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Marcus Gräfe

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1

Dienstag, 2. September 2008, 17:09

Unterschied zwischen PAR- und Parabolspiegelscheinwerfern

Ich muss derzeit für die Schule ein Referat über PAR- und Parabolspiegelscheinwerfer vorbereiten.

Beides sind anscheinend verschiedene Scheinwerfer, aber beide benutzen einen Parabolspiegel als Reflektor.

Wo liegt denn jetzt der Unterschied? Ich habe lediglich den Hinweis gefunden, PAR-Scheinwerfer sind einfach ausgeführte Parabolspiegelscheinwerfer. Aber worin besteht diese "Einfachheit"?

2

Dienstag, 2. September 2008, 17:49

Hmm also ich weiß nur das PAR Parabolic Aluminized Reflector (oder so ähnlich^^) heißt. Vielleicht liegt es am verwendeten Material (Aluminum) oder es ist einfach nur der englische Begriff für Parabolspiegelscheinwerfer . Weiß es aber auch nicht so genau. :)

Marcus Gräfe

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3

Dienstag, 2. September 2008, 21:03

Das hilft mir nicht wirklich weiter. ;)

Die selben Scheinwerfer können es eigentlich nicht sein, denn in sämtlichen Lampenerklärungen werden die separat voneinander erwähnt.

4

Dienstag, 2. September 2008, 21:15

Hast du das schon gelesen ?
(konnte es nur überfliegen)

Marcus Gräfe

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5

Dienstag, 2. September 2008, 22:07

Jetzt ja. ;)

Allerdings lese ich da nach wie vor keinen konkreten Unterschied raus. Z.B. steht da:

Zitat

Die klassische Variante ist ein Spiegelscheinwerfer ohne Linsen und wird in Kombination mit Niedervoltlampen betrieben. Dies dient der Erzeugung einer hohen Leuchtdichte.


Beim PAR-Scheinwerfer steht aber nichts gegenteiliges. Jetzt weiß man ja nicht, ob das da auch so ist.

MichaMedia

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6

Mittwoch, 3. September 2008, 01:19

Ein PAR hat keinen Lichtfocus und streut gleichverteilt das Licht Spotatisch, wobei ein Parabolspiegel einen festen Focus hat mit Abnahme zum Kegelrand und als Spot fungiert.
Genauer könnte man sagen, das ein Parabolspiegel Leuchter eine Lineare Abnahme zum Rand hat und ein PAR eine Diffuse.
Daher besitzen PAR´s keinen "Hotspot", wie eben Parabolspiegel (Taschenlampe, Satellitenschüssel, etc.)
PAR´s werden daher in der Bühnentechnik bevorzug verwendet, weil sie vom Mittelpunkt bis zum Rand nur geringen unterschied haben, als ein Parabolspiegel.

Gruß Micha

Marcus Gräfe

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7

Mittwoch, 3. September 2008, 15:48

Na das ist doch schonmal was, danke!

freezer

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8

Mittwoch, 3. September 2008, 18:34

Parabolspiegelscheinwerfer (Fläche, Open Face):

Ist der klassische Flächenscheinwerfer. Er ähnelt vom Aufbau her einem Autoscheinwerfer, der Reflektor ist ein Paraboloid. Das Lichtfeld lässt sich aufgrund der fehlenden Frontlinse weniger exakt steuern als bei einem Stufenlinser (Fresnel - gesprochen "fʀɛˈnɛl"), die Lichtränder laufen weicher aus und die Lichtleistung ist höher. Ebenso wie der Fresnel ist auch die Fläche über einen Drehknopf fokussierbar, d.h. der Abstand zwischen Lampe und Spiegel wird variiert, sodaß sich die beleuchtete Fläche verkleinert oder vergrößert.

Sie nutzen ein doppelendiges Leuchtmittel. Flächen sind aufgrund der schlechten Kontrollierbarkeit des Lichtaustritts mit größeren Torklappen ausgestattet. Im Betrieb erzeugen sie eine große Hitze, die sehr leicht Styro zum Schmelzen bringt, wenn der Abstand zu gering ist.

Typische Vertreter dieser Gattung: Sachtler Reporterlicht 1000H, ARRI ARRILITE 800.

Ob ein Scheinwerfer gut verarbeitet ist, zeigt sich darin, wie gleichmäßig eine Fläche ein beiden Fokusstellungen (Spot / Flood) ausgeleuchtet ist. Auch die Zuverlässigkeit ist wichtig, Filmleuchten haben keine Gebläsekühlung, die Hitze muß über das Gehäuse abgeführt werden. Durch die Wärmeausdehnung kann es bei billiger Bauweise zum Verklemmen der Stellmechanik kommen, was v.a. bei den leichteren Reportereinheiten der Fall ist.

