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JanH

Jan

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Sonntag, 6. Juli 2014, 20:17

D'accord. Ich denke auch, dass der Massenmörder Barack O. aus Washington, D.C. durch die Drohnenkriege diesen fanatischen, radikalen Fundamentalismus nur noch verstärkt und weitere Rechtfertigungen gibt...

Dynamic

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42

Freitag, 18. Juli 2014, 18:29

Ich möchte diese Diskussion noch einmal anstoßen beziehungsweise Bezug auf die aktuellen Nachrichten nehmen.

Über was hier wegen einem Autor diskutiert wurde hab ich gerade nicht so richtig auf dem Schirm und würde das jetzt gerne auch vernachlässigen wollen.

Jeder hat ja bestimmt wieder mitbekommen was mit dem Passagierflugzeug in der Ukraine passiert ist. Jeder hat auch bestimmt mitbekommen was in Gaza passiert. Nebenbei gibt's noch die ISIS.
Ich weiß da gar nicht so recht wo ich anfangen soll.
Israel begeht Völkermord und das auch noch völlig ungebremst. Israel wird sogar noch unterstützt Zivilisten in Stücke zu schießen weil damit ja wenigstens ein bisschen Geld verdient werden kann.
Gegen Russland werden Sanktionen verhängt und noch nicht mal 1 Sekunde nach dem Flugzeugabsturz vergeht und amerikanische Medien sprechen felsenfest von einem "Abschuss durch eine russische Rakete". Ich muss einige deutsche "Mainstream-Medien" mal ausnahmsweise in Schutz nehmen da sie sich (was ich zumindest mitbekommen habe) bisher sehr vorsichtig zum Absturz geäußert haben (wo sie ja bisher in der Krise nur Mist verzapft haben).
Hätte Russland auch nur ANNÄHERND so etwas getan wie Israel das gerade im Gaza tut hätte es in null komma nichts Atombomben geregnet.

Stellt euch mit mir zusammen bitte etwas vor, vielleicht könnt ihr mir dann die Frage beantworten die ich mir in letzter Zeit sehr oft stellen muss:

Angenommen die Bevölkerung bleibt weiterhin so ignorant was diese schwerwiegenden Krisen betrifft (Smartphones, Partys und Konsumgeilheit machen's möglich). Angenommen der Westen provoziert weiterhin so enorm Russland (man sieht ja dass man sich jetzt selbst schon die Gründe zaubert um aktiver werden zu dürfen - zumindest meine Hypothese was den Flugzeugabsturz angeht) dass Putin zum Eingreifen gezwungen wird.

Jetzt kommt der Punkt:
Gerade wo hier ständig der "Nutzen" des Krieges angesprochen wurde muss ich sagen dass es ja kapitalistisch "verständlich" ist Kriege anzuzetteln und mit Mord und Lügen seine Millionen zu machen. Es hat einen gewissen (wenn auch moralisch abscheulichen) "Sinn" Kriege im Irak, Syrien oder im Gaza zu führen.
Aber wenn es zu einem dritten Weltkrieg kommt, der meiner Meinung nach von den Pleitegeiern wie besessen heraufbeschworen wird, dann frage ich mich WELCHEN NUTZEN SOLL DAS BRINGEN ?

Wem nützt ein globaler thermonuklearer Schlagabtausch ? Nach genau jenem sind alle Landstriche auf Jahrhunderte unbrauchbar gemacht und alles an der Erdoberfläche was noch übrig ist stellt sich als so lebensfeindlich dar wie es nur geht.
Was nützen dem Menschen der mit Krieg und Leid seine Geschäfte macht seine 30 Ferraris und 5000 Nutten wenn er den Rest seines Lebens in seinem "Luxusbunker" unter der Erde verrotten darf ?
Es gibt keine Gewinner in solch einem Krieg ! Was will man damit erreichen ? Bitte nennt mir Vorschläge damit ich einigermaßen verstehen kann warum im Momentan die Welt am Abgrund steht ?

