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Dynamic

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Dienstag, 5. August 2014, 13:03

Wie Arri Leuchte über Tisch befestigen ?

Hallo Leute!

Ich möchte gerne ein Spotlight auf die Mitte eines Tisches machen. Links und Rechts sitzt jeweils ein Mann der zwischen Licht und Schatten verschwinden soll.

Meine Frage ist nun wie ich die Arri Leuchte an der (Holz-) Decke befestigen soll sodass sie nicht im Bild ist und auch das Kabel nicht im Bild rum hängt.
Wie gestaltet man solche "Mafia-Licht-Atmosphäre" ?


Gruß

joey23

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2

Dienstag, 5. August 2014, 13:08

Links und rechts ein Stativ, Holzlatte quer, Lampe an die Latte, Kabel an Latte und Stativ wegführen. Oder eben einen Halter an die Decke schrauben, wenn das geht. Bedenke aber, dass ein ARRI extrem heiß wird, und nach oben zur Holzdecke ausreichend Abstand sein muss, damit da nichts passiert.
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Dienstag, 5. August 2014, 13:36

Also erstmal zur Frage nach der Lampe... welche eignet sich dafür am besten?

Ich würde hier ganz klar zu einer KinoFlo raten! Nimm eine kurze 4 Bank und grenze deinen Lichtkegel so ein, dass er den gewünschten Effekt erzeugt. Dafür würde ich an den kurzen Enden der Flo (da wo keine Tore sind) mit BlackWrap abschatten und an den langen Enden mit den Toren. Wenn du - wie ich vermute - einen noch schmaleren Lichtkegel brauchst, dann hängst du um die ganze Flo einfach eine Bahn Molton.
Warum eine KinoFlo? Die Flo ist eine Flächenleuchte und du hast einen sehr geringen Abstand zu den auszuleuchtenden Objekten. Mit einer Stufenlinse oder einer anderen Punktlichquelle ist das Licht viel zu hart und höchst wahrscheinlich auch deutlich zu stark. Wenn du die Flo unfoliert verwendest, dh. ohne WD, dann wird das Licht auf diese kurze Entfernung schon hart genug für ein "Patenlicht" was ich vermute was du mit der "Mafia-Licht-Atmosphäre" meinst.

Wenn du keine Flo verwenden kannst oder willst, dann nimm eine Stufenlinse, am besten eine 650er Kunstlicht (solltest du mit HMI arbeiten dann eine 200W, denn 575 ist eindeutig viel zu viel). Die stellst du so ein, dass die komplett geflutet ist, so bekommst du zwar den größten Lichtkegel, aber da du auf jeden Fall mit WD frosten musst, wird der Lichtkegel dann an den Kanten wieder weicher.

Zur eigentlichen Frage nach der Befestigung:

Da kommt es auf mehrere Sachen an... Frage 1: wie Total ist die Kamera? Wenn es eine Supertotale / Totale ist, dann kannst du wahrscheinlich keine Stative stellen, was das Ganze schwieriger gestaltet. Frage 2: darfst du die Decke beschädigen, dh. darfst du Löcher bohren?

Zur Variante mit den Löchern in der Decke. Sowohl die KinoFlo, als auch eine kleine Stufenlinse wiegen nicht die Welt, dh. da musst du jetzt nicht mit schwerem Gerät anrücken. Die Flo könnte man recht unkonventionell aufhängen - 2 Haken in die Decke und die Flo dann in längeren Stahlseilen in die Haken einhängen. Also Stahlseil zwischen Röhren und Toren (ein Seil auf der einen, eins auf der anderen Seite) durchführen und an der Decke in die Haken einhängen. Das müsste halten & mit Stahlseilen ist das Ganze auch sicher.
Bei der kleinen Stufe ist das schwieriger, da diese nicht so lang ist wie die Flo und damit in Stahlseilen nicht so ruhig hängt. Außerdem hast du (ACHTUNG ACHTUNG!!!) bei einer Holzdecke mit einer Stufe, egal ob HMI oder Kunstlicht, ein Wärmeproblem und damit Brandgefahr! Letztlich könntest du es aber auf eine ähnliche Weise versuchen wie mit der Flo, wenn die Stufe sehr kurz geschürt in den Stahlseilen hängt.
Die Kabel würdest du einfach mit Gaffer-Tape an der Decke entlang kleben, da sind die aus dem Bild. Musst aber bisschen auf die Decke aufpassen, weil Gaffer-Tape nicht rückstandslos entfernbar ist.