Fläche eignen sich hervorragend für indirektes Licht oder zum Ausleuchten von Hintergrundelementen. Bei direkter Beleuchtung von Darsteller wird zumeist ein Diffusorglas eingesetzt.

Typischer Filmsetslang (US):
Prime Fixtures mit trommelförmigen Gehäuse:
650 Watt = teenie-weenie (Mole Richardson)
1000 Watt = Mickey (Mole Richardson)
2000 Watt = mighty (Mole Richardson)
Prime Fixtures mit wokförmigen Gehäuse:
650/1000 Watt = redhead (entspricht der oben verlinkten Sachtler bzw. Arri bzw. = Ianabeam 1000)
2000 Watt = blonde (= Ianabeam 2000)


PAR-Scheinwerfer:
Ist ebenfalls mit einem Parabolreflektor ausgestattet und gibt mehr oder weniger paralleles Licht aus. Zwei Arten von PARs sind erhältlich: reine Bühnen- und Effektscheinwerfer-PARs - diese werden mit Farbfiltern bei Shows gerne eingesetzt. Und HMI-PARs, die über unterschiedliche, austauschbare Vorsatzlinsen zum Fokussieren verfügen. Die Strahlungsqualität liegt zwischen Fläche und Fresnel.


PAR-Leuchtmittel bilden zusammen mit der Linse und dem Reflektor eine Einheit und haben von allen Scheinwerfertypen die größte Lichtausbeute pro Watt. Die häufigste Variante ist PAR-64, mit Leistungen von 100 bis 1200 Watt und unterschiedlichen Abstrahlwinkeln vom extremen Spot bis zum extrem weiten Fluter. PAR Lampen haben eher eliptische Strahlen als runde. Um einen noch stärker gebündelten Strahl zu bekommen kann man ACLs (aircraft landing light) in das PAR64 Gehäuse einsetzen. Diese operieren bei 28Volt und können in Serie geschaltet werden. Die Italienische Firma IRIDE S.R.L. erzeugt zB PARs mit einer Gesamtleistung von 18.600 Watt.
Kleinere PAR Lampen haben niedrigere Wattleistungen, der Durchmesser der Lampe in Inch wurd durch 8 dividiert und ergibt daraus die Bezichnung. PAR64 hat also einen Durchmesser von 8 inch = 20,23 cm.

PAR Cans
Diese einfachsten PARs sind einfach aufgebaut, leicht und billig. Bei Film und Fernsehen werden PARs oftmals zur Erzeugung von Sonnenstrahlen im Hintergrund verwendet. Zusätzlich kann man mit ihnen recht gut entfernte Bäume, Sträucher und Gebäude in der Nacht anleuchten. Zum direkten Ausleuchten von Darstellern sind sie aufgrund des harten Lichts ungeeignet, aber sie können bei indirekter Nutzung über eine farbige Fläche zu schön glühendem Leuchten auf Gesichtern führen (so geschehen zB in den Filmen Casino, JFK, Natural Born Killers).

PAR Arrays
Hierbei werden mehrere PAR-64 flächig zu einer größeren Einheit zusammengesetzt. 3x3 = Maxibrute, 4x6 = Dino/Moleeno, 6x6 = Super Dino.
Damit lassen sich sehr weite Flächen des Nachts ausleuchten, oder um am Set eine vorherrschende Sonnenlichtrichtung zu kreieren.
Eine Besonderheit stellt das Arri Ruby 7 dar: Sechs PARs sind kreisförmig um ein PAR beweglich angeordnet, dadurch kann die gesamte Einheit sogar fokussiert oder gestreut werden.
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JanH

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Donnerstag, 4. September 2008, 11:09

Arrrgh: da habe ich den Text fertig editiert und dann ist irgendwie aus dem Browsercache beim nächsten Editieren der alte Text reingerutscht. Kann man den restlichen Text des ersten Edits aus der Datenbank irgendwie noch extrahieren, damit ich nicht alles neu schreiben muß?
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Marcus Gräfe

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Donnerstag, 4. September 2008, 14:33

Das ist ja wirklich ärgerlich. Aber da kann man nichts mehr machen, es existiert nur noch das, was man sieht.

freezer

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Donnerstag, 4. September 2008, 14:56

So, habs nun neu dazugeschrieben - ich hoffe ich konnte Dir weiterhelfen.
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12

Donnerstag, 4. September 2008, 15:04

Ja, vielen Dank!