Selbst ein 80 jährige alte Dame die lebenslänglich ohne Fernsehen in einem kleinen Dorf im Outback gelebt hat und Ackerbau betrieben hat weiß dass bei einem dritten Weltkrieg "eh alles zu spät" ist - und die hat am allerwenigsten Ahnung von Nuklearwissenschaften.
Wie kann dann ein Mensch der ja "intelligent" genug ist um damit sein Geschäft zu machen solch ein Risiko eingehen wollen ?

Nachdem ihr mir eure Meinung zu dieser Aussage geschrieben habt können wir uns gerne über Lösungsvorschläge für diese kranke Sch*** bemühen!

JanH

Jan

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Freitag, 18. Juli 2014, 18:48

Apropos "Mainstream-Medien in Teilaspekten in Schutz nehmen" - dies gilt sowohl bei der ARD mit "Monitor" als auch beim BR mit "Quer". Erstere sprach ein sehr heikles Thema an: Atomwaffen in Deutschland --> http://www.wdr.de/tv/monitor/sendungen/2014/0619/atom.php5

Da fragt man sich erstens, was zum Kuckuck haben Atomwaffen in Deutschland zu suchen? Sind wir Irak? *grins*
Zweitens fragt man sich - und dabei vergeht einem das Grinsen -, weswegen zur Hölle diese auch noch "restauriert" werden sollen?! - sog. "Präzisionssteuerungen" stehen im Programm... gruselig!

Da muss man doch als Außenstehender davon ausgehen, die Verantwortlichen rechnen ernsthaft mit einem Atomkrieg. Im Kalten Krieg hat die Abschreckung funktioniert, aber ich bin mir nicht sicher, was passiert, wenn einmal jemand durchdreht und doch eine abwerfen sollte... dann ist nämlich ganz schnell die NATO mit von der Partie, der Nahe Osten (Israel) und der Osten wird sicherlich auch nicht lange fackeln; wenn nämlich Russland angegriffen wird (momentan sieht es nach Provokationen aus), stürzt sich China ins Gefecht. Russland kapselt sich ja schon langsam ab - die jüngsten Sanktionen haben zu Börsen-Einbrüchen bis zu fast 10% geführt -; verbündet sich mit Argentinien & China.



Ich habe einmal gehört, dass ein beträchtlicher Teil von Chefs aus Psychopathen besteht. Wird es einen General of the Army oder NATO-Generalsekretär wirklich kümmern, was mit der Erde passiert nach einem Abwurf einer Atombombe? Viele Führer sind schon so alt, dass es sie eh nicht mehr betrifft.

Vielleicht ist es auch reinste Psychologie: Von heutigem Standpunkt aus fragt man sich auch, was in den Köpfen der deutschen Generäle los war, als sie sich unter Hitler gegen die ganze Welt auflehnten. Ob damals jemand an "Kollateralschäden" gedacht hat?

Ich kenne die Menschen nicht, die die Entscheidungsmacht haben, anzuordern den Knopf zum Abschuss einer solchen Rakete zu drücken... WIR sind es jedenfalls nicht.

pikk

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Freitag, 18. Juli 2014, 20:19

Aber wenn es zu einem dritten Weltkrieg kommt, der meiner Meinung nach von den Pleitegeiern wie besessen heraufbeschworen wird, dann frage ich mich WELCHEN NUTZEN SOLL DAS BRINGEN ?


Du hast es schon richtig angedeutet. Wir kennen das ja als Normalos schon im Kleinen. Man will besser sein als der Nachbar und das kann man nur mit nem größeren Haus, nem besseren Auto usw. Bei den Superreichen ist das nicht mehr so einfach. Da muss man sich an anderen Superreichen messen und das geht eigentlich nur noch über die Macht, die man ausüben kann. Wäre jetzt durch einen Atomkrieg das Recht auf Leben (egal wie beschissen es sein mag) kein Recht mehr, sondern ein Privileg, das man sich leisten können muss, wäre das endlich eine einfach messbare Konstante für Superreiche und man könnte seinen "Wert" wieder damit belegen, dass man im Luxusbunker den größten Pool hat oder die meisten Sklaven, die unter untragbaren Bedingungen schuften, nur um sich das Privileg des Lebens zu verdienen.