Zur Stativvariante: Wenn du mit der Kamera einen Bildausschnitt hast, der recht eng ist, dann würde ich die Stufe bzw. die KinoFlo mit einem Stativ aufbauen. Mit der Flo und der Stufe gehst du einfach in einen Gobo-Head an einer langen Extension (bei der Stufe musst du da noch einen Zapfen dazwischen bauen), die Extension spannst du in ein C-Stand ein, das fixierst du gut mit Gegengewichten.
Eine alternative Variante, wenn du doch etwas mehr Platz brauchst - du nimmst 2 Stahlstative, baust jeweils einen BigBen oder einen großen GoboHead und eine Cardellini drauf und spannst zwischen beiden Stativen über den Tisch ein Stahlrohr. Da kannst du dann mit Unilkemmen, Krokoklemmen und Goboheads alles dranbauen, was du brauchst.
Kabel führst du über die Stative zur Seite weg.

Das wäre mein Plan, wenn ich das Leuchten müsste.

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4

Dienstag, 5. August 2014, 14:43

Welcher Lampenkopf mit welchem Leuchtmittel soll denn dafür verwendet werden?

Manche Lampenköpfe (im Einsatz mit bestimmten Leuchtmitteln) vertragen nämlich keine komplett senkrechte Ausrichtung nach unten (zumindest nicht über längere Zeit oder zusätzliche/modifizierte Kühlung), weil sie dabei nämlich völlig überhitzen.

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Dienstag, 5. August 2014, 15:37

Zitat

Manche Lampenköpfe (im Einsatz mit bestimmten Leuchtmitteln) vertragen nämlich keine komplett senkrechte Ausrichtung nach unten (zumindest nicht über längere Zeit oder zusätzliche/modifizierte Kühlung), weil sie dabei nämlich völlig überhitzen.


Von ARRI?
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Dienstag, 5. August 2014, 16:22

Da Physik sich nicht um Markennamen schert, ist dies kein spezifisches Problem von Produkten einer bestimmten Marke, sondern eines in der jeweiligen Bauart bedingtes.

Besonders anfällig bzw. völlig ungeeignet sind fast sämtliche Lampen mit passiver Kühlung und eben solche mit zu schwacher aktiver Kühlung oder ungeeigneter Luftführung für den genannten Sondereinsatz und auch solche, die aus akustischen Gründen eine reduzierbare oder sich automatisch reduzierende Kühlleistung nach einer temporär definierten Aufheizphase besitzen.

Nicht umsonst lassen sich div. Komplettleuchten durch mechanische Vorrichtungen nicht unter einen bestimmten Winkel Richtung Boden neigen.

Desweiteren ist zu beachten, welches Zubehör zur Lichtformung eingesetzt wird. Da viele Lampenköpfe die Kühlluft nach vorne zum Leuchtmittel hin (also dann nach unten) führen, kommt es insb. beim Einsatz von Lichtformen unter den genannten Bedingungen schnell zu einem Hitzestau, weil die heiße Luft nun mal naturbedingt lieber in die andere Richtung möchte.

joey23

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Dienstag, 5. August 2014, 17:20

Da aber ja ARRI andere Scheinwerfer baut als Firma X oder Y, ist es eben doch eine Frage des Markennamens. Von ARRI ist mir jedenfalls kein Produkt bekannt, was dieses Problem hätte. Selbst bei 12KW-HMIs nicht. Und da es hier um ARRIs geht..
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8

Dienstag, 5. August 2014, 19:56

Danke euch schonmal für die zahlreichen Antworten!

Ich verwende für den Dreh folgende Lampen:

2 x ARRI Junior 650
http://www.leuchtmittel-verkauf.de/Leuch…medium=shopping


und 1x eine etwas kleinere (weiß nicht ob die ARRI ist) die dieser hier etwas ähnelt:
http://www.arri-vertrieb.de/arrilite-2000.html



Das mit den Stativen mag prinzipiell funktionieren, allerdings würde ich schon ganz gerne ne große Totale filmen. (Die Männer sitzen am Tisch und spielen Schach - man soll beide schön erkennen können und auch nach oben hin soll noch Luft sein)
Da müsste man eventuell die Perspektive nach oben begrenzen.

Weiterhin würde ich gerne einen Shot von oben (praktisch aus Sicht der Lampe) bewerkstelligen. Natürlich hab ich noch keine Ahnung wie aber die Idee ist cool. Könnte aber auch ein Problem werden.
Die restlichen Shots werden "Standard". Close Ups und so weiter. Also immer Bereiche bei denen nicht viel Luft über den Tisch sein muss.


