Ja, also ist das USB Interface besser, wenn ich später vielleicht nochmal Sänger werden will, kann ich da gleich ein Großmembran anschließen, für was der Zoom H6 nicht so gedacht ist.
Ein Großmembraner kannst Du an den H6 genauso anschließen wie an ein USB Interface. Wenn Du den H6 mit dem Rechner verbindest, dann
ist er ein USB Interface. Und er kostet fast das Dreifache wie ein gutes reines USB-Interface.
Das Ding kenne ich natürlich nicht, aber ich lese nirgends, dass es einen Mikrofoneingang habe. Signale, die man in Cinch Buchsen stöpselt brauchen VIEL mehr Pegel als ein Mikrofon liefern kann. Neben dem Mikrofon selbst ist aber der Mikrofonvorverstärker DIE zweitwichtigste Komponente in der Signalkette und macht bestimmt 70% des Rauschens aus. Diese Komponente hat diese Soundkarte offenbar gar nicht. Was dann an Wandlern dahinter steht - egal wieviel Bit und Kiloherz - macht den Braten nicht mehr fett, bzw. da muss man muss schon sehr tief ins Klo greifen.
Vielleicht wäre auch sowas denkbar, eine riesige Kabine, wo man garnicht mehr bemerkt, dass es eine Kabine ist. Für den Anfang natürlich zuviel.
Das ist was für Studios und nennt sich "Aufnahmeraum".
Ja eben, wenn die Leute mit billiger Hardware abspielen, dann ist es besser, ich hab noch ne bessere Qualität, sonst ist es für billige Geräte noch schwieriger.
Polemisch könnte man auch sagen: Eigentlich genau andersrum. In professioneller Audioproduktion werden verschiedene Abspielsysteme eingesetzt um sicher zu stellen, dass es auch auf miesen Geräten möglichst gut klingt. Es ist durchaus üblich dass neben analytischen Nahfeldmonitoren auch billige Ghettoblaster - und ganz wichtig - Autoradios und auch Handys eingesetzt werden. Deinen Rahmen sprengt das natürlich bei weitem. Aber wenn Deine Abhörmöglichkeit möglichst der Qualität (was immer das sein mag) entspricht, die Deine Zielgruppe einsetzt, kann das vorteilhafter sein, als wenn Du auf einem Superdupersystem abhörst. Schließlich bekommst Du auf dem Superdupersystem nicht mit was bei Deinen Abonnenten verschluckt wird. Aber wenn Du ernsthafter in Audiobearbeitung einsteigen willst, wirst Du (wie jeder andere auch) in die Falle tappen Deinen Ton auf genau Deine Abhöre zu optimieren. Den Fehler MUSS man auch machen, sonst fehlen wichtige Erfahrungen um weiter zu kommen. Doch da sind wir schon bei einem ganz anderen Thema und das ist erst mal vernachlässigbar unwichtig. Mach erst mal Inhalte.
Vor kurzem gab es ein Phänomen in der deutschen Musikbranche, wo viele User Sturm gelaufen sind, der Grund, sie könnten den Musiker nicht mehr richtig verstehen.
Ich vermute da geht es um den
Loudness War. Da werden schon seit Jahrzehnten signifikante Qualitätseinbußen in Kauf genommen nur im ein bißchen lauter zu sein. 16-Bit Dynamikumfang braucht in der Musik heutzutage eigentlich keiner mehr. 8 Bit reichen völlig aus um alles was in den Charts läuft verlustfrei wiederzugeben.