Ich unterstelle bei Leibe nicht, dass der angesprochene Personenkreis sich solch eine Welt wünscht, aber ich vermute, dass er im Prinzip auch nichts dagegen hätte. Man merkt es ja schon an popligen Multimillionären, dass viele sich sehr herablassend über die Mittelschicht oder gar ALGII-Empfänger äußern. Manche Menschen leben in Sphären, die wir uns nichtmal im Ansatz vorstellen können. Wenn Material und Status so wie in unserem Verständnis keine Rolle mehr spielt und man mit einem Anruf ganz offiziell ein kleineres Land aufkaufen könnte, ohne dass es das Vermögen nennenswert belastet.

Das mal laienpsychologisch zu dem Thema...

Ich freue mich ja, dass die Diskussion nicht ganz unter geht und dabei auch sachlich und vielfältig bleibt, nur was ich irgendwie vermisse, ist das Kredo der "Friedensbewegung", dass man nicht gegen den Krieg sein soll, sondern für den Frieden. Ist ja vielleicht Haarspalterei, aber ich habe von dieser Seite bisher fast nur Statements FÜR ein menschliches, organisiertes und soziales Miteinander gehört, so wie mögliche Lösungsansätze für Probleme, die hinter den Kriegen und vielen anderen Problemen stecken, die wir haben. Zumindest interpretiere ich das für mich so. Wenn man sich immer nur beschwert und sagt: "Na wenn der das machen würde, was die da gerade machen, dann gäbe das aber Rambazamba" wirds ja irgendwie auch nicht besser, oder?

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Freitag, 18. Juli 2014, 20:36

Einstein sagte einst : Ich weiß nicht, wie der dritte Weltkrieg geführt wird, aber im vierten werden wir mit Keulen aufeinander losgehen. Es sind immer wieder religiöse, politische oder finanzielle Auslöser.

46

Freitag, 18. Juli 2014, 20:47


Israel begeht Völkermord und das auch noch völlig ungebremst. Israel wird sogar noch unterstützt Zivilisten in Stücke zu schießen weil damit ja wenigstens ein bisschen Geld verdient werden kann.

Nein. Israel wurde vor dem Kriegsausbruch Anfang des Monats alle paar Tage mit Raketen beschossen, über Wochen und Monate hinweg, die die Zivilbevölkerung terrorisieren. Kein Staat der Welt lässt sich das dauerhaft gefallen. In Nord-/Südkorea stehen beide Länder jedesmal kurz vorm Krieg, wenn sowas passiert, aber neue Raketen bleiben bisher zum Glück aus, darum und nur darum ist da noch nicht die Hölle ausgebrochen.

Ich sehe die israelische Siedlungs- und Militärpolitik und den Umgang mit Arabern insbesondere während der ersten Intifada durchaus kritisch, aber sie ist kein Völkermord, sondern ganz einfach ein Land im Kriegszustand, weil die Hamas das Existenzrecht Israels, das von zahlreichen anderen Staaten anerkannt ist, schlichtweg nicht toleriert. Die Hamas hat bei den letzten Wahlen 44% der Stimmen geholt und musste mit der Fatah koalieren, um eine Regierung bilden zu können. 2006/07 hat sich die Hamas schließlich durch Waffengewalt in einem Bürgerkrieg im Gazastreifen an die Macht geputscht. Sie ist somit nicht einmal eine demokratisch legitime Regierung, freie Wahlen gibt es nicht, trotzdem beansprucht sie für sich, für alle Palästinenser zu sprechen, die die Hauptlast dieses Krieges tragen. Es könnte heute einen anerkannten palästinensischen Staat geben, der in Frieden mit Israel lebt und in dem es wirtschaftlich und humanitär bergauf geht. Es gibt aber keinen, weil die Hamas sich quergestellt hat. Die Macht über einen kleinen Küstenstreifen war ihr wichtiger als eine gute Lösung für alle Konfliktparteien - und dazu gehören auch die unter ihr leidenden Palästinenser. Die Fatah hat das Existenzrecht Israels anerkannt, und sehen wir Israel die West Bank zusammenbomben? Nein, denn die Menschen dort bedrohen Jerusalem und Tel Aviv nicht mit Raketen.