Die Decke ist eine Holzdecke mit dicken Balken die jeweils ein Stück auseinander stehen. Bohren und so weiter wird wohl nicht gehen - es wird in unserem Wohnzimmer gedreht :D

Die Idee ist erst zwei Tage alt aber ich würde aus zeitlichen Gründen kommendes Wochenende gerne das Ding durchziehen. Die Planung soll darunter allerdings nicht leiden deswegen bitte ich euch um Rat.


Was die Sache mit dem KinoFlo betrifft - ich hab leider keinen und komme auch an keinen ran :(

Zitat

Wenn du keine Flo verwenden kannst oder willst, dann nimm eine Stufenlinse, am besten eine 650er Kunstlicht (solltest du mit HMI arbeiten dann eine 200W, denn 575 ist eindeutig viel zu viel). Die stellst du so ein, dass die komplett geflutet ist, so bekommst du zwar den größten Lichtkegel, aber da du auf jeden Fall mit WD frosten musst, wird der Lichtkegel dann an den Kanten wieder weicher.
Das verstehe ich noch nicht ganz Toxic. Bin eine absolute Niete im Bezug auf Licht (dieses mal solls anders sein :) ) deshalb kann ich mit "WD" und "frosten" nix anfangen. Ich verwende ja eine 650er, müsste aber mit einem Vorschaltgerät arbeiten ja ?



Gruß

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Dienstag, 5. August 2014, 22:20

Ich verwende für den Dreh folgende Lampen:

2 x ARRI Junior 650
http://www.leuchtmittel-verkauf.de/Leuch…medium=shopping


und 1x eine etwas kleinere (weiß nicht ob die ARRI ist) die dieser hier etwas ähnelt:
http://www.arri-vertrieb.de/arrilite-2000.html

Also die Erste, die hatte ich ja als Alternative zur KinoFlo vorgeschlagen, das ist eine ganz normale Kunstlicht-Stufenline, 650Watt, OHNE Vorschaltgerät. Kannst da gern einen Dimmer davor schalten, braucht die Lampe aber zum arbeiten erstmal nicht.

Die Zweite kannst du für diese Zwecke vergessen. Das ist ein Open Face Scheinwerfer mit 2000W. Erstens viel zu stark für deinen Fall und zweitens extrem schwer zu begrenzen. Du willst ja aber einen sauberen Lichtkegel.



Das mit den Stativen mag prinzipiell funktionieren, allerdings würde ich schon ganz gerne ne große Totale filmen. (Die Männer sitzen am Tisch und spielen Schach - man soll beide schön erkennen können und auch nach oben hin soll noch Luft sein)
Da müsste man eventuell die Perspektive nach oben begrenzen.

Weiterhin würde ich gerne einen Shot von oben (praktisch aus Sicht der Lampe) bewerkstelligen. Natürlich hab ich noch keine Ahnung wie aber die Idee ist cool. Könnte aber auch ein Problem werden.
Die restlichen Shots werden "Standard". Close Ups und so weiter. Also immer Bereiche bei denen nicht viel Luft über den Tisch sein muss.


Die Decke ist eine Holzdecke mit dicken Balken die jeweils ein Stück auseinander stehen. Bohren und so weiter wird wohl nicht gehen - es wird in unserem Wohnzimmer gedreht :D


Also ich sag mal so, wenn du weder Stative stellen kannst / willst, noch die Möglichkeit hast etwas fest an die Decke zu schrauben, dann hast du ein Problem! Da die Lampen sich sicher nicht dazu überreden lassen frei zu schweben, wirst du da wohl einen Kompromiss eingehen müssen. Ich würde in dem Fall eher zu einer sichereren Stativlösung raten, weil die auch flexibler für die Close Ups und den Top Shot wäre.

Bei dem Shot von oben würde ich anders leuchten, da würde ich nicht von oben leuchten, sondern aus einem 45° Winkel über kreuz. Dh. das Licht für Figur eins kommt seitlich aus einer Höhe von 45° auf die eine Gesichtshälfte von Figur 2, und andersherum. Dabei möglichst den Tisch nicht mit ausleuchten, sonst bekommst du mehrere Schatten. Mit der dritten Lampe machst du eine Aufhellung auf den Tisch.
Die Close Ups gibst du wieder aus der Hauptlichtrichtung, da könntest du aber ein bisschen mit Aufhellungen und Spitzlichtern arbeiten.

