezensionen klagen aber sehr viele über die geringe Lichtintensität (50 W, wobei man theoretisch noch 125 W dazukaufen könnte). Ich könnte es ja mal testen.

joey23

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6

Donnerstag, 12. Februar 2015, 23:07

Versuch es. So besonders lichtstark sind die nicht, das stimmt schon. Aber für den Anfang.. Und bei einer DSLR brauchst du auch nicht soooo viel licht. Ein Camcorder braucht mehr.

Vom User "rick" gibts irgendwo einen ausführlicheren Beitrag zu solchen Lampen und deren Leistung. Leider habe ich diesen Post (mal wieder) nicht parat. Rick? ;)
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sabrina

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7

Donnerstag, 12. Februar 2015, 23:57

Gerade die Close-Ups bekam ich nicht vernünftig hell, aber vermutlich wegen Zoom-Objektiv/kl.Blende, und ISO mochte ich auch nicht hochdrehen.

Hab grad mal die Suche bemüht, evtl. meinst du den Beitrag "Tageslicht/Fotolampen/Reflektoren anstatt Baustrahler/PAR Scheinwerfer günstig und halbwegs Farbneutral" von rick1000.

joey23

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8

Freitag, 13. Februar 2015, 00:05

Ja, kann gut sein, dass das in dem Thread war. Klingt passig.

Ich kenne die Eos 700d nicht persönlich, denke aber mal bis um ISO 1000 kannst du schon gehen. Im Zweifelsfall auch mal ein wenig höher, und dann nachher im Schnitt einen Rauschfilter anwenden. In kleinen Mengen dosiert geht das sehr gut. Und ansonsten: Lichtstarke Objektive sind ein Traum! ;)
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rick

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9

Freitag, 13. Februar 2015, 00:19

Hab grad mal die Suche bemüht, evtl. meinst du den Beitrag "Tageslicht/Fotolampen/Reflektoren anstatt Baustrahler/PAR Scheinwerfer günstig und halbwegs Farbneutral" von rick1000.

Ja das ist der Beitrag. Mit 2-4 Softboxen (insgesamt 10-12 Lampen a 50Watt) bekommst Du schon eine ganz gute Ausleuchtung bei größeren Räumen hin. Ein oder zwei von den goldenen Pappen die ich beschrieben habe, kannst Du auch verwenden und in die Softboxen stecken, wenn Du etwas "sonnigeres" Licht haben möchtest. Die Softboxen leuchten flächig und weich aus, Akzentlicht oder Spitzlicht bekommst du damit nicht hin. Da könntest Du Par36 mit 150W und CTB Folie (paßt dann vom Weißabgleich zu den Tageslichtlampen) verwenden oder die schon erwähnten par56 mit 300Watt (die sind allerdings größer und unhandlicher als die par36). Wie groß ist der Raum denn genau. Sind die Wände weiß ?

sabrina

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10

Freitag, 13. Februar 2015, 00:25

Rauschfilter: Ja stimmt, ich hab recht statische Aufnahmen, da müsste das ganz gut klappen.

Objektiv: Hör auf :D Ich hab doch grad eben noch geliebäugelt mit einem, aber wegen des Budgets muss ich's (vorerst) schnell wieder vergessen.

sabrina

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11

Freitag, 13. Februar 2015, 00:59

Rick, auch dir vielen Dank für die Infos!

Also lieber etwas nehmen was gleich mehrere Fassungen hat, damit man flexibler ist? Wenn ich mal auf Amazon nach Walimex schaue haben die meisten Softbox-Lampen nur eine Fassung, und bei den zwei Varianten mit 4 Fassungen haben komischerweise die Leuchtstofflampen eine höhere Farbtemperatur von >7000 K, was mir ja arg kalt erscheint.

Wie groß ist der Raum denn genau. Sind die Wände weiß ?


Die betreffenden Räume sind zwischen 20 und 35qm groß, wobei ja jeweils nur eine Hälfte davon im Bild ist. Leider sind die Wände nicht als weiß zu beschreiben, denn es stehen eigentlich überall Regale mit bunten Inhalten.

m9898

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12

Freitag, 13. Februar 2015, 01:14

Ich habe sehr gute Erfahrungen mit dem Walimex "Pro" Daylight 1260 gemacht.
Ist zwar ein überteuerter Chinaböller, gibt sicher auch noch ein paar günstigere Alternativen auf eBay, macht aber ordentlich hell. Dazu noch ein paar kleine und große, matte und glänzende, silberne und goldene Reflektoren, ein paar superbillige Mikrofonstative oder ein paar willige Helfer mit Ausdauer für die Reflektoren und dein Zimmer mit einfacher Tageslichtatmosphäre steht.

rick

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13

Freitag, 13. Februar 2015, 09:44

Das wäre ein Daylight 1750W -> http://www.ebay.de/itm/Dauerlicht-Studio…=item2348255104 die machen ordentlich Licht (darauf achten das auch ein Diffusor dabei ist). Sollte es auch etwas günstiger geben.