Ich finde, es ist ein Fehlschluss, Raketen auf ein sehr dicht bevölkertes Gebiet zu feuern und zu glauben, es gäbe dabei nie Kollateralschäden. Das betrifft Städte wie Tel Aviv ebenso wie Gaza-Stadt. Israel hat sich viele Wege ausgedacht, die zivilen Opfer auf palästinensischer Seite so niedrig wie möglich zu halten. Dazu gehört das "Roof Knocking", also das Abfeuern nicht explosiver Projektive auf ein Gebäude - ehe es ca. 10 Minuten später bombardiert wird - als allerletzte Warnung an Bewohner, die vorher durch SMS, Anrufe oder Flugblätter zum Verlassen des Gebäudes aufgefordert wurden. Die meisten Menschen machen das auch, weil sie verständlicherweise Angst um ihr Leben haben. Wenn die Hamas davon Wind bekommt und jetzt dazu aufruft, die Menschen mögen sich dort als Märtyrer opfern, ist das nicht die Schuld Israels. Die Hamas-Raketen hingegen kommen ohne Vorwarnung. 15 Sekunden haben die Menschen im Schnitt Zeit, um Schutz zu suchen. Es grenzt an ein Wunder, das dadurch noch niemand getötet wurde - bisher.

Die einzige Möglichkeit zum Frieden, die ich in diesem Konflikt sehe, ist die militärische Bezwingung der Hamas durch die IDF - was gerade sehr unwahrscheinlich ist, denn das wäre eine monate- bis jahrelange Bodenoperation mit extrem hohen Verlusten auf beiden Seiten - oder eine palästinensische Revolution, die die Hamas von allen Machtpositionen fortjagt. Ohne freie Wahlen wird das aber schwerlich passieren. Ich hoffe, die Palästinenser begreifen das mal und machen Schluss mit der Tyrannei. Auch das wird blutig enden, deshalb ist es schwierig, den Mut dafür aufzubringen.


Zitat

Angenommen die Bevölkerung bleibt weiterhin so ignorant was diese schwerwiegenden Krisen betrifft (Smartphones, Partys und Konsumgeilheit machen's möglich). Angenommen der Westen provoziert weiterhin so enorm Russland (man sieht ja dass man sich jetzt selbst schon die Gründe zaubert um aktiver werden zu dürfen - zumindest meine Hypothese was den Flugzeugabsturz angeht) dass Putin zum Eingreifen gezwungen wird.

Eine sehr steile These - wie kommst du darauf, der Westen hätte das Flugzeug selbst abgeschossen? Dass aus dem Abschuss politischer Profit geschlagen wird, ist nochmal was anderes. Wenn es von den Separatisten angeschossen wurde, hat Ruslland damit offensichtlich nix zu tun, da gebe ich dir Recht.
Übrigens: Die größten Herausforderungen der Zukunft sind nicht militärischer, sondern klimatischer und sozialer Art und können daher auch nicht militärisch gelöst werden. Es wird trotzdem Kriege und Völkermorde geben - aber das ist ja gerade der Punkt, die Menschen müssen gemeinsam an ihren Problemen arbeiten, statt sich die Köpfe einzuschlagen. Was für Israel und die beiden Palästinas gilt, gilt auch für den Rest der Welt.

Zitat

wenn nämlich Russland angegriffen wird (momentan sieht es nach Provokationen aus), stürzt sich China ins Gefecht. Russland kapselt sich ja schon langsam ab - die jüngsten Sanktionen haben zu Börsen-Einbrüchen bis zu fast 10% geführt -; verbündet sich mit Argentinien & China.

