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Konstantin

unregistriert

1

Montag, 19. Mai 2008, 20:56

Tiefenunschärfe bei Spiegelreflex erhöhen?

Hallo liebe Community :-)

Ich bin ja Besitzer einer "Canon Eos 350D" und ich hab noch das normale Standard-Objektiv. Ich würde gerne mehr Tiefenunschärfe haben, weil ich das persönlich sehr schön finde. Ist die Tiefenschärfe vom Objektiv oder von der Kamera abhängig?
Könnt Ihr mich da ein wenig aufklären?

Mfg Konstantin

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Konstantin« (19. Mai 2008, 22:37)


Marcus Gräfe

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2

Montag, 19. Mai 2008, 22:26

Also erstens heisst es Schärfentiefe und zweitens möchtest du wenn überhaupt mehr Tiefenunschärfe haben (gehe ich jetzt von aus). ;)

Die Schärfentiefe ist von der Blende und von der Brennweite des Objektivs, sowie vom Abstand zum Objekt abhängig. Es kommt auch auf die Aufnahmefläche an (Chip).

Konstantin

unregistriert

3

Montag, 19. Mai 2008, 22:44

Danke für die Korrektur Marcus :)
Hab es schon korrigiert.

Was für ein Objektiv empfiehlt ihr mir? Es gibt so viele Objektive: "70-300mm" - oder "70-200mm - Objektive" und soo viele mehr^^


Und müssen die Objektive von Canon sein, oder bekommt man auch mit den günstigeren Tamron- oder Sigma-Objektiven auch gute Bilder?

NO!R

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4

Dienstag, 20. Mai 2008, 00:50

Das kommt ganz drauf an. Bei 300 mm ist der Bereich in dem die Objekte scharf sind geringer als der Bereich bei einem 200mm Objektiv. D.h. bei einem 300 mm Objektiv hast du den kleineren Schärfebereich und somit mehr "Tiefenunschärfe". Günstig sind Lichtstarke Objektive (sind generell sinnvoll, aber u.a auch für den Effekt den du erzielen willst)

Da ich keine digitale SLR hab bin ich mir hier nicht sicher aber ich denke du kannst jedes Objektiv auf deine Kamera schrauben sofern der Verschluss stimmt. Jedoch kannst du keine 35 mm Objektive verwenden da die nicht mit der chipgröße deiner Kamera übereinstimmen (unterschiedliche Brennweitenverhältnisse)

Abschließend vereinfachend gesagt: je größer die brennweite + je größer der objektivdurchmesser (lichtstark) desto bessere Ergebnisse im Bereich der "Tiefenunschärfe" ;)

Hobby Freak

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5

Dienstag, 20. Mai 2008, 14:39

Das Ganze hängt auch extrem von der gewählten Blende ab. Hast du ne Blende von 1,2 oder so erhälst du viel Tiefenunschärfe. Wählst du hingegen eine Blende von 22 oder so hast du eine große Tiefenschärfe. ;)

Generell sind Objektive mit fester Brennweite auch noch besser geeignet als welche mit variabler Brennweite, bieten aber dadurch natürlich nicht so viel Flexibilität. Man muss also wissen, was einem wichtiger ist und wo man bereit ist kleine Kompromisse einzugehen. ;)
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freezer

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6

Mittwoch, 21. Mai 2008, 10:33

Das hier Geschriebene stimmt fast, eine kleine Korrektur möchte ich jedoch anmerken:

Die Tiefenunschärfe hängt in erster Linie von der Größe der Aufnahmefläche und der gewählten Blende ab. Die Brennweite hat nur einen Einfluss auf den Bildeindruck durch die Vergrößerung (bzw. Komprimierung der Entfernungen). Die Ursache ist folgende: Tatsächlich hat die Brennweite keinerlei Einfluss auf den Tiefenunschärfe, jedoch wird bei höherer Brennweite der Hintergrund immer näher herangerückt, sprich vergrößert. Dadurch erscheinen unscharfe Bereich unschärfer als bei geringerer Brennweite. Das kann jede selbst nachvollziehen: Einfach mit kleiner Brennweite Bildausschnitt wählen, Blende einstellen, dann Brennweite erhöhen, gleichen Bildausschnitt wählen (sprich mit der Kamera weiter zurückgehen) und die selbe Blende wie zuvor wählen.

