Hallöle,
ich bin der Danton.
Wie bin ich zum Filmemachen gekommen?
Seit ich ein Kind war, wollte ich eigentlich immer filme machen. Mangels Kamera wurde daraus lange Zeit nichts, aber etwas nach dem ich 10 Jahre alt geworden war, hielt bei uns im Haushalt ein Computer und eine Digitalkamera Einzug.
Den Computer fand ich natürlich besonders interessant, und klickte mich immer weiter durch die Systemsteuerung, verstellte einmal die Monitorauflösung auf ein nicht darstellbares Format, und fand allerlei Sachen über das Teil heraus. Zeitgleich filmte ich mit der Digitalkamera einige Clips, "natürlich" ohne Stativ, externes Mikrofon und Licht.
Des weiteren war ich seit ein paar Jahren Abonnent des Micky-Maus-Magazins.
Man, das sind jetzt schon drei verschiedene Handlungsstränge, das muss einem echt wirr erscheinen ...
Dort gab es auch eine Rubrik, in welcher Computerspiele vorgestellt wurden, allerdings wurden dort nicht nur Computerspiele vorgestellt, sondern auch recht häufig Software der Berliner Softwareschmiede Magix. Und so kam es, das ich mir irgendwann die Demo-Version von Magix Videodeluxe 2006/2007 auf den Rechner lud.
Ich fing an, Clips mit Musik zu unterlegen (Kannte ich ja so von dem damals noch frischen Youtube), Texte einzublenden, und verschiedene Clips zusammen zu fügen und zu kürzen.
Zu Weihnachten wünschte ich mir dann die Vollversion von Videodeluxe. Ich bekam sie, aber da ich ein kleiner Chaot war, verlor ich die Seriennummer ...
Videos machte ich allerdings weiterhin, bis nach einer Windows-Neuinstallation die Videodeluxe-Demo nicht mehr da war, und es auf der Magix-Webseite nur noch eine zeitlich begrenzte Trial-Version gab.
Das nächste Video schnitt ich dann für ein Schulprojekt in der frisch zusammengefügten Klasse, und wurde so direkt vor den Lehrern und meinen Mitschülern als "Videotyp" bekannt. Das hatte zur folge, das ich jedes Schuljahr ein oder mehrere Videos machte.
Die Eltern meiner Mitschüler bekamen das auch mit, und fanden das ganz supertoll, und appellierten an meine Mutter, mir eine bessere Videokamera zu kaufen, da man so etwas doch unterstützen müsse.
Meine Mutter tat das dann sogar auch noch, und so filmte ich ab der 8. Klasse mit einem 150€ 720p Camcoder. Immer noch mit internem Mikrofon, ohne Stabilisator jeglicher Art, aber doch schon bedeutend besser. Also Videoschnittprogramm nutzte ich inzwischen Videodeluxe 17.
Im Zuge der Projektwoche drehte ich dann erstmals ein Video nicht alleine. Als Klasse verfilmten wir einen Kurzfilm, und taten dies mit zwei Camcodern, zwei Stativen sowie einem externen Monitor, allerdings immer noch ohne Mikrofon.
Das Ergebnis konnte sich sehen lassen, und ich und mein Assistenz-Kameramann wuchsen als Filmteam zusammen.
Im Jahr darauf, als die Auflösung der Klasse bevorstand, machten wir einen Abschluss-Film, mein/unser bis dato aufwändigstes Projekt
(Bis dato ... ehrlich gesagt ist jedes zweite Projekt von mir mein bis dato aufwändigstes ... ).
Das ganze war eine Art Newsshow, und da zwei von uns dreien sich als Hobby-DJs betätigten, und wir uns auch ansonsten mit Veranstaltungstechnik gut auskannten, Namen wir den Ton nun seperat über zwei Behringer C4-Kondensatormikrofone und ein 4-Kanal-Mischpult auf, und setzten ihm erst beim Schnitt zusammen.
Dieses Projekt kam wirklich gut an, so dass wir im nächsten Jahr einen weiteren Film machten, für den 60. Europäischen Wettbewerb, und damit auf Landesebene einen ersten Platz belegten. Bei dem Film gab es allerdings filmtechnisch keine Fortschritte im Vergleich zum vorherigen Film, weshalb er uns auch nicht so sehr gefiel.
Unser nächstes Projekt wollten wir deshalb mal wieder nicht an einen Wettbewerb binden, und machten einen Dokumentarfilm über unsere Schule. Da gab es dann einen wahren Quantensprung, schon im Vorfeld.