Zitat

Wenn du keine Flo verwenden kannst oder willst, dann nimm eine Stufenlinse, am besten eine 650er Kunstlicht (solltest du mit HMI arbeiten dann eine 200W, denn 575 ist eindeutig viel zu viel). Die stellst du so ein, dass die komplett geflutet ist, so bekommst du zwar den größten Lichtkegel, aber da du auf jeden Fall mit WD frosten musst, wird der Lichtkegel dann an den Kanten wieder weicher.
Das verstehe ich noch nicht ganz Toxic. Bin eine absolute Niete im Bezug auf Licht (dieses mal solls anders sein :) ) deshalb kann ich mit "WD" und "frosten" nix anfangen. Ich verwende ja eine 650er, müsste aber mit einem Vorschaltgerät arbeiten ja ?
Wie gesagt, die 650er ist eine Kunstlichtlampe, da hast du einen Brenner drin, der mit Glühwendeln arbeitet, keinen, der mit Gasentladung arbeitet. Das heißt du brauchst kein Vorschaltgerät.
Du hast ja aber nun mit der Lampe, die du zur Verfügung hast eine Lichtquelle, die sehr punktförmig ist und nicht flächig. Für eine gute Lichtgestaltung beim Film setzt man Punktlichtquellen nur in ganz seltenen Fällen direkt, weil die ein extrem hartes Licht machen, dh. die Kontraste zwischen Lichtpartien und Schattenpartien sind sehr hart und wirken idR. unschön. Deswegen ist man häufig interessiert das Licht etwas weicher zu machen. In deinem Fall empfehle ich dies mit einer Folie zu tun, die man WD nennt, das ist die Abkürzung für White Diffusion. Diese Folie streut das Licht und vergrößert somit die Fläche der abstrahlenden Lichtquelle. Somit wird das Licht etwas flächiger und die Schattenverläufe werden damit etwas weicher. Das nennt man dann auch frosten. Von diesen Frostfolien / Diffusoren gibt es verschiedene Arten und Stärken. Wichtig ist nur, dass du wirklich Folien nimmst, die dafür gedacht sind, weil - wie schon erwähnt - werden die Scheinwerfer heiß und es besteht Brandgefahr. Die Folien, die dafür gemacht sind brennen nicht.

Bei weiteren Fragen - einfach schreiben!

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Dienstag, 5. August 2014, 22:39

@Dynamic

Der Link von Dir

http://www.leuchtmittel-verkauf.de/Leuch…medium=shopping

hilft ausreichend weiter.

Darüber gelangt man zur Bedienungsanleitung

http://www.ltt-versand.de/zusatzdaten/ar…ri_650_plus.pdf

und auf Seite 2 in der Tabelle erfahren wir die wichtigen Daten im Zusammenhang.


Vertikaler Neigungswinkel +- 90°, also ist sie für Deinen Anwendungszweck geeignet, andere sogar fast baugleiche vom selben Hersteller sind es nämlich definitiv nicht, obwohl es sich z.T. dabei sogar um Geräte der (oberen) Profiliga handelt, während Deine Lampe eher der semiprof. Liga der Einsteigerklasse dieses Herstellers zuzuordnen ist, z.T. variiert das sogar bei ein und demselben Lampenkopf in verschiedener Ausführung oder Leuchtmittelbestückung.

Desweiteren erfährst Du dort den empfohlenen Mindestabstand zur angestrahlten Fläche, nämlich nur 1m, bei stärkeren Modellen sind das teilweise bis zu 5m und mehr, wäre dann also auch ein Ausschlusskriterium bei üblichen Deckenhöhen von Wohnungen.

Desweiteren werden 0,5m Abstand für die lichtabgewandten Seiten und brennbaren Gegenständen angegeben, wenn Du sie kopfüber einsetzt, solltest Du aber sicherheitshalber noch mal 20 bis 30 cm zusätzlich nach hinten, also dann nach oben Luft lassen, auch wenn nicht unbedingt sofort ein Brand entsteht, kann es sonst möglicherweise hitzebedingt je nach Werkstoff in Deinem Anwendungsfall zu Verfärbungen an der Decke kommen.

Ansonsten grundsätzlich bei Heißlicht immer achtgeben, Lampe nie unbeaufsichtigt leuchten lassen, auch kurze Zeit nicht, ein Brand kann in Sekunden entstehen (schon selbst erlebt durch zwar mechanisch passende aber ungeeignete Lichtformer, die irgendwer irgendwo aus einem Koffer gezaubert hatte) und in weniger als einer Minute steht dann u.U. der ganze Raum in Flammen (das konnte in dem Fall gerade noch verhindert werden).