Diese Einschätzung teile ich nicht. Ich sehe die Zeichen schon auf einen Konflikt zwischen Russland und dem Westen zusammenlaufen, aber nicht was die NATO angeht, sondern die EU. Das ist ja letztendlich der Hauptgrund, warum in der Ukraine Bürgerkrieg herrscht. Gerade ist Russland wirtschaftlich schwach. Daran ändert erst mal auch der neue Zugang zum Schwarzen Meer nicht viel. (Den kann man bewerten wie man will - ich persönlich fand das völkerrechtlich völlig in Ordnung. Wer sich darüber beschwert, muss auch dafür plädieren, das Saarland an Frankreich abzuschieben. Selbe Situation.)
China wird nicht eingreifen. China strebt gerade danach, seine Interessen in Südostasien stärker geltend zu machen, da wäre ein Abenteuer in Russland hinderlich - und auch gar nicht nötig, denn China hat weite Teile der EU längst aufgekauft. Da müssen nur wirtschaftliche Muskeln angespannt werden, und schon ist Ruhe im Karton.
Was Argentinien in deiner Kalkulation macht, ist mir ein Rätsel.

Zitat

Von heutigem Standpunkt aus fragt man sich auch, was in den Köpfen der deutschen Generäle los war, als sie sich unter Hitler gegen die ganze Welt auflehnten. Ob damals jemand an "Kollateralschäden" gedacht hat?

Ein Teil war Kriegspropaganda - zum Beispiel Lügen darüber, wer denn nun eigentlich die Flächenbombardierungen begonnen hat.
Das Konzept der Flächenbombardierungen wurde seit den 1920ern in verschiedenen Ländern intensiv diskutiert, von den meisten aber als zu kostenintensiv verworfen. Zudem hatte man ja auch Erfahrungen aus dem Ersten Weltkrieg, wo es ebenfalls zahlreiche Kollateralschäden gegeben hatte. Als der Zweite Weltkrieg ausbrach, jubelte niemand darüber. Auch die meisten Deutschen nicht. Die Schrecken des letzten Krieges saßen bei vielen noch tief.
Die Legion Condor hat das Konzept vor dem Weltkrieg ausprobiert, siehe Guernica. Es gehörte vom ersten Kriegstag an dazu, dass die Deutschen Städte bombardierten, und zwar nicht nur Munitionsfabriken und Bahnhöfe, sondern auch zivile Wohngebäude. Durch Propaganda konnte man es so drehen, dass einer einzelnen Flugzeugbesatzung aber ein Missgeschick unterlaufen sei, oder ähnliches, der Feind dann überreagierend Zivilbombardierungen als Racheakte durchführte und man sich plötzlich in einem neuen Spiel mit neuen Regeln befindet, auf die man ja einfach keine Lust hätte, aber so würde nunmal gespielt und man müsse in der Gewaltspirale adäquat antworten.
Ein anderer Teil ist nationalsozialistisches Kalkül. Erkläre slawische Völker und Juden zu lebensunwertem Leben, dann hat man auch keine Hemmungen mehr, diese Menschen nicht nur in der Schlacht umzubringen - nach dem Motto jedes Krieges, "Ich oder du" - sondern auch Zivilisten auf offenem Feld zu erschießen oder in Arbeitslagern systematisch zu vernichten.

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »jk86« (18. Juli 2014, 21:07)


pikk

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Freitag, 18. Juli 2014, 21:00

Ich hab ja schon gemerkt, dass meine Kommentare hier weitgehend unbeachtet bleiben, aber könnt ihr mir wenigstens mal erklären, warum euer Fokus scheinbar so darauf liegt, wer hier wem militärisch überlegen ist und wer mit wem einen Krieg anfangen könnte und warum oder was der Krieg für Vor,- und Nachteile hat?