Die Camcoder wurden gegen 8-Bit-AVCHD-SLTs/DSLRs von Sony und Nikon eingetauscht, zu den C4 gesellte sich das hier anscheinend wohlbekannte NTG-2 von Rhode, eine Komplete-Audio-6 Soundkarte und ein Laptop zum mobilen Aufnehmen des Tons. Wir richteten uns im ungenutzten Fotolabor-Raumkomplex der Schule ein, mit Bluescreen, sowie drei PC-Arbeitsplätzen mit je einem bis drei externen Monitoren, Scheinwerfer stellten wir für den Bluescreen natürlich auch auf.
Im Vorfeld merkten wir schon, dass das mit dem Bluescreen mit unserer Bis dato genutzten Videodeluxe-17-Version nicht ganz gut gehen würde. Ich probierte die Demoversion von Premiere Pro aus, war erstmal schockiert, nach einer Weile konnte ich mich aber einarbeiten. Ein anderer von uns dreien verliebte sich in After-Effects, und so nutzten wir von dort an die Creative Suite.
Dieses Projekt war unser bis dahin längstes, gefilmt mit Kameras, bei denen der Unterschied zu den "großen des Lokalfehrnsehens" nicht mehr so weit entfernt war, mit gutem Ton, und nun sogar mit einem Greenscreen bekam es eine durchaus positive Resonanz.
Darauf folgend wurde das Filmemachen zu einem immer größeren Hobby für uns drei. Mittlerweile bieten wir unsere Dienste auch für Geld an, und schneiden, keyen und bearbeiten unter anderem für Youtubechannel Videos, aber dadrum geht es hier ja eigentlich nicht.
Allerdings wurden wir vor ein paar Monaten von einem Bekannten gefragt, ob wir nicht mal zusammen "ein Video drehen" wollen. Wir dachten an nichts großes, und willigten ein.
Es wurde unsere bis dato größte Produktion. Wieder einmal.
Wir hatten ein paar Jahre keine Filme mehr mit Schauspielern gedreht, sondern vorwiegend Dokumentarfilme. Bei diesem Dreh allerdings wurden Schauspieler organsiert, direkt vom jungen Theater der nahegelegenen Kreisstadt. Drehorte wurden auch groß und Breit organisiert, sogar bei der "Drehgenemigungsabteillung" in Köln wurde wegen eines Dreherlaubnis angefragt. Im Vorfeld wurde Geld eingesammelt, etwa 300€ für die gesamten drei Drehtage. Zum Komplete-Audio 9 gesellte sich zur einfacheren Aufnahme ein Zoom H4n
(als hätten wir Joey's Tutorial gelesen ... ), weitere Scheinwerfer kamen dazu, und wir liehen uns schon im Vorfeld eine Gopro Hero 3 aus, unter anderem für Zeitlupenaufnahmen.
Zur ersten Videoschnitt-"Workstation" gesellte sich eine zweite, diesmal eine waschechte. Thinkstation S20 mit 20GB RAM, 15k RPM HDD und Mercury-Playback unterstüzender Quadro fx 3800.
Die Drehtage waren anstrengend, aber machten von Tag zu Tag mehr Spaß. Müde von den Dreharbeiten surfte ich Abends immer noch ein wenig im Netz rum, und stieß dabei auf dieses Forum. Mal Kopfschüttelnd und mal staunend las ich Threads, und überlegte, mich hier an zu melden. Jetzt hab ichs getan.
Natürlich überlege ich auch, kleine Vorabschnitte des letzten Projektes, hier zu veröffentlichen (die existieren ja schon, und sind auch schon geschnitten und an die Darsteller sowie an Freunde verschickt worden), wobei ich das ganze dafür ja erstmal auf vimeo/youtube laden muss, einen Link zu meinem Cloudspeicher wollt ihr ja sicher nicht, und ne Quellenangabe muss in die Videos dafür ja auch noch rein.
Was mache ich sonst noch so? Habe ich ein Leben?
Ja, eigentlich schon. Ich bin Schüler, 17 Jahre alt. Ich interessiere mich eigentlich schon von jeher an für Technik, was die ganze Geschichte mit Videoproduktion natürlich um ein vielfaches leichter macht.
Neben der Filmproduktion habe ich noch eine Webseite:
http://os-history.de/ und bin Mitglied der Bezirksschülervertretung und engagiere mich auch ansonsten politisch. Meine Lieblingsfarbe ist blau.