Achte auf stromtechnische Aspekte, übliche Haushaltssteckdosen (meist mit 16A Schaltautomaten) auf Dauer mit nicht mehr als 2500 Watt belasten, eher sogar etwas geringer (insb. bei älteren Immobilien mit älteren Stromleitungen, kokelt es sonst auch mal gerne irgendwo in der Wand vor sich hin, weil an irgend einer Verbindungstelle keine optimale Stromführend gewährleistet ist, auch wenn rein rechnerisch mehr drin ist), wenn mehrere Lampen an mehreren Steckdosen hängen, klären ob diese auch einzeln abgesichert sind, sonst bringt das keinen Vorteil gegenüber geeigneten mobilen Stromverteilern an einer Leitung.

Nur intakte und geeignete Verlängerungen und Stromverteiler verwenden, diesen Lampenkopf unbedingt erden, weil leitend und immer daran denken, Wasser und Strom können im Verbund zu Deinem ärgsten Feind werden und für alle Fälle zumindest eine Löschdecke bereithalten.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »CaaOss.TV« (5. August 2014, 22:49)


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Mittwoch, 6. August 2014, 11:28

Zitat

Die Zweite kannst du für diese Zwecke vergessen. Das ist ein Open Face Scheinwerfer mit 2000W. Erstens viel zu stark für deinen Fall und zweitens extrem schwer zu begrenzen. Du willst ja aber einen sauberen Lichtkegel.
Ja wie gesagt die Lampe ist nur so in etwa wie die die ich gepostet habe weil ich nicht weiß welche das genau ist. Sie hat aber auch Flügeltore.

Zitat

Also ich sag mal so, wenn du weder Stative stellen kannst / willst, noch die Möglichkeit hast etwas fest an die Decke zu schrauben, dann hast du ein Problem! Da die Lampen sich sicher nicht dazu überreden lassen frei zu schweben, wirst du da wohl einen Kompromiss eingehen müssen. Ich würde in dem Fall eher zu einer sichereren Stativlösung raten, weil die auch flexibler für die Close Ups und den Top Shot wäre.

Zitat


Bei dem Shot von oben würde ich anders leuchten, da würde ich nicht von oben leuchten, sondern aus einem 45° Winkel über kreuz. Dh. das Licht für Figur eins kommt seitlich aus einer Höhe von 45° auf die eine Gesichtshälfte von Figur 2, und andersherum. Dabei möglichst den Tisch nicht mit ausleuchten, sonst bekommst du mehrere Schatten. Mit der dritten Lampe machst du eine Aufhellung auf den Tisch.
Die Close Ups gibst du wieder aus der Hauptlichtrichtung, da könntest du aber ein bisschen mit Aufhellungen und Spitzlichtern arbeiten.
Also ich werde am Freitag Abend nochmal "spontan" gucken wie wir die befestigen können. So 60cm Abstand zur Decke würde ich schon ganz gerne lassen und so hoch ist die Decke in unserem Wohnzimmer nicht dass ich dann noch eine Super Totale filmen könnte glaube ich. Mal schauen.

Ich hatte sogar erst überlegt das "dreckige Mafia"-Licht auf den Tisch als Hauptlicht zu machen und jeden Kontrahenten von hinten seitlich nochmal mit einem Blauen oder Roten Spitzlicht zu beleuchten.
Wenn du schon von Spitzlichtern redest. So kurzfristig werde ich allerdings wohl nicht mehr an die Lee Folien kommen. Deshalb hab ich das mit den Farbfolien verworfen eigentlich.

Zitat

Deswegen ist man häufig interessiert das Licht etwas weicher zu machen. In deinem Fall empfehle ich dies mit einer Folie zu tun, die man WD nennt, das ist die Abkürzung für White Diffusion. Diese Folie streut das Licht und vergrößert somit die Fläche der abstrahlenden Lichtquelle. Somit wird das Licht etwas flächiger und die Schattenverläufe werden damit etwas weicher. Das nennt man dann auch frosten. Von diesen Frostfolien / Diffusoren gibt es verschiedene Arten und Stärken. Wichtig ist nur, dass du wirklich Folien nimmst, die dafür gedacht sind, weil - wie schon erwähnt - werden die Scheinwerfer heiß und es besteht Brandgefahr. Die Folien, die dafür gemacht sind brennen nicht.
Also wir haben beim letzten Dreh als Diffusor Backpapier an die Flügeltore geklemmt. Meinst du das ist ne schlechte Idee ? Was besseres habe ich nicht zur Hand.