Der Bildinhalt ist nicht derselbe, da ja bei der höheren Brennweite die Entfernungen komprimiert werden. Nun muß man den Hintergrund in Photoshop zum Vergleich auf die selbe Größe wie bei der anderen Brennweite skalieren, dann sieht man, daß die Größe der Unschärfe nahezu die gleiche ist.

Wer mehr Tiefenunschärfe bei gleicher Brennweite haben will, braucht ein lichtempfindlicheres Objektiv oder eine Kamera mit größerem Sensor.

Natürlich verwenden wir alle den Trick mit der Brennweitenerhöhung, aber dieser ändert auch den Bildeindruck sehr stark.
Robert Niessner - Planung / Kamera / Licht / Postproduktion
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Blackmagic Cinema Camera Blog

Jumperman

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7

Mittwoch, 21. Mai 2008, 11:42

Wie HobbyFreak schon sagte: Es hängt auch von der Blende ab. In dem Zusammenhang kann ich daher den Trick empfehlen: Einfach einen ND-Filter vors Objektiv. Dann kann man an der Kamera die Blende weiter aufdrehen und hat dadurch mehr Tiefenunschärfe bei gleicher Helligkeit des Bildes (wegen dem ND). Es kommt zwar mengenmäßig die gleiche Lichtmenge rein, aber geometrisch ist das Licht viel gestreuter.

Nur ums mal noch kurz anzumerken. Ich glaube, das wurde hier jetzt ein bißchen verwechselt: Tiefenschärfe und Schärfentiefe ist nicht das selbe. Und in dem Zusammenhang hier sprechen wir wirklich von der Tiefenschärfe bzw. Tiefenunschärfe ;)

Marcus Gräfe

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8

Mittwoch, 21. Mai 2008, 17:23

In meiner Mediengestalterausbildung habe ich gelernt, es gibt nur Schärfentiefe, nichts anderes. Und die ist halt entweder gering oder hoch.

Jumperman

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9

Mittwoch, 21. Mai 2008, 22:45

Schärfentiefe ist der Bereich, in dem man das Bild als scharf bezeichnet. Also wenn ich in einen Wald reinfilme, dann befinden sich die Bäume, die scharf sind, im Bereich der Schärfe. Eben die Tiefe der Schärfe.

Tiefenschärfe (gibts eigentlich nicht, eher die TiefenUNschärfe) gibt eben die Stärke der Unschärfe außerhalb des Schärfe-Bereichs an. Eben die (Un)Schärfe der Tiefe.

Natürlich hängt beides zusammen. Also kann man in dem Zusammenhang, wenn man darüber redet, sagen, was man will. Jeder, der sich ein bißchen auskennt, weiß was gemeint ist :D

So habs ich zumindest in meiner Mediengestalter-Ausbildung gelernt. Wir haben einen Kameramann, der sich immer über dieses Thema aufregt, weil sich mehrere Leute immer drüber streiten.

Konstantin

unregistriert

10

Donnerstag, 22. Mai 2008, 00:15

Vielen Dank an euch alle für die wertvollen Tipps :) Finde das echt klasse, wie sehr Ihr einem helfen könnt.

Was haltet ihr denn von diesem Objektiv?

http://www.tamron.de/index.php?id=106&kc_prid=486

Marcus Gräfe

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11

Samstag, 31. Mai 2008, 00:01

Hier steht auch noch mal, wovon die Schärfentiefe abhängt und vor allem, dass es Schärfentiefe und nicht Tiefenschärfe heisst:

http://timmermann.tv/technik/schaerfentiefe.php ;)

Ich habe übrigens im Internet fast ausschließlich Informationen darüber gefunden, dass nur Schärfentiefe richtig ist. Das andere ist zwar ein häufig genutzter Begriff, meint aber das gleiche nur grammatikalisch inkorrekt.