Eine günstigere Alternative mit immer noch reichlich Licht wäre dieses Set -> http://fotos-alive.de/shop/product_info.php?products_id=97. Beim letzten Link gibt es auch die 65W Tageslichtlampen einzeln nachzukaufen und anders als bei den meisten Tageslichtlampen liegt hier die Wattzahl dicht an der Angabe ( knapp über 60 Watt).

sabrina

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14

Freitag, 13. Februar 2015, 22:53

Nach langem Vergleichen auf eBay sagen mir diese hier am ehesten zu, weil sie für vergleichsweise wenig Geld viel Watt liefern:
http://www.ebay.de/itm/LIFE-of-PHOTO-Day…t-/371148185419
Würde dann gleich 3 nehmen. Wie die Qualität ist, weiß man halt nicht. :rolleyes: Aber dann wär noch Platz im Budget für etwas spotartiges, und dann muss ich irgendwann noch nen Greenscreen ausleuchten (dafür gibt's sicherlich schon Threads).

Danke jedenfalls für die zahlreichen und schnellen Antworten! :thumbsup:

Michael - Visual Pursuit

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15

Samstag, 14. Februar 2015, 07:19

Ich bin überhaupt kein Freund von solchen Ananasgranatenlampen.

Mein Ansatz für eine feste Installation bei extrem begrenztem Budget
wäre ein anderer: Im Bauhaus (dem das auch so heisst) gibt es
Langfeldleuchten mit 36W Leuchtstoffröhren und elektronischen
Vorschaltgeräten für unter 10 Euro. Elektronisches Vorschaltgerät
bedeutet sie sind flickerfrei.

Die Leuchtmittel verschenkst Du, die taugen nichts. Stattdessen machst
Du Philips Master Graphica TL-D in Lichtfarbe 950 rein, oder Narva Bio Vital
in Lichtfarbe 958.
http://www.leuchtmittelmarkt.com/themes/…184606&source=2

Bau Dir einen Kasten aus Sperrholz, gut 15 - 20cm tief, und montier
da die Langfeldleuchten mit ca 10cm Abstand rein, alle einzeln schaltbar.

Den Kasten lackierst Du von innen weiss, und deckst ihn vorme mit
Frostfolie ab. Und dann hängst Du ihn an Haken von der Decke ab, das
spart Dir die Stative.

Je nachdem wie gross der Raum ist baust Du mehrere der Kästen und
hängst sie nebeneinander. Vier bis sechs Röhren pro Kasten, auch wieder
abhängig von der Raumgrösse.

Und wenn Du gerade nicht drehst nimmst Du sie ab und stellst sie
hochkant nebeneinander.

Mit sowas kannst Du auch Greenscreen ausleuchten. Dazu baust Du
noch schmalere Kästen mit nur zwei Röhren drin, direkt nebeneinander
statt mit 10cm Abstand. Zwei von den schmalen oberhalb der greenscreen
in Richtung Akteure und Du hast trennendes Kantenlicht.

Vielleicht reichen sogar zwei einzelne Langfeldleuchten von hinten,
kommt auf den Raum und die möglichen Abstände an.

Das trennende Gegenlicht ist jedoch für Greenscreen sehr wichtig,
weil das die Grünkontamination in Haaren oder teiltransparenten
Motivteilen beseitigt.
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sabrina

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16

Montag, 16. Februar 2015, 00:28

Oha, ich weiß nicht ob ich so handwerklich begabt bin. Aber ich hab den Thread gebookmarkt und werde hier sicherlich noch mal reinlesen wenn ich was anderes probieren möchte und/oder in Bastellaune bin. Danke auch für die Greenscreen-Infos!

FrankfurtCity

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17

Samstag, 30. Mai 2015, 19:56

Michael, coole Bauanleitung. Hast du selbst schon mal eine solches Konstrukt gebaut? Hast du vielleicht Bilder? Das wäre echt spitze! :D

Michael - Visual Pursuit

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18

Dienstag, 2. Juni 2015, 11:41

Ja, habe ich schon mal gebaut. Bilder gibt's davon keine,
aber so kompliziert ist das ja nicht. Die seinerzeit selbstgebauten
Lampen habe ich irgendwann verkauft und gegen professionelle
4-Bank Module von Soundlight getauscht, bei denen jede einzelne
Röhre per DMX zu dimmen ist.

Das macht es noch flexibler.
It's all about the light.

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