Zitat

Desweiteren erfährst Du dort den empfohlenen Mindestabstand zur angestrahlten Fläche, nämlich nur 1m, bei stärkeren Modellen sind das teilweise bis zu 5m und mehr, wäre dann also auch ein Ausschlusskriterium bei üblichen Deckenhöhen von Wohnungen.

Zitat

Desweiteren werden 0,5m Abstand für die lichtabgewandten Seiten und brennbaren Gegenständen angegeben, wenn Du sie kopfüber einsetzt, solltest Du aber sicherheitshalber noch mal 20 bis 30 cm zusätzlich nach hinten, also dann nach oben Luft lassen, auch wenn nicht unbedingt sofort ein Brand entsteht, kann es sonst möglicherweise hitzebedingt je nach Werkstoff in Deinem Anwendungsfall zu Verfärbungen an der Decke kommen.
Das liegt dann wohl doch daran dass Arri ein super Hersteller ist wenn man bei "teureren" Produkten noch viel mehr Abstand lassen muss oder ? :)
Ja also wie bereits erwähnt werde ich 60 cm Abstand der unbeleuchteten Seite nehmen. Da bleibt natürlich kaum noch Luft zu den Darstellern...

Zitat

Achte auf stromtechnische Aspekte, übliche Haushaltssteckdosen (meist mit 16A Schaltautomaten) auf Dauer mit nicht mehr als 2500 Watt belasten, eher sogar etwas geringer (insb. bei älteren Immobilien mit älteren Stromleitungen, kokelt es sonst auch mal gerne irgendwo in der Wand vor sich hin, weil an irgend einer Verbindungstelle keine optimale Stromführend gewährleistet ist, auch wenn rein rechnerisch mehr drin ist), wenn mehrere Lampen an mehreren Steckdosen hängen, klären ob diese auch einzeln abgesichert sind, sonst bringt das keinen Vorteil gegenüber geeigneten mobilen Stromverteilern an einer Leitung.

Zitat

Nur intakte und geeignete Verlängerungen und Stromverteiler verwenden, diesen Lampenkopf unbedingt erden, weil leitend und immer daran denken, Wasser und Strom können im Verbund zu Deinem ärgsten Feind werden und für alle Fälle zumindest eine Löschdecke bereithalten.
Damit machst du mir ein bisschen Angst.
Ich habe schön des öfteren von "Erdung" bei Dreh im Wald gelesen und was weiß ich nicht alles. Davon verstehe ich aber wirklich NULL.

Für die Stromversorgung würde ich einfach eine Kabeltrommel nehme und diese in eine beliebige Steckdose im Wohnzimmer führen. Das Haus ist erst vor 14 Jahren gebaut worden. Ich kann mir nicht vorstellen dass da in der Wand irgendwas anfangen soll zu schmoren. Hab aber auch keine Ahnung - wie gesagt.

Nach Möglichkeit werde ich die Arri's immer nur an machen wenn ich sie zum drehen brauche. Ansonsten für Um- und Aufbau das Wohnzimmer Licht nutzen.

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Mittwoch, 6. August 2014, 13:14

Zitat

Die Zweite kannst du für diese Zwecke vergessen. Das ist ein Open Face Scheinwerfer mit 2000W. Erstens viel zu stark für deinen Fall und zweitens extrem schwer zu begrenzen. Du willst ja aber einen sauberen Lichtkegel.
Ja wie gesagt die Lampe ist nur so in etwa wie die die ich gepostet habe weil ich nicht weiß welche das genau ist. Sie hat aber auch Flügeltore.


So in etwa heißt sicherlich trotzdem, dass der Scheinwerfer keine Linse hat. Das heißt, dass der Scheinwerfer eher ein Fluter ist und das heißt, dass die die Flügeltore für das relativ saubere abgrenzen des Lichtes kaum helfen.
Glaub mir das einfach, ich hab als Filmstudent, Kameramann und Oberbeleuchter schon bisschen nen Plan von Scheinwerfern und ihrem sinnvollen Einsatz ;-)

Ich hatte sogar erst überlegt das "dreckige Mafia"-Licht auf den Tisch als Hauptlicht zu machen und jeden Kontrahenten von hinten seitlich nochmal mit einem Blauen oder Roten Spitzlicht zu beleuchten.
Wenn du schon von Spitzlichtern redest. So kurzfristig werde ich allerdings wohl nicht mehr an die Lee Folien kommen. Deshalb hab ich das mit den Farbfolien verworfen eigentlich.