Alexxx11

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12

Samstag, 31. Mai 2008, 09:30

Dann wunder ich mich aber, dass Photoshop z.B. den Effekt Tiefenschärfe abmildern hat...
Ich denke es lässt sich lange darüber streiten... Denn mir wurde halt beigebracht es gibt nur Tiefenschärfe. :)

Konstantin

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13

Donnerstag, 12. Juni 2008, 23:10

@ Jumperman:

Zum ND-Filter-Trick: Was für einen ND-Filter soll ich nehmen. Also es gibt ja verschiedene Stärken von ND-Filtern. Nicht, dass ich dann nen ganz starken nehme und dann die Bilder alle total dunkel werden^^ Und von welcher Marke?

Danke :-)

Mfg
Konstantin

14

Freitag, 11. Juli 2008, 08:09

wollt an dieser Stelle nur mal erwähnen, dass Tiefenschärfe und Schärfentiefe was anders ist

Tiefenschärfe = auch in der Tiefe scharf

Schärfentiefe = die tiefe (breite) der scharfen Bereichs

Marcus Gräfe

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15

Freitag, 11. Juli 2008, 17:39

Aber ein Wort für beides ist ausreichend. Denn wenn ich weiß was alles scharf ist, dann weiß ich auch, was alles unscharf ist (nämlich der Rest des Bildes). Du sagst ja auch Wassertiefe und nicht Tiefenwasser. Und Tiefe ist nicht die Breite sondern die Tiefe (also Z-Richtung). ;)

SG Trooper

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16

Donnerstag, 14. August 2008, 02:05

Wir sollten vielleicht auf die Frage von Konstantin zurück kommen. Nämlich ob das Objektiv was taugt.

Zitat

Was haltet ihr denn von diesem Objektiv?



http://www.tamron.de/index.php?id=106&kc_prid=486
Das sollten wir bei dieser Diskussion nicht vergessen. Ich selber kann da nicht viel beitragen. Ich habe bis jetzt nur Erfahrungen mit Kompakt bzw. Megazoom Kameras gemacht. Meine letzte Erungenschaft in diesem Bereich ist die Fuji Finepix S9600. Also ein Schritt noch vor den digitalen Spiegelreflex kameras. Die Cam hat ein 28-300mm Objektiv und liefert (wie ich meine) sehr gute Ergebnisse ab.
Für knapp 400,- Euronen kann man ja auch was verlangen.

Marcus Gräfe

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17

Freitag, 15. August 2008, 16:53

Ohne jetzt wieder vom Ursprungsthema auweichen zu wollen, nur ein kleiner Einschub: Eine Lehrerin von mir, ihres Zeichen Diplom-Kamerafrau, hat mir gesagt, es gibt KEINE TiefenUNschärfe und Tiefenschärfe und Schärfentiefe sind exakt das gleiche, es ist nur ein anderes Wort. Keins von beiden ist "offiziell". Ich bevorzuge allerdings nach wie vor Schärfentiefe, weil man eben die Tiefe der Schärfe angibt und das andere ist verwirrend.

18

Donnerstag, 4. September 2008, 23:18

Wir sollten vielleicht auf die Frage von Konstantin zurück kommen. Nämlich ob das Objektiv was taugt.

Zitat

Was haltet ihr denn von diesem Objektiv?



http://www.tamron.de/index.php?id=106&kc_prid=486
Bei Tamron oder auch Sigma kannst du nichts falsch machen, beide haben 70-300er zooms, bei dem Sigma gibts einmal die Apo und die nicht-Apo Version (mit Apo weniger CAs). Du kannst dich ja im Internet schlau machen und gucken was es in deiner Preisklasse für 70-300er Zooms gibt, aber geh am Ende am besten mal zu nem Fachhändler oder zum Mediamarkt, dann erledigt sich das oft von alleine. Ich, meines Zeichens Pentax Fotograf, wollte mir auch von Tamron oder Sigma nen 70-300 holen, hab die in nem Geschäft dann parallel zu nem Pentax 50-200 getestet, welches wesentlich kleiner und schneller war, das hat mir dann auf Anhib am besten gefallen. Es soll wohl auch besser sein, aber die Objektive in der Preisklasse tun sich da nicht ganz so viel. Also schau dir die am besten mal live an, vielleicht gefällt dir dann ja schon eins am besten.

Gruß Jonathan

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