Damit will ich wirklich niemanden angreifen, aber ich muss gestehen, dass ich das nicht verstehe. Ich selbst habe gegen niemanden etwas. Ich vertrete meine Interessen natürlich auch, aber nur so weit ich das für nötig erachte und so gut wie nie auf Kosten anderer. Ich meine, es geht doch nicht um die Schuld oder die Gründe. Ich finde, wir sollten uns alle vergeben, so schwer es fallen mag und Kompromisse finden, wenn nicht sogar echte Lösungen. Seine Energie darauf zu verwenden, herauszufinden, wer wen zuerst angegriffen hat, ändert doch auch nichts mehr an den Toten. Hab ich da jetzt sone seltsame Sichtweise? Was verstehe ich denn da nicht? Bitte macht es mir plausibel.

guterrat

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Freitag, 18. Juli 2014, 21:02

Hallo pikk,
mir erschließt sich leider nicht, was diese Thema in einen
Amateurfilm Forum zu suchen hat. Es gibt sicherlich
geeignetere Foren.

Gruß
Jupp

maximus63

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Freitag, 18. Juli 2014, 21:08

Lieber guterrat,

weil dieses Forum stark frequentiert wird und es nicht immer nur um Kurzfilme gehen kann, angesichts der Akuten, politischen Lage.

pikk

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Freitag, 18. Juli 2014, 21:10

Hallo pikk,
mir erschließt sich leider nicht, was diese Thema in einen
Amateurfilm Forum zu suchen hat. Es gibt sicherlich
geeignetere Foren.

Tut mir leid, wenn du daran Anstoß findest, aber das Thema ist Off-Topic und offensichtlich nicht uninteressant und ein Moderator hat sich auch noch nicht eingeschaltet. Keiner will dich zwingen, deine Meinung zu sagen (oder eine zu haben). Ich finde, hier gibt es sehr intelligente Menschen, die sich außergewöhnlich vernünftig unterhalten können. Das kenne ich in der Form in keinem anderen Forum. Ich hoffe, das reicht dir als Rechtfertigung. Falls dich das Thema stört, möchte ich dich bitten, es einfach zu ignorieren. :)

Dynamic

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Freitag, 18. Juli 2014, 22:21

@JanH:
Gruselig wenn ich darüber nachdenke was du so schreibst. Ganz schlimm finde ich vor allem die Vorstellung dass einige hochrangige Leute wirklich einen absoluten Dreck darauf geben was aus der Erde wird. Ob ihr an Gott glaubt oder nicht, das wäre wirklich eine teuflische Eigenschaft.

@jk86:
Ich weiß dass ich mich mit meiner Behauptung auf überhaupt nichts an zuverlässigen Quellen berufen kann. Es ist einfach nur eine persönliche Vermutung und ich kann natürlich auch falsch liegen. Absolute Frechheit wäre es halt es wirklich den Russen in die Schuhe zu schieben einfach um einen Grund mehr zu bekommen um zu "intervenieren".
Und ja wir haben tatsächlich genug Probleme die gelöst werden müssen. Selbst in einer "friedlichen" Welt.

Was Israel betrifft:
Sehr interessante Aspekte die du aufführst. Ich bin froh immer etwas dazu zu lernen und ich denke jeder sollte sich immer seinen Horizont für jegliche Erweiterung frei halten.
Ich finde man kann die Hamas nicht so mit dem Volk in Gaza auf ein Level stellen. Die Leute die da momentan alle sterben müssen sind vielleicht gegen die Hamas und die versteckt sich natürlich hinter Frauen und Kindern. Das kommt absolut dazu als Einflussfaktor für die vielen toten Zivilisten.
Ich will vorsichtig sein mit dem was ich behaupten weil mir schlichtweg das Wissen fehlt um hier mit schweren Argumenten zu kommen. Aber ich sehe so ein weiteres Vorgehen der IDF nicht als Lösung. Es geht hier nicht nur um das eliminieren der Hamas sondern auch um den Gazastreifen selbst. Dort sollen enorm wertvolle Bodenschätze vorhanden sein an denen nicht nur Israel Interesse hat - wenn du verstehst was / wen ich meine.
Klar kann man sowas wie die Hamas und deren Angriffe nicht tolerieren, sie wurden ja von den Leuten in Gaza selbst gewählt soweit ich weiß.

@pikk:

Ich kenne dich nicht persönlich aber du hast wirklich edle Ansichten! Das ist die richtige Einstellung finde ich.