[...]

Also wir haben beim letzten Dreh als Diffusor Backpapier an die Flügeltore geklemmt. Meinst du das ist ne schlechte Idee ? Was besseres habe ich nicht zur Hand.
Nochmal kurz zu den Lichtrichtungen / Hauptlichtern ect.
Normalerweise leuchtet man an einem professionellen Set ja mehr oder weniger bei jedem Shot um. Was dafür wichtig ist, ist, dass du weißt, woher dein Licht erzählt wird. Das wird in deinem Fall sicherlich eine Lampe über dem Tisch sein. Wenn in deiner Geschichte von nirgend wo anders Licht kommt, dann ist das dein Hauptlicht.
So nun sieht aber diese Lichtrichtung nicht in jedem Shot gut aus. Wenn du zB. den TopShot machst, dann hast du bei dieser Lichtrichtung einfach nur Lichtsuppe, weil das Licht aus der Kamerarichtung kommt und damit alles flächig hell ist. Deswegen überlegt man sich als Kameramann / Oberbeleuchter, wie man jedes Bild vom Licht her spannend gestalten kann. Da spielen natürlich Aspekte wie die Lichtrichtung eine wesentliche Rolle, aber auch Farben, Lichtqualität (dh. hartes / weiches Licht), Kontrastumfang (dh. wie viele Abstufungen habe ich zwischen dem dunkelsten und dem hellsten Punkt im Bild) usw.
Bei deiner Totalen macht es zB. Sinn, tatsächlich einfach dieses Licht von oben auf den Tisch und die 2 Figuren zu setzen. Man könnte evtl. beiden Figuren eine ganz leichte Spitze geben, muss man aber sehen, ob das gut aussieht oder nicht.
Bei dem TopShot sieht das Licht von oben - wie eben gesagt - nicht gut aus. Da hatte ich ja schon in einem vorherigen Post erklärt, was ich da ausprobieren würde. Licht von oben auf den Tisch begrenzen, nicht auf die Figuren, und dann jeweils vom Gegenüber relativ steil ein Licht auf die Figur, etwas aus der Blickachse des anderen auf eine Seite gerückt.
Bei den CloseUps nimmst du wieder die Hauptlichtrichtung von oben und, je nach dem wie stark du die Schattenpartien haben willst, würdest du mit Styropor oder anderen Reflektoren die Schatten etwas aufhellen. Das ist einfach wichtig, um die extremen Kontraste etwas aufzufangen.

Zu den Farben sag ich jetzt nichts, dass ist Geschmacksache, da will ich nicht reinreden. Die Folien bekommst du aber im Internet, kannst du also problemlos bis zum Wochenende bestellen. Du brauchst ja keine großen Stücke, dh. das kostet auch nicht die Welt.

Backpapier als Diffusor, davon rate ich ganz klar ab. Erstens verfärbt das dein Licht, zweitens ist das eine Brandgefahr. Insofern - schlechte Idee! Hol dir wirklich Folien die dafür gedacht sind, ich empfehle LEE 216, das wäre ein Volles White Diffusion.

Das liegt dann wohl doch daran dass Arri ein super Hersteller ist wenn man bei "teureren" Produkten noch viel mehr Abstand lassen muss oder ? :)
Ja also wie bereits erwähnt werde ich 60 cm Abstand der unbeleuchteten Seite nehmen. Da bleibt natürlich kaum noch Luft zu den Darstellern...
ARRI ist ein super Hersteller, aber die "teureren" Produkte, die dann viel mehr Abstand brauchen, sind dann eben zT. Scheinwerfer, wo man nicht von einer Leistung von 650W spricht, sondern von 4KW, 6KW oder 10KW und da kommt dann eben ein sehr starker Beam raus. Wenn das Ganze dann noch dazu keine Stufenlinsenscheinwerfer, sondern sog. PAR- oder MAX-Scheinwerfer sind, dann erzeugen die auf einer Entfernung von ca. 1/2m bis 1m einen extrem gebündelten Lichtstrahl (bei den PAR's zT. sogar einen Brennpunkt) und das erklärt dann auch den Mindestabstand. Dann kommt noch dazu, dass stärkere Einheiten einfach auch ganz andere Dimensionen haben und ein vielfaches an Hitze produzieren.