--------------------------------------------------------------------

Jetzt zu der Frage: Was können WIR tun um das Unheil abzuwenden und etwas zu bewegen ?

Kleine Anmerkung: Ich habe gerade einen ewig langen Text geschrieben den ich dann versehentlich gelöscht habe also versuche ich mich jetzt kurz zu fassen :)


- Macht euch schlau! Redet mit euren Freunden und eurer Familie darüber was tatsächlich passiert und lasst nicht die verlogenen Medien eure Meinung bilden !!! Das Internet ist ein unfassbar mächtiges Werkzeug was der Menschheit seit ihrer Entstehung noch nie so tolle Möglichkeiten gegeben hat um sich schnell zu vernetzen und in Sekunden unabhängig Informationen eigenständig zu überprüfen !!!

- Ändert euer Konsumverhalten !!! Lasst uns aufhören riesige Konsumtempel und Fast Food Riesen mit unserem Geld zu unterstützen die wiederrum jeder für sich die Welt in einen immer schlechteren Ort verwandeln !

- Geht raus und bekennt euch zu eurer Meinung! Über die Mahnwachen kann man sich streiten aber werdet aktiv! Nur im Internet eure Meinung zu schreiben reicht einfach nicht!

- Gebt Liebe anstatt Hass! Man sollte gegen das Schlechte in sich immer ankämpfen zu gut es geht! Egal was dein Nachbar für ein Auto fährt, fang erstmal bei dir selbst an und kämpfe gegen dich selbst anstatt andere bekämpfen zu wollen !!!


Das Problem ist das System !!! Alles ist immer auf Wachstum ausgelegt aber irgendwann gibt es kein Wachstum mehr ! Wir sind an einem Punkt an dem wohl ein Umschwung statt finden wird und nur wir sind es die entscheiden können ob wir uns gegeneinander aufhetzen lassen oder ob wir uns zusammen schließen !

Ich glaube daran dass jeder in seinem Leben versuchen sollte die Welt etwas besser zu machen!

pikk

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Freitag, 18. Juli 2014, 22:48

@ Dynamic

Ich finde, du hast das sehr gut zusammen gefasst! :) Danke auch für das "Lob" über meine Einstellung, aber darauf bin ich weder aus, noch denke ich wirklich, dass ich das verdient habe.

Ich habe keine große Familie und auch nicht viele Freunde, aber ich war erschüttert, dass fast niemand wirklich bereit war, sich mit dem Thema oder besser gesagt der "Wahrheit" zu beschäftigen. Wir alle sind irgendwo verkorkst. Das kann auch schon bei Familienlegenden anfangen. Ich nenne jetzt keine Namen, aber eine Bekannte erzählte mir mal, dass ihre Mutter ihr irgendwann erzählt hätte, dass eine Frau mit Wasser voll laufen würde, wenn sie während ihrer Periode in die Badewanne ginge. Ich weiß jetzt nicht, ob die Mutter das selbst glaubte oder ob es eine bewusste Lüge war, um Wasserkosten zu sparen, aber meine Bekannte glaubte das viele Jahre lang, bis diese Lüge dann natürlich irgendwann zusammen brach. Ich finde nicht, dass man sich dafür schämen muss, Dinge zu glauben, die einem von jemandem erzählt werden, dem man vertrauen zu können glaubt.
Nur irgendwann kommt bestimmt jeder mal an den Punkt, an dem er sich zu irgendeinem Thema denkt, wenn auch nur kurz, dass da irgendwas nicht stimmt. Da sollte man sich unabhängig informieren. Beide Seiten anhören (oder auch 5) und sich selbst eine Meinung bilden. Es ist völlig egal, was für eine Meinung man dann hat, aber es sollte auf jeden Fall die eigene sein und die sollte man ohne Angst verteidigen, aber auch offen dafür sein, wenn jemand einem neue Informationen vorlegt, die vielleicht eine andere Sichtweise eröffnen.

Das ist gerade das, was ich an den neuen Demonstrationen so gut finde. Die öffentlichen Redner sagen mir ihre Meinung und nicht selten sagen sie auch, dass ich ihnen nicht blind glauben soll. Die Gegenstimmen der "Friedensbewegung" argumentieren nach meinem Empfinden weniger, als dass sie hetzen. Letztendlich sind es für mich alles irgendwie Idioten, mit denen ich mich nicht völlig identifizieren kann und unterm Strich bleibt mir da nicht mehr, als auf mein Bauchgefühl zu hören. Ich fänd es schön, wenn viel mehr Menschen das genauso machen würden. Alles ist besser, als sich einfach vor möglichen unangenehmen "Wahrheiten" zu verstecken. Aus genau dem Grund sind auch so viele Schüler schlecht in Mathe. Nicht aus Dummheit, sondern einfach aus Angst davor, etwas falsch zu machen.

Na ja, genug davon für den Moment. Freut mich jedenfalls, dass auch hier einige Leute zu finden sind, die sich Gedanken machen. :)

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Freitag, 18. Juli 2014, 23:08

Die Badewannen-Geschichte find ich stark. Familiäre narrative Formate sind ja auch oft da, einen gewissen Status quo beizubehalten. Ist das auch eine Friedensbewegung im Kleinen?

pikk

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Freitag, 18. Juli 2014, 23:14

Nein, das ist eben das Gegenteil der "Friedensbewegung". Zumindest der "offiziellen Friedensbewegung". In der Geschichte ging es um eine Partei (nicht unbedingt politisch gemeint) in einer Machtposition, die wirtschaftliche Interessen durch Lügen verfolgt hat und die "Unterschicht", die das Spiel lange mitspielte, ohne sich Gedanken zu machen. Hätte sie sich unabhängig informiert, wäre ihr sehr viel früher aufgefallen, dass es sich um eine Lüge handelt und sie viel öfter hätte baden können.

Selon Fischer

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Samstag, 19. Juli 2014, 00:21

Aber trotzdem hat die Lüge den Frieden gewahrt, oder? Wenn, wie du sagst, die Lüge ökonomisch motiviert war, dann hätte die Wahrheit möglicherweise der Macht-Partei einen wirtschaftlichen Schaden zugefügt. Wäre dann nicht die belogene Partei, da ökonomisch abhängig, ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen worden? Und birgt ein solches plötzliches Verschieben der Machtverhältnisse nicht immer auch eine Unsicherheit auf den Frieden bezogen? (Freiheits- vs. Sicherheitsdilemma)

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Samstag, 19. Juli 2014, 02:23

Natürlich gibt es auch hier nicht nur eine einzig wahre Sichtweise. Ich gebe auch zu, dass ich dieses Beispiel gewählt habe, weil es eigentlich die perfekte Metapher ist für meinen Standpunkt und auch den vieler anderer.

Ja, die belogene Partei hat das eine Zeit lang unter großem Widerwillen und mit unbegründeter Angst geduldet und die lügende Partei hat damit Geld eingespart. Hier hinkt der Vergleich etwas, weil das Geld dann auf andere Weise in den Haushalt floss. Aber im Grunde hat das den Frieden gesichert, wenn man so will...

Kommt ja auch drauf an, wie man "Frieden" definiert. Ist es für den Einzelnen die relative Gewissheit, keine Bombe auf den Kopf zu kriegen oder die Möglichkeit, zumindest alle Grundbedürfnisse gewährt zu bekommen und sich dabei individuell entfalten zu dürfen?

Aber letztendlich konnte diese Lüge von vorne herein nicht ewig funktionieren und die negativen Empfindungen der Tochter über die Jahre kann man schlecht gegen die vielleicht 200 Euro aufrechnen, die das Badewasser gekostet hätte, was ja auch niemandem wirklich weh getan hätte.

Selon Fischer

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Sonntag, 20. Juli 2014, 13:06

Hab das hier gerade gefunden und fand es passend zu unserer Diskussion: The Middle East Friendship Chart :D Krieg ist ziemlich verwirrend und kompliziert ?(

http://www.slate.com/blogs/the_world_/20…ship_chart.html

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