Zitat

Achte auf stromtechnische Aspekte, übliche Haushaltssteckdosen (meist mit 16A Schaltautomaten) auf Dauer mit nicht mehr als 2500 Watt belasten, eher sogar etwas geringer (insb. bei älteren Immobilien mit älteren Stromleitungen, kokelt es sonst auch mal gerne irgendwo in der Wand vor sich hin, weil an irgend einer Verbindungstelle keine optimale Stromführend gewährleistet ist, auch wenn rein rechnerisch mehr drin ist), wenn mehrere Lampen an mehreren Steckdosen hängen, klären ob diese auch einzeln abgesichert sind, sonst bringt das keinen Vorteil gegenüber geeigneten mobilen Stromverteilern an einer Leitung.

Zitat

Nur intakte und geeignete Verlängerungen und Stromverteiler verwenden, diesen Lampenkopf unbedingt erden, weil leitend und immer daran denken, Wasser und Strom können im Verbund zu Deinem ärgsten Feind werden und für alle Fälle zumindest eine Löschdecke bereithalten.
Damit machst du mir ein bisschen Angst.
Ich habe schön des öfteren von "Erdung" bei Dreh im Wald gelesen und was weiß ich nicht alles. Davon verstehe ich aber wirklich NULL.

Für die Stromversorgung würde ich einfach eine Kabeltrommel nehme und diese in eine beliebige Steckdose im Wohnzimmer führen. Das Haus ist erst vor 14 Jahren gebaut worden. Ich kann mir nicht vorstellen dass da in der Wand irgendwas anfangen soll zu schmoren. Hab aber auch keine Ahnung - wie gesagt.
Zum Strom... Angst vor Strom zu haben ist erstmal Unsinn, du verwendest ja auch Wasserkocher und Staubsauger und die ziehen im Vergleich zu deinen kleinen ARRI's mehr als das doppelte an Leistung. Angst ist also nicht nötig, Respekt reicht!

Zum Thema Erdung. Im Wald und generell bei mobilen Stromnetzen ist das ein Thema, bei fest verbauten Netzen wie in deinem Fall in einem Haus ist das eigentlich nicht relevant, weil dein Haus über den Hausanschluss geerdet ist. Der Scheinwerfer hat einen Schutzkontakt in seinem Anschluss, du solltest nur darauf achten, dass du bei dem Verlängerungskabel was du verwendest darauf achtest, dass du ein Schutzkontaktkabel verwendest. Das sollte bei den meisten Verlängerungen der Fall sein, bei manchen ist es aber nicht so. Das ist aber das Einzige, auf was man da achten sollte. Selber erden musst du hier gar nichts.

Wenn du jetzt alle 3 Lampen verwenden solltest, dann hast du 2x 650W + 1x 2000W, da kommst du dann auf 3,3KW... damit kommst du immer noch auf eine 16A Steckdose, würde ich aber einfach zur Sicherheit auf 2 Dosen verteilen. Wichtig ist, dass du vorher mal in deinen Sicherungskasten schaust. Auf den Sicherungsapparaten steht drauf, mit wieviel Ampere die abgesichert sind. Wenn das 16A sind ist alles ok, sollten es nur 10A sein, dann musst du auf jeden Fall die 2KW auf eine einzelne Steckdose und die 2x650er auf eine einzelne legen!

Ansonsten - wie gesagt - du arbeitest ja weder mit Starkstrom, noch mit HMI, also verwende das Zeugs so, wie jeder normale Mensch mit elektrischen Geräten umgeht, dann kann nichts passieren.

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Mittwoch, 6. August 2014, 13:55

Ich würde vermutlich eher dazu tendieren, eine normale Deckenleuchte zu kaufen und an die Decke zu hängen, zB sowas:



Dann kannst du die Lampe auch ganz ehrlich einfach im Bild zeigen, ohne dir bei der Totalen einen großen Stress zu machen.

Wenn du mit einer DSLR drehst, reicht das Licht, was da rauskommt, vermutlich schon aus. Unterstützen könnte man es mit der schon genannten Über-Kreuz-Beleuchtung im 45°-Winkel.
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Mittwoch, 6. August 2014, 20:26

In die von joey empfohlene Leuchte kann man ja auch - mit einem Blick auf die Lampenfassung - eine stärkere Birne rein drehen. Gibt im Baumarkt klassische Leuchtmittel mit Glühwendel & E27 Fassung bis 250W.
Wie gesagt, vorher aber mal schauen, was die Fassung so hergibt & da uU. eine andere Fassung reinschrauben.

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